20.03.2017, 18:04
Unlängst ist mir bei 2ememain.be die dritte und letzte Version des Servo-Sound Vorverstärkers über den Weg gelaufen. Gestern bin ich endlich dazu gekommen, ein paar Bilder zu machen.
Vorab noch einmal ein kurzer Blick auf die Vorgänger...
Die erste Version, hier mit dem passenden Tuner:
...und die zweite Variante, im etwas breiteren Gehäuse, mit den zugehörigen Aktivlautsprechern im Hintergrund:
Im Inneren sind die zwei Geräte identisch. Beiden ist gemeinsam, dass sie kein eigenes Netzteil haben, sondern die Netzspannung nur an die angeschlossenen Lautsprecher durchreichen und von dort die Betriebsspannung von -30 V (Plus an Masse) zurückbekommen.
Als Buchsen zu den Lautsprechern sind die 6poligen Stecker aus der Servo-Sound-Ära verbaut. Ausgänge zum Anschluss einer anderen Endstufe gibt es nicht, was auch nicht sinnvoll wäre, weil der Vorverstärker ohne die originalen Lautsprecher sowieso nicht funktioniert.
All dem hat man mit der letzten Version abgeholfen. Die kommt schon unter dem späteren Label Korn & Macway der beiden Firmeninhaber und hat erstmals eine am Gerät sichtbare Typenbezeichnung, nämlich Stereo Control Console Model PA6. Auch das Äußere hat sich gewandelt und präsentiert sich im typisch beliebigen Stil der Mittsiebziger. Wo vorher edles Nussbaumfurnier war, ist jetzt Kunststofffolie im Eiche-Schwarz-Look:
Beim näheren Hinsehen entdeckt man einige Unterschiede zu den Vorgängern. So hat das Gerät jetzt zwei Eingänge für Tonbandgeräte, einen Drehschalter zum Abhören des Hinterbandsignals beider Geräte und eine Taste "Copy 1 -> 2", wo vorher die Taste des Rauschfilters war.
Die bei den ersten Versionen ziemlich aggressive Loudness-Schaltung ist nun weniger heftig und vor allem abschaltbar.
Auch auf der Rückseite hat sich einiges getan. Statt der alten sechspoligen Buchsen, die heute nirgends mehr zu kaufen sind, sind nun zwei vierpolige Bulgin-Buchsen eingebaut, die seit der Namensumstellung auf K&M bei den Lautsprechern verwendet wurden. Über Adapter können weiterhin die früheren Servo-Sound-Lautsprecher angeschlossen werden. Die passenden Bulgin-Stecker gibt es weiterhin bei RS-Electronic.
Der Tuner- und der Phono-Eingang haben nun Cinch- statt DIN-Buchsen und auch ein Cinch-Buchsenpaar mit den Ausgangssignalen der beiden Kanäle ist jetzt vorhanden, um andere Aktivlautsprecher oder eine Endstufe anzuschließen.
Im Inneren finden wir Altbekanntes, nämlich die gleiche Platine wie bei den Vorgängern:
Sie haben nur ein paar Kleinigkeiten hinzugefrickelt. Den Hinterband-Umschalter:
...den Schalter für die Loudness:
...und das Netzteil mit dem schier gigantischen Trafo:
Weggefallen sind die Bauteile für das sog. Stereo-Crossing, mit dem sie bei den Vorgängern die Frequenzen unter 120 Hz auf beide Ausgangskanäle geleitet haben:
Das alles sieht mächtig nach einer Küchentischbastelei aus, aber so war das halt mit der fabrication artisanale, der handwerklichen Fertigung, im Brüssel der 70er Jahre. Es funktioniert jedenfalls einwandfrei, auch der Klang ist in Ordnung und solange niemand auf die Idee kommt, da ein CE-Zeichen anbringen zu wollen...
Ralf
Vorab noch einmal ein kurzer Blick auf die Vorgänger...
Die erste Version, hier mit dem passenden Tuner:
...und die zweite Variante, im etwas breiteren Gehäuse, mit den zugehörigen Aktivlautsprechern im Hintergrund:
Im Inneren sind die zwei Geräte identisch. Beiden ist gemeinsam, dass sie kein eigenes Netzteil haben, sondern die Netzspannung nur an die angeschlossenen Lautsprecher durchreichen und von dort die Betriebsspannung von -30 V (Plus an Masse) zurückbekommen.
Als Buchsen zu den Lautsprechern sind die 6poligen Stecker aus der Servo-Sound-Ära verbaut. Ausgänge zum Anschluss einer anderen Endstufe gibt es nicht, was auch nicht sinnvoll wäre, weil der Vorverstärker ohne die originalen Lautsprecher sowieso nicht funktioniert.
All dem hat man mit der letzten Version abgeholfen. Die kommt schon unter dem späteren Label Korn & Macway der beiden Firmeninhaber und hat erstmals eine am Gerät sichtbare Typenbezeichnung, nämlich Stereo Control Console Model PA6. Auch das Äußere hat sich gewandelt und präsentiert sich im typisch beliebigen Stil der Mittsiebziger. Wo vorher edles Nussbaumfurnier war, ist jetzt Kunststofffolie im Eiche-Schwarz-Look:
Beim näheren Hinsehen entdeckt man einige Unterschiede zu den Vorgängern. So hat das Gerät jetzt zwei Eingänge für Tonbandgeräte, einen Drehschalter zum Abhören des Hinterbandsignals beider Geräte und eine Taste "Copy 1 -> 2", wo vorher die Taste des Rauschfilters war.
Die bei den ersten Versionen ziemlich aggressive Loudness-Schaltung ist nun weniger heftig und vor allem abschaltbar.
Auch auf der Rückseite hat sich einiges getan. Statt der alten sechspoligen Buchsen, die heute nirgends mehr zu kaufen sind, sind nun zwei vierpolige Bulgin-Buchsen eingebaut, die seit der Namensumstellung auf K&M bei den Lautsprechern verwendet wurden. Über Adapter können weiterhin die früheren Servo-Sound-Lautsprecher angeschlossen werden. Die passenden Bulgin-Stecker gibt es weiterhin bei RS-Electronic.
Der Tuner- und der Phono-Eingang haben nun Cinch- statt DIN-Buchsen und auch ein Cinch-Buchsenpaar mit den Ausgangssignalen der beiden Kanäle ist jetzt vorhanden, um andere Aktivlautsprecher oder eine Endstufe anzuschließen.
Im Inneren finden wir Altbekanntes, nämlich die gleiche Platine wie bei den Vorgängern:
Sie haben nur ein paar Kleinigkeiten hinzugefrickelt. Den Hinterband-Umschalter:
...den Schalter für die Loudness:
...und das Netzteil mit dem schier gigantischen Trafo:
Weggefallen sind die Bauteile für das sog. Stereo-Crossing, mit dem sie bei den Vorgängern die Frequenzen unter 120 Hz auf beide Ausgangskanäle geleitet haben:
Das alles sieht mächtig nach einer Küchentischbastelei aus, aber so war das halt mit der fabrication artisanale, der handwerklichen Fertigung, im Brüssel der 70er Jahre. Es funktioniert jedenfalls einwandfrei, auch der Klang ist in Ordnung und solange niemand auf die Idee kommt, da ein CE-Zeichen anbringen zu wollen...
Ralf