Heute mal wieder ein Quadro-Receiver der Marke Sansui. Diese sehr voluminösen Receiver haben schon eine gewisse Ausstrahlung und fegen einen mit ihrem fetzigen Sound durch den Raum - bin jedesmal wieder erstaunt. Auch bei dem "kleinen" QRX-5500, der gerade mal 33 Watt Sinus pro Kanal anzubieten - das aber vier mal, dabei aber gewaltige Ausmaße von knapp 60 mal 40 cm bei über 20 cm Höhe vorweisen kann und nahezu 22 kg wiegt, wundert man sich immer wieder, woher der wirklich dynamische Klang kommt. Immerhin kostete dieser Receiver 1975 über 3.500 DM - das war wirklich sehr viel, deshalb sind diese Boliden fast nur aus Beständen der alleierten Soldaten anzutreffen, die die bedeutend billiger kaufen konnten, nämlich zoll- und steuerfrei und denen die Kästen häufig zu groß waren, um sie mit in die Heimat zu nehmen. Also wurden sie irgend einem Deutschen verkauft, meist für das, was sie in den Military-Shops (PX oder NAAFI) ehedem bezahlt hatten.
Dieser hier hatte eine umfassende Kur nötig, da nach der ersten Inbetriebnahme es so aussah, als ob das Gerät keinen Ton mehr von sich geben wollte... Aber nach dem gründlichen Reinigen aller Schalter, dem Austausch von Relais und etlichen Elkos sah das alles schon wieder ganz anders aus. Natürlich wurde der FM-Tuner abgeglichen (so, wie wir das immer machen, Philipp!) und ein neues Netzkabel bekam er auch, es war ja noch das US-Kabel von damals dran. Nach einer umfassenden Reinigung präsentierte sich der Quadro-Receiver im "besten" Alter (knapp 40) wieder fast wie neu:
Die vielen Knöpfe und Instrumente können schon faszinieren.
Alle vier Endstufen befinden sich auf einem großen Kühlblech unten drunter und sind, ganz nach Sansui-Manier, mit einem Handgriff herausnehmbar. Da kann man rasch zum Sansui-Fan werden.
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Wow, was für eine bombastische aber dennoch edle Ausstrahlung dieser Sansui hat
Immer wieder toll zu sehen wie sich manche Geräte auch noch so ner langen Zeit noch optisch präsentieren können. Tolle Arbeit Armin. Gibt es Bilder von "vorher"?
(06.11.2014, 11:06)Pio wer? schrieb: Gibt es Bilder von "vorher"?
Und von Innen, bitte
Nein, leider - weder von innen, noch von vorher. Sorry.
Hier ein Bild von hifi-studio.de - so spektakulär sieht er wirklich nicht aus von innen, weil die Endstufen unter drunter liegen.
Schöne Arbeit!
Ich freue mich immer wieder zu lesen und zu sehen, wie man die Teile sehr sehr nahe am Originalzustand erhält.
Gruß, Ralf
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Will auch mal Danke sagen für diese wunderbaren Berichte.
Meine Lieblingsabteilung im KaDeWe war immer die Feinschmeckerabteilung ganz oben.
Hier sind es die Rep.-Berichte vom Armin.
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Respekt und Glückwunsch dem Besitzer ... was ein schönes Gerät!
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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Danke
was für ein goiler Kasten
Grüsse aus München
Hallo Armin,
Danke für deinen Bericht, ein sehr schöner Receiver ist der Sansui.
Glückwunsch an den Besitzer.
VG....Ha-Die
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Was für ein toller Kasten,da macht so ein Hobby spass
Mit mir braucht keiner schimpfen,das meiste geht ma eh am Arsch vorbei
LG Christian
Auch dran war heute ein AIWA Kassettendeck von 1978, das kommt hier aus dem Forum, von Richard (Faramir), der auch eine Riesensammlung besitzen muss - dieser war schon seit siebentes Gerät bei mir. Der AD-6800 wurde hier kürzlich schon mal im Reparaturbereich vorgestellt, allerdings mehr von innen. Dabei zeigte sich dass der Aufbau überaus komplex ist - und man kaum irgendwo richtig an etwas heran kommt. Dementsprechend zeitaufwändig ist dann so eine komplette Überholung.
So mal als Übersicht über das ganze Gerät. Es handelt sich um ein schräg liegendes Backofen-Tape, mit zwei Motoren und drei Köpfen. Aber: das Laufwerk hat nur einen Motor und das Gerät keine Hinterbandkontrolle! Der zweite Motor sitzt hier seitlich...
...und zieht nach einem kleinen Stupser an die Kassette dieselbe auf einem Schlitten nach innen ins Kassettenfach. Zunächst das leere, aber beleuchtete Fach:
Da kommt nun die Kassette auf den Schlitten:
und nach einem kleinen Stupser in das Gerät zieht der Motor die Kassette selbsttätig ein.
Innen kann man unterhalb der Kassette einen weißen Schieber erkennen, der den Azimuth des Tonkopfes verstellen kann. Dazu muss man den Schalter in Stellung TEST bringen:
und kann dann in Stellung Aufnahme anhand der Ablesung an den Metern den Azimuth absolut genau einstellen.
Dafür ist der dritte Kopf.
Die Meter haben ebenfalls seltene Eigenschaften, denn hier gibt es zwei Zeiger pro Meter, einen für VU (schwarz) und einen für die Peak-Anzeige (rot) - die roten sind die schnellsten Zeigerinstrumente, die ich kenne. Können auch Peak-Hold anzeigen oder abgeschaltet werden. Einmalig.
Lustig ist auch diese Tape-Run-Anzeige, die kleinen Punkte wandern simultan zur Bandtellerbewegung über die Lichtleiste.
Insgesamt ein hübsches Deck für die Backofen-Ära:
Der Klang kann, trotz des Alters (1978) durchaus überzeugen. Einstellmöglichkeiten an der Front (Fine Bias) gibt es genügend.
Defekt waren hier unter anderem die Schalter für die Motoren, das kenne ich auch von anderen Decks (z.B. Pioneer CT-F1000), weshalb ich mich mal mit dieser Sorte Schaltern eingedeckt habe.
Der Richard kann sich freuen - läuft wieder alles wunderbar.
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lustiges Deck, sowas sieht man selten. Danke fürs Zeigen.
Schöner Bericht !
Wozu ist eigentlich die 'Player-Sync'-Buchse da ?
Gruß, Ralf
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06.11.2014, 19:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2014, 20:26 von Feathead.)
Schönes Deck!
Ich hatte mal ca. 1977 den Vorgänger oder das kleinere Modell (AD-6500), rechts im Bild unter einem Technics SL-1710. Links der damals nagelneue Sansui 9090DB und darunter eine Bose 501 Serie I. Das Aiwa Deck hat trotz dem Lademechanismus klaglos seinen Dienst verrichtet. War aber nur 2 Jahre bei mir...
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
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Traumdeck,leider kaum mehr zu bekommen
danke für die wieder wachsende Anzahl Deiner Berichte Armin
Grüsse aus München
Hallo Armin,
Danke für die Vorstellung von dem Reparaturbericht des AIWA-Tapedecks.
Ein sehr wertiges und schönes Teil ist das.
Glückwunsch an den Besitzer.
VG......Ha-Die
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(06.11.2014, 19:02)Armin777 schrieb: Auch dran war heute ein AIWA Kassettendeck von 1978, das kommt hier aus dem Forum, Dabei zeigte sich dass der Aufbau überaus komplex ist - und man kaum irgendwo richtig an etwas heran kommt. ...
Der Richard kann sich freuen - läuft wieder alles wunderbar.
Armin, danke für den wiederholten Nachweis, daß man auch an kniffligen Aufgaben nicht kapitulieren muß. Dann kann ich Anfang nächster Woche beruhigt meine Geräte auf Deine Werkbank stellen ... Endlich ist es so weit.
Gruß, Bernd
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Vielen Dank Armin,
ich hab' erst versucht, das Deck selber zu reparieren, aber ziemlich schnell kapituliert und dann bei den Profis von good-old-hifi angemeldet. 7 Monate Wartezeit waren schon lang, aber jetzt freu ich mich umso mehr, wenn das Deck wieder da ist und endlich so läuft, wie es soll.
Meine Sammlung ist schon recht umfangreich, aber vor allem deshalb, weil ich manche Geräte doppelt oder dreifach habe. Ist meinem Sicherheitsbedürfnis geschuldet, falls mal ein Ersatzteil nicht mehr zu beschaffen wäre. Kann manchmal einfach auch nicht widerstehen!
Danke Armin für den schönen Bericht, freut mich auch, daß es jetzt wieder mehr werden!
schöne Grüße
Richard
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so ein Deck würde gut zu meinem AIWA 8700 passen. Scheinen aber selten zu sein.
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Wenn auch teuer und ein 110V-Gerät, dafür top erhalten ...
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(06.11.2014, 22:33)Wolfgang_S schrieb: so ein Deck würde gut zu meinem AIWA 8700 passen.
Zum AA-8700 Verstärker passt noch besser ein AD-6700 oder AD-6900 Deck, die haben dieselbe Breite und sind von derselben Serie.
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Die Zappler.... Klasse Tape. Danke fürs Zeigen
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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Großes Kino und schön, immer wieder mal solche Exoten gezeigt zu bekommen!
Gruß
Jens
Heute kann ich noch ein bemerkenswertes Kassettendeck vorstellen: den AKAI GXC-570D von 1975. Dieses Gerät ist optisch schon eine Ausnahmeerscheiung, aber technisch hat es auch etliche Leckerbissen zu bieten. Neben den, schon kaum noch erwähnenswerten, GX-Tonköpfen, die beinahe unkaputtbar sind, hat der 570D noch Doppelcapstanantrieb von einem großen 6-poligen Wechselstrom-Motor mit zwei überdimensionierten Schwungmassen, die Bandteller werden direkt von zwei Gleichstrom-Motoren angetrieben. Es gibt also keine verschleißfreudigen Zwischenräder oder andere Teile, die im Lauf der Zeit dafür sorgen, dass Vor- und Rücklauf nicht mehr so recht wollen. Hier mal einige Eindrücke des Innenlebens:
Eine weitere Besonderheit stellen die fein gerasterten Potis dar, mit einer einstellbaren Feder wird jedes Poti mittels eines großen Kunststoffrades sehr fein und leichtgängig gerastert. Das ist allerbeste Haptik!
Die Laufwerk-Bedientasten sind größer als eine Männer-Fingerkuppe und beleuchtet, sieht wirklich gut aus.
Die Anzeigeinstrumente können mit einem Schalter von Peak auf VU umgeschaltet werden.
Hier ein Blick auf die Köpfe - natürlich dero drei für Hinterbandkontrolle und in der GX-Version mit einem Glasschutzschild gegen Verschleißerscheinungen jeder Art.
Der optische Hammer an diesem Gerät ist aber die Klappe oben am Gerät, die einige Einstellmöglichkeiten für die Aufnahme verbergen, z.B. REC-Level, Test-Kalibrator, Bandsortenwahlschalter und Dolby on/off. Diese wird motorisch betrieben, was man an diesem Gerät einfach nicht vermutet - jedoch unfassbar gut aussieht, daher ein kleines Video:
[yt]YHscjoXykSQ[/yt]
Und jetzt das Gerät im Ganzen, gesucht und leider nur selten angeboten...
...und das ist wirklich jammerschade, die meisten Leute die dieses Gerät sehen, möchten es dann auch haben!
Sehr verständlich, daher Glückwünsche an den stolzen Besitzer.
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• Mani, Rainer F, Ivo, ST3026, ringostarr0, Dioptrion, stony, Tom, onkyo, yfdekock, ~Lukas~, HiFi1991, mmulm, casu, 0300_infanterie, phil762, Mess, UriahHeep, Faramir, New-Wave, findus, BenGlitsch, flyx, doublesix, System-64, Folderol, kamikaze13, hifiES, duffbierhomer, Quiekser, timilila, alex71, xs500, errorlogin, Bernardo_1971, Deubi, unchained
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