22.09.2012, 20:13
Tach ---
Passt ja gerade in den Zusammenhang:
Hier mal die schon vor längerer Zeit angedrohte Vorstellung der Sony TC-758. 25 Kilo Bandmaschine aus dem Jahr 1974, und meines Wissens nach die einzige Bandmaschine mit Wendekopf-Autoreverse!
Hier ist das Gerät schon nackig:
Schaut man mal von hinten in die Eingeweide, wird recht schnell klar woher die 25 Kilo kommen: Die beiden dicken Trafos und die 3 großen Motoren machen wahrscheinlich schon ein Drittel des Gesamtgewichts aus.
Bei den großen Sony Maschinen immer wieder schön: Die VU Meter mit der „barocken“ Zeigerspitze....
Hier nun der Clou der Maschine: Das Autoreverse-Laufwerk mit Doppelcapstan, Hinterband und Wendekopf. Am Rande sei erwähnt, dass diese Wendekopf-Geschichte bei Cassettenlaufwerken schon recht populär war – fast jeder größere Hersteller hat mal irgendwann ein Tape mit Wendekopf gebaut. Bei den großen Bandmaschinen (die meisten Autoreverse-Maschinen kommen m.E. von Akai und Teac) werden hingegen überwiegend diskrete Köpfe für Autoreverse eingesetzt, d.h. diese Maschinen sind dann in der Regel 6-Kopf Geräte (2x Löschen, 2 x Record, 2 x Playback). Bei den kleineren Maschinen (also für 18er Spulen) gab es z.T. auch primitivere Konstrukte, z.B. mechanisches Umschalten der Köpfe beim Reversebetrieb mittels Solenoid (Akai...).
So eine Wendekopf-Bandmaschine ist hingegen schon ziemlich einzigartig. Hier mal ein Blick ins Schatzkästlein: In der Mitte der große (Guss-!) Kopfträger, der mittels Zahnradmechanik (die in der Regel komplett von vorn bis hinten verharzt ist...)gedreht wird...
Dem aufmerksamen Betrachter wird die "vergurkte" Feder unten in der Mitte aufgefallen sein. Problem bei dieser Maschine war u.a., dass verschiedene Teile gefehlt haben (vielleicht musste da jemand seinen Rasenmäher reparieren...), und bei der betreffenden Rückstellfeder musste eine pragmatische Lösung mit einer (eben annähernd) passenden Feder gefunden werden - hat funktioniert.
Hier noch mal der Kopfträger en Detail; gedreht werden hier übrigens Record-und PB-Köpfe, die beiden diskreten Löschköpfe kann man links und rechts im Bild erkennen.
Im folgenden Bild nochmal, aber schon wieder (fast komplett) angezogen:
Die Frontblenden dieser Sony Maschinen bestehen übrigens aus gebürstetem Edelstahl, alle anderen Hersteller verwenden hier Aluminium. Im nächsten Bild mal ganz gut einer der Reverse-Sensoren zu erkennen, der ja einen Metallstreifen am Bandanfang, sowie -Ende zur Detektion benötigt:
Abschließend noch ein Blick durchs Seitenfenster. In der Mitte der große Drahtwiderstand, über den mittels Verschieben der Schellen der Bandzug justiert wird.
Soweit der kurze Einblick. Schöne, seltene und sammelnswerte Maschine, die TC-758 – wird bei Sony nach meinem Geschmack nur von den Dickschiffen TC-765/TC-766 getoppt.
Hab noch ein Video gefunden, in dem die rotierenden Köpfe gezeigt werden - nicht von mir und leider in sehr bescheidener Quali:
gruß, audiomatic
Passt ja gerade in den Zusammenhang:
Hier mal die schon vor längerer Zeit angedrohte Vorstellung der Sony TC-758. 25 Kilo Bandmaschine aus dem Jahr 1974, und meines Wissens nach die einzige Bandmaschine mit Wendekopf-Autoreverse!
Hier ist das Gerät schon nackig:
Schaut man mal von hinten in die Eingeweide, wird recht schnell klar woher die 25 Kilo kommen: Die beiden dicken Trafos und die 3 großen Motoren machen wahrscheinlich schon ein Drittel des Gesamtgewichts aus.
Bei den großen Sony Maschinen immer wieder schön: Die VU Meter mit der „barocken“ Zeigerspitze....
Hier nun der Clou der Maschine: Das Autoreverse-Laufwerk mit Doppelcapstan, Hinterband und Wendekopf. Am Rande sei erwähnt, dass diese Wendekopf-Geschichte bei Cassettenlaufwerken schon recht populär war – fast jeder größere Hersteller hat mal irgendwann ein Tape mit Wendekopf gebaut. Bei den großen Bandmaschinen (die meisten Autoreverse-Maschinen kommen m.E. von Akai und Teac) werden hingegen überwiegend diskrete Köpfe für Autoreverse eingesetzt, d.h. diese Maschinen sind dann in der Regel 6-Kopf Geräte (2x Löschen, 2 x Record, 2 x Playback). Bei den kleineren Maschinen (also für 18er Spulen) gab es z.T. auch primitivere Konstrukte, z.B. mechanisches Umschalten der Köpfe beim Reversebetrieb mittels Solenoid (Akai...).
So eine Wendekopf-Bandmaschine ist hingegen schon ziemlich einzigartig. Hier mal ein Blick ins Schatzkästlein: In der Mitte der große (Guss-!) Kopfträger, der mittels Zahnradmechanik (die in der Regel komplett von vorn bis hinten verharzt ist...)gedreht wird...
Dem aufmerksamen Betrachter wird die "vergurkte" Feder unten in der Mitte aufgefallen sein. Problem bei dieser Maschine war u.a., dass verschiedene Teile gefehlt haben (vielleicht musste da jemand seinen Rasenmäher reparieren...), und bei der betreffenden Rückstellfeder musste eine pragmatische Lösung mit einer (eben annähernd) passenden Feder gefunden werden - hat funktioniert.
Hier noch mal der Kopfträger en Detail; gedreht werden hier übrigens Record-und PB-Köpfe, die beiden diskreten Löschköpfe kann man links und rechts im Bild erkennen.
Im folgenden Bild nochmal, aber schon wieder (fast komplett) angezogen:
Die Frontblenden dieser Sony Maschinen bestehen übrigens aus gebürstetem Edelstahl, alle anderen Hersteller verwenden hier Aluminium. Im nächsten Bild mal ganz gut einer der Reverse-Sensoren zu erkennen, der ja einen Metallstreifen am Bandanfang, sowie -Ende zur Detektion benötigt:
Abschließend noch ein Blick durchs Seitenfenster. In der Mitte der große Drahtwiderstand, über den mittels Verschieben der Schellen der Bandzug justiert wird.
Soweit der kurze Einblick. Schöne, seltene und sammelnswerte Maschine, die TC-758 – wird bei Sony nach meinem Geschmack nur von den Dickschiffen TC-765/TC-766 getoppt.
Hab noch ein Video gefunden, in dem die rotierenden Köpfe gezeigt werden - nicht von mir und leider in sehr bescheidener Quali:
gruß, audiomatic