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Hi Leute,
es geht mir seit ein paar Tagen nicht mehr aus dem Kopf.
Im Thread " YAMAHA CR-3020 Monsterreceiver" schrieb 'wapsonat' am 30.Nov.
(30.11.2011, 19:58)wapson@at schrieb: .....
Gleichlaufschwankungen (die DIN fordert 0,2%)
.....
und zwar aufgrund der Technischen Angaben bei einer Gerätebeschreibung.
Dabei ist darin folgender Text angegeben:
"Gleichlaufschwankungen (WRMS) 0,06% (DIN 0,2%)"
Bei diesem Text, und der Interpretation von 'wapsonat' dazu, verwirrt es mich jetzt, dass Armin dies auf folgende Art kommentiert:
(01.12.2011, 08:59)armin777 schrieb: Aber allem, was Andreas da schreibt, kann ich nur zustimmen!
.......
Ich bin dagegen davon ausgegangen, dass die Angaben darüber folgendermaßen zu verstehen sind:
Es bedeutet, dass die 0,06% der WRMS-Messung den 0,2% der DIN-Messung entsprechen.
Ist diese (meine) Annahme nun falsch oder nicht ?
Vielleicht kennt sich ja einer unter euch mit der DIN 45 500 besser aus als ich, aber ich denke dass die die Interpretation von 'wapsonat' ein Irrtum ist.
Da ich weiß, dass die DIN 45 500 doch relativ geringe Anforderungen an irgendwelche Mindest- oder Sollwerte stellt, sind die "0,2%" für den Gleichlauf zu niedrig angegeben. Ich glaube die DIN 45 500 begnügt sich mit einem höheren Wert - ich schätze so um die 1%, wie z.Bsp. auch beim Klirrfaktor eines Verstärkers.
Kann jemand von euch Licht ins Dunkle der DIN bringen ???
Leider findet man im Netz nur Hinweise auf eine Kostenpflicht der DIN-Liste, mit anderen Worten, wenn man wissen will was darin steht, muss man dafür bezahlen.
ciao,
Klaus
ciao,
Klaus
Hallo Klaus,
Du hast da etwas fehlinterpretiert. Andreas meinte, dass die DIN 45500 maximal 0,2% Gleichlaufschwankungen zulässt, das Gerät jedoch mit 0,06% WRMS angegeben ist. So einfach ist das.
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• greenleaf-009
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Im Nachbaruniversum habe ich schon mal versucht, mehr heraus zu bekommen.
Sehr ergiebig war das nicht:
Klick
Eigentlich bescheuert, daß (solche) Normen, wenn überhaupt, nur kostenpflichig einzusehen sind.
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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• greenleaf-009
Also, Andreas - nicht einmal gegen Bezahlung einsehbar, weil die DIN 4500 definitiv nicht mehr existiert. Zitat von Dir aus dem HF:
Zitat:DIN 45500 Heimstudio-Technik (Hi-Fi)
* Teil 1 Allgemeines, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 61305-1
* Teil 2 Mindestanforderungen an UKW-Empfangsteile (Tuner), 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 3 Mindestanforderungen an Schallplatten-Abspielgeräte, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 4 Mindestanforderungen an Magnetbandgeräte für Aufnahme und Wiedergabe, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 5 Mindestanforderungen an Mikrofone, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 6 Mindestanforderungen an Verstärker, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 61305-3
* Teil 7 Mindestanforderungen an Lautsprecher, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 8 Mindestanforderungen an Kombinationen und Anlagen, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 9 Mindestanforderungen an Magnettonbänder 4 und 6 für Schallaufzeichnung, 2.1991 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 10 Mindestanforderungen an Kopfhörer, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
Du müsstest Dir also kostenpflichtig die EN (Europanorm) 61305-Teil 1 und 3 ansehen, in der jedoch so gut wie nichts drin steht.
Wenn hier allgemeines Interesse bestehen sollte, könnte ich die alte DIN 45500 hier einstellen - obschon das ziemlich sinnfrei ist, denn die DIN-Normen sind Mindestanforderungen, die ein Pioneer SX-424 oder ein Kenwood KR-2200 bereits locker erfüllen.
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• greenleaf-009
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Zitat:* Teil 2 Mindestanforderungen an UKW-Empfangsteile (Tuner), 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 3 Mindestanforderungen an Schallplatten-Abspielgeräte, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 4 Mindestanforderungen an Magnetbandgeräte für Aufnahme und Wiedergabe, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 5 Mindestanforderungen an Mikrofone, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 7 Mindestanforderungen an Lautsprecher, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 8 Mindestanforderungen an Kombinationen und Anlagen, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 9 Mindestanforderungen an Magnettonbänder 4 und 6 für Schallaufzeichnung, 2.1991 ersatzlos zurückgezogen
* Teil 10 Mindestanforderungen an Kopfhörer, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen
Bedeutet das, daß für UKW-Tuner, Plattenspieler, etc alles ohne jegliche Mindestanforderung auf den Markt geworfen werden darf, und dann auch noch mit Hifi gelabelt werden kann?
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Nö, nicht "ohne Mindestanforderungen"! Aber die sind eben so lächerlich.
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(02.12.2011, 15:39)*mac42* schrieb: Nö, nicht "ohne Mindestanforderungen"! Aber die sind eben so lächerlich.
anscheinend nicht mal mehr das, da Ersatzlos gestrichen
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Stimmt!...
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Lieber Armin,
falls möglich, wäre es toll, mal die alten DIN-Werte in einer Übersicht zu sehen,
weil ganz alte Geräte aus der Zeit der 60er und 70er sich darauf beziehen.
Z.B. besser als DIN 45500....
Dann wüßten wir, was unsere Ahnen, bzw. wir selber in unserer Jugend für Normen hatten.
Gruß und.....
Andreas le II.
Der muß es sein, weil ihn sonst keiner
Transistoren benötigen Rauch zum Funktionieren.
Beweis: "Wenn der Rauch entweicht, dann funktionieren sie nicht mehr."
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• greenleaf-009
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05.12.2011, 10:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2011, 11:09 von greenleaf-009.)
Hi Armin,
es tut mir leid, dass ich erst jetzt auf deine Antwort reagieren kann, aber ich besitze zu hause keinen Internet-Anschluss, so dass ich mich nur über meinen Arbeitsplatz einklinken kann, und auch nur wenn ich gerade mal Leerlauf habe.
(02.12.2011, 13:09)armin777 schrieb: Hallo Klaus,
Du hast da etwas fehlinterpretiert. Andreas meinte, dass die DIN 45500 maximal 0,2% Gleichlaufschwankungen zulässt, das Gerät jedoch mit 0,06% WRMS angegeben ist. So einfach ist das.
Genau so hatte ich die Äusserung von Andreas verstanden, nämlich:
"Die DIN fordert 0,2%, aber das Gerät schafft 0,06%"
und genau aus diesem Grund gehe ich davon aus dass diese Interpretation ein Irrtum ist
Dazu gäbe es folgenden Kommentar im HF, zu den Gleichlaufschwankungen eines Technics Plattenspielers:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-13879.html
Man muß da differenzieren, wie gemessen wurde.
Direkt mit Platte gemessen sind solche Werte technisch unmöglich.
Beispiel Technics SP-15:
Technics gibt da 3 Werte an:
0,008% WRMS, 0,025% WRMS und 0,035% nach IEC.
Beim Wert 0,008% steht aber eine kleine Bemerkung dabei:
Gemessen am Frequenzgenerator.
Und damit ist dieser Wert in der Praxis völlig ohne Belang.
Ein zweiter Kommentar zur Messung der Ausgangsleistung nach PMPO:
http://forum.chip.de/heimkino-hifi/bedeu...99300.html
Was die Sinus Leistung nach der Hifi-Norm 45500 betrifft, so wird gemessen mit einem Sinussignal, so weit richtig. Jedoch wird dabei der Klirrfaktor im Auge behalten, der darf nämlich nicht mehr als 1 % betragen.
Die Leistungsmessung nach RMS hat damit nichts am Hut.
Somit ist die Messung nach DIN weit aus aussagekräftiger, da sie ein Sinussignal verwendet, also genau das zur Messung hernimmt, woraus auch die Musik besteht und zusätzlich den Qualitätsaspekt noch berücksichtigt mit dem Klirrfaktor.
Leider wird heute bei fast allen Lautsprechern und Verstärkern fast nur noch die RMS-Leistung angegeben. Dieses Messverfahren lässt weitaus mehr 'Interpretations' Spektrum zu. Weshalb auch mickrige Verstärker heutzutage über üppige Leistungsangaben verfügen. Wenn dann in Tests kritisch nachgemessen wird, bleiben von angegebenen 100 Watt oft nur noch 'echte' 30 Watt übrig.
Immerhin ist die Leistungsangabe nach RMS immer noch aussagefähiger als nach PMPO.
Meines Verständnisses nach, wären diese Datenangaben also folgendermaßen zu verstehen:
Eine Messung der Gleichlaufschwankungen nach der " WRMS-Messmethode" ist gleichbedeutend dem angegebenen Wert der Messung nach der " DIN-Messmethode" oder, wie beim oben genannten Plattenspieler, dem Wert der " IEC-Messmethode".
Dazu noch einmal die Werbeseite der Yamaha Cassette Decks:
Wenn man die Logik der von Andreas gemachten Aussage zugrunde legt ( DIN verlangt - WRMS liefert), so wären z. Bsp. beim TC-920 (DIN: 0,1%; WRMS: 0,03%) oder dem TC-1000 ( DIN: 0,15%; WRMS: 0,05%), die Anforderungen der DIN nicht mehr die gleichen wie beim TC-720.
Dies würde ja aber bedeuten dass die DIN, einfach nur weil es sich um ein anderes Modell des gleichen Gerätetyps handelt, nur an dieses Gerät andere Anforderungen stellen würde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die DIN unterschiedliche Anforderungen an die unterschiedlichen Modelle innerhalb des gleichen Gerätetyps stellt.
Meiner Meinung nach wäre dies keinesfalls eine logische Definition der Technischen Daten über die Ergebnisse einer Leistungsmessung.
(02.12.2011, 15:06)armin777 schrieb: ........
Wenn hier allgemeines Interesse bestehen sollte, könnte ich die alte DIN 45500 hier einstellen - obschon das ziemlich sinnfrei ist, denn die DIN-Normen sind Mindestanforderungen, die ein Pioneer SX-424 oder ein Kenwood KR-2200 bereits locker erfüllen.
Dein Angebot, die "alte" DIN 45 500 hier einzustellen ist eine hervorragende Idee. Zum einen weil ja die Technische Entwicklung der von uns genutzten Geräte auf deren Grundlagen beruht, und zum zweiten, weil man dann darin auch einmal die doch relativ geringen Mindestanforderungen ersehen kann, nach deren Maßstab die Definition von HiFi erfolgt.
Also ich wäre dir sehr dankbar wenn Du dein Angebot in die Tat umsetzen würdest und bedanke mich jetzt schon mal dafür.
ciao,
Klaus
ciao,
Klaus
Gut, mache ich - benötige dafür aber ein wenig Zeit, weil ich dann zu Hause erst einmal ein paar alte Unterlagen heraussuchen muss.
1970 war ich mal eine ganze Woche (von Montag früh bis Freitag nachmittag) in Deidesheim. um dort einen Kursus in Sachen DIN 45500 zu absolvieren. Freitag vormittag hatten wir dann alle (wir waren etwa 20 Teilnehmer) eine schriftliche Prüfung und erhielten dann alle eine Urkunde, nach der wir uns dann "anerkannter Fachberater nach den Statuten des dhfi (Deutsches High-Fidelity Institut)" nennen durften.
Man bekam auch eine Anstecknadel mit diesem Zeichen:
(nur das schwarze Rechteck!)
Teil der Prüfung waren viel Eckdaten der Mindestanforderungen, die viel anspruchsvoller waren, als wir damals alle zusammen begriffen hatten. Wir haben über 2 mal 6 Watt Sinus und 2 mal 10 Watt Musik alle nur müde gegrinst... man muss das aber ales im Zusammenhang sehen!
Ich suche es die Tage heraus und stelle es hier ein!
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• greenleaf-009, lyticale
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"anerkannter Fachberater nach den Statuten des dhfi (Deutsches High-Fidelity Institut)"
Mensch, 1970 - da bin ich gerade mal eingeschult worden.
Da hab´ ich noch nich´ mal gewusst, dass es sowas wie " HiFi" überhaupt geben könnte.
(05.12.2011, 10:51)armin777 schrieb: Gut, mache ich - benötige dafür aber ein wenig Zeit, weil ich dann zu Hause erst einmal ein paar alte Unterlagen heraussuchen muss.
.....
Ich suche es die Tage heraus und stelle es hier ein!
SUPER !!! Eine sehr nette Geste !
Lass dir ruhig Zeit und mach dir keinen Stress.
Denn aufgrund der Tatsache, dass man solche Informationen zum einen nur kostenpflichtig, und, in diesem Fall, zum zweiten sogar überhaupt nicht mehr einsehen könnte, lässt meine Geduld irgendwie größer werden.
ciao,
Klaus
ciao,
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Also, die Interpretation der Technischen Daten lässt mir einfach keine Ruhe. Aus diesem Grund habe ich mich einmal auf die Suche nach Antworten gemacht und habe dabei folgende Erklärung erhalten:
____________
Frage:
Heißt dies nun:
a. "dass die DIN 45500 maximal 0,2% Gleichlaufschwankungen zulässt, das Gerät jedoch mit 0,06% WRMS angegeben ist"
oder
b. "Eine Messung der Gleichlaufschwankungen nach der "WRMS-Messmethode" (= 0,06%) ist gleichbedeutend dem angegebenen Wert der Messung nach der "DIN-Messmethode" (= 0,2%),
oder anders ausgedrückt,
"dass die 0,06% WRMS-Messung den 0,2% der DIN-Messung entsprechen" ?
Antwort:
Es geht hier weniger um Anforderungen nach DIN-Norm, sondern um die Meßmethode.
Nach DIN wird bei der Messung der Gleichlaufschwankungen ein Filter benutzt, das die Wahrnehmbarkeit der Gleichlaufschwankungen berücksichtigt.
.....
Bei der DIN-Messung werden die Spitzenwerte der Gleichlaufschwankungen erfaßt und angegeben.
W-RMS bedeutet: "weighted root-mean-square". "Weighted" heißt soviel wie "gewichtet", was bedeutet, daß auch hier ein Filter benutzt wird. RMS bedeutet, daß nicht der Spitzenwert, sondern der sog. Effektivwert berücksichtigt wird. Dieser ist immer geringer als der Spitzenwert.
Oder, kurz gefaßt, DIN und W-RMS sind eben unterschiedliche Auswertemethoden, bei denen sich unterschiedliche Werte ergeben. Man kann also DIN-Werte NICHT mit W-RMS-Werten vergleichen (und auch nicht direkt umrechnen). Deine Aussage unter b) trifft es also so ziemlich.
Ist so ähnlich wie bei PS-Angaben bei Autos, "deutsche" PS sind etwas anderes als die amerikanischen SAE-PS (letztere werden mit "nacktem" Motor ohne Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Servolenkung, Klimaanlage, Getriebe gemessen).
Die max. erlaubten Werte für Gleichlaufschwankungen sind in der DIN 45500 festgelegt, dort dürfte auch zu finden sein, daß die Werte nach einem DIN-genormten Meß- bzw. Auswerteverfahren ermittelt werden müssen.
ciao,
Klaus
ciao,
Klaus
greenleaf009 schrieb:DIN und W-RMS sind eben unterschiedliche Auswertemethoden, bei denen sich unterschiedliche Werte ergeben. Man kann also DIN-Werte NICHT mit W-RMS-Werten vergleichen (und auch nicht direkt umrechnen). Deine Aussage unter b) trifft es also so ziemlich.
Ist so ähnlich wie bei PS-Angaben bei Autos, "deutsche" PS sind etwas anderes als die amerikanischen SAE-PS (letztere werden mit "nacktem" Motor ohne Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Servolenkung, Klimaanlage, Getriebe gemessen).
Kassettenrecorder wurden, wie alle anderen Gerätegattungen auch, mit Mindestanforderungen in Frequenzgang, Klirrfaktor, Gleichlaufschwankungen und anderen Faktoren ausgestattet. Erfüllte ein Gerät alle diese Anforderungen, dann durfte es sich "Hifi nach DIN 45500" nennen. Daher also: die DIN-Norm fordert max. 02,%, das Gerät hatte aber nur 0,06% - allerdings nach einer anderen Norm gemessen, dennoch wurde die Einhaltung der DIN-Norm geprüft. Der absolute Wert in % ist jedoch nicht so schmeichelhaft wie der nach IEC, CCIR oder JIS, weshalb die Hersteller lieber eine dieser Zahlen angaben - zumal der technische Laie diese zu gern 1:1 mit den DIN-Werten verglich.
Das mit den PS ist ganz ähnlich, es gibt DIN-PS, SAE-PS, CUNA-PS und Steuer-PS - alles unterschiedliche Zahlen, dennoch meint alles dasselbe.
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• greenleaf-009
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(05.12.2011, 16:07)armin777 schrieb: ......
Der absolute (DIN)-Wert in % ist jedoch nicht so schmeichelhaft wie der nach IEC, CCIR oder JIS, weshalb die Hersteller lieber eine dieser Zahlen angaben - zumal der technische Laie diese zu gern 1:1 mit den DIN-Werten verglich.......
Genau dies habe ich mir auch gedacht, nämlich dass man in einen Werbekatalog lieber Zahlen schreibt, welche, in diesem Fall, einen niedrigeren Wert ergeben als die Wertung nach DIN und dadurch bei einem potentiellen Kunden einen "besseren" Eindruck hinterlassen.
Klar, man will ja verkaufen !!!
Aber nichts desto trotz kann die Interpretation der Werte von mir nicht so verstanden werden, wie du es mir versuchst beizubringen.
Sollte die DIN tatsächlich einen Wert von 0,2% fordern, wieso steht dann bei einem anderen Cassette Deck ein anderer DIN-Wert (0,1% oder 0,15%) und wieso gibt es dann diese offensichtlichen Übereinstimmungen der Werte:
TC-920: Gleichlaufschwankungen (WRMS) 0,03% (DIN 0,1%)
TC-720: Gleichlaufschwankungen (WRMS) 0,06% (DIN 0,2%)
Wenn es so wäre, dass die Angabe unter DIN die Mindestanforderung beträfe, wieso ändert sich dieser Zahlenwert dann ja nach MODELL.
ciao,
Klaus
ciao,
Klaus
greenleaf009 schrieb:Wenn es so wäre, dass die Angabe unter DIN die Mindestanforderung beträfe, wieso ändert sich dieser Zahlenwert dann ja nach MODELL.
Die DIN-Norm gab stets Maximalwerte (bei der Vorausetzung je höher desto schlechter, also Gleichlauf und Klirrfaktor zum Beispiel) oder Minimalwerte (wie z.B. Leistung) an. Diese galt es zu unterbieten oder zu übertreffen, um die Norm einzuhalten.
Es wäre nicht nur so - es ist so! Das kannst Du ruhig glauben. Der Zahlenwert muss sich doch ändern - denn das sind die tatsächlich gemessenen Werte! -, je nach Modell ist der Antrieb ist ein anderer und der Preis vom größeren Modell war ja auch höher!
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(05.12.2011, 16:57)armin777 schrieb: .... - denn das sind die tatsächlich gemessenen Werte! -.....
Danke Armin.
Genau das wollte ich von dir wissen.
In dem Werbeprospekt wurden also keine "DIN-Vorgaben" eingetragen, sondern die Real gemessenen Werte unter der jeweiligen "Prüfmethode" der Wertemessung.
Das heißt im Klartext:
Wenn von der DIN eine Gleichlaufschwankung von 0,2% gefordert wird um als "HiFi" definiert zu werden, so hat dieses Gerät (TC-720) diese Bedingung gerade mal grenzwertig erfüllt.
Da es sich bei der Messung nach WRMS aber um eine vollkommen andere Messmethode, mit einer differenzierten Beurteilung der Messwerte handelt, kann man nicht die Formulierung verwenden welche von Andreas verwendet wurde, nämlich das die DIN 0,2% fordert, aber das Gerät eben 0,06% erbringt.
Wenn man schreibt:
Die DIN fordert 0,2%, so muss es darauf bezogen heißen, das Gerät erbringt auch eben diese 0,2% nach DIN.
Die 0,06% WRMS kann man keinesfalls als Beweis einer "besseren Leistung als gefordert" erwähnen.
ciao,
Klaus
ciao,
Klaus
Jupp, jetzt hast Du's, Klaus!
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• greenleaf-009
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ciao,
Klaus
So, nun endlich ein kleiner Überblick über die Mindestanforderungen der DIN 45500 in der Fassung von 1972 - 1975 (liegt mir so vor):
(keineswegs vollständig)
Plattenspieler:
Rumpelfremdspannungsabstand min. 35 dB
Rumpelgeräuschspannungsabstand min. 55 dB
Tonhöhenschwankungen max. 0,15%
Drehzahlabweichung max. +1,5% -1%
Tonabnehmer:
vertikaler Spurfehlwinkel max. +/- 5%
Übersprechdämpfung min 20 dB bei 1 kHz
Tuner:
Fremdspannungsabstand min. 46dB
Übersprechdämpfung bei 250...6300 Hz min. 26 dB
und bei 6,3...12,5 kHz min. 15 dB
Verzerrungen bei 1 kHz und 40 kHz Hub max. 2%
Bandgeräte und Kassettendecks:
kurzzeitige Schwankungen (flutter) +/- 0,2%
Abweichung von der Sollgeschwindigkeit +/- 1,5% über 30 s gemessen
Frequenz 40...12.500 Hz bei 19 cm
63...10.000 Hz bei 9,5 cm und bei Kassette (jeweils nach DIN-Toleranzfeld)
Klirrfaktor max. 3%
Ruhegeräuschspannungsabstand min. 48dB
Übersprechdämpfung zur Gegenspur min. 60dB
zur Parallelspur min. 25dB
Löschdämpfung min. 60 dB
Verstärker:
Frequenzgang min. 40...16.000 Hz +/- 1,5 dB
bei Phono min. 40...16.000 Hz +/- 2 dB
Kanalunterschiede max. 3 dB
Klirrfaktor bei Vor/Endverstärker max. 0,7%
bei Vollverstärkern max. 1%
Leistungsbandbreite min. 40..12.500 Hz -3dB an den Endpunkten
Intermodulationsverzerrungen bei 250 und 8000 Hz im Vrhältnis von 4:1
bei Vor/Endverstärkern max. 2% bei Vollverstärkern max. 3%
Übersprechen bei 1 kHz min. 40 dB bei 250....10.000 Hz min. 30 dB
Fremdspannungsabstand min. 50 dB
Leistung min. 2 mal 6 Watt Sinus an 4 Ohm bei 1 kHz mindestens 10 Minuten
Lautsprecher:
min. 10 Watt belastbar (mit Musik) mindestens 2 Sekunden unterhalb 250 Hz bis zur unteren Grenzfrequenz
Schalldruck min. 96 dB
Frequenz 50..12.500 Hz nach DIN-Toleranzfeld
Abweichung von der Nominalimpedanz max. -20% (!!)
So das wärs mal im Groben!
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Kein Wunder, dass diese Norm obsolet ist.
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War immer noch besser als nun gar keene mehr.
Danke Armin!
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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Nicht mehr nötig, diese Anforderungen werden selbst von billigsten Geräten übererfüllt und analoges Zeugs spielt keine Rolle mehr.
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14.12.2011, 09:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.2011, 11:19 von greenleaf-009.)
Armin,
vielen Dank an dich für die zugesagte Veröffentlichung der DIN Werte.
Hab´s leider erst heute mitgekriegt, dass Du die Daten schon eingestellt hast.
Da in dem von Sascha gelieferten Testmagazin nämlich auch einige Werte der DIN stehen, wollte ICH diese gerade einstellen.
(Na gut - hab´ ich mir Arbeit gespaart)
Ja, die Anforderungen scheinen doch ziemlich niedrig gewesen zu sein, und so hatte ich es auch in Erinnerung.
Nur die tatsächlichen Werte wusste ich leider nicht mehr so genau - is´ ja auch kein Wunder, ich hab´s ja auch nich´ gelernt.
Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass in den Zeiten um 1974 einige der Werte sogar zugunsten einer damals schlechteren Kassettentechnik, im Vergleich zu den Spulentonbandgeräten, "angepasst" wurden, um den Geräten mit CompactCassette leichter eine "HiFi-tauglichkeit" bescheinigen zu können.
Ich finde diese Informationen aber vor allem deswegen interessant, weil man nun ganz deutlich sehen kann, um wie viel schlechter diese Anforderungen im Verhältnis, und das haben ja auch schon viele hier angedeutet, zu den realen Werten vorhandener Geräte sind.
Es ist also bei Leibe nichts besonderes, wenn z. Bsp. in einem Prospekt der Gleichlaufwert eines Cassette Decks mit "DIN 0,2%" angegeben wird.
Das heißt im Klartext nichts anderes, als dass dieses Gerät die Anforderungen der DIN 45 500 gerade noch erfüllt.
Leider weiß ich nicht, ob es sich bei den Ergebnissen der z. Bsp. "WRMS"- oder "CCIR"-Methoden um Werte handelt, die als Grundlage einer Einstufung in bestimmte Kategorien dienen oder ob es sich bei diesen Werten einfach "nur" um die Veröffentlichung der real vorhandenen Messergebnisse nach einer bestimmten Methode handelt, ohne zu einer Kategorisierung herangezogen zu werden.
Bei der DIN war dies ja so. Geräte die unter einen bestimmten Wert fielen oder ihn überstiegen, durften ja nicht als "HiFi" beworben werden.
Und noch eine Frage an dich, Armin.
Wenn zu einer Messmethode steht:
" bei/unter Vollaussteuerung "
ist damit ein Aufnahmepegel des Signals von " 0 dB VU" gemeint
andisharp
(11.12.2011, 19:23)andisharp schrieb: ..... und analoges Zeugs spielt keine Rolle mehr.
Na, also dem Widerspreche ich aber ganz entschieden.
Analogtechnik spielt vielleicht nicht mehr die große Rolle von früher - wohl vor allem deshalb, weil man mit Hilfe der Digitaltechnik eine bessere Kontrolle über den Nutzer/Endverbraucher hat (z. Bsp. über die Kopierschutzmethoden etc.), aber gerade das macht die Analogtechnik für andere (nämlich MICH !!!!!!) wieder interessanter.
Also: " keine Rolle mehr" - das kannste dir abschminken
Mit dir streit´ ich mich gerne über dieses Thema - Du "Verfechter der Digitaltechnik".
Kennst´e vielleicht von deinem CD-Player dieses: "dä-dä-dä-dä-dä-dä-dä-dä" wenn sich dein CD-Player nicht mit der eingelegten CD verträgt oder Lackabsplitterungen auf der bedruckten Seite einer CD , die dann zur Folge hat dass der Laser durch die CD liest und dadurch einfach hängenbleibt - bei ORIGINAL-CDs wohlgemerkt (so um die 20,- € - schüttel ich mal locker so aus dem Ärmel)
Is´ dir sowas schon mal mit ´ner Kassette passiert
ciao,
Klaus
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