06.09.2020, 22:41
Wie in der Neuzugangsecke vorgestellt, habe ich ein Tapedeck erhalten, welches defekt ist.
Hierbei handels es sich um die erste Serie, dass KX-1100G:
Nach einem kurzen Test, ergaben sich folgende Probleme:
Beim Rückspulen gibt es zeitweise üble Quietschgeräusche.
Kein Ton (weder an den Cinchbuchsen noch am Kopfhörerausgang).
Keine Anzeige der Peakmeter.
Keine Bandsortenanzeige im Display.
Das Problem, keine Bandsortenazeige und kein Ton bzw. keine aktiven Peakmeter kenne ich.
Hier war bisher immer eine fehlende +7,5 V Versorgungsspannung die Ursache.
Und so war es auch hier.
Beide Dolby-Platinen gezogen und jeweils die 6 Elkos durchgemessen:
Hier ist sehr gerne auch mal der Elko C34 platt. Hier war alles ok.
Dann die +- 7,5 V Stromversorgung besucht.
Hier war die Ursache der Elko C97, der war kurzgeschlossen und hatte saubere 0 Ohm.
Hier ist er schon entfernt:
Der darüber befindliche Transistor Q29 wurde - vermutlch - durch den Kurzschluss des Elkos gekillt.
Ist ein 2SC1740.
Hier habe ich bereits Ersatz angelötet:
Nun waren die + 7,5 V wieder da und es konnte ein neuer Elko 470 µF 10 V angelötet werden:
Hier die beiden defekten Bauteile:
Nun funktionierte wieder die Bandsortenanzeige und die Peakmeter zappelten wieder:
Ton war auch wieder am Start.
Somit waren fast alle Probleme gelöst. Blieb nur noch das Umspulen mit den nervigen Geräuschen.
Da das Gerät nun grundsätzlich funktionierte wurde vorab ein Test der Gleichlaufschwankungen gemacht.
Ergebnis:
Das das Laufwerk einen Service bekommen sollte, wurde es ausgebaut.
Hier ist bereits die Cassettenbasis/Auflage entfernt:
Wie zu erkennen, ist der Riemen für die Bremse/BackTension fratze.
Natürlich haben sich die klebrigen Reste um den Bandwickel und die Kupplung verteilt.
Also Bandwickel, Sperrhaken und Kupplung demontiert:
Vor Montage der Bandwickel gab es ein Tröpfchen Öl an die Achsen.
Hier ist alles wieder mit neuem Riemen montiert:
Rückseite des Laufwerks.
Hier kann man die Laufspuren des Capstanriemen sehen:
Auch kann man erkennen, dass es an der rechten Schwungmasse Pickel gibt.
Hier ist es gut zu sehen:
Ist leider bei diesen Laufwerken nach mehr als 30 Jahren eher der Normalfall.
Nach dem Ausbau werden beide Capstanwellen jeweils in die Bohrmaschine gespannt und die Schwungmassen mit Wasserschleifpapier geglättet.
Ist nicht die perfekte Methode, funktioniert aber.
Ergebnis:
Die Antriebsschwungmasse sieht optisch gut aus, die Schleppschwungmasse nicht so toll.
Es ist nun aber wieder - fühlbar - eine glatte Oberfläche.
Die Capstanlager wurden mit Gleitlageröl nachgeölt und die Schwungmassen wieder montiert:
Neuen Riemen aufgelegt und Widerlager gefettet:
Andruckrollen und Köpfe wurden gereinigt:
TapeSpeed wurde eingestellt und nochmals Gleichlauf getestet:
Ergebnis:
Viel Aufwand für nur wenig Verbesserung. Aber ich bin ja schon zufrieden, wenn es durch mein unqualifiziertes Basteln nicht schlechter wird.
Gerät läuft nun erst mal testweise und darf zeigen, ob es zuverlässeig läuft, oder ob es noch irgendwo hakt.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
Hierbei handels es sich um die erste Serie, dass KX-1100G:
Nach einem kurzen Test, ergaben sich folgende Probleme:
Beim Rückspulen gibt es zeitweise üble Quietschgeräusche.
Kein Ton (weder an den Cinchbuchsen noch am Kopfhörerausgang).
Keine Anzeige der Peakmeter.
Keine Bandsortenanzeige im Display.
Das Problem, keine Bandsortenazeige und kein Ton bzw. keine aktiven Peakmeter kenne ich.
Hier war bisher immer eine fehlende +7,5 V Versorgungsspannung die Ursache.
Und so war es auch hier.
Beide Dolby-Platinen gezogen und jeweils die 6 Elkos durchgemessen:
Hier ist sehr gerne auch mal der Elko C34 platt. Hier war alles ok.
Dann die +- 7,5 V Stromversorgung besucht.
Hier war die Ursache der Elko C97, der war kurzgeschlossen und hatte saubere 0 Ohm.
Hier ist er schon entfernt:
Der darüber befindliche Transistor Q29 wurde - vermutlch - durch den Kurzschluss des Elkos gekillt.
Ist ein 2SC1740.
Hier habe ich bereits Ersatz angelötet:
Nun waren die + 7,5 V wieder da und es konnte ein neuer Elko 470 µF 10 V angelötet werden:
Hier die beiden defekten Bauteile:
Nun funktionierte wieder die Bandsortenanzeige und die Peakmeter zappelten wieder:
Ton war auch wieder am Start.
Somit waren fast alle Probleme gelöst. Blieb nur noch das Umspulen mit den nervigen Geräuschen.
Da das Gerät nun grundsätzlich funktionierte wurde vorab ein Test der Gleichlaufschwankungen gemacht.
Ergebnis:
Das das Laufwerk einen Service bekommen sollte, wurde es ausgebaut.
Hier ist bereits die Cassettenbasis/Auflage entfernt:
Wie zu erkennen, ist der Riemen für die Bremse/BackTension fratze.
Natürlich haben sich die klebrigen Reste um den Bandwickel und die Kupplung verteilt.
Also Bandwickel, Sperrhaken und Kupplung demontiert:
Vor Montage der Bandwickel gab es ein Tröpfchen Öl an die Achsen.
Hier ist alles wieder mit neuem Riemen montiert:
Rückseite des Laufwerks.
Hier kann man die Laufspuren des Capstanriemen sehen:
Auch kann man erkennen, dass es an der rechten Schwungmasse Pickel gibt.
Hier ist es gut zu sehen:
Ist leider bei diesen Laufwerken nach mehr als 30 Jahren eher der Normalfall.
Nach dem Ausbau werden beide Capstanwellen jeweils in die Bohrmaschine gespannt und die Schwungmassen mit Wasserschleifpapier geglättet.
Ist nicht die perfekte Methode, funktioniert aber.
Ergebnis:
Die Antriebsschwungmasse sieht optisch gut aus, die Schleppschwungmasse nicht so toll.
Es ist nun aber wieder - fühlbar - eine glatte Oberfläche.
Die Capstanlager wurden mit Gleitlageröl nachgeölt und die Schwungmassen wieder montiert:
Neuen Riemen aufgelegt und Widerlager gefettet:
Andruckrollen und Köpfe wurden gereinigt:
TapeSpeed wurde eingestellt und nochmals Gleichlauf getestet:
Ergebnis:
Viel Aufwand für nur wenig Verbesserung. Aber ich bin ja schon zufrieden, wenn es durch mein unqualifiziertes Basteln nicht schlechter wird.
Gerät läuft nun erst mal testweise und darf zeigen, ob es zuverlässeig läuft, oder ob es noch irgendwo hakt.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.