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Sooo, nachdem ich meine M03 zur Überholung bei einem Spezialisten (ich setz das jetzt mal nicht in Anführungszeichen, da ich es wirklich nicht einschätzen kann, ob sich die Fehlersuche bei dieser Endstufe wirklich so schwierig gestaltet wie von ihm behauptet...) hatte, bekam ich sie gestern nun nach 3! Monaten wieder... Leider nicht repariert.
Fehlerbild: Linker Kanal hat beim Einschalten ein kurzes unregelmäßiges anschwellendes "Fiepgeräusch" und bei der Wiedergabe kommt die Musik nur verzerrt bei Impulsen... Rechter Kanal ohne Auffälligkeiten gehörmäßig.
Laut dem Spezialisten wäre der Fehler Zitat: "definitiv auf der Eingangsstufe zu suchen" und "der Endstufenteil wäre ok"
So, wer kennt die Endstufe und hat auch schonmal eventuell einen ähnlichen Fehler gehabt?
Oder kennt jemand einen vertrauenswürdigen Spezialisten, der sich dieser Endstufe mal annehmen würde? Würde auch einige km in Kauf nehmen rund ums Rhein-Main-Gebiet... Und geschenkt will ich auch nix ham, es soll allerdings eine sinnvolle Fehlersuche gemacht warden, da ich bei dem Letzten davon irgendwie nicht mehr wirklich ausging am Ende..... Sinnloses Teiletauschen ist denke ich nicht soo der Hit bei einer schwarzen M03, die es ja in der Farbe in dem noch guten Zustand auch nicht an jeder Ecke gibt leider...
Kann auch gerne per PN sein, ich will nur endlich diese Endstufe sorgenfrei an meine JBL TI250 anschließen können, ohne Angst zu haben, mir diese zu zerschießen.
Viele Grüße
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08.06.2017, 14:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.2017, 14:44 von scope.)
Ich kann leider keine direkte Hilfe anbieten, aber diese Endstufe sollte von einem Fachmann an einem Tag zu reparieren sein. Schon aus dem Grund, da einer der Kanäle intakt ist, und somit Referenzmessungen gemacht werden können. Das verkürzt die Zeit für die Fehlersuche in der Regel nochmal deutlich.
Wenn das Gehäuse noch schön ist, und das Gerät somit noch einen Wert hat, würde ich es an deiner Stelle zu einer guten Werkstatt bringen, die über eine gewisse ERfahrung, Routine, und ein mindestmaß an Equipment verfügt.
Sowas ist mittlerweile sehr sehr selten geworden. Ich kenne z.B. keine einzige. Aber es gibt sie. Vielleicht hat jemand im Forum gute Adressen?
wenn er den Fehler schon lokaliesiert hat (Eingangsstufe) warum hat er ihn dann nicht repariert
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08.06.2017, 14:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.2017, 14:54 von scope.)
Zitat: warum...
Weil effiziente und somit gezielte Fehlersuche m.E auf einer Mischung aus Talent, Routine, Wissensdurst (Interesse) und Lernbereitschaft basiert.
Ich bin der Meinung, dass diese Eigenschaften in vielen Werkstätten nicht mehr zu finden sind.
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• Gunar, DUALIS
Da hast Du wohl Recht, ist halt wie in vielen anderen Branchen auch, nur noch Teile / Module tauschen rein rauf runter raus und teuer
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• Gunar
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Der Karsten schrieb:wenn er den Fehler schon lokaliesiert hat (Eingangsstufe) warum hat er ihn dann nicht repariert
Scope hat leider recht.... Der Wille UND die Kenntnis fehlt leider oft.
Karsten: Zuerst hat er mir erzählt er wolle irgendwelche Leistungsmessungen machen Danach war 4 Wochen Ruhe... Erst auf meinen ersten Anruf hin hieß es: "Es wären einige Bauteile der Eingangsstufe defekt, dauert bissl..." Nach weiteren 4 Wochen dann: "Teile im Wert von 70 Euro müssten getauscht warden" und ein ganz seltener "IC" wäre "eventuell" defekt und bekäme man "nur in den USA" .... Soll dauern... Ein befreundeter Hifi-Freund sah sich mal den Schaltplan der M03 an und meinte, außer dem Schutzschaltungs-"IC" ware in der Endstufe nichts dergleichen zu finden... Und auch dieses bekäme man hierzulande noch.
Dann letzte Woche hatte ich die Schn. voll und rief wieder an, da seit März ja wirklich keinerlei Rückmeldung kam. Dann hieß es wieder: "Die Endstufe läuft 2 bis 3 Tage und dann ginge ein Kanal weg"... Müsste noch jemand anderes drüberschaun. Darauf hatte ich dann allerdings keine Lust mehr und wollte sie abholen. Ginge erst eine Woche später bekam ich zu hören... Vor allem stand immer wieder die Aussage im Raum: "ich kann nur reparieren, wenn ich weiß, was damit passiert ist.... Ja wie soll ich denn das wissen!!! Ich hab sie aus seriösem Vorbesitz aus erster Hand bekommen mit der Aussage: "der linke Kanal fing irgendwann mal an zu krachen".
Gestern habe ich sie dann abholen können, der gute Herr war allerdings auch nicht persönlich anwesend.... Zuhause angeschlossen dann oben genanntes Fehlerbild, welches meiner Meinung nach schlimmer ist als vor der Abgabe!! Denn damals spielte sie immerhin noch ohne Verzerrungen wenn auch mit diesem seltsamen Fiepen...
So, nun steh ich hier und verlier so langsam jegliches Vertrauen in die ganzen Werkstätten. Die bekannte Werkstatt hier in der Stadt brauch ich gar net erst zu fragen, da der Herr Reparateur damals vor einigen Jahren schon bei einer anderen Endstufe abgewunken hat weil jemand anderes schonmal dran war... Bei einer anderen Anfrage vor einem Jahr war das Gerät nicht recht weil angeblich schwierig zu reparieren...
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schau mal nach schlechten Lötstellen.... die M03 soll da scheinbar anfällig für sein .....!?
ansonsten .... ab zu Karsten (oder Scope) mit dem Teil ... Karsten oder Scope wird den Fehler schon finden .. bin ich mir sicher .....
N paar exoten sind schon drinn A995 C2291 K614, aber solange man den/die Übeltäter nicht lokalisiert hat.....
rund ums Rhein-Main-Gebiet... is nich gerade um die Ecke
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08.06.2017, 16:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.2017, 16:54 von hörtnix.)
Schönes Ding. Zumal der eine Kanal heile ist, sollte der Fehler doch zu finden sein....
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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Kennst Du Audiotronic in Heidelberg? Mit denen habe ich schon gute Erfahrungen gemacht, und als ich vor einigen Jahren dort war, stand in den Regalen einiges von Luxman, Accuphase usw rum. Herr Weber (Inhaber) sollte das Problem wohl lösen können, allerdings nicht von heute auf morgen. Ich hoffe nun, Du warst nicht ausgerechnet dort mit Deiner M-03? Alternativ wäre evtl auch Hr Kühnhold von luxman-forever.de bei Berlin ein Tip, mit seinem Betrieb hab ich allerdings keinerlei Erfahrung...
Gruß Bernhard
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Hallo Bernhard,
Ja, Audiotronic kenn ich...... war auch schon zufriedener Kunde. Aber wenn schon jemand dran war, wollen sie nix mehr machen dran. Diese Aussage bekam ich bei einer anderen Anfrage...
Versand steht leider ausser Frage.... komme inkl. Verpackung über 31kg bei Dhl.... und mit GLS versende ich bestimmt keine M03 Daher fällt Luxman-forever leider aus.
Hab aus einem anderen Forum ein sehr nettes Angebot bekommen. Muss zwar einfach 200km fahrn, aber kein Versandrisiko...
Viele Grüsse.
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09.06.2017, 21:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.06.2017, 21:34 von scope.)
Was mir bei all diesen "verstaubten" Werkstätten auffällt ist der antiquarische Internetauftritt. Selbstverständlich ist miit einer "unglaublichen" Werkstatt alleine die Reparatur eines etwas besseren Gerätes noch lange nicht in trockenen Tüchern, aber was man dort in den Werkstätten an Equipment zu sehen bekommt, ist eine Mischung aus Museum, Wertstoffhof und Conradfiliale.
Die rufen in der Regel "Mordspreise" auf, schaffen aber nichts an, was nötig wäre. Entweder möchte man sich damit nicht "belasten", oder man ist zu geizig. Und wenn am Ende eine 4000 € teure Endstufe
mit einem blitzblanken Sinus auf dem wahnsinns Hameg 203 links mit 0,1% klirrt, während 0,001% erreicht werden "sollten", dann merkt das sowieso keiner
Trotzdem ist dieses Vorgehen m.E. nicht OK, wenn man einen Meisterbetrieb führt.
Klassisches Hifi liegt m.E. völlig am Boden. Die Auflagen der Fachpresse fallen, und interessierter Nachwuchs ist die Ausnahme. Da wundert es mich, dass ein kleiner Reparaturbetrieb es sich leisten kann, Geräte an denen bereits repariert wurde abzulehnen.
Wo soll die Reparaturschwemme denn heute noch herkommen?
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• hd-premium, DUALIS
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Täusch Dich da mal nicht - alle Werkstätten in dem Segment, die ich kenne, können sich vor Aufträgen kaum noch retten...
Hat meiner Meinung nach mit den absurden Preisentwicklungen im High-End-Segment bei Neugeräten zu tun. Da kommt man eher mal auf Klassiker zurück - und totaaaal überraschend stellt sich dann heraus, dass es auch vor 20,30...50 Jahren schon Komponenten gab, aus denen so etwas wie Musik herauskam.
Instandgesetzt und innerhalb ihrer Originalspezifikationen sind die eine (trotz steigender Sammlerpreise) echte Alternative zum aktuellen Preiswahnsinn.
Leider ruft der Klassikerhype auch "Spezialwerkstätten für Vintage" auf den Plan, bei denen Preisgestaltung und Kompetenz umgekehrt proportional sind.
Einer guten Werkstatt ist es wurscht, ob sie eine Soundbar von Golden Profit Electronics oder einen Sansui G-33000 reparieren soll.
Gruß
Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.
Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden.
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• Kimi, Geruchsneutral, Reineke
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09.06.2017, 22:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.06.2017, 22:20 von scope.)
Zitat:Instandgesetzt und innerhalb ihrer Originalspezifikationen sind die eine (trotz steigender Sammlerpreise) echte Alternative zum aktuellen Preiswahnsinn.
Den aktuellen Preiswahnsinn gibt es doch garnicht mehr, da es mittlerweile bis auf einen kümmerlichen Rest, garkeine neuen Stereokomponenten im klassischen Sinn mehr gibt.
In den entsprechenden Foren tummeln sich zwar immer noch ein paar der ewig gestrigen (zu denen ich mich diesbezüglich auch zählen möchte), aber das repräsentiert doch nicht den Schnittt der Gesellschaft.
1980 stand in jedem Haushalt eine Stereoanlage. Oft einer dieser Türme. Heute will man sowas -normalerweise- nicht mehr in der Bude sehen. Wer in diesem Forum (oder im HF, oder im AAA usw) schreibt, ist ein Dinosaurier...Einer der letzten seiner Art.
Und darum wundere ich mich eben, dass diese Klitschen heute noch derart wählerisch sein können.
Zitat:Leider ruft der Klassikerhype auch "Spezialwerkstätten für Vintage" auf den Plan, bei denen Preisgestaltung und Kompetenz umgekehrt proportional sind.
In der Tat. Auch die seltsamen Durchlaufzeiten sind für mich nicht nachvollziehbar. Entweder ist das eine Art "Masche", um eine ganz besondere Sorgfalt und einen extremen Schwierigkeitsgrad vorzugaukeln, oder man kann es tatsächlich nicht in angemessener Zeit. Ein stinknormaler defekter Verstärker sollte immer binnen 24 Stunden repariert und geprüft sein, sofern keine besonderen Teile im Ausland geordert werden müssen. Ich lese aber immer wieder von Wochen oder sogar mehreren Monaten.
Zitat:Einer guten Werkstatt ist es wurscht, ob sie eine Soundbar von Golden Profit Electronics oder einen Sansui G-33000 reparieren soll.
Aus technischer Sicht auf jeden Fall, aber sicher nicht aus "wirtschaftlicher Sicht". Die Reparatur einer Sony CDP-R1/DAS R1 Kombi ist grundsätzlich nicht komplizierter als die eines Onkyo CD-PLayers, der einen Gebrauchtpreis von 50 € nicht mehr übersteigt.
Der Unterschied besteht lediglich darin, dass "man" für ein paar Handgriffe an der Sony-Kombi 500 € verlangen kann, ohne empörte Blicke zu erhalten, während man für die selben Handgriffe am Onkyo keine 30 € aufrufen kann.
DAS ist der einzige Unterschied.
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Es gibt auch den Ausbildungsberuf des Radio-Fernsehtechnikers nicht mehr. Wo soll da noch was nachkommen? In der Verwandschaft lernt ein Nachwuchs Mechatroniker(*), die verstehen schon nicht die basics. Zum Komponententausch reichts, für mehr macht man ein dummes Gesicht.
(*)nicht in der Autowerkstatt sondern Maschinenbau/Etechnik
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Sascha, wir machen einen Termin. Der Laden in Heidelberg hatte einen Yamaha C2 zur Reparatur. Kostenvoranschlag Eur 1000.- plus Material und einen defekten Eingangswahlschalter diagnostiziert.... 2 Abende mit Hirn drangeseseen und das Teil macht richtig Spaß...
Grüße
Dieter
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(10.06.2017, 07:46)sing sing schrieb: Es gibt auch den Ausbildungsberuf des Radio-Fernsehtechnikers nicht mehr.
Ich habe diesen Beruf mal vor 30 Jahren gelernt. Ich könnte also eigentlich alles reparieren, selbst Dinge, die eigentlich gar nicht kaputt sind. Nur das niemand mehr dazu bereit ist, für den Aufwand, den man dazu betreiben muß, zu bezahlen.
Schon damals war das ein Minusgeschäft, da die wenigsten Kunden begriffen haben, wie die Preise für eine Reparatur zusammenkamen. Da hat man bei einer Glotze eine Handvoll Teile im Wert fü ein paar Markfuffzich getauscht und eine Rechnung für 350 DM vorgelegt. Die wenigsten Kunden haben gewußt, das eine Handwerkerstunde auch Geld kostet und das Werkstattequipment auch mal eine Stange Geld gekostet hat.
Damals haben aber auch vernünftige Glotzen wie z.B. ein Metz Hawaii auch noch 2000 DM gekostet. Da lohnte sich eine Reparatur noch. Heute bekommt man solche Glotzen beim Discounter hinterhergeschmissen. Und alles, was außerhalb der Garantiezeit kaputt geht, wird auch weggeworfen, obwohl man es mit einer Handvoll Bauteile für ein paar Markfuffzich reparieren könnte.
Ich mache so etwas nicht mehr, selbst nicht mehr im privaten Bereich oder aus Gefälligkeit. Nur noch für mich selbst, weil es mir Spaß macht und mein eigenes Geraffel am Laufen hält. Ich könnte mir höchstens noch vorstellen, einer alten Dame ihren Toaster zu reparieren, wenn sie mich danach zum Grünkohlessen einlädt oder einer armen Sau die Glotze zu flicken, damit er am Samstag Bundesliga gucken kann. Wenn er das Bier bezahlt und ich mitgucken darf.
Professionell würde ich das aber nicht mehr machen. Lohnt sich nicht mehr. Meine Lebenszeit ist auch begrenzt. Und es tauchen auch mal wieder Folgefehler auf, für die ich Geradestehen müßte. Ich habe zwar noch knapp 20 Jahre bis zur Rente. Aber die möchte ich nicht Leuten vergeuden, die meinen, das sie ihren Fahrrädern im Hof beim Rosten zuhören könnten.
Fazit: Wäre ich doch bloß Maurer geworden. Mauern werden nachwievor überall auf der Welt gebaut.
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Schreib doch einfach mal audiomatic hier im Forum an, sitzt bei Koblenz, ist Profi und macht nen sauguten Job!
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(09.06.2017, 22:19)scope schrieb: Den aktuellen Preiswahnsinn gibt es doch garnicht mehr, da es mittlerweile bis auf einen kümmerlichen Rest, garkeine neuen Stereokomponenten im klassischen Sinn mehr gibt.
In den entsprechenden Foren tummeln sich zwar immer noch ein paar der ewig gestrigen (zu denen ich mich diesbezüglich auch zählen möchte), aber das repräsentiert doch nicht den Schnittt der Gesellschaft.
1980 stand in jedem Haushalt eine Stereoanlage. Oft einer dieser Türme. Heute will man sowas -normalerweise- nicht mehr in der Bude sehen. Wer in diesem Forum (oder im HF, oder im AAA usw) schreibt, ist ein Dinosaurier...Einer der letzten seiner Art.
Wenn ich mir jeder Jahr auf der HighEnd Messe in München die steigende Anzahl der Aussteller und die zunehmende Anzahl der Besucher anschaue... dann weiss ich nicht wie man das als kümmerlichen Rest bezeichnen kann. Und auch die anderen Aussagen sind ziemlich realitätsfern.
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10.06.2017, 12:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2017, 13:42 von scope.)
Zitat:Wenn ich mir jeder Jahr auf der HighEnd Messe in München die steigende Anzahl der Aussteller und die zunehmende Anzahl der Besucher anschaue... dann weiss ich nicht wie man das als kümmerlichen Rest bezeichnen kann. Und auch die anderen Aussagen sind ziemlich realitätsfern.
Dann wäre hier und jetzt eine wunderbare Gelegenheit, Fakten (Zahlen) auf den Tisch zu legen.
Nach kurzer Recherche im Netz fand ich gleich mehrere Seiten, die einen leichten Rückgang der ohnehin geringen Besucherzahlen bestätigten. Rund 20000 sollen es 2016 gewesen sein, wobei ein Rückgang bei den "normalen Besuchern" vorlag, was durch eine Zunahme der akkreditierten Fachbesucher (Presse, Firmen, Hersteller) nicht ganz ausgeglichen werden konnte.
Was man landläufig unter "Stereo-Hifi" oder "klassisches High End" bezeichnet, ist auf dieser Messe schon seit vielen Jahren in den Hintergrund gerückt.
Da besucht man besser das Mercure Hotel in Krefeld/Traar.
Leider konnte ich keine Informationen über damalige Stuttgarter Messezahlen (zur Hochzeit) finden. Vielleicht hat jemand da einen Link parat?
Der "kümmerliche Rest", der als Besucher letztendlich die High-End besucht, ist eine andere Zielgruppe. Die sprechen nichtmal "eure" Sprache . Mittlerweile haben dort Streaminglösungen und Mehrkanal & DSP die Hosen an. Würde man dort nur die übriggebliebenen Stereokomponenten, Voodoosteckdosen und Lautsprecher ausstellen, würden die Zahlen vermutlich noch viel schlechter ausfallen.
Die gesamte Branche leidet unter Nachwuchsmangel und versucht "zeitgemäß" mit Internetanbindung und DSP-Effekten den Anschluss zu halten. Stereo 2-Kanal ist praktisch tot.
Dass wieder mehr Schallplatten (vorher fast null, jetzt ein paar ) gepresst werden, um einen kleinen Retroboom zu bedienen, ändert nichts daran.
"Kümmerlicher Rest" trifft es ganz hervorragend, und es soll jetzt bitte keiner auf die Idee kommen, dass ich das Hobby mit dieser Feststellung schlechtreden möchte.
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• hd-premium, DUALIS
(10.06.2017, 09:17)Ironside schrieb: Fazit: Wäre ich doch bloß Maurer geworden. Mauern werden nachwievor überall auf der Welt gebaut.
Gehwegplatte: Da wird Mann wenigstens mal von den Mädels angeschaut
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20.000 Besucher bei einer Messe sind wenig bis nichts. Große Konsummessen ziehen sonst locker mal 300-400.000 Besucher an, wie z.B. die Gamescom.
Früher in Düsseldorf war es auch deutlich belebter: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40616126.html
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10.06.2017, 17:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2017, 17:59 von hf500.)
(09.06.2017, 22:19)scope schrieb: 1980 stand in jedem Haushalt eine Stereoanlage.
Moin,
neee, bei uns nicht ;-) Und bei den Eltern einiger damaliger Schulkollegen auch nicht.
Von 100% Ausstattung kann also nicht die Rede sein ;-)
Den ersten Stereo im Haus habe ich mir mit Ferienjob erarbeitet, bei den angesprochenen Schulkollegen war es aehnlich.
ironside schrieb:Heute bekommt man solche Glotzen beim Discounter hinterhergeschmissen. Und alles, was außerhalb der Garantiezeit kaputt geht, wird auch weggeworfen, obwohl man es mit einer Handvoll Bauteile für ein paar Markfuffzich reparieren könnte.
Waere schoen, wenn es fuer die Verbloeder (aka Glotzen) so einfach waere. Da stellt sich die Frage: Wie repariert man einen Computer, denn was anderes ist ein moderner Fernseher nicht. Wenn man Glueck hat, findet man ein paar geplatzte Elkos im Netzteil, Defekte auf der Hauptplatine sind kaum behebbar. Fuer viele Geraete tatsaechlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Die Masse der Neugeraete ist einfach zu bilig, als dass die Reparatur eines aelteren Geraetes sinnvoll waere. Allein schon deshalb, weil die aktuellen Geraete meist auch noch besser als die aelteren sind, was Bildqualitaet und Ausstattung angeht. So ein Roehren-FFS war lange Zeit eben ein Fernseher, juengere Geraete hatten den aelteren kaum was voraus und Ersatz war relativ teuer, Reparaturen waren noch guenstig genug machbar und daher sinnvoll.
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Peter
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10.06.2017, 18:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2017, 19:12 von scope.)
Zitat:neee, bei uns nicht ;-) Und bei den Eltern einiger damaliger Schulkollegen auch nicht.
Von 100% Ausstattung kann also nicht die Rede sein ;-)
Den ersten Stereo im Haus habe ich mir mit Ferienjob erarbeitet, bei den angesprochenen Schulkollegen war es aehnlich.
Tatsächlich OK, dann versuche ich es mal anders....Die Zahl der in den Wohnzimmern stehenden Stereoanlagen hat -ganz allgemein- stark abgenommen, während es im Haushalt von HF 500 sowie den Haushalten einigen seiner damaliben Schulkollegen bereits in den 80ern sowas nicht gab.
Kommst du mit dieser Formulierung besser zurecht?
Zitat:Waere schoen, wenn es fuer die Verbloeder (aka Glotzen) so einfach waere.
Ein TV Gerät ist alles andere als ein Verblöder, da die Kontrolle dem Konsument überlassen ist. Auch wenn viel Blödsinn gesendet wird, gibt es immer noch genug Material aus dem Bereich Technik, Natur, Wissenschaft , Kultur und Information.
Auf einen Fernseher möchte ich heute nicht mehr komplett verzichten.
Zitat:Die Masse der Neugeraete ist einfach zu bilig, als dass die Reparatur eines aelteren Geraetes sinnvoll waere. Allein schon deshalb, weil die aktuellen Geraete meist auch noch besser als die aelteren sind, was Bildqualitaet und Ausstattung angeht.
Das könnte man ebensogut als Vorteil betrachten, WENN die Geräte ordentlich recycled werden.
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(10.06.2017, 18:53)scope schrieb: Tatsächlich OK, dann versuche ich es mal anders....Die Zahl der in den Wohnzimmern stehenden Stereoanlagen hat -ganz allgemein- stark abgenommen, während es im Haushalt von HF 500 sowie den Haushalten einigen seiner damaliben Schulkollegen bereits in den 80ern sowas nicht gab.
Kommst du mit dieser Formulierung besser zurecht?
Moin,
nicht so verbissen sehen ;-)
Ja, ich weiss auch, dass eine Stereoanlage, und sei es ein Stilmoebel von Rosita, bei der Masse der Haushalte bis irgendwann in den 80ern(90ern?) dazugehoerte. Und dass sowas heutzutage auf einen "Ministereo" eingedampft wird, falls jemand auf den Gedanken kommt, sich sowas zuzulegen. Die klassische Stereoanlage, wie man sie kannte, ist einfach tot. Ein paar "alte Leute" machen noch damit rum ;-) Als unsereiner im (fortgeschrittenen) Teenageralter war, war eine Stereoanlage hoechst erstrebenswert, heute ist es in der Altersgruppe ein quaekendes Smartphone. Mit den Dingern kann man ja auch mehr anfangen ;-)
Irgendwie habe ich aber den Eindruck bekommen, dass der "HiFi-Gedanke" am Aussterben ist.
73
Peter
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