28.12.2015, 18:27
Heute wird an einer TA-N 80 gebastelt. Diese Endstufe ist quasi das "Beste" unter den preiswerten Sony-Endstufen. Die Schaltung ist ziemlich aufwendig und erreicht (wenn alles gut spielt) messtechnisch gute Werte. Allerdings hätte die Stromverstärkungsstufe m.E. üppiger ausfallen können.
Das Gerät war vor einiger Zeit bereits in einer kommerziell betriebenen Werkstatt, die einen der beiden Kanäle repariert hat. Was damals genau vorgefallen ist, scheint mir anhand der gewechselten Bauteile "abenteuerlich". Die erneuerten Bauteile lagen nämlich noch in einer Tüte "als Andenken" bereit.
Diverse Treibertransistoren und Zenerdioden wurden getauscht, aber die Transistoren in der Stromverstärkungsstufe nicht. Ausserdem wurden im linken Kanal alle Nichikon Muse Elkos (die giftgrünen) gegen normales Zeug ausgewechselt.
Eine Vermessung der in der Tüte befindlichen Muses brachte hier ein positives Ergebnis. Angemessener ESR und eine Kapazität von etwa -10 bis -12 %.
Naja, wie auch immer. Momentan ist der Kanal wieder defekt....diesmal aber "komplett".
Wie üblich fängt man erstmal "hinten" an. Alle MPC-R (bis auf einen) sind hochohmig. 5 von 6 Transistoren durchlegiert. Einer der beiden Treiber ist ebenfalls durchlegiert.
Ebenso der VBE Multipier, diverse Zenerdioden, Konstantstromquellen und eine Hand voll kleiner Widerstände.
Um an die eigentlich interessanten Stellen heranzukommen, muss man das Board komplett ausbauen.
Rechts die Nichikons, links der eigentlich "unnötige" Ersatz
Nicht besonders schön : Der Widerstand aus Opas altem Grundigradio....Der gehört da nicht rein, auch wenn es so problemlos funktioniert.
Wäre es MEINE Endstufe, würde ich sechs ausgesuchte Inchange Endtransistoren einbauen, aber es wird Sanken werden. Das Problem mit den Fälschungen ist mittlerweile
derart "fortgeschritten", dass ich ohne Öffnen oder Untersuchung im Messgerät rein optisch nur noch gelegentlich feststellen kann, ob es sich um Originalware handelt.
Daran ist aber auch Sanken selbst schuld, da man auch dort keine konstant einheitliche Stempelung verwendet, und die Stempelung mitunter "unter aller Sau" ausfällt.
Ein Inchange Nachbau ist dem Original "fast" ebenbürtig. Ein Fake (oder ein PMC) eher selten.
Weiter gehts demnächst mit umfangreichen Messungen.
Edit
Einer dieser drei ist eine Fälschung...Welcher...und warum?
http://abload.de/image.php?img=3ifuvs.jpg
Das Gerät war vor einiger Zeit bereits in einer kommerziell betriebenen Werkstatt, die einen der beiden Kanäle repariert hat. Was damals genau vorgefallen ist, scheint mir anhand der gewechselten Bauteile "abenteuerlich". Die erneuerten Bauteile lagen nämlich noch in einer Tüte "als Andenken" bereit.
Diverse Treibertransistoren und Zenerdioden wurden getauscht, aber die Transistoren in der Stromverstärkungsstufe nicht. Ausserdem wurden im linken Kanal alle Nichikon Muse Elkos (die giftgrünen) gegen normales Zeug ausgewechselt.
Eine Vermessung der in der Tüte befindlichen Muses brachte hier ein positives Ergebnis. Angemessener ESR und eine Kapazität von etwa -10 bis -12 %.
Naja, wie auch immer. Momentan ist der Kanal wieder defekt....diesmal aber "komplett".
Wie üblich fängt man erstmal "hinten" an. Alle MPC-R (bis auf einen) sind hochohmig. 5 von 6 Transistoren durchlegiert. Einer der beiden Treiber ist ebenfalls durchlegiert.
Ebenso der VBE Multipier, diverse Zenerdioden, Konstantstromquellen und eine Hand voll kleiner Widerstände.
Um an die eigentlich interessanten Stellen heranzukommen, muss man das Board komplett ausbauen.
Rechts die Nichikons, links der eigentlich "unnötige" Ersatz
Nicht besonders schön : Der Widerstand aus Opas altem Grundigradio....Der gehört da nicht rein, auch wenn es so problemlos funktioniert.
Wäre es MEINE Endstufe, würde ich sechs ausgesuchte Inchange Endtransistoren einbauen, aber es wird Sanken werden. Das Problem mit den Fälschungen ist mittlerweile
derart "fortgeschritten", dass ich ohne Öffnen oder Untersuchung im Messgerät rein optisch nur noch gelegentlich feststellen kann, ob es sich um Originalware handelt.
Daran ist aber auch Sanken selbst schuld, da man auch dort keine konstant einheitliche Stempelung verwendet, und die Stempelung mitunter "unter aller Sau" ausfällt.
Ein Inchange Nachbau ist dem Original "fast" ebenbürtig. Ein Fake (oder ein PMC) eher selten.
Weiter gehts demnächst mit umfangreichen Messungen.
Edit
Einer dieser drei ist eine Fälschung...Welcher...und warum?
http://abload.de/image.php?img=3ifuvs.jpg