Zitat:Daß es keine Meßergebnisse zum Gerät gab, aber massenhaft Kunden des Selbstgebaute lässt mir (nach wie vor) nur 3 Schlüsse zu:
Das sehe ich anders. Zu deinen Schlußfolgerungen wäre ich -in dieser Form- eher nicht gekommen.
Technische Eigenschaften, Meßwerte, und Schaltungsdetails sind und waren für
den Löwenanteil derer, die damals diesen Verstärker aufbauten, in der Tat uninteressant und oft nichtssagend. Die Masse der Erbauer waren weder "Elektroniker", noch routinierte Bastler. Das konnte man in nahezu jedem Forenthread bereits anhand der gestellten Fragen erkennen.
In der Regel wurden die Bauteile auch exakt "abgezählt" angeschafft, und es gab kein einziges Teil zuviel im ganzen Haus. Brach irgendwo ein Beinchen ab, oder rollte ein Widerstand ins Nirvana , musste im Internet "eins" nachbestellt werden. Es waren zu 90% Rookies
, die das gemeinsame Projekt "zelebrierten".
Das liest sich vielleicht etwas "abwertend", aber es ist gar nicht so gemeint. Ich möchte nur verdeutlichen, wie ich es sehe. Es hat die Erbauer absolut nicht interessiert, ob das Gerät gut funktioniert, oder eben nicht. Es musste nur Musik rauskommen....ohne Brummen oder Quieken.....Das reichte schon.
Zitat:- Messungen sind obsolet, weil die Ergebnisse kaum hörbar sind
Das ist Quatsch, da es auf die Größenordnungen der Ergebnisse ankommt. Die Messungen an gewissen Röhrenverstärkern geben z.B. bereits im Vorfeld
Hinweise darauf, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ausfällt, dass "man" später Unterschiede zu einem Gerät mit guten Eigenschaften in einem kontrollierten Hörvergleich bemerken kann.
Darüber hinaus haben vermutlich viele Musikfreunde und Fummler bis heute nicht so richtig verstanden, WARUM man eine Schaltung oder ein Gerät überhaupt vermisst.
Es dient in erster Linie nicht dazu, irgendwem zu verdeutlichen, dass er irgendetwas hören müsse, oder eben nicht hören müsse. Das ist ohnehin
weitgehend "Psychologoie" , die mit
der Technik nichts zu tun hat. Man verwendet Meßgeräte vielmehr dazu, die ordnungsgemäße Funktion einer bestehenden Schaltung sicherzustellen, oder -bei einer Neuentwicklung-
den Weg dahin zu finden und immer wieder zu prüfen, ob man noch auf Kurs ist.
Wer davon ausgeht, man könne während der Entwicklungsphase einer Schaltung "zwischendurch" hin und wieder eine Schallplatte auflegen, um die Schaltung zu prüfen, der
hat am Lötkolben nichts verloren. Manch einer glaubt aber tatsächlich, dass er
über Tage und Wochen hinweg dazu bereit und in der Lage sei, allerfeinste Differenzen durch bloßes hinhören bewerten und einordnen zu können. Das ist natürlich sehr naiv, aber die "Fans" wollen GENAU das lesen und miteifern.
Zitat:- Messungen sind nicht hörbar, weil der durchschnittliche bis "gehobene" Hörer grundsätzlich zuviel Grind im Ohr hat.
Siehe oben.....
Zitat:- Es ist sekundär, wie ihm klingt, es hat schlicht Spaß gemacht und Bastlerstolz verbreitet.
Das ist eine legitime Einstellung und Vorgehensweise. Es steht und fällt mit den Ansprüchen an das Erbaute. Mancher gibt sich wohl auch mit wenig zufrieden, andere vielleicht sogar mit "gar nichts".
Das ist etwas, worüber man nicht sinnvoll diskutieren kann.
Zitat:Bemängeln würde ich einzig das Hypen der sagenumwobenen Fähigkeiten, die anscheinend nicht vorhanden sind,...
Ich habe die verschiedenen Threads im Netz damals mitverfolgt . Ich konnte damals auf keiner Page und in keinem Forum auch nur irgendetwas handfestes über den Symasym erfahren.
Man las in den Foren ständig etwas von verpolten Halbleitern, fehlendem Bias, Gleichspannung am Ausgang, oder brummenden Geräten. Außerdem las man von den Erbauern -wenn ein Gerät tatsächlich funktionierte - , dass der Klang ganz ausgezeichnet sei.
Das wäre natürlich mit jeder anderen Schaltung ganz genau so gewesen, da DAS nichts mit dem Symasym, sondern den Erbauern (den Leuten) zu tun hat.
Von sagenumworbenen (irgendwie greifbaren) Fähigkeiten habe ich damals
nichts gelesen. Es gab kaum Infos.
Zitat:Was es gab waren etliche die in verschiedenen Foren
schrieben ihre Symse hätten bei ihnen die xy Endstufen
abgelöst.
Genau, aber das sagt natürlich überhaupt nichts über das Gerät (also den Symasym) selbst aus.