Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: "Nahfeld-Abhör-Monitor - Laberthread"
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(05.09.2013, 14:58)CookieMonstaKimi schrieb: [ -> ]
(05.09.2013, 13:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Kopfhörer können das nur mit Hilfe elektronischer Helferlein, die künstlichen Raum hinzufügen.

Würde ich mal gerne ausprobieren. Geht das auch per Software ?
Da reicht sicher nicht ein simpler Hall-Effekt oder ? Denker

Ich hatte früher mal auf einem Ipod Rockbox installiert,
dort war ein solcher Effekt als Crossfeed zuschaltbar.

Für den Foobar Player gibt es glaube ich etwas ähnliches als Plugin.
(05.09.2013, 14:58)CookieMonstaKimi schrieb: [ -> ]
(05.09.2013, 13:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Kopfhörer können das nur mit Hilfe elektronischer Helferlein, die künstlichen Raum hinzufügen.

Würde ich mal gerne ausprobieren. Geht das auch per Software ?
Da reicht sicher nicht ein simpler Hall-Effekt oder ? Denker
Das funktioniert nur solange Du den Kopf nicht bewegst (natürlich nicht mit einem Hall-Generator, dort ist die Verzögerung viel zu groß Oldie ).
Da gab es mal einen Kopfhörer (ich weiß leider nicht mehr von wem). Der hatte oben drauf einen Sensor. Dazu gab es dann ein Effektgerät, welches den Sensor überwacht hat (wg. Kopfdrehung) und die Phasenverschiebung entsprechend angepasst hat.

edit: doch gefunden: beyerdynamic Headzone
(05.09.2013, 15:59)norman0 schrieb: [ -> ]Da gab es mal einen Kopfhörer (ich weiß leider nicht mehr von wem).
Ah stimmt da war doch mal was, hatte ich mal was drüber gelesen.
Das system ist von Beyerdynamic und heißt headzone.
Genau, habs jetzt auch gefunden. Siehe edit oben Drinks
So und jetzt aber wieder zum Thema.
Alle schon wieder am Pennen hier...

Na, dann hau ich mal was hier rein. Grad wiedergefunden, wollte ich neulich mal irgendwo schreiben, hab's aber vergessen.
Wo, hab ich auch vergessen, aber war wohl was, wo Olli sich über zerfaserte Wiedergabe beschwert und verschmolzene gefordert hat.

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Eine verschmolzene Wiedergabe, die sich nicht hörbar aufsplittert in die Teilbereiche ist selbstverständlich machbar - aber kaum verkaufbar. Lautsprecher werden zu 90% über Design verkauft, die restlichen 10% sind geschmackliche Vorlieben. Beides hat nichts mit absoluter Qualität zu tun, weil der Kunde es schlicht nicht braucht. Kann er nämlich eh nicht ansatzweise beurteilen. Lautsprecher dürfen für ihn in den Mitten nicht nerven, sie müssen wertig aussehen und sie müssen mehr Bass und mehr Höhen haben als die, die im Laden danebenstehen, dann werden sie gekauft.

Ein wirklich vernünftiger Lautsprecher hingegen ist leider ganz schön schwierig zu bauen.
Erstens muß man das erstmal können und zweitens braucht man dafür auch die Erfüllung gewisser Qualitätskriterien. Das kann - muß aber nicht - oft recht kostspielig werden. Die Chassisqualität ist interessanterweise fast völlig abgekoppelt vom Preis, schweineteure Dynaudios zum Beispiel sind ein Haufen Scheiße, während es von Monacor durchaus Tieftöner für 19 Mark fuffzich gibt, die technisch und klanglich hervorragend sind.
Kommt drauf an, wer sie wie aufwendig entwickelt hat - und Monacor z.B. hat nicht nur 'ne ziemlich fitte Armada an Leuten in ihren über die Welt verteilten Entwicklungsabteilungen, sondern auch die finanziellen und technischen Mittel, wirklich sinnvoll Forschung zu betreiben. Eine gute Entwicklung verkaufen sie nämlich hunderttausendfach, da ist der Aufwand schnell wieder drin.

Was auf jeden Fall teuer wird, ist demnach die Arbeit des Entwicklers. Und je beschissener das Chassis, desto länger dauert es, damit erträgliche Ergebisse hinzubekommen.
Bei Mehrwegesystemen müssen die Dinger auch noch tonal zusammenpassen - das tun sie in 99% der am Ende dastehenden Boxen aber nicht, weil man nur nach dem Einsatzbereich, den der Frequenzgang vorgibt, auswählt. Leider hat das mit der Tonalität aber eben absolut nichts zu tun. Eine JMLab-W-Membran klingt nunmal anders als Eton Hexacone, Aramidfaser, Polypropylen oder gewöhnliche Pappe.
Und eine Seidenkalotte anders als eine aus Titan oder ein Air Motion Transformer, selbst wenn sie noch so identische Frequenzgänge hätten (haben sie natürlich auch nicht, weil sie vor allem andere Resonanzausprägungen haben).
Und man braucht auch nicht viel Fantasie, um sich klarzumachen, daß eine klirrende Titanmembran deutlich unangenehmere Sorten Krach macht als eine Seidenmembran mit Partialschwingungen.
Natürlich schließt sich eine solche Seidenmembran anders an einem kreischigen Metalltiefmitteltöner an als ein Ringradiator an einem Weichfasercompound.
Manches paßt eben klanglich besser, manches schlechter oder (meist) gar nicht.
Das Ergebnis ist dann fast immer das von Olli an anderer Stelle beschriebene zerfaserte Klangbild. Und zwar zwangsläufig.

Das ergibt gleich die nächste Weisheit: Je mehr Systeme, desto größer wird das Problem. Ist nämlich schon die Ankopplung zweier Chassis eine Sysiphusarbeit, so wird es bei Dreiwegelautsprechern derart enervierend, daß es nahe an "unmöglich" ist. Zumindest aber an "völlig sinnlos, sich das anzutun".

Das liegt also nicht hauptsächlich an der vielzitierten Komplexität der Weiche, sondern erstmal vor allem daran, daß sich schon die Chassis aufgrund der verschiedenen Materialbeschaffenheiten bzw. dessen Charakteristika nicht so leicht zu einem Bild verschmelzen lassen.

Nun muß man diesen Bruch aber leider genau im für unser Gehör allerempfindlichsten Bereich vornehmen, in den Mitten nämlich. Und da sind wir nunmal alle sehr hörtrainiert - es ist der Bereich der menschlichen Sprache, den können wir alle besonders gut. In diesem Bereich sind also nicht zufällig auch die meisten Instrumente verortet. Dort passiert 90% der musikalisch relevanten Information, Bässe und Höhen sind eher als Beilagen zu verstehen.
Merkt man leicht daran, daß man sich auch nicht für den Bassisten von Adele interessiert - der ist sowohl für unser Wohlbefinden als auch für die Identifikation deshalb auch völlig unwichtig.
Hingegen erkennt man auch in einer Telefonwarteschleife mit einem Frequenzgang von 400 bis 1000Hz, ob wir das Original von Rolling in the deep hören oder eine billige Telefonschleifen-Coverversion.

Mitten also. Die sind das Wichtigste - und genau deswegen gibt es die in Kauflautsprechern nicht, die sind nämlich schweineteuer:
Sie bedeuten Können, Aufwand, gutes Material und vor allem Zeit. Kostet alles Geld und steht somit dem Gewinn im Wege.
Einfaches Rezept: Badewannenfrequenzgang. Mitten weg, dann hört man die ganze Scheiße, die sich da aufgrund der technischen Schwirigkeiten dort abspielt, auch nicht.

Umgekehrt ist das genau der Grund, warum die Menschen Mitten aus Lautsprechern nicht mögen und sie, sobald sie da sind, sofort als nasal oder trötig ablehnen.
Das hat einen einfachen Grund: Sie sind nasal oder trötig.
Aber nicht, weil Mitten das nunmal sind, sondern weil Kauflautsprecher in aller Regel Dreckskisten oder - im anderen Extrem - Statussymbole sind.

Man kann diese Chassisdinger eben nur auf extrem aufwendige Art und Weise miteinander verheiraten.
Das geht über die Weisheiten, die im Klinger-Buch stehen, wie etwa 6/12/18dB-Weichen nach L/C-Tabellen, Butterworth, fRes, mechanische Güte und Äquivalentvolumen leider deutlich hinaus.
Deswegen tut man gut daran, sowenig miteinander verheiraten zu wollen, wie nur irgend möglich.

Die Theorie schreit somit nachgerade nach Breitbändern - leider setzt aber nicht nur die Physik Grenzen mannigfaltigster Couleur, sondern auch der Herstelleraufwand. Es gibt nichtsdestotrotz sehr gute Breitbänder und beeindruckend schön anzuhörende Konstruktionen, die naturgemäß besonders wegen ihrer räumlichen Darstellung zu begeistern mögen.
Leider haben sie alle dieselben Nachteile:
-Sie verfärben
-Sie brauchen Bassunterstützung, wahlweise durch Subs, Transmissionline- oder Horngehäuse, mit allen dazugehörigen Nachteilen, vor allem schlicht nicht vorhandener Linearität und gleichzeitiger Negation des Punktstrahlerprinzips
-Sie bündeln
-Sie sind nicht belastbar
-Sie können keine Lautstärken, weil großer Hub zu Dopplerverzerrungen bei den ja gleichzeitig wiedergegebenen höheren Frequenzen führt und last but not least
-können sie natürlich keine sauberen Höhen

Für den Musikliebhaber älteren Semesters, der keine Partys mehr veranstaltet, gibt es nichtsdestotrotz diverse Systeme, beispielsweise mit den hervorragenden, aber leider wie immer teuren Fostexen, mit denen man sich durchaus angenehm beschallen lassen kann, wenn man eine der ausgeschlafeneren Varianten wählt, bei denen sich für Impedanzkorrekturen, Saug- und Sperrkreise nicht zu puristisch gefühlt wurde.

Für einen Lautsprecher, der das tut, was maximal möglich ist, reicht das aber lange nicht.
Was also bleibt, wenn der klassische Vollbereichslautsprecher, das theoretische Optimum, technisch so machbar ist wie ein Perpetuum Mobile und drei Wege ebenfalls zuviel sind, weil der Aufwand, das Klangbild nicht zerfasern zu lassen, kaum zu bewältigen ist ?
Der saure Apfel von zwei Wegen.

Auch da hat man immer noch einen blöden Übergang in der Mitte, wo man eigentlich keinen will - aber scheiße nochmal, dann muß man wenigstens den eben hinbekommen.
Auf der Habenseite allerdings steht, daß es eine Methode gibt, ein Zweiwegesystem so zu bauen, daß es eine Abstrahlcharakteristik bekommt wie ein Breitbänder.
Hinreichend beschrieben wurde es von einem Herrn namens Joseph D'Appolito, was der Grund ist, daß es heute seinen Namen trägt.
Kurz zusammengefaßt läßt sich sagen, daß zwei übereinander - nicht nebeneinander ! - stehende Tiefmitteltöner, die in ihrer Mitte einen Hochtöner akustisch umschließen, in ihrer Phasenlage und ihrer räumlichen Anordnung auf der Schallwand so abgestimmt werden können, daß in einem bestimmten Abstand vor der Box der Schall derart akkumuliert, daß er sich genauso verhält wie der von einem Punktstrahler abgestrahlte Schall.
Und das macht dieses System zum perfekten Breitbänder, der bei richtiger Chassisauswahl keinen seiner Nachteile hat, sondern "nur" noch den des Aufwandes, zwei Chassis zu finden, die sich gut verheiraten lassen und das dann zu tun.
Aber: Je nach Vorgabe kann man so von einer winzigen Regalbox bis zur aktiven PA alles bauen, Chassis gibt's ja genug, auch gute.

Fast jede wirklich gute Box, die man heute findet, arbeitet nach diesem Prinzip, weil es einfach unschlagbar ist:
Es ist räumlich perfekt, durch zwingend kleinere Tiefmitteltonchassis schnell und präzise, hochbelastbar, laut, günstig - und - jetzt kommen wir zum Verkaufsargument - meist sehr handlich, nämlich kaum größer als viele Ständer-Zweiwegeriche, dafür aber den klassischen "Männerboxen" in jeder Hinsicht (mit Ausnahme derer des Schwanzvergleiches in Internetforen) haushoch überlegen: Klingt nämlich genauso groß, nur in gut.

70er/80er-Jahre-Trümmer mit Dutzendbestückungen in Pizzatellergröße haben heute nur noch dieselbe Daseinsberechtigung wie schicke Röhrenradios. Perfekt für Leute, die damit groß geworden sind und nichts anderes wollen, als was sie damals wollten.
Aber nicht ansatzweise auf der Höhe der Zeit.
(26.09.2013, 01:56)spocintosh schrieb: [ -> ]Die Chassisqualität ist interessanterweise fast völlig abgekoppelt vom Preis, schweineteure Dynaudios zum Beispiel sind ein Haufen Scheiße

Ich meine mich aber an einen Fred erinnern zu können, wo die die M4 ernsthaft gelobt hast...

Und sollte ich falsch liegen - ich habe meine Dänen alle zum Schnapperpreis geschossen.
LOL Wink3


(26.09.2013, 01:56)spocintosh schrieb: [ -> ]...
während es von Monacor durchaus Tieftöner für 19 Mark fuffzich gibt, die technisch und klanglich hervorragend sind.

Das stimmt allerdings, Preis/Leistung war schon Ende der 80er sehr gut bei denen.



Von der Bastelei mit LS her kann ich noch beitragen, dass es ein Spass ist, mal Lautsprechern die Weiche zu amputieren, und stattdessen mal ein volldigitales Lautsprechermanagementsystem samt separater Endstufen anzuschliessen.
Mit dem einstellbaren Delay zwischen den Wegen findet man dann nämlich spielerisch auch noch gleich einen weiteren Grund, warum die meisten Kaufboxen schlecht klingen: Denn fast alle Tiefpässe (bis auf Bessel) lassen die tiefe Phase nachlaufen. Zusammen mit dem ohnehin um 180° oder 360° verzögert ansprechenden Chassis ergibt das, dass menschliche Stimmen zerrissen bzw unnatürlich klingen, insbesondere dann, wenn die Trennfrequenz TT/MT innerhalb des Grundtonbereichs der menschlichen Stimme ist.

OT, weil hier ja Nahfeld-fred ist, zu den kleinen d´Appolito-Zweiwegerichen: Ich zumindest vermisse aber schon den Tiefbasswumms.
Die Lösung ist dann, noch zwei Tiefbässe in d´Appolito-Anordnung dazuzunehmen, also Fünf Chassis per Box.
Das ist relativ leicht abzustimmen, wenn man vom menschlichen Stimmbereich (beginnend bei 200Hz) noch eine Oktave weg bleibt, also die Subs unter 100Hz anschliesst, am besten (Teil-)Aktiv via Besselfilter und die Endstufe direkt an die Chassis.
Der zweite Vorteil ist dann auch, dass die dann Tiefmitteltöner von den ganz tiefen Frequenzen entkoppelt sind.

just my 2c. Hi

Kimi

Danke erstmal für den riesigen Input - den gibts nicht an jeder Ecke Thumbsup
Gut, dass ich nur ca. die Hälfte davon verstehe, sonst wäre ich schon längst wieder dabei mir
eigene Boxen zu bauen LOL Aber das Know-How welches man sich aneignen muss, um zu guten
(und richtigen) Ergebnissen zu kommen ist Enorm... und verlangt sehr viel Aufmerksamkeit, Zeit und Geld.
Da fällt man leider erst 100 mal auf die Schnauze bevor man wirkliche Erfolge hat.
(26.09.2013, 12:35)Stereo-Tüp schrieb: [ -> ]Ich meine mich aber an einen Fred erinnern zu können, wo die die M4 ernsthaft gelobt hast...

Und sollte ich falsch liegen - ich habe meine Dänen alle zum Schnapperpreis geschossen.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Der Esotar ist richtig gut, wenn auch nicht besser als vieles, das es für deutlich weniger Geld zu kaufen gibt.
Es hat ja auch Gründe, warum Dynaudio irgendwann den freien Verkauf ihrer Chassis eingestellt hat.
Die anderen in der M4 verbauten Chassis sind allesamt nicht so doll, wenn man die absolute Qualität betrachtet, schon gar nicht zu dem Preis.
Daß ich die, fertig eingemessen und in passend für Unsummen gebauter Regie ziemlich gut fand, stimmt allerdings.
Es ist aber auch nicht wirklich eine Kunst, für 80000 Mark eine gute Abhöre zu bauen.

Zitat:OT, weil hier ja Nahfeld-fred ist, zu den kleinen d´Appolito-Zweiwegerichen: Ich zumindest vermisse aber schon den Tiefbasswumms.

Je nachdem, wie lange du noch hier in der Nähe weilst, kann ich dir dann gern das Gegenteil vorführen, wenn die Dinger fertig sind...
Wo wir hier schon mal so viele Experten versammelt haben: Ich hätte perspektivisch gerne was schickes, flaches für die Wand zum nah davor sitzen (Ess-/Arbeitstisch, ca. 1,20m entfernt) - und passt das überhaupt zu diesem Thema?

Ich habe zwar Karstens alte kleine Goodmanns gerne aus der Schweiz mitgenommen, die erfüllen jedoch eher nostalgische Zwecke und gehen nicht mit jeder Musik, es gibt auch alte flache SABAs und Brauns - aber gerade bei Lautsprechern muss es für mich nicht unbedingt Old Fidelity sein.

Kann jemand hierzu ein paar Sätze zur Einschätzung sagen? Die großen? Noch andere Ideen?

http://www.acoustic-design-magazin.de/Sh...p-151.html


"Ne handbreit" wäre gut, also so ca. 10cm
(26.09.2013, 13:40)spocintosh schrieb: [ -> ]Der Esotar ist richtig gut

Das stimmt. Ich habe ja mehrere päärchen Axis 5, eins davon ist die "serienmässige" Referenzbox, die immer gegen die modifizierten Boxen antreten muss, wenn ich wieder mal was gebastelt habe.
Messen nutzt nämlich nicht viel, denn wer misst, misst Mist. Da bringt der direkte Vergleich 1000x mehr.
Kann ich Dir übrigens auch bei deinem Projekt empfehlen - 2 päärchen Boxen, dann eines davon zum rumprobieren.

Der Unterschied D21/D28-Combo zu Esotar ist jedenfalls unfassbar krass, obwohl schon die Steinzeitcombo eigentlich sehr gut klingt.


(26.09.2013, 13:40)spocintosh schrieb: [ -> ]Es hat ja auch Gründe, warum Dynaudio irgendwann den freien Verkauf ihrer Chassis eingestellt hat.

Jup. Und warum nie eine Axis Bi-Amp in den bunten Maggazinen getestet wurde...
Raucher


(26.09.2013, 13:40)spocintosh schrieb: [ -> ]
Zitat:OT, weil hier ja Nahfeld-fred ist, zu den kleinen d´Appolito-Zweiwegerichen: Ich zumindest vermisse aber schon den Tiefbasswumms.

Je nachdem, wie lange du noch hier in der Nähe weilst, kann ich dir dann gern das Gegenteil vorführen, wenn die Dinger fertig sind...

Auch ausserhalb von Nahfeld? Count me in. Thumbsup

Können dann ja sogar ein Battle machen gegen die Solitaire, wenn sie wieder läuft!
Hehe Zahnlos
Meine Tröten werden keine Nearfields...Midfield sagt der Fachmann dazu.
T+A ? Dann kann das aber nicht hier stattfinden...für solche Trümmer hab ich schlicht keinen Platz ! Flenne

Tiefbass ist ja auch ein sehr strapazierter Begriff.
Für viele bedeutet das ja, daß ein 16Hz-Orgelton sie aus dem Sessel drückt, so quadralmäßig. Daß der 'ne halbe Stunde braucht, bis er aus dem Sarg mal bis zum Hörplatz hingewabert ist, ist den meisten Leuten egal. Hauptsache, es dröhnt anständig rum. Mit Schub hat das aber nichts zu tun, denn der kommt nur durch Präzision zustande.

Für mich bedeutet es etwas anderes:
Ein Basslauf in den beiden untersten Oktaven muß sauber sein. "Sauber" heißt in dem Zusammenhang für mich, daß jeder Ton gleich laut ist.
Wobei die unterste Oktave bei 41Hz endet, denn da hat ein E-Bass mit der leeren E-Saite seinen tiefsten Ton. Bassläufe passieren also darüber, etwa bis 160Hz.
Alles in der Suboktave, also bis 20Hz runter, ist als Ton kaum noch identifizierbar (also klar einer Tonhöhe zuordenbar), da ist eher die Impulstreue noch von Belang.
Und genau das können Tiefbasswunder eben nie. Die wummern meist auf der Resonanzfrequenz ihrer Gehhilfe rum, egal ob sie nun Bassreflex, Transmissionline oder Horn heißt.
Je näher ein Ton da drankommt, desto lauter wird er - und die Bassdrum bekommt diesen Ton dann gleich auch noch gratis dazugeliefert. Das ist es, was ich nicht ertrage. Ich verzichte lieber auf eine Oktave nach unten, wenn das, was kommt, dafür schnell und dröhnfrei ist.
Der Basseindruck wird dadurch nämlich besser.

Muß man aber mal gehört haben, um das zu verstehen.
Da das 99% aller am Markt befindlichen LS aber nicht können, ist es gar nicht so einfach, mal vergleichsweise in diesen Genuß zu kommen.
(26.09.2013, 14:01)contenance schrieb: [ -> ]Wo wir hier schon mal so viele Experten versammelt haben: Ich hätte perspektivisch gerne was schickes, flaches für die Wand zum nah davor sitzen (Ess-/Arbeitstisch, ca. 1,20m entfernt) - und passt das überhaupt zu diesem Thema?

Jo, passt schon.


(26.09.2013, 14:01)contenance schrieb: [ -> ]Kann jemand hierzu ein paar Sätze zur Einschätzung sagen? Die großen? Noch andere Ideen?

http://www.acoustic-design-magazin.de/Sh...p-151.html

Monitore sind das nicht, die sind als Surround gedacht, nach kurzem überfliegen des Textes.
Muss aber nicht schlimm sein, denn ich tippe mal, dass das bei Dir in Richtung "normale Box, halt nur flach" und nicht in Richtung Monitor/Abhören gehen soll.


(26.09.2013, 14:01)contenance schrieb: [ -> ]"Ne handbreit" wäre gut, also so ca. 10cm

Also handbreit tief?

Jo, also die Boxen könnten da funktionieren. Ich kenne die nicht, aber auf der anderen Seite hat sich der Entwickler offenbar einige Gedanken dazu gemacht, die Chassis und der Frequenzgang machen soweit einen guten Eindruck, UND, was auch noch für die spricht, ist, dass das monetäre Risiko nicht zu hoch ist.
Ich kenne nicht viele kleine flache Boxen (grosse wären 120er und 190er Grundig Monolithen...), und eigentlich keine, die dann auch noch gut klingen, von daher könnte man denen eine Chance geben, wenn sich sonst keine anderen Vorschläge finden.





(26.09.2013, 14:24)spocintosh schrieb: [ -> ]Meine Tröten werden keine Nearfields...Midfield sagt der Fachmann dazu.

Klingt interessant. Kannst Du noch ein paar Informationen durchsickern lassen? Chassis? Aktiv/Passiv? Ungefähre Abmessungen?


(26.09.2013, 14:24)spocintosh schrieb: [ -> ]T+A ? Dann kann das aber nicht hier stattfinden...für solche Trümmer hab ich schlicht keinen Platz !

Jup, die T+A. Stehen neben mir und machen mir ein schlechtes Gewissen, weil ich noch keine Zeit habe...

Und komm - Platz ist in der kleinsten Hütte. Zur Not einmal voll aufdrehen, dann machen die sich schon Platz!
LOL


Edith, da kam ja noch was:

(26.09.2013, 14:24)spocintosh schrieb: [ -> ]Wobei die unterste Oktave bei 41Hz endet, denn da hat ein E-Bass mit der leeren E-Saite seinen tiefsten Ton.

Richtig. Das ist die sinnvolle untere Frequenz, die dargestellt werden muss.


(26.09.2013, 14:24)spocintosh schrieb: [ -> ]Und genau das können Tiefbasswunder eben nie. Die wummern meist auf der Resonanzfrequenz ihrer Gehhilfe rum, egal ob sie nun Bassreflex, Transmissionline oder Horn heißt.

Ich meine aus der mittlerweile verschwommenen Erinnerung, dass die Solitaire genau da anders war. Deswegen habe ich ja sofort zugegriffen - um herauszufinden, ob mich meine Erinnerung trügt. Ich weiss, das qualifiziert mich für die Geschlossene LOL,
aber die T+A war die einzige Box, deren Tiefbass durch die Echtzeitregelung via Ooptoelektronik PA-mässig knallhart und schnell kam, im völligen Gegensatz zB zur genannten Qualdral Titan.


(26.09.2013, 14:24)spocintosh schrieb: [ -> ]Muß man aber mal gehört haben, um das zu verstehen.

Indeed.
Wie gesagt, ich hoffe, dass ich richtig liege, das wäre der heilige Gral. 5101


(26.09.2013, 14:24)spocintosh schrieb: [ -> ]Da das 99% aller am Markt befindlichen LS aber nicht können, ist es gar nicht so einfach, mal vergleichsweise in diesen Genuß zu kommen.

Da kann man noch ein paar Nachkomma-Neunen hinterhängen.
Wink3
Naja, so allzuviele Infos gehen nicht, weil es sich auch um Betriebsgeheimnisse meines LS-Gurus handelt.
Einiges ist hier aber schon zu lesen gewesen.
Die Tiefmitteltöner sind seine Eigenentwicklung, inzwischen in x-ter Version angelangt.
Diese Version ist aber on steroids, wie der begeisterte Fachmann von überm Teich sagen würde. Also alles, was woanders noch HiFi ist, weil es da - auch aus Kostengründen - reicht, wird hier zur PA-Variante. Das bedeutet vor allem linearer Hub und völlige (d.h. nicht mehr meßbare) Verzerrungsfreiheit bis zum Anschlag, extrem erhöhte Belastbarkeit, Kompressionsfreiheit und erweiterte Linearität. Weiter kann ich mich leider nicht in Details versteigen, auch wenn ich gerne würde, weil das Ding so derart Hightech ist, daß ich selbst immer wieder staune. Da ist quasi alles drin, was man machen kann - aber was definitiv nicht bezahlbar ist, wenn man als Hersteller Geld mit Lautsprechern verdienen muß.

Der HT ist ebenfalls ein PA-Chassis - gemeinsam ist auch ihm die außerhalb jeder Meßbarkeit liegende Verzerrungsfreiheit (bis 138dB), Kennschalldruck über 110dB. Das Ganze wird natürlich passiv. Ein TMT liegt im VK bei 400 Tacken pro Stück, ein HT nach der neuesten Preiserhöhung bei 520. Weiche schätzungsweise ca. 200 pro Seite, vielleicht auch nur die Hälfte, das ergibt sich erst bei der Abstimmung.

So. Mehr Details gibt's nicht, Vorführung vor Ort ist aber immer möglich, wenn sie fertig sind.
Interessante Berichte. Danke Thumbsup Thumbsup Thumbsup Wann ist (theoretisch) Vorstellung von den LS ?

Lippi

Nur Profis hier Flenne
Die Texte von Mr. Spock habe ich sicherheitshalber mal gespeichert und werde mir das mal in Ruhe durchdenken Denker

Floet
Och, irgendwann im Winter vielleicht.
Die Flachboxen vom Udo habe ich noch nicht gehört. Ich habe aber bereits viele Boxen vom Udo auf die Ohren bekommen, insbesondere die "Impuls" über etwa 15 Jahre täglich. Udo weiß, was er tut, er baut keine Lautsprecher, mit denen man keine Musik genießen kann. Wenn Du besondere Vorlieben hast, was Pegelfestigkeit oder die oben vom Spok angesprochenen Tiefbassorgien angeht, dann solltest Du Udo ansprechen, ob die Flachboxen Deine Wünsche erfüllen.
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