In dem alten, unglaublich langen Originalthread zum SymAsym wurden an diversen Stellen auch diese Dioden vorgeschlagen.
Ich baute selbst mehrmals diese Dioden ein. Selbstverständlich 10x mal teurer als Wald- und Wiesen-Dioden, aber in der Summe nicht wirklich.
Warum habe ich das getan?
Keine Ahnung. Warum leckt sich der Hund die Eier?
Ist doch schön, mal was einzubauen, wo andere Leute keinen Sinn drin sehen.
Man kann sich auch für fünf Mille im Monat ein Auto leasen, Sinn machts wenig.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen einen "veränderten Klang" zu suchen oder gar irgend etwas zu messen.
Wäre die Frage gewesen, ob es Sinn macht, Standard-Dioden durch Schottky-Dioden zu ersetzen, wäre in einigen Fällen die Antwort: unbedingt!
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(18.02.2016, 23:16)Tobifix schrieb: Wo kann ich mir mal eben ein paar Platinen ätzen lassen oder macht das einer von euch
Eurokarte. Für einfache Layouts:
http://www.platinenbelichter.de/
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(18.02.2016, 21:20)hal-9.000 schrieb: Was ist denn eine "schnelle" und was eine "langsame" Diode?
Eine Diode ist für mich ein Bauteil, was den Strom nur in eine Richtung durchlässt, in die andere nicht (hab ich mal in Physik gelernt) - was hat das mit "schnell" zu tun? "Leckt" die eine Weile, bevor sie "dicht macht"?
*Hust* auch wenns vllt. nicht so aussieht, die Frage ist ernst gemeint. Und was sind "Schottky-Dioden"?
Laienverständliche Erklärung bevorzugt.
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Dioden mit Metall-Halbleiterübergang wie z.B. ganz früher im Detektor zwischen Metallspitze und Kristall mit
schnellerem Umschaltverhalten als dotierte pn-Dionden und damit hoher Grenzfrequenz, in bestimmten Anwendungen sehr kleiner ohmscher Widerstand.
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• hal-9.000
(19.02.2016, 11:46)hal-9.000 schrieb: *Hust* auch wenns vllt. nicht so aussieht, die Frage ist ernst gemeint. Und was sind "Schottky-Dioden"?
Laienverständliche Erklärung bevorzugt.
Ok, dann nur die relevante Erklärung:
Während eine normale Silizium-Diode eine Flussspannung von 0.7V hat, hat eine Schottky-Diode wesentlich weniger.
Je nach Modell und Strom ca. 0.4V, manche auch weniger.
Diese Flussspannung ist gleichzusetzen mit dem Verlust an Spannung über der Gleichrichtung.
Während einem Verstärker, der mit hoher Betriebsspannung arbeitet, dieser Aspekt rel. egal ist, können kleinere Verstärker mit geringerer Versorgungsspannung durchaus von dem geringeren Spannungsabfall profitieren und daher mehr Leistung bereitstellen.
Mehr "Klang" gibt es durch Schottkys nicht .
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• hal-9.000
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Danke, schon etwas klarer - aber was ist die Flussspannung?
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(19.02.2016, 14:15)hal-9.000 schrieb: Danke, schon etwas klarer - aber was ist die Flussspannung?
Schaust du hier: Klicken
Eine Diode leitet im Durchlassbereich und durch den fliessenden Strom entsteht die Flussspannung, auch Schwellenspannung u.a genannt.
Drehst du die Spannung um, sperrt die Diode und nur ein kleiner Sperrstrom fliesst. Also die ganze Spannung fällt über der Diode ab.
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• hal-9.000
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19.02.2016, 15:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.02.2016, 15:37 von scope.)
(18.02.2016, 23:38)Tobifix schrieb: Zu lange vor dem Oszi gesessen.
Grüße
Nicht unbedingt. Es macht aber den Anschein, dass du zu lange (erfolglos?) vor der Ätzküvette verbracht hast. Ansonsten hättest du die Frage an anderer Stelle gestellt.
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19.02.2016, 21:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.02.2016, 21:49 von scope.)
Zitat:In dem alten, unglaublich langen Originalthread zum SymAsym wurden an diversen Stellen auch diese Dioden vorgeschlagen.
In solchen Threads (also die Besprechung unglaublich populärer Bausätze für die Massen, die selten an die Qualität von preiswerten Fertiggeräten heranreichen), kommen derartige Vorschläge tatsächlich häufig vor. Einer macht es vor, und berichtet von irgendwelchen Eindrücken, die selten etwas mit den Tatsachen zu tun haben. Mehrere Leser machen es dann nach, und man erlebt die Geburtsstunde eines kleinen, fiktiven Hype. Ich habe das damals im AAA-Forum mitverfolgt.
Zitat:Warum habe ich das getan? Keine Ahnung. Warum leckt sich der Hund die Eier?
Rechenschaft muss dafür niemand ablegen. Wenn dann aber doch Argumente geliefert werden, würde ich eine gewisse Qualität der Argumente "begrüßen".
Zitat:Wäre die Frage gewesen, ob es Sinn macht, Standard-Dioden durch Schottky-Dioden zu ersetzen, wäre in einigen Fällen die Antwort: unbedingt!
Das gilt für die hier besprochenen Dioden.....in einigen Fällen...... sogar noch vielmehr.
Zitat:Ich wäre nie auf die Idee gekommen einen "veränderten Klang" zu suchen oder gar irgend etwas zu messen.
Damit ich das nicht mißverstehe....Wenn du ein Netzteil bzw. eine Netzteilschaltung für ein Gerät entwickelst, herstellst, veränderst oder modifizierst, kommst du nicht auf die Idee, daran "irgendetwas" zu messen?
(19.02.2016, 21:48)scope schrieb: Damit ich das nicht mißverstehe....Wenn du ein Netzteil bzw. eine Netzteilschaltung für ein Gerät entwickelst, herstellst, veränderst oder modifizierst, kommst du nicht auf die Idee, daran "irgendetwas" zu messen?
Klar messe ich. Bei einem ungetakteten Netzteil, ob es die benötigte Spannung und den benötigten Strom liefert, das war es aber auch schon.
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20.02.2016, 10:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2016, 10:06 von scope.)
Das reicht oft aus, aber man kann mit dieser Methode einige Fehler eben nicht erkennen. Das fängt schon mit einem fehlerhaften Festspannungsregler an, der die Schaltung zwar mit stabiler Spannung versorgt, aber ein erhöhtes Rauschen und Prasseln erzeugt, das in manchen Fällen stark genug sein kann, empfindliche Schaltungen zu stören, bzw. das Endergebnis unbrauchbar machen kann.
Das ist zwar vergleichsweise selten, aber nicht so selten, dass man darüber kein Wort verlieren muss. Gleiches gilt ebenso für diskret aufgebaute Regler. Sogar einen defekten Elko könnte man durch Messung von U & I alleine (nach der genannten Mehtode) nicht auffinden.
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Da hast Du absolut Recht, mehr kann man dazu nicht sagen.
Das werde ich in Zukunft bedenken.
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20.02.2016, 10:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2016, 16:49 von scope.)
In den letzten Jahren hatte ich alleine drei mal einen solchen Fehler in Netzteilen mit Festspannungsreglern (in diskreten NT weitaus mehr). Zwei Geräte waren fast neu, eines gebraucht.
Das Netzteil meiner µ3i und die µ3i selbst habe ich als Direktimport in China bestellt.
Wird wohl jetzt als "Dussun" vertrieben
http://www.dussun.com/chinese/product/pr...3_logo.jpg
Im Netzteil (links) werkeln u.A. 7915/7815.
Ich hatte das Gerät bereits einige Tage in Betrieb, als ich bei gehobenem Tonarm zum Testen (vorführen) nicht vorhandener Brummstörungen ein prasseln in den Lautsprechern bemerkte....Nicht laut, und bei Zimmerlautstärke auch nicht wahrnehmbar.
Letztendlich war es der 7915, der bereits bei Begutachtung auf einem Oszilloskop starkes Prasseln/Rauschen erzeugte. Wechsel behob das Problem. Ein klarer Fall schlechter Endkontrollen des Herstellers.
Umbau auf LM337 /317 brachte zwar gut 10 dB mehr am Regler.....aber keine weiteren Vorteile am Ausgang des Phonoverstärkers. Ich habe die LM3XX auf Adapterplatinchen aber dennoch im Gerät belassen.
Bei Festspannungsreglern scheint es wohl Unterschiede bei den Herstellern zu geben?
Das wurde vor vielen Jahren mal im Modellbau festgestellt (als ich dort noch aktiv war), als das s.g. BEC noch mit Festspannungsreglern aufgebaut wurde (später oft getaktete DC/DC Wandler).
Probleme hatten die Jungs oft mit Teilen von ST .
Könnte man pauschal sagen: "Festspannungsregler des Herstellers XX sind gut!" ?
Edit: meine Frage ist OT, sorry.
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(20.02.2016, 11:02)DIYLAB schrieb: Bei Festspannungsreglern scheint es wohl Unterschiede bei den Herstellern zu geben?
Das wurde vor vielen Jahren mal im Modellbau festgestellt (als ich dort noch aktiv war), als das s.g. BEC noch mit Festspannungsreglern aufgebaut wurde (später oft getaktete DC/DC Wandler).
Probleme hatten die Jungs oft mit Teilen von ST .
Könnte man pauschal sagen: "Festspannungsregler des Herstellers XX sind gut!" ?
Edit: meine Frage ist OT, sorry.
Einen bestimmten Hersteller konnte ich bisher nicht als besonders oft fehlerbehaftet festmachen. Dazu verwende ich einfach zu wenig davon.
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(18.02.2016, 22:15)scope schrieb: Zitat:Na gut, kann sein das das leichte, leichte Brummen, welches man über Kopfhörer hört, weg ist.
Wenn das Teil leicht...leicht...ganz leicht brummt, ist es im Ar***.
Nö, is er nicht. Ich habe nämlich nicht dazu geschrieben, dass das bei voller Lautstärke ist.
Mal so als völlig O.T.
Mein Smartphone spielt auf dieser Seite völlig verrückt beim schreiben
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20.02.2016, 20:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.02.2016, 20:13 von scope.)
Zitat:Nö, is er nicht. Ich habe nämlich nicht dazu geschrieben, dass das bei voller Lautstärke ist.
Wenn es bei maximal aufgerissenem Lautstärkeregler auf einem Hochpegelkanal über Kopfhörer leicht brummt, gibt es ein Problem. Ob das Problem innerhalb des Gerätes, oder in der externen Verkabelung liegt, müsste man klären.
Über welches Gerät reden wir gerade?
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Bei diesem hier, ist übrigens es genauso! Blaupunkt MA240 Baujahr 1979
Der MA240 wird mit dem PA240 betrieben.
Die "modernere" Zasammenfassung beider Geräte wurde im Jahr 1981 unter dem Namen Universum als V2315 vertrieben.
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20.02.2016, 21:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.02.2016, 01:04 von scope.)
OK, da "darf" es dann auch mal brummen.
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Ich habe übrigens durch Zufall in einer HobbyHifi (1/2010) in einem Artikel über CDPlayer-Mods eine etwas ausführlichere Darstellung darüber gefunden warum es sinnvoll sein kann bzw. ist schnellere Dioden in vielen Audio-Geräten zu nutzen.
Ich denke nicht dass ich da ein Copyright verletze wenn die Quelle genannt ist, oder?
Also Zitat:
" Insgesamt 16 Gleichrichterdioden machten Platz für ultraschnelle Dioden mit Soft-Recovery-Schaltverhalten. Während die von Marantz eingesetzten Standardtypen mit Schaltzeiten von 500Nanosekunden nicht besonders fix sind, folgt der von Horwege eingesetzte Typ BYV27200 einem Polaritätswechsel der anliegenden Spannung innerhalb von nur 25Nanosekunden.
Mit zunehmender Schaltgeschwindigkeit kommt dem transienten Verhalten (Übergnagsverhalten bei einem Schaltvorgang) von Dioden zunehmende Bedeutung zu: im eingeschwungenen Zustand ist in der Sperrschicht einer Diode Ladung gespeichert die bei Polaritätswechsel der anliegenden Spannung zunächst abgebaut werden muss bevor die Diode sperren kann. Je schneller dieser Vorgang abläuft desto besser kann die Diode hochfrequente Störungen gleichrichten. Daher sind möglichst "schnelle" Dioden grundsätzlich anzustreben.
Wenn der Strom beim Polaritätswechsel scharf abreißt und womöglich gar deutliches Überschwingen zu beobachten ist spricht man von "snappigem" Schaltverhalten. Anzustreben ist dagegen ein möglichst sanftes Auslaufen des Stroms um induzierte Spannungsspitzen in der nachfolgenden Audio-Schaltung zu vermeiden. Dieses Verhalten kennzeichnet "Soft-Recovery"-Dioden. Wichtig ist der gleichzeitige Tausch von Dioden und Kondensatoren. Nur die Kondensatoren auszuwechseln bringt nicht viel, und allein an die Dioden Hand anzulegen ist sogar kontraproduktiv, führt nämlich zu einer unschönen Überbetonung von Zischlauten. Erst die aufeinander abgestimmte Verbesserung von Dioden und Kondensatoren sichert den Erfolg der Gerätemodifikation."
Zitatende
viele Grüße
Andreas
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Super Artikel. Das habe ich bei meinem Marantz 4300 gleich gemacht. Da ich kein UKW mehr höre, habe ich den Drehko zur Anpassung der Kondensatoren verwendet. So kann ich passend zur Musikrichtung die optimale Abstimmung einstellen. Rock bei 107,7; Pop bei 92,2 und Volksmusik bei 90,1.
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Ralf
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Höre ich da eine leichte Ablehnung gegen den sachlichen Inhalt dieser Erklärung heraus ?
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