Nach längerer Zeit möchte ich wieder mal ein Debütalbum vorstellen, das für mich persönlich ein ganz besonderes und bemerkenswertes ist.
Genau genommen kannte man den Herrn damals - anno domini 1996 - bereits als Saitenhexer von und für
good old Ozzy.
Der Stil und Sound dieses Gitarristen ist sehr charakteristisch...
Ich war im Juli 1996 beruflich drei Wochen in den USA unterwegs, und die erste Station war Gainesville/Florida. Eines Tages nach der Arbeit besuchte ich einen Musik-Shop, in dem ich auf einen speziellen Aufsteller aufmerksam wurde. Ich hörte in die dargebotene, gerade neu veröffentlichte CD hinein und musste diese auf der Stelle kaufen.
Songs, Gitarre und Stimme haben mich sofort in ihren Bann gezogen - und wenn ich die CD (immer noch eben jene, die ich vor 24 Jahren aus Florida mitbrachte) auflege, spüre ich augenblicklich wieder diese nicht zu beschreibende Stimmung von damals.
Zakk Wylde (laut Wikipedia eigentlich: Jeffrey Phillip Wielandt) war kaum älter als 20, als er mit dem 1988er-Album "No Rest For The Wicked" als "Ozzy Osbournes Gitarrist" bereits bekannt wurde - immerhin war er der Nachfolger des legendären und viel zu früh verstorbenen Randy Rhoads und des kaum weniger begabten Jake E. Lee.
Vor Ozzy spielte Wylde in der Southern Rock-Band
Pride & Glory, deren Debüt eine klassische Eintagsfliege war. Parallel zu seiner Zeit bei Ozzy gründete Wylde seine eigene Band
Black Label Society, mit der er einigen Erfolg hatte. Der Stil ist grooviger Hardrock mit Anklängen in Richtung Black Sabbath.
"Book Of Shadows" war Wyldes erste Solo-Scheibe, auf dieser vertonte er sehr persönliche Themen. Musikalisch hat das Album nichts mit Metal oder Hardrock zu tun, sondern geht viel eher in Richtung Country, Singer/Songwriter und Southern Rock. Zum Einsatz kommen neben den genreüblichen Instrumenten auch Mundharmonika, Piano, Cello sowie ein ganzes Orchester.
Die Atmosphäre der Songs empfinde ich tendenziell als recht nachdenklich und melancholisch.
Mein Lieblingstrack ist dieser...
Hier noch ein Artikel zur Karriere von Zakk Wylde:
https://www.laut.de/Zakk-Wylde