(18.10.2019, 04:51)Ivo schrieb: [ -> ]Ich denke, niemand hier hat etwas dagegen, wenn Du etwas mehr zu den Platten schreibst, die Du besonders magst.....
Dann fangen wir mal mit dem im Januar 1967 erschienenen Debütalbum der
Doors an:
Im Grunde sind - mit der teilweisen Ausnahme von 'The Soft Parade', welche leider durch die Beimischung diverser Blasinstrumente verschandelt wurde - alle sechs in Originalbesetzung aufgenommenen Studioalben dieser Gruppe absolut hörenswert.
Das Debüt ragt deshalb heraus, weil sich darauf kein einziges schwächeres Füllstück befindet - absolute Killertracks sind in meinen Augen 'Light My Fire', 'Break On Through', der 'Alabama Song', 'Chrystal Ship' & 'The End'.
Ich mag den orgellastigen Sound der Band und die Stimme von Jim Morrison, für mich bis heute einer der ausdrucksstärksten Rocksänger überhaupt.
Und dann sind da natürlich auch noch die Songtexte von teilweise literarischem Format, vielschichtiger und tiefgründiger als bei vielen anderen amerikanischen oder britischen Rockbands der 60er und 70er Jahre.
Auch das 1967er Debüt von Country Joe & The Fish
'Electric Music For The Mind & Body' wird in meinen Augen von Musikkritikern & Chronisten zu Recht als Klassiker des Westcoast- & Psychedelicrocks gehandelt:
https://www.uncut.co.uk/reviews/album/co...d-and-body
Hier fällt die Abgrenzung zu anderen Werken der Gruppe deshalb leichter, weil ihre Folgealben ab 1968 dagegen teilweise verblassen und sich darauf meiner Ansicht nach - im Gegensatz zum Debütalbum - jeweils nur noch zwei, drei gute Stücke plus einiges an Füllwerk findet.
Leicht fällt mir auch die Wahl des ebenfalls 1967 erschienenen Pink Floyd-Debüts
'Piper at the Gates of Dawn'. Bin großer Fan der Floyd-Urbesetzung mit Syd Barrett. Nach Barretts Ausscheiden hat sich der Sound der Gruppe verändert - ab bzw. nach 'Ummagumma' sind mir die meisten Studioalben (insbesondere 'Atom Heart Mother'; 'Meddle'; 'Wish You Were Here'; 'Animals';'The Wall') zu elektronisch überladen/pompös/aufgemotzt.
Das gleichfalls 1967 erschienene Captain Beeheart-Debüt
'Safe As Milk' ist zwar nicht so avangardistisch, kultig und ambitioniert wie einige spätere Aufnahmen vom Captain, enthält aber gleichwohl eine ganze Reihe eingängiger und griffiger Songs ('Electricity'; 'Zig Zag Wanderer'; 'Abba Zaba').
Und mit
'Velvet Underground & Nico', dem fünften bemerkenswerten Debütalbum aus dem Jahr 1967, wurde in der Tat musikalisches Neuland beschritten.
Zudem erreichen auch hier einige Texte aus der Feder von Lou Reed durchaus literarische Qualität ('Heroin'; 'Black Angel's Death Song'), was die Band ebenfalls von vielen anderen Rockgruppen positiv unterscheidet.
Soooo viel zu den 1967er Scheiben. Zu den Debütalben aus anderen Jahren irgendwann später mal mehr....