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Guten Morgen,
Während Brownies Spendenaktion habe ich (unter anderem) einen wunderbaren Pioneer SX-838 Receiver von Peter (Spacedaze) ersteigert. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon einen solchen hätte, aber bei verschiedenen Geräten kann ich einfach nicht widerstehen und jeden noch so zerfledderten Receiver aus dieser Serie muss ich bei günstigem Preis einfach kaufen. (Nein, ich kaufe mir nicht jedesmal in der Bücherei eine Ausgabe vom Fänger im Roggen um mal wieder ein Filmzitat einzubringen).
Peter hatte schon bei der Spende darauf hingewiesen, dass die Wahlschalter etwas Zuwendung bräuchten und die Knöppe aussen nicht original seien.
Wunderbar verpackt habe ich den Pio dann erhalten. Bei ersten Tests lief er schon mal - zwar eher schlecht als recht, mit einigen Aussetzern, die aber wahrscheinlich den Wahlschaltern zuzurechnen waren. Aber ich hatte ihn ja eingekauft, um ihn ohne Rücksicht auf finanziellen Sinn wieder neu aufzubauen - einfach nur um zu sehen, ob ich einen Unterschied zwischen meinem aktuell benutzten Gerät mit seinen uralt Transen, Elkos und Widerständen und einem komplett neugemachten hören würde.
So, hier die ersten Bilder:
An den Übersichtsbildern sieht man es nicht sehr gut, aber: WAS FÜR EINE SCHWEINEREI! Das komplette Gerät ist innen mit Motoröl (ooooh doch! echt!) einbalsamiert worden und ALLE beweglichen Teile (ja, doch, auch das Skalenseil!) sind mit Fett so richtig eingesaut und zugeschmiert. Das Ding muss einem Automechaniker gehört haben. Mike Sanders Fett (Oldtimerbesitzer kennen das Zeug) ist ein Dreck dagegen...
Hier von oben ins Gerät gesehen. Alle gelblichen Wolken sind klebriges Motoröl...
Auf die Distanz sieht es von unten eigentlich segr gut aus...
Jetzt gehen wir ein klein wenig näher ran, man erkennt schon etwas mehr...
Elektronik: Eine Nahaufnahme des Netzteils, Elkos machen sich so langsam nackig und die dickeren 80V, 470uF sind schon leicht ausgebeult.
Und hier ein erstes Bild von der Putzaktion um Ultraschallbad. Die Nebelschwaden sind Öl und Fett was sich (auf-)löst.
Erst im vorher/nachher Vergleich ist das Ausmass der Versauung so richtig zu erkennen! Unschwer zu raten, das rechte Drittel der Platine ist schon gesäubert (mit Isoprop im US-Bad und weichem Pinsel für letzte Reste). Löten an dieser Platine ist im übrigen nicht anzuraten... es stinkt wie ein Schweinderl...
Das gleiche am Phonoboard:
So sieht das US-Bad aus, wenn EIN Board gesäubert wurde. Der Isopropyl Alkohol war übrigens am Anfang klar!
Hier das neubestückte Netzteil. Ersetzt wurden sämtliche Elkos und der 5W Widerstand (220uF) der schon angerissen war. Überall nachgelötet und auf die SD313 und die Zenerdioden warte ich noch. Werden auch ersetzt. Die waren bei meinem ersten 838 das Problem.
So sieht der teilzerlegte Receiver jetzt aus. Alles kommt raus. Hier sind schon entfernt: Netzteil, Lautstärkeboard, das Board mit Bass und Treble, Mikrofonverstärker, Loudness, etc...
Und so sehen die Schalter kurz nach Demontage aus... uäh...
NACH dem US-Bad habe ich diesen Schalter zur Kontrolle geöffnet. SEHR gute Entscheidung. Wird alles noch detailgesäubert. Sind ja nur etwa 20 Stück
Die Tage gehts weiter. Ich führe nebenher Buch um Kosten und Zeitaufwand mal aufzuschreiben. Wenn es interessiert - kann ich alles hier veröffentlichen. Es dauert glaube ich noch eine Weile bis dieser Receiver wieder ordentlich spielen darf
danke für eure Zeit,
Tom.
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• lofterdings, stephan1892, charlymu, Gorm, Heinenlaender, UriahHeep, Bluebravo, proso, Urmel, errorlogin, onkyo, space daze, DD 313, bodi_061, 0300_infanterie, Rainer F, Jonas fink, nice2hear, Siamac, MfG_123, Jack Wolfman, eric stanton, ST3026, itruk48, expingo, duffbierhomer, __diz__, gdy_vintagefan, oldAkai, , Ralph, docsnyder99, Tom, Neno, country
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Da hast Du Dir ja was vorgenommen .
Ich bewundere immer wieder die User hier,die Geräte dermassen auseinandernehmen und wieder funktionsfähig zusammensetzen
Ich traue mir nicht zu,so tief in ein Gerät einzutauchen
Den 838 habe ich auch hier stehen,zum Glück ist der o.K.
Gruss Steffen
Inbesondere der gesamte Zeitaufwand würde mich brennend interessieren!
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29.11.2013, 12:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2013, 12:11 von lofterdings.)
Hi,
wow, ich bin gespannt, wie Du das Ding wieder zusammengetüddelt bekommst. Ich würd an den ganzen Kabeln verzweifeln und alles falsch zusammenbraten.
Wenn ich den Zustand der Schalter NACH dem US-Bad sehe, mach ich mir doch schon Gedanken, ob man Schalter und Potis (sofern möglich) nicht grundsätzlich zum Reinigen zerlegen sollte...
Danke jedenfalls für die Innenansichten. Der Zeitaufwand würde mich auch interessieren.
Gutes Gelingen!
Gruß
Jens
PS.: Hm, US-Bad, das hat jetzt die unangenehme Assoziation mit Waterboarding. Vielleicht sollte man das als Ultraschallbad ausschreiben... :-)
Übrigens: Permanente Provokation ist ein Zeichen der Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutungslosigkeit...
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Wow, toller Fred!
Der Receiver sieht aus, als ob er ein Vollbad in Ballistol genommen hat. Uaahh!
Viel Erfolg weiterhin und auch noch ein bißchen Spaß! (Mindestens)
Grüße, Jan
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Danke Tom,
Toller Bericht
Wenn ich das so sehe.... Ich hätte den nie hingekriegt, wahrscheinlich eher vor Wut in die Tonne geschmissen.
Ich hatte den vor ewigen Zeiten in der Bucht für 80 Euronen ergattert... Und hab mich damals schon geärgert, obwohl der als Defekt angeboten wurde. Weil er roch halt streng und hatte immer die Aussetzer.....
Peter
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Schöner Thread. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
Gruß Joachim
Achje .. das ist ne Aufgabe
Man müsste die Kiste komplett in ein Faß mit Bremsenreiniger legen
Übrigens, Mike Sanders Konservierungsfett ist einfach super - am Auto
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... das wird echt ein erheblicher Aufwand! Bin echt gespannt - tolles Projekt, so mit der geplanten Dokumentation eine interessante Sache
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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Tom klasse, super Doku und Arbeit.
nur eine Kleinigkeit könnte einen Anfänger verwirren: Zitat:Ersetzt wurden sämtliche Elkos und der 5W Widerstand (220uF) der schon angerissen war.
aber den neuen 220 Ohm Widerstand kann man ja erkennen.
VG Peter
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Das hat nichts mit Öl/Autowerkstatt zu tun.
Warum sollte ein Gerät, das in einer Werkstatt steht, Innen ölig werden?
Steht solch ein Gerät aber in einem Lokal mit Friteuse (kleine Kneipe, oder Frittenbude ...) sieht das nach paar Wochen schon so aus.
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30.11.2013, 14:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2013, 14:53 von MfG_123.)
(29.11.2013, 19:30)Lippi schrieb: Achje .. das ist ne Aufgabe
Man müsste die Kiste komplett in ein Faß mit Bremsenreiniger legen
kenn ich das Zeug
Sehr interessanter Thread, bin gespannt wie es weitergeht!
Grüße
Thomas
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Tom
Grüße Martin
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Vielen Dank für die aufmunternden und aufklärenden Antworten!
Nice2hear: MIST! natürlich! Auch hier sind Widerstände in Ohm bezeichnet... zu meiner Verteidigung, es waren wesentlich mehr uF als Ohm da
Siamac: Jein, eine Frittenbude erklärt diese Art der Verschmutzung nicht wirklich, die einzelnen Bauteile sind nicht gleichmässig versaut. Die Hauptverstärkerplatine ist vergleichsweise nur leicht verschmutzt! Allenfalls einen normalen Schmutz/Fettfilm habe ich dort vorgefunden. Auch riecht das ganze nicht nach Frittenfett, sondern - ohne Scherz - nach Motoröl !!! Alle beweglichen Teile sind regelrecht eingeölt und zugefettet worden - als wenn eine Fettpresse benutzt worden wäre. Halt so wie ich es von Oldtimern her kenne, daher meine 'Autowerkstatt' herkunft. Natürlich wabert dort kein Ölnebel umher, von dem das Gerät nach und nach komplett eingesaut wird. Das MUSS Absicht gewesen sein...
Spacedaze: Na, ganz so schlimm hättest du nicht 'renovieren' müssen, eine Bref-kur mit Demontage und Detailsäubern der Schalter wäre sicherlich ausreichend gewesen. Dies soll aber aus reiner Lust an der Freude zu einem Komplettneuaufbau werden, da ich so einen echten, ungetrübten Hörvergleich zum nur gangbar gemachten Gerät ziehen kann. So kann ich dann für mich das zukünftige Vorgehen an anderen Geräten entscheiden.
Kleines Update:
Der Pioneer ist mittlerweile komplett demontiert. Alle Platinen sind voneinander getrennt, die Kabel liegen grösstenteils lose, und die Zettelmarkierungen habe ich auch aufgegeben. Auf dem Foto sieht man warum. Die meisten Kabel sind fettbeschmiert und der Kleber der Etiketten ist leider fettlöslich. Resultat: die Zellel fallen ab!
Immerhin habe ich ja noch ein zweites, funktionierendes Gerät, an welchem ich abkupfern kann wie die Kabel verlaufen sollen, wenn ich mit dem Schaltplan nicht weiterkomme.
Das Chassis hab ich auch auseinandergenommen, da ich sonst mit der Reinigungsbürste nicht in die verschmutzten Ecken komme...
Dass diese Art der Reparatur nicht wirtschaftlich durchzuführen sein wird, ist von Anfang an klar gewesen. Dazu lasse ich mir wirklich SEHR GUT Zeit mit allen Arbeiten. Da ich eh teilweise ein elender Wurschtler bin, dem es meist nicht schnell genug geht, hat diese Renovierung etwas sehr therapeutisches an sich. Teilweise hätte ich die Demontagearbeiten auch in der halben Zeit, oder sogar noch kürzer durchführen können. Ich mache aber auch noch von jedem Schritt Bilder, auch dies schlägt sich in der Gesamtzeit nieder, jedesmal Demontieren, Hände abwischen, Bild schiessen, und wieder von vorne, dauert...
Die erste Aufstellung der Arbeiten:
08/11: 2,00 Std - Bestandsaufnahme, Bilddoku, Ausbau von Netzteil, unterste Reihe Regler und Schalter (Bass, Balance, Volumen, etc)
09/11: 0,50 Std - Ausbau Phono und Schalterreihe mit 'Loudness/Mono' Schalter
12/11: 2,00 Std - erstes Säubern der ausgebauten Teile und Platinen - Wässern in Isoprop, abwaschen, einseifen, abwaschen, etc. sehr gründlich.
20/11: 1,50 Std - Säubern, Demontage, Detailputzen, Remontage Loudness/Mono Schalter.
28/11: 2,00 Std - Neuaufbau Netzteilplatine, Demontage Beleuchtung und restliche Schalter
29/11: 3,25 Std - Säubern, Demontage, Detailputzen, Remontage Speaker- und "-20dB/Low-Cut/High-Cut"-Schalter
. . . . . 1,00 Std - Demontage Verstärker- und Radioplatine
30/11: 1,00 Std - Restdemontage Kabel und Anschlüsse
. . . . . 1,00 Std - Säubern Chassis
Bislang also schon mal 14,25 Stunden Spass und Freude. Die ersetzten Elkos, Widerstände und Transen hab ich anderwertig aufgeschrieben, da aber noch keine Platine komplett ersetzt ist, warte ich mit Totalberechnungen noch etwas.
lG und fröhlichen Sonntag,
Tom.
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Gestern sind endlich die bestellten Ersatztransistoren und die restlichen bei meinem lokalen Elektronikanbieter nicht lagernden Elkos für den 838 gekommen. Der Wiederaufbau kann also jetzt endlich beginnen.
Die ersten Unsicherheiten was wohin warum soll konnte ich dank meiner Fotodokumentation ziemlich sicher beseitigen.
Im Detail habe ich das Vorgehen beim Wiederaufbau nicht geplant , hatte jedoch vor erstmal Trafo und Netzteil einzubauen und zu verkabeln sowie anschliessend die Verstärkerplatine und die Phonovorverstärkung einzubauen.
Ein Bild auf halbem Weg:
Bislang sind etwas mehr als 2 Stunden für Neuaufbau der Phonoplatine und den Wiedereinbau und Anschluss des Trafos, der Netzteil und der Phonoplatine geflossen.
Kostenpunkt: etwa 15 Euro an Elkos und Transen - die ich aber in grösserer Anzahl gekauft habe als benötigt, man weiss ja nie
Tom.
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• Rainer F, stephan1892, space daze, charlymu, nice2hear, Urmel, JackRyan, JayKuDo, lofterdings, 0300_infanterie, duffbierhomer, oldAkai, Ralph, errorlogin
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Lange hat der arme Pioneer geruht
- einmal, weil ich einige andere, weil einfachere Projekte vorgezogen habe,
- einmal, weil ich eines dieser Projekte genossen habe und immer noch geniesse. Ich rede von meiner neuen Bar im Hobby und Bastelraum:
- und nicht zuletzt, weil ich mir längere Zeit den Kopf zerbrochen habe, wie die Beleuchtung an die es jetzt geht am einfachsten und am elegantesten zu modernisieren ist. Weil ich dies nicht beruflich mache kann ich mir erlauben einen sehr eigenen Weg zu wählen. Sollte ich nicht sofort eine Lösung für ein beliebiges Problem haben, lege ich das Problem einfach erstmal zur Seite und beschäftige mich mit was anderem. Immer wieder schweifen meine Gedanken dann unbewusst um dieses Problem herum und meist kommt unverhofft die Erleuchtung... in diesem Falle natürlich wortwörtlich
Zuallererst aber noch ein Bild des letzten Standes der Neuverdrahtung:
Aufmerksame Beobachter sehen die sehr unchristliche Befestigung des neuen Finder Relais. Das alte täte zwar noch seinen Dienst, aber wie gesagt - bei diesem Projekt wird alles menschenmögliche ersetzt obs nach 40 Jahren sein muss oder nicht
Das das Finder etwas schmaler baut als das Originalrelais und zudem keine Befestigungslaschen hat, habe ich eine neue Fassung dafür bauen müssen. Modellbau sei Dank habe ich immer Styrenesheet irgendwo rumliegen:
Die preisgekrönte Sau der Landesgartenschau wirds so zwar nicht, aber egal, sieht man im Betrieb ja eh nicht. Gut, die weissen Styrenestreifen könnte ich noch silbern nachlackieren...
Dann wurde auch noch die letzte wichtige Platine fertig renoviert - Das Tone Control Board. Ersetzt wurden die Tantale (8 Stück), sämtliche Elkos sowie die Transistoren. Dieses wird die nächsten Tage eingebaut.
So, jetzt aber. Hier der bebilderte erste Bericht des nicht mehr sichtbaren Umbaus (so der Plan) auf LED des kompletten Gerätes.
Das grösste Problem ist natürlich die Speisung der Beleuchtungselemente durch Wechselstromspannung. Bei den Speaker- und Quellenanzeigeleuchten habe ich mich dazu entschlossen die Versorgung erstmal in AC zu lassen. Da die Quellwahlschalter noch nicht angeschlossen waren, konnte ich noch nicht testen, ob das zu erwartende 50Hz Flimmern nicht zu nervig ist. Ich muss ja noch viel lernen
Die Lämpchen beim Pioneer sitzen in Gummiteilen die den Job von Reflektoren übernehmen. das ganze wird gehalten von einem Stahlblechkasten. Dass die Gummiteile sich auflösen, sobald die mit Öl oder Schmiermittel in Kontakt kommen ist ja bekannt. Die kläglichen Reste eines der Gummiteile sieht man übrigens oben links im 3. Bild dieser Serie.
Der Wiederaufbau :
Da die Kästen ohne Gummi jetzt auch ohne Zwischeneinteilung sind, musste ich mir diese aus einfach zu verarbeitendem Material anfertigen. Genommen habe ich durchsichtiges Acrylglas, etwa 1-2mm dick. Auf der Modellbaukreissäge sind die Teile recht passgenau herzustellen.
Damit jetzt kein Licht durchscheint, habe ich die Plastikscheibchen mit Alufolie aus der Küche umschlagen.
Anschliessend habe ich die LEDs so plaziert, dass ihre Leuchtflächen sich möglichst tief im Leuchtkasten befinden und das ganze wie bei mir üblich mit Heisskleber aufgefüllt.
So sehen die Kästen jetzt aus, nachdem ich den grosszügig überlaufenden Heisskleber stumpf abgeschnitten habe. Leuchttest ist erfolgversprechend verlaufen, test mit AC-Spannung steht noch aus.
Um die Lämpchen mit Wechselspannung betreiben zu können, habe ich an jede LED eine Gegendiode gelötet, ich weiss nicht welche Spannung die LEDs in Gegenrichtung vertragen...
Den meisten Hirnschmalz wollte aber in die Skalenbeleuchtung investiert werden. Auch hier sind die im Original montierten 8V, 250mA Sofittenleuchten mit Wechselspannung beliefert worden. Bei Ausbau habe ich eine bunte Mischung 8 und 12V Lampen entdeckt, die auch noch alle verschiedene Verbrauchswerte zwischen 150 und 400 mA hatten. Konsequent verbessert halt.
Bei 7,5V AC Spannung sind 3 weisse LEDs à 3,2V in Serie vonnöten um auf einen Widerstand verzichten zu können. Dies spart Bauteile und mindestens einen (Klein-)Verbraucher. Die LEDs sind mit 10 Euro für 200 Teile auch nicht mehr sehr teuer.
Erste Tests mit zwei Reihen von je 3 LEDs in Serie, welche gegenläufig verlötet wurden haben gezeigt, dass das 50Hz Flimmern hier auf jeden Fall zu heftig ist für meine zarten Äuglein.
Gleichspannung ist also ein MUSS - sagt meine Frau, und tja, Chef ist Chef!
Der noch in der Grabbelkiste liegende MB6S Gleichrichter hat zwar den Dienst auch gemacht, mit maximal 0,8A Spannungsfestigkeit aber in meinen Augen etwas nahe an der Leistungsgrenze operierend bei 36 LEDs à 20mA (36 x 0,020 = 0,72A) vor allem, da ich etwas Reserve haben möchte falls die Quellenanzeiger auch zu sehr flimmern.
Hier muss also ein echter Männergleichrichter rein... gut, den hatte ich auch noch über, von einem anderen Projekt
Dann noch einen 470uF Elko zur Glättung der Spannung... Hier sieht man auch, dass nur 2 Löcher in die Platine gebohrt wurden für den AC Anschluss am Gleichrichter. Der DC Ausgang geht an die bestehende Platine.
... und fertig ist die Gleichspannung und die LEDs können angefertigt werden. Die Miniplatinen werden zugeschnitten und die LEDtüte bereitgelegt.
Sämtliche LEDs werden zwecks besserer Lichtverteilung mit dem Dremel plangeschliffen.
Der Aufbau ist äusserst simpel: 3 LEDs in Serie, das ganze 2x parallel.
also so:
/(DC +)-(LED 1+) (LED 1-)-(LED 2+) (LED 2-)-(LED 3+) (LED 3-)-(DC-)\
\(DC +)-(LED 4+) (LED 4-)-(LED 5+) (LED 5-)-(LED 6+) (LED 6-)-(DC-)/
Die Dimensionierung der Platinen ist so, dass sie exakt zwischen die existierenden Fassungen passen. Die ersten und letzten LEDs spenden den Anschlussdraht, welcher festgelötet wird.
So sieht die Beleuchtung momentan aus. Noch etwas blau, dies möchte ich aber mit durchsichtiger gelber Farbe beheben...
Die Gleichmässigkeit der Beleuchtung ist besser als befürchtet, sodass ich hier auf Heisskleber verzichte.
Der Aufwand für diese Arbeiten:
Relaisfassung : 0,25h (etwa 6 EUR)
Neubestückung Platine: 2,00h (etwa 5-10 EUR)
1. Teil Neuverkabelung: 2,00h
Anfertigung Quellenlämpchen: 1,50h
Modifikation und Anfertigung Skalenbeleuchtung: 3,50h (unter 10 EUR)
Die Nachdenkphasen habe ich bewusst nicht berechnet... ich will mich nicht selber erschrecken
vielen Dank für eure geschätzte Aufmerksamkeit!
lG,
Tom.
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Klasse Arbeit Tom
Steffen
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Tom,
was soll man da noch sagen...
Großes Kino!
Peter
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Cool deine LED-Platinchen..muss ich mir merken...
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Cool. Der 838 wird bestimmt wieder super, meinen Respekt!
Die neue LED-Beleuchtung sieht ja wirklich sehr gleichmäßig aus. Da gibt es ja auch ganz fürchterliche andere Beispiele...
Dein Problemlösungsansatz durch Drumherumschleichen scheint jedenfalls sehr effizient zu sein.
Bei mir erzeugt das nur Geraffel-Leichenberge...
Jens
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(29.11.2013, 10:36)LastV8 schrieb: ... und die dickeren 80V, 470uF sind schon leicht ausgebeult.
Moin,
das wuerde ich pauschal nicht behaupten. Laesst sich die "Beule" eindruecken? In der Regel ja, denn es ist nur die hochgewoelbte eingeschrumpfte Isolierscheibe auf dem Becher. Die meisten dieser Kondensatoren sind noch gesund, auch wenn sie diese Beule haben, denn es ist ja nicht der Becher.
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Peter
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Klinke mich gerade erst ein und habe mal auf die Schnelle zurückgescrollt. Krasse Sache, gescheites Vorhaben. Viel Erfolg und Spaß noch beim Neuaufbau
Bitte beachten Sie!
Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
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Wow, geile Arbeit. Da traue ich mich fast gar nicht mehr mein Gebastel zu posten.
Grüßle, Ralf
veni, vidi, violini - ich kam, ich sah, ich vergeigte es
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• LastV8
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(27.01.2014, 16:54)hf500 schrieb: (29.11.2013, 10:36)LastV8 schrieb: ... und die dickeren 80V, 470uF sind schon leicht ausgebeult.
Moin,
das wuerde ich pauschal nicht behaupten. Laesst sich die "Beule" eindruecken? In der Regel ja, denn es ist nur die hochgewoelbte eingeschrumpfte Isolierscheibe auf dem Becher. Die meisten dieser Kondensatoren sind noch gesund, auch wenn sie diese Beule haben, denn es ist ja nicht der Becher.
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Peter
Nein, natürlich behaupte ich nicht pauschal, dass alle ausgebeulten oder sich nackig machenden Elkos tot, oder auf dem Weg dorthin sind. Da aber bei den letzten fünf Pioneer Geräten aus dieser Zeit, die ich wegen Defekten behandeln musste, bei 4 Stück (!) exakt diese Netzteilkondensatoren mit 470uF/80V der Grund für die Defekte waren, wage ich zu behaupten, dass es besser ist sie prophylaktisch zu ersetzen. Übrigens sind die Isolierfolien der Elkos normalerweise ganz glatt und flach montiert - wie in meinem 838, der unrestauriert tagtäglich in Betrieb ist.
Hier ist die Aussage aber eh als nebensächlich zu bewerten, da ich ALLE Elkos, Tantale und Transistoren (ausser den Endstufentransis) im Gerät ersetze - OHNE Rücksicht auf noch gegebene Funktion. Am Anfang des Themas steht ja, dass ich dieses Gerät als Studienobjekt missbrauche
Ralph: bitte lass dich nicht durch meine Postings abhalten deine Arbeiten zu zeigen! Das war sicherlich weder Sinn noch Zweck meines Geschreibsel!! Lass dich auch nicht zu sehr beeindrucken von den Bildern, ich knipse nur was nachher auch schön aussieht und wo die Leser glauben ich wüsste was ich tue
Allen anderen vielen Dank für die netten Posts und Glückwünsche!
lG,
Tom.
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(29.01.2014, 10:53)LastV8 schrieb: Ralph: bitte lass dich nicht durch meine Postings abhalten deine Arbeiten zu zeigen! Das war sicherlich weder Sinn noch Zweck meines Geschreibsel!! Lass dich auch nicht zu sehr beeindrucken von den Bildern, ich knipse nur was nachher auch schön aussieht und wo die Leser glauben ich wüsste was ich tue
Natürlich lass ich mich nicht davon abhalten mein Gebastel zu posten, ich bin halt tief von dem Aufwand mit der Totalzerlegung beeindruckt. Die LED-Skalenbeleuchtung gefällt mir richtig gut, vielleicht sollte ich meinen NAD doch noch mal aufschrauben und die Pilotlampen wieder rausreißen, da ich mit der Ausleuchtung nicht 100% zufieden bin.
Gruß, Ralf
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