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Ersatz für Röhrenmillivoltmeter...Empfehlung?
#1
Hallo zusammen,

ich denke darüber nach mein vorhandenes Röhren-Millivoltmeter durch ein doch moderneres Gerät zu ersetzen. Kommt gerade beim Einstellen von Tapedecks etc. zum Einsatz.
Gibt es Geräte-Empfehlungen die sich bei euch im Einsatz bewährt haben?

schönen Sonntag
Andreas
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#2
Für sowas finde ich ein Gerät mit analoger Anzeige immer noch am besten. Wenn es wirklich nur dazu gebraucht werden soll, empfehle ich einen ordentlichen Aussteuerungsmesser, z.B. ein analoges RTW-Peakmeter. Das hat eine Taste oder einen Eingang, um die Empfindlichkeit um 20 dB hochzusetzen, da Frequenzgang und Vormagnetisierung gewöhnlich bei -20 dB eingestellt werden. Für diese Zwecke sind die Dinger mehr als genau genug und ausgesprochen praktisch.

Ralf
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#3
Wenn man so ein Ding rein zufällig noch herumliegen hat, ist es bestimmt besser als garnichts. Da diese Anzeigen in der Regel aber nichtmal besonders billig sind, weil sie eben in einem anderen Einsatzbereich ihre volle Bereichtigung haben, halte ich das für keine gute Anschaffung.

AK hat zu wenig Angaben darüber gemacht, was für seine Arbeit, seiner Ansicht nach wichtig ist. Der ganz besonders hohe Innenwiderstand eines VTVM ist es bei Basteleien am Tonband sicher nicht.

Wenn man (warum auch immer) etwas geizig ist Wink3 , und aussderdem nur alle drei Jahre mal irgendwas justieren möchte, ist für die normalen Einstellarbeiten an einem Cassettenrecorder ein Doppelzeiger NF-Voltmeter das passende Werkzeug. Es hat im Gegensatz zu einer Aussteuerungsanzeige eine bekannte und garantierte Bandbreite, und kann dann auch für Messungen am Biasoszillator verwendet werden. 200 KHz bis 1 MHz bei den Geräten üblich.
Dazu kommt die Empfindlichkeit (z.B 3 mv bis 300V fullscale), was keine Aussteuerungsanzeige leisten kann, obwohl sie nicht günstiger zu bekommen ist.

Anbieter sind Kenwood, Leader, Kikusui, GW-Instruments uvm. Ebay hat immer was parat.
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#4
Welche professionelle Aussteuerungsanzeige (also RTW, NTP usw.) hat keine bekannte Bandbreite?

Ralf
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#5
Wenn sie bekannt ist , dann ist sie naturgemäß niedrig. Das macht in diesem Fall auch Sinn, denn es sind keine Meßgeräte für den Service oder die Entwicklung.
Man kann es drehen und wenden wie man will...Solche Geräte sind für den gewünschten Zweck vergleichsweise   ziemlich ungeignet, und sie sind nichtmal besonders billig.

Hier steht z.B. schonmal nichts:
http://www.iservice.kiev.ua/docs/pdf/DS11519G.pdf
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#6
Du hast aber schon gesehen, dass das die digitale Ausführung ist?

Aber gehen wir, um diesen Thread nicht wieder unnötig ausufern zu lassen, einfach davon aus, dass Du Recht hast. So genehm?

Ralf
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#7
Zitat:Du hast aber schon gesehen, dass das die digitale Ausführung ist?

Klar. Welche hattest du denn genau im Visir? So eine fest einzubauende und unflexible Balkenanzeige ist -in analoger Ansteuerung- ebenso ungeeignet.

Ungeeignet besonders dann, wenn man vor einer neuen Anschaffung zum oben erwähnten Zweck steht.

Zitat:gehe einfach davon aus, dass Du Recht hast.

In diesem Fall gibt es nicht viele Alternativen, wenngleich man mit einem vermutlich schon vorhandenen Analogscope die Arbeiten ebenso durchführen kann. Es fehlt dann in der Regel die direkte Anzeige der Spannungen (besonders der Effektivwerte), was auf Dauer unbequem und lästig ist.

Wer ab und zu Geräte repariert, sich damit also mehr oder weniger regelmäßig beschäftigt, und -wie AK- vermutlich nicht vom Sozielamt lebt, wird  sollte sich einen Audioanalyzer gönnen. Nicht unbedingt einen extrem steinalten, sondern einen  lediglich alten Thumbsup 

Das wäre dann ein SYS11 (Ebay zurzeit 450 €) oder (besser) ein SYS22 (Ebay oft ab 1000 €) Damit ist man -was Tapedecks und sonstige Analoggeräte betrifft  bis auf die fehlende FFT genauso gut unterwegs wie mit dem SYS 2700 oder einem DscopeIII.
Zur Not ginge auch ein Neutrik A1 oder A2, aber der A1 ist bezogen auf den Normalpreis "schwach", und der A2 normalerweise viel zu teuer für das was er bietet.

Mit dem Sys 22 bekommt man ein Gerät das ohne zus. Optionen:

*Wechselspannungen mit hoher Bandbreite
*Frequenzgänge/Phasengänge
*Störabstände mit diversen wählbaren Filtern
*Klirr
*Übersprechen

u.V.m misst, und das alles graphisch darstellen und abspeichern kann.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • Onkyo-Boy, akguzzi
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#8
Hallo zusammen,

schon mal danke für eure Meinungen.

Also... vorhanden ist schon das "Nötigste"... Oszi(analog), Frequenzgenerator und -zähler, Millivoltmeter, W&F-Meter und diverse Multimeter. Das ist für Leute wie Dich, Scope, sicher Spielzeug Pleasantry . Ist eben immer nach Bedarf ergänzt worden und hat seinen Zweck bisher erfüllt. Auch der Bediener musste ja "mitwachsen".

Am Millivoltmeter habe ich viel Zeit verbracht um so etwas wie eine Kalibrierung möglich zu machen. Also Bauteile ersetzt, alles nachgelötet etc.. Nun sind die Messungen in Ordnung... so etwas könnte mir bei der Anschaffung eines Audio-Analyzers natürlich auch passieren. Ist davon auszugehen, dass man eine Kalibrierung gleich als notwendig voraussetzen muss oder können auch ältere Geräte präzise arbeiten? Ich kann keine Baustelle mit vielen bunten Lichtchen gebrauchen... mit der Überholung eines Messgerätes fühle ich mich überfordert und habe auch nicht die Zeit mich da einzuarbeiten, würde dann im Zweifelsfall lieber preislich höher einsteigen.


Da wären wir beim Thema... ich denke ein Millivoltmeter mit Doppelzeiger und Transistortechnik würde mich gefühlsmäßig nicht wesentlich weiterbringen. Über die Anschaffung eines  Audio-Analyzers habe ich auch schon nachgedacht, ich werde mich damit einmal näher beschäftigen und danke für die Nennung von Geräten die da empfehlenswert sind. Ob ich das Gerät jemals voll ausnutzen werde... wer weiß? Wäre natürlich auch bei Weiterentwicklung meines Spieltriebes zukunftssicher. Der preisliche Rahmen wäre kein Hindernis wenn ich das für mich als Lösung erkenne.
Wenn sich die Reparatur bzw. Neuanschaffung des Frequenzumrichters meiner CNC-Fräse einigermaßen bodenständig bewältigen läßt, würde auch das Budget noch die Anschaffung eines AA hergeben.

Ich schau mir heute Abend mal eure Empfehlungen in Ruhe an...

schönen Abend
Andreas
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#9
Zitat:Ist davon auszugehen, dass man eine Kalibrierung gleich als notwendig voraussetzen muss oder können auch ältere Geräte präzise arbeiten? Ich kann keine Baustelle mit vielen bunten Lichtchen gebrauchen... mit der Überholung eines Messgerätes fühle ich mich überfordert und habe auch nicht die Zeit mich da einzuarbeiten, würde dann im Zweifelsfall lieber preislich höher einsteigen.

Ein nicht 100% genaues Gerät kann man auch bekommen, wenn man sehr viel bezahlt hat. Die allermeisten Audioanalyzer werden -egal ob privat oder gewerblich angeboten- nicht vor dem Verkauf kalibriert. Ob sie nun 500, 5000 oder 15000 € kosten. Es bleibt die Ausnahme.


Die Kalibrierung und Justage eines SYS22 dauert etwa zwei Stunden. Man braucht dazu nur eine Kalibriersoftware, eine passende Interfacekarte, ein hochgenaues  DVM und (optional) einen AC Kalibrator oder Levelgenerator.

Ich habe schon viele S1 gekauft, und keines ging  ohne weiters Zutun so verkehrt, dass es im Betrieb großartig störte.
Nur ein defektes sollte man nicht unbedingt kaufen, wenn man es nicht selber richten kann. Es sei denn es ist sehr günstig.
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