18.03.2017, 23:42
Plattenspieler? Um Gottes Willen. Audio-Steinzeit? Warum hat uns der liebe Gott die CD erfinden lassen?
Das war bis vor ganz Kurzem meine Denke zum Plattenspieler.
Zugegebenerweise, ich hatte mal einen. Einen Pe. Der hing an einem Saba Hifi Studio in damals ultramodernem mattschwarz.
Da war ich zehn und habe damit Hui Bu und Spuki das Schlossgespenst gehört. Manchmal auch eine Platte vom größeren Bruder die ich dann später mit meinem Tapedeck kopiert habe.
Genutzt habe ich den Plattenspieler nie wirklich.
Ein paar Jahre später machte ich eine Ausbildung zum Radio und Ferbsehklempner gemacht und auch hier hatte ich kaum Berűhungspunkte zu ner Vinylschleuder.
Irgendwie zogen die Jahre ins Land und ich habe die Liebe zu Verstärkern und Receiver der 70er wiederentdeckt. Da haben sich seit Ende Dezember fünf Geräte angesammelt.
Durch die Bank weg Japaner. In meiner Stiftzeit habe ich mich immer darum gerissen, genau diese Geräte zu reparieren.
Cooles Design, viele Knöppe, viel Glanz, machten Krach. Nichts gegen die deutschen Produkte, aber die sahen mir damals zu bieder aus.
Und als ich eben die Wochen am Probieren und Schrauben war fiel mir auf, dass ich den Phonoeingang gar nicht vernünftig testen kann. ?
Daraufhin in fünf Minuten Google gefährliches Halwissen angehäuft...
- Vinyl ist wieder in Mode? Ok?
- Plattenspieler soll schwer sein? Gut!
- Soll gleichmäßig laufen? Schon klar!
- usw. etc. pp.
Mit diesem geballten Halwissen ging es dann ganze 10 min. auf Objektsuche im Internet.
Ab ins Auto, danach eine halbe Stunde einen netten Plausch mit einem Herrn, der auch Vintage-Geräten frönt. Allerdings Geräte der 30er, 40er und 50er.
Für einen 10er habe ich dann einen sehr pflegebedürftigen Pe 2010 mitgenommen der aber optisch noch sehr gut aussieht. Keine Kratzer, Zarge Öl und keine Macken im Plexiglas.
Es folgte eine Bestandsaufnahme. Der Kumpel ist total verharzt und systemseitig hat in der Vergangenheit ein Downgrade auf das Kristallsystem des Pe 2001 stattgefunden.
Irgendwann habe ich dann entdeckt, dass der Plattenspieler mehr als Mittel zum Zweck wurde.
Plötzlich stand eine Tonarmwaage nebst Shure M75 auf dem Zettel. Die Zarge kann auch eine Verstärkung nebst dickerer Bodenplatte vertragen. Das Netzkabel soll einem aus Textil weichen und das Originalsignalkabel ist auch für die Wurst.
Irgendwie war ich plötzlich doch sehr angefixt. Total crazy, Musik hören mit einem Gerät, das ohne elektronische Bauteile auskommt - Teufelswerk.
Zum Start der grossen Inspektion habe ich das Reibrad ordentlich mit Gummmipflege behandelt, den Teller und den Stufengereinigt.
Die Mechanik in der Umgebung bekam auch ihr Fett weg.
Danach zog der Antrieb wieder kraftvoll durch. Allerdings ist die Kiste untenrum so vrrharzvetklebt, dass man dort Einiges demontieren muss.
Das Servicemanual des Spielers war im Netz nicht aufzutreiben aber die eines ähnlichen Pe Drehers.
Trotzdem Respekt. Ich bin technisch nicht unbedarft. Trotzdem lag meine persönliche Schätzung die Mechanik nicht wieder korrekt zusammen zu bauen bei 50%.
König Zufall hat mir geholfen. Beim wöchentlichen E-Bucht Schnüstern war dort ein weiterer Pe 2010 auf den ein paar Stunden vor Gebotsende noch kein Gebot vorlag. Am Ende des Sonntags gehörte er mir. Auch wieder für rund einen Zehner inklusive Versand.
Er ist optisch sehr zermackt, aber er hat sogar ein M71 System montiert.
Also startet in den nächsten Tagen eine aus zwei mach eins Aktion.
Auch wenn der 2010 mit seinem nicht vorhandenen Tonarmgewicht und der Pitch Einstellung über die Höhe des konischen Sufenabtriebs mal ganz weit von High-End entfernt ist, so glaube ich, dass er schon besser sein wird als irgendein funktionierender leichtgewichtiger Plastikplayer für kleines Geld.
Hoffe, das das Thema den einen oder anderen interessiert, denn ich werde noch einige Hilfe benötigen.
Bilder liefere ich nach. Aktuell ist hier das Internet so lahm, dass der Upload ewig dauert...
Das war bis vor ganz Kurzem meine Denke zum Plattenspieler.
Zugegebenerweise, ich hatte mal einen. Einen Pe. Der hing an einem Saba Hifi Studio in damals ultramodernem mattschwarz.
Da war ich zehn und habe damit Hui Bu und Spuki das Schlossgespenst gehört. Manchmal auch eine Platte vom größeren Bruder die ich dann später mit meinem Tapedeck kopiert habe.
Genutzt habe ich den Plattenspieler nie wirklich.
Ein paar Jahre später machte ich eine Ausbildung zum Radio und Ferbsehklempner gemacht und auch hier hatte ich kaum Berűhungspunkte zu ner Vinylschleuder.
Irgendwie zogen die Jahre ins Land und ich habe die Liebe zu Verstärkern und Receiver der 70er wiederentdeckt. Da haben sich seit Ende Dezember fünf Geräte angesammelt.
Durch die Bank weg Japaner. In meiner Stiftzeit habe ich mich immer darum gerissen, genau diese Geräte zu reparieren.
Cooles Design, viele Knöppe, viel Glanz, machten Krach. Nichts gegen die deutschen Produkte, aber die sahen mir damals zu bieder aus.
Und als ich eben die Wochen am Probieren und Schrauben war fiel mir auf, dass ich den Phonoeingang gar nicht vernünftig testen kann. ?
Daraufhin in fünf Minuten Google gefährliches Halwissen angehäuft...
- Vinyl ist wieder in Mode? Ok?
- Plattenspieler soll schwer sein? Gut!
- Soll gleichmäßig laufen? Schon klar!
- usw. etc. pp.
Mit diesem geballten Halwissen ging es dann ganze 10 min. auf Objektsuche im Internet.
Ab ins Auto, danach eine halbe Stunde einen netten Plausch mit einem Herrn, der auch Vintage-Geräten frönt. Allerdings Geräte der 30er, 40er und 50er.
Für einen 10er habe ich dann einen sehr pflegebedürftigen Pe 2010 mitgenommen der aber optisch noch sehr gut aussieht. Keine Kratzer, Zarge Öl und keine Macken im Plexiglas.
Es folgte eine Bestandsaufnahme. Der Kumpel ist total verharzt und systemseitig hat in der Vergangenheit ein Downgrade auf das Kristallsystem des Pe 2001 stattgefunden.
Irgendwann habe ich dann entdeckt, dass der Plattenspieler mehr als Mittel zum Zweck wurde.
Plötzlich stand eine Tonarmwaage nebst Shure M75 auf dem Zettel. Die Zarge kann auch eine Verstärkung nebst dickerer Bodenplatte vertragen. Das Netzkabel soll einem aus Textil weichen und das Originalsignalkabel ist auch für die Wurst.
Irgendwie war ich plötzlich doch sehr angefixt. Total crazy, Musik hören mit einem Gerät, das ohne elektronische Bauteile auskommt - Teufelswerk.
Zum Start der grossen Inspektion habe ich das Reibrad ordentlich mit Gummmipflege behandelt, den Teller und den Stufengereinigt.
Die Mechanik in der Umgebung bekam auch ihr Fett weg.
Danach zog der Antrieb wieder kraftvoll durch. Allerdings ist die Kiste untenrum so vrrharzvetklebt, dass man dort Einiges demontieren muss.
Das Servicemanual des Spielers war im Netz nicht aufzutreiben aber die eines ähnlichen Pe Drehers.
Trotzdem Respekt. Ich bin technisch nicht unbedarft. Trotzdem lag meine persönliche Schätzung die Mechanik nicht wieder korrekt zusammen zu bauen bei 50%.
König Zufall hat mir geholfen. Beim wöchentlichen E-Bucht Schnüstern war dort ein weiterer Pe 2010 auf den ein paar Stunden vor Gebotsende noch kein Gebot vorlag. Am Ende des Sonntags gehörte er mir. Auch wieder für rund einen Zehner inklusive Versand.
Er ist optisch sehr zermackt, aber er hat sogar ein M71 System montiert.
Also startet in den nächsten Tagen eine aus zwei mach eins Aktion.
Auch wenn der 2010 mit seinem nicht vorhandenen Tonarmgewicht und der Pitch Einstellung über die Höhe des konischen Sufenabtriebs mal ganz weit von High-End entfernt ist, so glaube ich, dass er schon besser sein wird als irgendein funktionierender leichtgewichtiger Plastikplayer für kleines Geld.
Hoffe, das das Thema den einen oder anderen interessiert, denn ich werde noch einige Hilfe benötigen.
Bilder liefere ich nach. Aktuell ist hier das Internet so lahm, dass der Upload ewig dauert...