29.11.2020, 19:18
Hallo zusammen,
nachdem ich vor einiger Zeit stolzer Besitzer eines DA-007 CD-Player und eines FT-007 Tuners aus der "James Bond" Serie wurde, hatte ich den Wunsch das Duett mit dem passenden Vollverstärker zu komplettieren. Ende August wurde ich dann in der Bucht fündig und ergatterte für kleines Geld einen defekten HA-007 sogar mit Holzseiten, den ich bereits hier in Neuzugangsecke vorgestellt hatte. Nun wird es Winter, es ist Corona Zeit und die Abende lang. Also rauf mit dem Ding auf die Werkbank und den Deckel runter:
Laut Vorbesitzer war das Lautsprecher-Terminal und ein Kanal defekt. Auf den ersten Blick sah alles noch ganz geschmeidig aus, aber ich hatte gleich den Eindruck, dass hier schon mal dran "gearbeitet" wurde. Naja ein jungfräuliches Exemplar zu finden war bei dem Preis auch echt naiv. Erste Innenansichten noch okay:
Aber dann wurde es schon kurios:
Irgendwie fehlt das was RY701? Könnte das das Lautsprecher-Schutzrelais sein?
Und was steht da rechts neben dem Kühlkörper? Auf dem Bestückungsplan sollte dort "nichts" verbaut sein. Könnte das etwa .....
das Relais sein Das nenne ich mal Service. Immerhin dieses völlig "nutzlose" Relais nicht entsorgt, sondern für den Besitzer brav eingeklebt. Funktionierte natürlich einwandfrei und es wurde sogleich gereinigt und für später gesichert. Wir schauen weiter (nach rechts):
Der schwarze Tod beim Ruhestrom Messpunkt MP701L. Also Game Over im linken Kanal. War ja nicht anders zu erwarten . Und weiter nach rechts und kommen Richtung Netzteil:
Oh lala, alles ein bisschen feucht hier so rund um die Längsregler und dem Protection-IC. Und ob der rote Widerstand so schon immer da drin war? Das Teil mit den krummen Beinen erinnert mich irgendwie an die Bauteile meines Kosmos Experimentierkastens aus den 80ern. So sahen die nach regem Gebrauch auch immer aus.
Also der ganz normale Verstärker Tod auf Raten. Schutzschaltung fängt aufgrund inkontinenter Elko an zu spacken. Dann überbrückt man locker das nervige klackernde Ding anstatt den Fehler zu suchen und irgendwann raucht die Endstufe ab.
Okay, Pech für den Vorbesitzer. Herausforderung für mich. Da alle Schmelzsicherungen noch drin waren habe mich dann noch heldenhaft getraut ihn an den TT zu hängen und die Spannung hochzufahren. Es passierte nix also noch schnell die Versorgungsspannungen durchgemessen. Alles im grünen Bereich, und auch die 72V am Terminal des linken Kanals passten dann ins Bild.
Also dann alles mal nach dem deutschen (!) Service Manual zerlegen und vor allem die Front und den Kühlkörper runter:
Puh ne Menge Arbeit vor mir. An der Stelle habe ich dann erst mal Pause gemacht.
Was dann bei den In-Circiut Messungen raus kam, wie die Platine von unten aussah und was sonst noch auf mich zu kam, gibt es im nächsten Teil. Ich werde weiter berichten, ganz sicher
MiDeg
nachdem ich vor einiger Zeit stolzer Besitzer eines DA-007 CD-Player und eines FT-007 Tuners aus der "James Bond" Serie wurde, hatte ich den Wunsch das Duett mit dem passenden Vollverstärker zu komplettieren. Ende August wurde ich dann in der Bucht fündig und ergatterte für kleines Geld einen defekten HA-007 sogar mit Holzseiten, den ich bereits hier in Neuzugangsecke vorgestellt hatte. Nun wird es Winter, es ist Corona Zeit und die Abende lang. Also rauf mit dem Ding auf die Werkbank und den Deckel runter:
Laut Vorbesitzer war das Lautsprecher-Terminal und ein Kanal defekt. Auf den ersten Blick sah alles noch ganz geschmeidig aus, aber ich hatte gleich den Eindruck, dass hier schon mal dran "gearbeitet" wurde. Naja ein jungfräuliches Exemplar zu finden war bei dem Preis auch echt naiv. Erste Innenansichten noch okay:
Aber dann wurde es schon kurios:
Irgendwie fehlt das was RY701? Könnte das das Lautsprecher-Schutzrelais sein?
Und was steht da rechts neben dem Kühlkörper? Auf dem Bestückungsplan sollte dort "nichts" verbaut sein. Könnte das etwa .....
das Relais sein Das nenne ich mal Service. Immerhin dieses völlig "nutzlose" Relais nicht entsorgt, sondern für den Besitzer brav eingeklebt. Funktionierte natürlich einwandfrei und es wurde sogleich gereinigt und für später gesichert. Wir schauen weiter (nach rechts):
Der schwarze Tod beim Ruhestrom Messpunkt MP701L. Also Game Over im linken Kanal. War ja nicht anders zu erwarten . Und weiter nach rechts und kommen Richtung Netzteil:
Oh lala, alles ein bisschen feucht hier so rund um die Längsregler und dem Protection-IC. Und ob der rote Widerstand so schon immer da drin war? Das Teil mit den krummen Beinen erinnert mich irgendwie an die Bauteile meines Kosmos Experimentierkastens aus den 80ern. So sahen die nach regem Gebrauch auch immer aus.
Also der ganz normale Verstärker Tod auf Raten. Schutzschaltung fängt aufgrund inkontinenter Elko an zu spacken. Dann überbrückt man locker das nervige klackernde Ding anstatt den Fehler zu suchen und irgendwann raucht die Endstufe ab.
Okay, Pech für den Vorbesitzer. Herausforderung für mich. Da alle Schmelzsicherungen noch drin waren habe mich dann noch heldenhaft getraut ihn an den TT zu hängen und die Spannung hochzufahren. Es passierte nix also noch schnell die Versorgungsspannungen durchgemessen. Alles im grünen Bereich, und auch die 72V am Terminal des linken Kanals passten dann ins Bild.
Also dann alles mal nach dem deutschen (!) Service Manual zerlegen und vor allem die Front und den Kühlkörper runter:
Puh ne Menge Arbeit vor mir. An der Stelle habe ich dann erst mal Pause gemacht.
Was dann bei den In-Circiut Messungen raus kam, wie die Platine von unten aussah und was sonst noch auf mich zu kam, gibt es im nächsten Teil. Ich werde weiter berichten, ganz sicher
MiDeg