30.03.2023, 20:47
Falls ich antworten darf, ist günstiger für hochohmige Kopfhörer.
Gerätevorstellungen bei good-old-hifi
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30.03.2023, 20:47
Falls ich antworten darf, ist günstiger für hochohmige Kopfhörer.
Das ist aber völlig normal. Kopfhörer werden üblicherweise an den Endstufenausgang angeschlossen, abgeschwächt durch Widerstände. Im Vorverstärker wird ein extra Kopfhörerverstärker benötigt.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
31.03.2023, 06:36
(30.03.2023, 12:21)hadieho schrieb: Die ehemaligen Besitzer haben beim Verkauf der Geräte die Rack Griffe nicht beigepackt, sondern sie meistens separat verkauft. Wie heute mit den Headshells Nach den legendären Vor- und Endverstärker-Kombinationen SPEC-1 bis 4 von 1979 setzte Pioneer jahrelang auf Vollverstärker und bot keine solchen Kombinationen an. 1986 dann ließen sich die Entwickler etwas Anderes einfallen - die Urushi-Serie! Urushi ist eine tausende Jahre alte Lacktechnik, die in Japan sehr populär ist und immer den derart lackierten Gegenständen einen edlen und teuren Ausdruck verleiht. Die Lacke haben eine hochglänzende Oberfläche, welche man diesen Geräten an der Front in Kunststoff nachzubilden versuchte. Unter Sammlern heißen diese Geräte häufig nur einfach Urushis. 1986 kamen der Vorverstärker C-90 und die Endstufe M-90 als sogenannte Reference-Serie auf den Markt. Der durchschlagende Erfolg ließ dann 1987 auch den Tuner F-91 und einen Vollverstärker A-91D ebenfalls in Urushi-Design folgen, 1988 kam dann noch ein CD-Player PD-91 hinzu. Noch viele weitere Urushi/Reference-Geräte folgten in den späteren Jahren. Der C-90-Vorverstärker verfügt über einen umschaltbaren Phono-Eingang für MM und MC-Systeme. Für MC werden hier hochwertige Übertrager im Mumetall-Gehäuse eingesetzt, da diese nicht rauschen. Es gibt keine Schalter mehr im Signalweg, alles ist mit Kleinleistungsrelais realisiert, dadurch kann hier vieles per Fernbedienung geschaltet werden. Seltener benötigte Bedienelemente sind hinter einer schmalen Klappe unten, quer über das ganze Gerät, verborgen. Der Preis war mit 1.298,- DM durchaus angemessen. Doe Holzseitenteile mit dem Messingstreifen wurden von Hause aus mitgeliefert. Die M-90-Endstufe leistet satte zwei mal 250 Watt sinus an 8 Ohm nach DIN und verfügt über zwei große orangefarbige Leistungsanzeigen, die Querbalken nach oben schnellen und dann langsam wieder nach unten zurückkehren lässt. Auch hier gibt es unten an der Front eine Klappe, allerdings nur eine sehr kleine in der Mitte. Erstaunlicherweise sind die Endstufen, die in Deutschland ausgeliefert wurden, mit einem Euronetzkabel ausgestattet, dessen Stecker nur mit maximal 2,5 A belastet werden darf (steht direkt auf dem Stecker!), die Endstufe nimmt aber bis zu 1.300 Watt aus dem Netz auf, was einem Strom von rund 5,6 A entspricht - so erneuern wir bei allen Urushi-Endstufen stets die Netzkabel, dann mit Konturensteckern, die Ströme bis 16 A dürfen. Die Endstufe kostete 1986 immerhin 1.698,- DM. Diese beiden begründeten die Urushi/Reference- Baureihe von Pioneer, die viele, viele Jahre stets die Spitzengeräte dieses Herstellers waren und bis heute bei Hifi-Liebhabern überaus beliebt sind. Man muss daher auch gebraucht eine ganz schöne Menge Geld dafür bezahlen.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
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31.03.2023, 11:13
Hallo Armin,
wenn ich mir Bilder der C-90 anschaue, sehe ich auf der Rückseite nur einen Phonoeingang. Ist der dann zum umschalten? Viele Grüße Tommy.
31.03.2023, 11:41
(31.03.2023, 11:13)der_tommy schrieb: Hallo Armin, Ja, das muss so sein - ich habe jetzt nachgeschaut, und Du hast damit durchaus recht. Ich habe das Phono 1 und 2 beim Hifi-Wiki abgeschrieben (stimmt auch nicht immer alles!). Ich werde das im Text und bei hifi-wiki ändern! Danke also für Deinen Hinweis.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
03.04.2023, 11:14
Die Marke NAD, die seit 1972 Hifi-Geräte unter dem Namen New Acoustic Dimension vertreibt, wurde seinerzeit von Martin L. Borish gegründet, der dies jedoch nicht allein bewerkstelligte, sondern vereint mit etlichen Importeuren aus ganz Westeuropa, die auch finanzell alle an NAD beteiligt waren, lediglich organisierte. Die Idee, die dahinter steckte, war einfach die, dass man hochwertige Hifi-Geräte zu sehr günstigen Preisen anbieten wollte. Die großen Hersteller in Fernost diktierten die Einstandpreise der Importeure, diese hatten dadurch wenig Spielraum bei der Preisgestaltung. NAD wurde als reine Vertriebsfirma konzipiert, man ließ die Geräte einfach bei Auftragsherstellern bauen und engagierte für die Entwürfe den renommierten skandinavischen Entwickler Bjørn Erik Edvardsen, der die Geräte überwiegend spartanisch ausstattete, um dadurch Geld zu sparen. Die ersten Serien wurden noch von Foster Electric (später Fostex) in Japan gebaut. Später verlegte man sich auf unbekanntere Hersteller in Taiwan – bis heute. Der Verstärker 3020 war das erfolgreichste Gerät von NAD, davon wurden über eine Million Stück produziert. Seit 1999 gehört NAD einer kanadischen Investoren-Gruppe namens Lenbrook. Diese Vorverstärker-/Endstufen-Kombination erschien 1985 und war noch ganz im Design des erfolgreichen 3020 gehalten. Die Ausstattung des Vorverstärker 1155 war hingegen sehr viel umfangreicher als die des kleinen Vollverstärkers. Der Phonoeingang ist umschaltbar für MM und MC, zusätzlich gibt es noch Eingänge für CD (Video), Tuner und zwei mal Tape. Darüberhinaus auch noch einen kompletten REC-OUT-Selector. Das ganze Gerät ist einfach konstruiert, aber durchaus beachtlich gefertigt, der niedrige Preis von 598,- DM spricht dann für sich und war wohl für den Erfolg hauptsächlich verantwortlich. Die Endstufe 2240PE leistet zwei mal 40 Watt sinus an 8 Ohm, lässt sich aber auch auf mono brücken und leistet dann 125 Watt an 8 Ohm. Sie wiegt nur 6,5 kg und kostete seinerzeit ebenfalls 598,- DM. Auch diese Endstufe besaß den "berüchtigten" Soft-Clipping-Schalter, der bereits bei mittleren Leistungen mit stark erhöhtem Klirr auf sich aufmerksam macht, weil der Strom in dieser Funktion begrenzt wird. Besser also in OFF lassen! Diese Kombi taucht bei uns nur sehr selten auf, vermutlich weil nicht viele Besitzer heute noch Geld in diese Geräte investieren wollen.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
03.04.2023, 13:27
(31.03.2023, 10:45)Armin777 schrieb: Armin, die Kombi happ ick zu Harald Hamanns Pre-Sinus-Zeiten neu gekauft. Fernbedienung gabs da keine, und "Urushi" hat die auch keiner genannt. Dafür gabs aber die Regelung der hinten sitzenden Potis mit Hilfe von Gestängen. Die Leistung, satt - ich mußte gelegentlich das Wohnzimmer verlassen - es war einfach zu laut Danke fürs Schwelgen lassen!
Hi Ritchie,
da hätte ich besser geschrieben - hätte man alles fernbedienen können, haben die aber seinerzeit nicht, obwohl es technisch ein Leichtes gewesen wäre. Aber die Marketing-Spezialisten haben gesagt, wenn der Vorverstärker eine Fernbedineung bekommt, ist es kein High-End! Und Recht hatten die, die Hifi-Fans haben damals so gedacht. Die Aussage zu den Urushi-Lacken kam erst später hierzulande. In Japan nannte man die von Anfang an so. Dank Internet hat sich das dann weltweit verbreitet. R.I.P. Harald! Kennengelernt habe ich ihn bei Sinus-Hifi, später war er dann viele Jahre bei MBL im Vertrieb, zum Schluß ist er mir im Saturn im Europa-Center über den Weg gelaufen... Mit Uwe Pusitzky wollte ich schon lange mal ein Ehemaligen-Treffen veranstalten, mal sehen vielleicht klappt das ja mal irgendwann.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
03.04.2023, 19:35
Wo war Harald denn vorher?
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
Wir waren bei Fernseh Sclavis :-)
Anfangs als Kraftfahrer, dann Upgrade zum HiFi-Verkäufer (der Harald). Verkauf, das hieß bei uns Umsatz gnadenlos. Harald war aber ein guter Berater, ein guter Mensch sowieso; da fühlte Er sich später bei Sinus natürlich wohler. Olle Walter, Heinz, der war da ganz anders drauf - sausympathisch auch, dazu unser Spitzenverkäufer (Fernseh,Video). 5-10x täglich mußte der Knappe rüber zum Kiosk, wenns wie fast immer gut lief bei Ihm "hol mir man 'n Kleenen" Gabs auf miese Bruns die beste Prämie, wurden früh morgens die Sonys trübe gestellt: "Bruns - deutsches Markengerät, billiger, UND ooch noch n besseres Bild!" Wehe, Du wolltest nur mal eben einen Fernseher vom Heinz haben - zack, hab ick Dir ne Stunde später Fernseher, Video, und nen schönen Klangkörper abgeworfen - natürlich alles mit passendem Rack und Wartungsvertrag
Aha, also bei Katharina der Großen in der Karl-Marx-Str. R.i.p. Heinz ! War mal mein Lieblingskollege bei Radio-Schwenke in Moabit ( bis 1971).
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
03.04.2023, 21:20
Katharina das Insekt, boah...
'71 hab ich in Buckow-West noch Murmeln getauscht; ca 10 Jahre später begann meine Zeit in Neukölln.
03.04.2023, 21:55
04.04.2023, 08:47
04.04.2023, 09:45
Nachdem die Marke Marantz 1980 wegen finanzieller Schieflage an Philips fiel, änderten sich nicht nur die Besitzverhältnisse, Philips setzte auch eine enge Zusammenarbeit in Entwicklung und Vertrieb durch. So gab es in der Folgezeit Hifi-Geräte die es, nahezu baugleich, von Philips und Marantz gab, besonders bei CD-Playern. 1983 erschien die neue PM-Serie (zweistellig) wobei die drei größten Verstärker PM-54, PM-64 und PM-84 hießen, die kleineren Verstärker hatten dreistellige Ziffern hinter dem PM-. Der Größte der Reihe, der PM-84, leistete stattliche zwei mal 180 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN und hatte dieses neue und auffällige Design mit den acht gleich großen Knöpfen an der Front, vier links und vier rechts - jeweils im Quadrat angeordnet. Endlich ließ man die Schiebepotis weg, die jahrelang vorher die Vollverstärker von Marantz geziert hatten. Es gab das Modell wahlweise in champagner und schwarz, er kostete rund 1.500,- DM und bot dafür eine recht umfangreiche Ausstattung. Immerhin zwei Phonoeingänge für MM und MC, neben Tuner, AUX und CD nebst zwei mal Tape. Die seinerzeit neu eingeführte CD-Buchse (ein gewöhnlicher Hochpegeleingang!) führte beim Marketing der Marke Marantz dazu, dass man "Digital" auf die Front druckte. Später gab es noch einen Nachfolger PM-84II sowie ein größeres Modell PM-94.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
04.04.2023, 12:38
Hallo Armin,
das Konzept mit den 2x 4 Knöpfen im Quadrat war aber immer schon klassisch bei MARANTZ. Der erste Amp, das Model 7, begründete dieses Design zu Beginn der 60er ! Gruß, Frank
04.04.2023, 13:28
04.04.2023, 13:56
Ja, das macht der PM-84 auch genau so, die verkupferten Bleche und Schrauben sind aber nur Marketing-Gags.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
05.04.2023, 08:13
Dazu nur: Ken Ishiwata...
Was dann später kam.
05.04.2023, 08:20
Auch Ken Ishiwata wird seinen Einfluß am PM-84 geltend gemacht haben, er war schließlich schon seit 1968 bei Marantz am Wirken.
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
05.04.2023, 08:40
Ken Ishiwata war erst ab 1978 bei Marantz und vorher knapp zehn Jahre bei Pioneer Europe. War ein wirklich sympathischer und netter Mensch, für einen Japaner untypisch offen und humorvoll.
05.04.2023, 08:48
Stimmt, war ein Tippfehler von mir, ich hatte das gerade vorher nachgelesen. Aber da der PM-84 im Jahr 1983 auf den Markt kam...
Beste Grüße
Armin gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche |
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