Ich habe gerade den gesamten Thread durchforstet - aber wenn ich nichts übersehen habe, wurde der folgende Musiker auf den bisherigen 12 Seiten noch nicht ein einziges Mal erwähnt.
Das ist erstaunlich, denn seine Fangemeinde ist nach wie vor groß - was ich zwar nicht so ganz verstehe, aber das ist ja auch nur meine ganz persönliche Ansicht.
Mein Vater war jedenfalls gerade in seiner wilden Teenie-Zeit, als besagter Musiker in sein Leben trat. Lieber noch hatte mein Vater zwar Chuck Berry ("Der war wirklich verrückt und wild...!"), aber auch der Herr, von dem hier die Rede ist, hatte es ihm angetan.
Als Kind durfte ich meines Vaters heißgeliebte Singles spielen - damals war das alles noch neu und spannend für mich. Aber als ich so mit 14, 15 Jahren aktiv Musik für mich zu entdecken begann, gab mir dieser Künstler einfach nichts - darum habe ich auch keinen einzigen Tonträger von ihm.
Als Sänger und Performer hat sich der Herr einen unsterblichen Ruf erworben, auch wenn - oder gerade weil - er immer wieder hemmungslos andere zeitgenössische Musiker und deren Stile für sich übernahm. Wie auch immer: die neue Mixtur aus charakteristischer Stimme, einschmeichelndem bis wildem Gesang und heftig zuckenden Beckenbewegungen auf der Bühne prägte eine ganze Generation - und wirkt bis heute nach.
Sein Debütalbum wurde von RCA Victor am 23. März 1956 veröffentlicht (wenn auch nur in Mono - aber das war damals bei den Musikanlagen wohl noch weitgehend Standard) - und es wurde ein großer Erfolg. Ein "aufsehenerregendes Debütalbum, wie es noch keines gab", wird ein Musikjournalist auf Wikipedia zitiert - das ist wohl Grund genug, dieses Werk hier zu präsentieren.
Wem das Cover bekannt vorkommt: dieses wurde von The Clash für deren Debütalbum "London Calling" kopiert.
Auf dem Debüt finden sich bereits Hits wie "Blue Suede Shoes" oder "I Got A Woman". Das Album wurde in den USA mit Platin ausgezeichnet.
Laut der Wikipedia-Liste folgten 24 weitere Studio- und 11 Live-Alben, von denen 5 erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden. Dazu kommen 24 Soundtrack-Alben (5 nach seinem Tod) und 138 offiziell angeführte Compilations - witzigerweise erschien das erste "Best of Elvis"-Album schon
ein Jahr nach seinem Debüt, wenn auch nur in Großbritannien.
Insgesamt ist das alles eine Menge Output und ein erstaunlicher Einfluss von jemandem, der keinen einzigen seiner Songs selbst geschrieben hat.
Elvis, the Pelvis war scheinbar ein Mensch voller Widerspüchlichkeiten - so bot der ursprünglich selbst so sehr gegen gesellschaftliche Konventionen rebellierende Presley Anfang der 70er-Jahre dem damaligen Präsidenten Nixon seine Unterstützung im Kampf gegen die "Counterculture" der späten 60er und gegen Drogenmissbrauch (ausgerechnet!) an.
Für seine Fans ist der "King" jedenfalls unsterblich, wie auch die zigtausende Elvis-Imitatoren und Nachahmer weltweit beweisen.
Wer mehr über Elvis Presley wissen möchte, findet im Netz ausreichende Lektüre für viele Tage, Wochen, Monate.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley