Das Gerät hat in der Zwischenzeit zuverlässig funktioniert.
Auch immer mal wieder angebotene Problemkinder, wie z.B. die Aggressor-Case wurden gespielt, aber nicht mehr gefressen.
Offensichtlich konnte der Fressreflex abgestellt werden.
Daher konnten nun Probeaufnahmen gemacht werden.
Vorab wurde die manuelle Calibrierung getestet und eingestellt.
Wie fast immer, werden Geräte aus Japan - wie bereits ab Werk - mit TDK SA abgeglichen.
Calibrierung von Level über den 400 Hz Testton:
Calibrierung von BIAS über den 10 kHz Testton:
Hierfür musste an den kanalgetrennten Reglern jeweils etwas gedreht werden.
Daher wurden die entsprechenden Potis auf Mainbord bzw. der Rec. Amp Platine eingestellt.
Als Ergebnis bleiben nun bei einer Aufanhme mit TDK Sa alle frontseitigen Regler für BIAS und Level in Mittelstellung.
Nun folgte eine Testaufnahme mit 1 kHz Testton.
Aufnahme Vorband (Source):
Aufnahme Hinterband (Tape):
Wiedergabe der Aufnahme:
Alles ok, Vorband und Hinterband reproduziert die gleichen Pegel.
Die Umspulzeiten wurden mit der inoffiziellen OFF Umspultest-Case Maxell XLII 90 ermittelt.
Hier bei FF:
Bei REW:
Ergebnis:
FF = 1:45 min.
REW = 1:40 min.
Ist recht flott unterwegs. Die Umspulzeiten sind mit dem neuen Wickelmotor deutlich kürzer.
Nun konnte Musik aufgenommen werden.
Hierbei wurde ein Track (Willkommen in der schwarzen Zone von LDC) , geliefert vom reparierten CD-Player Sony CDP-497 aufgenommen:
Auch dabei gab es keine Auffälligkeiten. Es werden saubere Aufnahmen erstellt.
Daher konnte nun ein Hörvergleich innerhalb der Kenwood-Familie gemacht werden.
Dafür habe ich das KX-880HX und KX-9010 ausgewählt. In diesem Testtrio bietet übrigens das KX-880 den besten Gleichlauf.
Alle wurden mit TDK SA versorgt und der gleiche Track direkt von CD aufgenommen.
Und danach wiedergegeben und per Kopfhörer verglichen.
Alle Geräte wurden - soweit mir möglich - bestmöglich justiert und bieten vermutlich auch deshalb eine ähnliche Performance.
KX-880 und KX-1100 klingen nahezu identisch. Hier fällt es mir schwer, überhaupt einen signifikanten Unterschied zu hören. Warum auch ? Der Aufbau mit z.B. Direktantrieb und amorphen Köpfen ist weitgehend baugleich. 3-Kopf Technik und Doppelcapstanantrieb haben auf den Klang - mMn - praktisch keinen Einfluss.
Beide klingen einfach klasse und lassen kaum Wünsche offen.
Das KX-9010 klingt - wie schon in früheren Vergleichtests festgestellt - einen kleinen Tick besser. Hier gefällt mit hauptsächlich der nochmals feiner aufgelöste Hochtonbereich einen Tick besser.
Keine Ahnung warum das so ist. Denn, es ist der Nachfolger vom KX-1100HX und technisch weitgehend baugleich.
Hauptsächlicher Unterschied ist wohl die automatische Calibrierung (ATCS).
Somit spielt diese Bande klanglich - für mein Hörempfinden - in der gleichen Liga, wie z.B. Denon DRM-800, Sony TC-KA6ES, Pioneer CT-737/939.
Ich hatte auch schon deutlich teurere Geräte zum Reparieren/Justieren/Testen hier, welche aber - zumindest klanglich - auch nicht viel besser waren.
Auch hier wieder mein Hinweis: Es sind nur meine persönlichen Eindrücke ! Jeder Mensch hat sein eigenes Hörempfinden und kommt ggf. zu einer völlig anderen Beurteilung.
Alle Bänder durften bis zum Ende durchlaufen.
KX-1100 und KX-9010 stoppten fast zeitgleich, nur das KX-880 stoppte ca. 5 sekunden später.
Dabei fiel auch auf, dass die Echtzeitanzeigen etwas voneinander abwichen:
Es sind zwar die gleichen Casetten, aber ob die auch tatsächlich exakt die gleiche Bandlänge haben ?
Zwischenfazit: Das KX-1100G macht nun wieder was es soll und auch klanglich gibt es - wie bei der 1100er Serie üblich - nix zu meckern.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.