Moin!
Letztens erst hatte ich mit Hilfe von Achims Anleitung den Treble-Schiebepoti wieder instandgesetzt. So weit, so gut. Nach Austausch der meisten alten Elkos und Nachlöten einiger Lötstellen habe ich alles wieder zusammengebaut und eingeschaltet.
Für einen Moment schien alles ok, bis auf das meiner Meinung nach ziemlich laute Brummen des Trafos. Dann ging der Verstärker aus. Unspektakulär. Das Power-Lämpchen wurde innerhalb einer Sekunde dunkler und das wars dann.
Sicherung ist in Ordnung, nichts stinkt, nichts qualmt, aber die Betriebsspannung ist nicht da.
Stecker raus, Sichtprüfung. Irgendwo versehentlich eine Brücke reingelötet, wo keine sein soll? Hatte ich doch schon gemacht. Und siehe da, der Fehlerteufel grinst mich höhnisch an und zeigt mir mir vier sauber freigelötete Löchlein auf der unteren Tone control platine. Da sollten eigentlich zwei bipolare Elkos sitzen, 2,2 µF, 50 V. Tun sie aber nicht.
Reinlöten hat aber auch nix verändert. Sollte das die Ursache für den Ausfall gewesen sein?
Nun ja, Yamaha hat mir inzwischen Ersatz für den Knallfrosch zugeschickt und ich hab mich über das Netzteil hergemacht. Die Schaltung selbst ist mir nicht geläufig oder bekannt, kann ich mir auch nicht so recht herleiten, was und wie zu welchem Zweck undsoweiter...
Also erstmal die Bauteile checken, ob irgendwas kaputt ist. Mit dem Multi-function Tester T7 erstmal die Halbleiter überprüft. Z-Dioden erkannt, Dioden erkannt, keine Probleme soweit. Die Triacs wurden allerdings nicht erkannt, sondern als resistor angezeigt. Alle drei Triacs kaputt? Ich glaube, Achim hat einmal geschrieben, dass die Triacs so gut wie nie kaputt waren, bei den hunderten von Verstärkern, die er schon überprüft/repariert hat. Und jetzt gleich alle drei?
Wie mache ich jetzt sinnvollerweise weiter? Die Triacs noch mal mit dem Multimeter prüfen? Alle Kondensatoren und Widerstände prüfen?
Kennt sich jemand mit der Problematik aus und kann mir sagen, wie ich vorgehen sollte?
Gruß vom Utz
Yamaha hat dir einen 0,47uf x2 Kondensator geschikt?
Messen, messen, messen...
Zitat: Die Schaltung selbst ist mir nicht geläufig oder bekannt, kann ich mir auch nicht so recht herleiten, was und wie zu welchem Zweck undsoweiter...
Das NT ist auch nicht Standard sondern tricky.
Ich meine von Armin gibts da nen Bericht zu, musst mal suchen.
(04.03.2023, 09:04)Gorm schrieb: [ -> ]Einige NT-Probs. wurden hier schon behandelt, aber die Schachtel hat mehr zu bieten.
Sucher vor! Von Armin gabs Hinweise, ....
Da ich winix erst in ein paar Wochen fragen kann hab ich mich mal bemüht.
Finde aber echt in Armins Beträgen nix dazu, weder bei A-960, Netzteil, Yamaha Suchbegriffen...
ob die Suche ggf Beiträge seines damals deaktivierten bzw. gelöschten Armin777 Accounts nicht mehr durchsucht? vermute ich fast. Dann ist es echt eine Fleissaufgabe ... für Rentner
Edith meint, so wird es sein, weil in Stephans Thread hat Armin sich ja unter dem alten Account auch geäußert, hat die Suche nicht gefunden.
Aber grundsätzlich sind ja schon auch von anderen wertvolle Hinweise da "dokumentiert".
Utz, nimmt Yamaha nun Geld für den Kondensator, oder weiter kostenfreier Service?
Hast Du die Power-Lampe schon mal gemessen? Die darf nicht durchgebrannt sein.
Naahmd!
Zur ersten Frage: Tatsächlich habe ich den Kondensator von Yamaha in Rellingen frei Haus zugeschickt bekommen. Super Service!
Zur Frage von Armin: Das Power-Lämpchen habe ich noch nicht durchgemessen. Weil es nicht plötzlich verloschen, sondern langsam dunkler geworden ist (innerhalb einer Sekunde oder so ähnlich), bin ich davon ausgegangen, dass die Spannung langsam bis auf null abgesunken ist.
Zu meinem ersten Post: Natürlich habe ich Armin gemeint, aber (warum auch immer) Achim geschrieben. Sorry dafür.
Es gab schon mal einen ähnlichen Thread zum A-960 II: https://
https://old-fidelity-forum.de/thread-350...Cchentisch
Was mich etwas stutzig werden ließ, waren die Ergebnisse der Triac-Prüfung mit dem kleinen T7 Multitester. Keiner der Dreibeiner wurde als Triac erkannt. Die Prüfung mit dem Multimeter ergab jeweils nur einen Widerstandswert zwischen G und K. Sowohl zwischen A und K als auch zwischen A und G war kein Wert messbar (Anzeige 0.L). (Bezeichnungen und Lage A,K,G jeweils aus dem SM).
Ich werde als nächstes mal das Power-Birnchen überprüfen.
Power-Birnchen hat 5,2 Ohm.
Dann ist sie eher nicht kaputt.
Der Fehler dürfte der Beschreibung nach auf die Arbeiten zurückzuführen sein die Du durchgeführt hast, d.h alles(!) was Du gemacht hast nochmal gemäß Schaltplan durchgehen. Wenn der Trafo böse geknurrt hat, hast Du evtl. einen deftigen Kurzschluß eingebaut. Das Netzteil aka die primärseitige Phasenanschnittregelung des Trafos ist mit Hausmitteln wohl nicht prüfbar.
Habe inzwischen durch suchen herausgefunden, dass es wohl normal ist, wenn bei Messungen an Triacs mit dem Multimeter nur zwischen Gate und A1 (K) ein Widerstandswert angezeigt wird. Also löte ich sie wieder ein und überprüfe noch einmal sämtliche Platinen, an denen ich etwas gemacht habe. Kann also etwas dauern bis ich mich wieder melde.
Ach so: Hat jemand das Service Manual in wirklich guter Qualität? Oder eine Bezugsquelle? Mit meinem "hfe_yamaha_a-960_ii_service_en.pdf" mit 4,28 MB habe ich keine wirklich gute Darstellung der gedruckten Schaltungen.
An den Dude: Ich habe es befürchtet, wieder alles auseinander nehmen zu müssen. Danke für deinen Impuls, dies nun auch zu tun.
Neuer Zwischenstand: Wieder alles auseinander genommen. Hauptplatine ausgebaut und die Kühlkörper mit den Leistungstransistoren entfernt. Mit dem Komponententester schon mal die Transistoren auf den Kühlkörpern überprüft. Siehe da, die Leistungstransistoren auf dem rechten Kühlkörper (mit den drei kleineren Transistoren), TR336 und TR338 werden vom Tester nicht als Transistoren erkannt. Die anderen beiden auf dem linken Kühlkörper werden als BJT-PNP (2SA1169) und BJT-NPN (2SC2773) erkannt.
Der (defekte?) 2SA1169 versetzt den Tester sofort in den Kalibrationsmodus (Drei Prüfsonden kurzgeschlossen) und der 2SC2773 wird als Widerstand angezeigt. Die beiden sind dann wohl hinüber. Die kleineren Transistoren TA968, TC2238 werden als Transistoren erkannt, scheinen also noch ok zu sein.
Ich schau erst einmal weiter, ob ich irgendwo einen Fehler eingebaut habe, der diese Zerstörung angerichtet hat. Update folgt.
Beschäftige mich gerade mit diesem X-Netzteil.
Dabei ist eine Frage aufgetaucht, die sich nur durch zwei Messungen beantworten ließe.
Ob jemand so freundlich wäre ?
Ich habe das Ding gestern bekommen....Kommt aber erst am Wochenende dran. Dann schreibe ich mal die Werte hier rein.....
Gerät ein- oder ausgeschaltet??
Bitte eingeschaltet, ohne Aussteuerung oder Last.
Bin ja mal gespannt, woran es liegt. Wenn E-Teile gebraucht werden - bitte melden.
Entspricht weitgehend meinen Erfahrungen, ausser sehr, sehr vielen kalten Lötstellen auf dem Mainboard und der darüberliegenden Phonosektion gibt es kaum Handlungsbedarf. Man muss unbedingt die große Platine ausbauen, um alle Lötstellen zu erwischen.
Dennoch machen wir in der Praxis an den Geräten sehr viel mehr, da werden etliche Elkos erneuert (da die häufig später Ärger machen), das Relais wird erneuert, die Schalter werden gründlich gereinigt, die Lampen erneuert (wobei dies problematisch ist, da der A-960 sehr spezielle Lampen hat von Hause aus), die Schiebepotis sind häufig defekt - in den allermeisten Fällen ist der MAIN DIRECT-Schalter defekt, indem er nicht mehr rastet (keine Ahnung weshalb, denn diese Sorte Schalter sind in anderen Geräte nicht häufig kaputt). Die Rifas im Netzteil muss man auch alle vier erneuern, dazu noch zwei am Netzschalter.
Moin!
Nochmal die Frage nach gescheiten Serviceunterlagen. Was ich von Hifi-Engine als download habe, ist alles schwarz in schwarz, unscharf und, soweit es die Bauteile betrifft, oft nur sehr schwer zu entziffern. Schaltungsdienst Lange bietet mir das SM für insgesamt 18,50 € an. Lohnt sich die Ausgabe von der Qualität her? Oder gibt es bessere Bezugsquellen?
Gruß vom Utz
Nee, Utz - besser als das vom Lange in Berlin bekommst Du leider nicht.
(08.03.2023, 10:56)Woodstock schrieb: [ -> ]Neuer Zwischenstand: Wieder alles auseinander genommen. Hauptplatine ausgebaut und die Kühlkörper mit den Leistungstransistoren entfernt. Mit dem Komponententester schon mal die Transistoren auf den Kühlkörpern überprüft. Siehe da, die Leistungstransistoren auf dem rechten Kühlkörper (mit den drei kleineren Transistoren), TR336 und TR338 werden vom Tester nicht als Transistoren erkannt. Die anderen beiden auf dem linken Kühlkörper werden als BJT-PNP (2SA1169) und BJT-NPN (2SC2773) erkannt.
Der (defekte?) 2SA1169 versetzt den Tester sofort in den Kalibrationsmodus (Drei Prüfsonden kurzgeschlossen) und der 2SC2773 wird als Widerstand angezeigt. Die beiden sind dann wohl hinüber. Die kleineren Transistoren TA968, TC2238 werden als Transistoren erkannt, scheinen also noch ok zu sein.
Ich schau erst einmal weiter, ob ich irgendwo einen Fehler eingebaut habe, der diese Zerstörung angerichtet hat. Update folgt.
Wenn der Tester einer dieser Atmel-basierten ist, sind die Angaben bei großen Transistoren eher so lala, weil die Prüfströme einfach zu gering sind.
Mit der Bezeichnung TA968 bzw. TC2238 kann ich nichts anfangen. Wenn das russische Typen sein sollen, wäre der korrekte Ersatz des 2SA968 der KT842(A) und für den 2SC2238 der KT841(B).
Da würde ich aber auch nicht Feld-Wald-Wiese einbauen. Vorne (2SC2240/2SA970) und hinten (2SC2773/2SA1169) in diesem Dreifach-Darlington, passt so ziemlich alles, was die Bastelkiste so hergibt, aber eben nicht in der Mittelposition. Der Mittelsmann hat zwar 25W, die taugen bei 55V aber nur für 450mA, mit denen die folgende Stufe Pmax erreichen können muss. Nun sind zwar die maximalen 150W an 8R nur rd. 4,5A für die 2SC2773/2SA1169, doch bei einem hfe von 20, wollen die halt auch schon 225mA von diesen maximalen 450mA an ihrer Basis sehen.
Einen wie sonst üblichen Überlastdetektor, der die LS abschaltet, gibt es nicht. Lediglich TR321/325 bzw. TR322/326 drehen den drei Brüdern den Hahn zu, wenn sie es übertreiben sollten. Für die Endstufen getrennte Schmelzsicherungen waren zu diesem Zeitpunkt wohl schon nicht mehr bezahlbar. Schade, ich hätte lieber auf das X-Netzteil verzichtet.
Es sollten schon 2SA968 und 2SC2238 sein, es steht aber nur A968 und C2238 darauf, das T kommt oben drüber und steht für Toshiba.
Gibt es überhaupt noch die originalen Endtransistoren A1169/C2773 (von Sanken) zu kaufen oder nur Nachbauten vielleicht sogar zweifelhafter Herkunft ?
Gruß, Frank
Polida zeigt auf den Fotos oft einen grünen PNP. Man bekommt aber in 8 von 10 Fällen einen schwarzen....Und man bekommt oft einen PNP, der völlig anders als der NPN gestempelt oder gelasert ist.
Kurzum....die wenigsten sind "new old stock", sondern "Fälschungen", da sie entweder das NEC , das T, oder das Sanlen Logo enthalten.