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NAD 705 Receiver, Probleme im NF Teil
#1
Hallo,

ich habe gerade ein (für mich) recht modernes Gerät auf dem Basteltisch. Den habe ich recht günstig als defekt gekauft. Und der soll für mich selber sein, da ich den Klang von NAD als sehr angenehm empfinde.

Die gröbsten Fehler waren schnell gefunden. Als erstes hatte der Einschalttaster eine kalte Lötstelle. Als die behoben war, ging das Ding an, auf dem Display stand aber PROTECTED. Ein Endstufentransistor war defekt. Ich habe gleich alle 4 gewechselt und dachte, ich bin am Ziel.......... Da stand aber immer noch Protected. Am linken Kanal lagen 1,5 V Gleichspannung am Ausgang. Also ein guter Grund für die Schutzschaltung. Die Abgleichanweisung sagte, Poti 101 (links oben im Schaltplan) ist für den DC Offset zuständig. Man kann dort zwar die Ausgangsspannung verändern, aber nicht in den Bereich, den das Servicemanual vorsieht. Hier sind maximal 25mV zulässig, bei mir geht es nur runter bis 180mV. Das reicht zwar, um die Schutzschaltung abzuschalten, ich möchte aber, das der Receiver ordentlich funktioniert Floet

Ich habe Elektronik nicht gelernt, bin aber sehr wissbegierig. Anbei habe ich die Schaltung angehängt. Wo kann ich denn anfangen zu suchen? Leider ist das Manual auch in sehr schlechter Qualität, so dass man die Spannungsangaben leider nicht überall lesen kann.

[Bild: Bildschirmfoto.jpg]

Gruß
Jens
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#2
Kenne das Kastel nicht, konkrete Hinweise erfordern die Interpretation der Schaltungsfunktion aus dem SP, also wie üblich zuerst mal
- die Betriebsspannungen kontrollieren
- die im SP angegebenen Gleichspannungswerte im SP kontrollieren, dabei mit Q103 beginnen und sicher wird irgenwo ein vorgegebener GS-Wert nicht erreicht
- bei Verstellung von R101 die Reaktion weiter hinten im Signalweg bis zum LS-Ausgang im zweiten Kanal anschaun und finden, wo die Abweichung im Defektkanal beginnt und dann welche Ursache vorliegt
- die Lötstellen kontrollieren und ggfs. nicht gut ausschauende nachlöten
- Neben den Lötstellen sind ER, Elektrolytkondensatoren und Halbleiterbauelemente zuerst verdächtig

Drinks
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#3
Möglich wären auch die dazugehörigen Treibertransistoren, also alles genau prüfen wie es Gorm schon schrieb Oldie
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#4
Hach, das waren jetzt nicht die Antworten, die ich erhofft hatte. Ich hatte eher an sowas gedacht:

"Das ist die xyz0815 Schaltung. Da geht öfter mal Transistor xy kaputt"

Na gut, die "ehrliche" Fehlersuche ist natürlich auch eine Möglichkeit Lol1Lol1

Dank euch erst einmal!

Gruß
Jens
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#5
Ja, das Leben ist hart, und manche Radios wollen einfach nicht mehr arbeiten.Floet
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#6
Ich würde im Umfeld vom vormals defekten Endstufentransistor mit der Fehlersuche beginnen. Sehr wahrscheinlich hat er andere Bauteile beschädigt.
Verdächtige dabei sind der Kollektorwiderstand R143, der niederohmig oder hochohmiger sein kann, und die Treiberstufe.
Ich würde also die Fehlersuche vom Endstufenausgang rückwärts zum Eingang machen. Da ja die Sollwerte der Spannungen vorhanden sind sollte das einfach sein.
Viel Erfolg !

Grüsse
Erich
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#7
So, nach einigen Tagen habe ich mir das Ding mal wieder vorgenommen. Und wisst ihr, was ich hasse? ..................................... wenn Geräte sich selbst reparieren Sad2 Sad2

Ich nahm das Teil in Betrieb und habe in der Zeit noch was anderes erledigt. Nach 5 Minuten habe ich den DC-offset gemessen und er war perfekt. Und ließ sich auch einstellen. Der Fehler war auch nicht reproduzierbar, auch am nächsten Tag im kalten Zustand war alles im Lot. Ich fand dann noch ein paar Lötstellen aus früheren Reparaturen, die nicht ganz perfekt aussahen. Die habe ich nachgelötet. Außerdem noch die Schutzrelais getauscht.

Mal sehen, wie lange es funktioniert. Zum Glück hat er eine DC-Schutzschaltung, die auch pünktlich anspricht. Irgandwie ist einem ja doch nicht so wohl bei der Sache....

Gruß
Jens
[-] 1 Mitglied sagt Danke an JensB für diesen Beitrag:
  • Gorm
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