Neue Riemen im Akai GXC 730D

[saabfahrer]

Ich hatte mir ja kürzlich ein GXC 730 gekauft, es lief zwar noch mit den original Riemen, aber schneller Vor- und Rücklauf waren schon sehr schwach, bis fast stehend.

Also habe ich vorgestern doch neue Riemen eingebaut. Ging eigentlich ganz flott, ohne Ausbau des Laufwerkes. Leider war der Effekt nach der Operation schlichtweg frustrierend. Schneller Vor- und Rücklauf waren nicht besser und das blödeste: die Wiedergabe war nun langsamer, nicht sehr viel aber hörbar. Wieso das? 

Also gestern nochmal ran und alles auf Beweglichkeit geprüft, Ergebnis: keine Besserung   und noch mehr Frust.



Na gut, heute nochmal ein Herz gefasst und nochmal aufgeschraubt (inzwischen mache ich das schon blind). Nachdem ich nun unter Einsatz von u. a. 1/2 Päckchen Wattestäbchen alle relevanten Teile mehrfach gereinigt, Gummi wieder etwas angeraut und wieder gereinigt und wieder gereinigt hatte, waren schneller Vor- und Rücklauf wieder ziemlich OK. Aber Wiedergabe .... immer noch zu langsam aaarrghhh 

Blieb nur noch ein Versuch vor dem Wegschmeißen: Neuen Kapstanriemen wieder raus und alten rein .... und siehe da ... Wiedergabe wieder OK. 
Einerseits   andererseits     Warum das? 
Der alte Riemen ist eigentlich zu locker, wenn ich die Schwungmasse drehe, geht der Motor gar nicht mit. Die Spannung des neuen Riemens war m. E. nicht zu stark, was aber auffällt, der alte Riemen ist mindestens doppelt so stark (dick). Nachdem das 730 ja keinen CLosed Loop hat und eine Welle mit dem gleichen Riemen gegenläufig angetrieben wird (für den Reversebetrieb) konnte ich mir vorstellen, dass die Materialstärke des Riemens einen Einfluss hätte, dann aber nur in einer Laufrichtung. Das Problem war aber in beiden Richtungen, und ist mit dem alten Riemen in beiden Richtungen wieder gut. Kann jemand das erklären?

[Klangstrahler]

Ist denn der Motor (ohne Riemen) leichtgängig (neues Sinteröl) oder eventuell in Zugrichtung eingelaufen, so daß er mit neuem Riemen - mit mehr Last auf dem Lager - zu schwergängig wird, und dadurch langsamer läuft? Oder gar die Capstan-Lager...? Oder der neue, dünnere Riemen läuft nicht mittig auf dem Motorpulley?

[saabfahrer]

Das mit dem Motorlager klingt irgendwie logisch, ohne direkten Vergleich ist das schwer zu sagen. Mit der Hand lässt er sich leicht drehen, der Unterschied kann nur minimal sein.
Ich werde ihn jetzt mal mit dem alten Riemn laufen lassen, so lange der noch gut seine Dienste tut. Vielleicht mach ich ihn über Weihnachten mal auf.

[Captn Difool]

Wenn jemand den alten Riemen langsamer stellt und dieser kaum noch Kraft hat, ist es normal, das mit einem neuen straffen Riemen das Laufwerk langsamer geht. Ich hatte den Effekt mal, das im Vergleichshören ein Yamahadeck einen halben Ton zu hoch bei Fremdaufnahmen war, der Riemen war auch schon recht lommelig. Mit neuen Riemen paßte wieder die Geschwindigkeit und damit die Tonhöhe.
Eine Laufwerksrevision umfasst neben den Riemen auch Andruckrollen, wenn die alten schon hart und speckig werden und leichtgängige, geschmierte Lager. Desweiteren eine stabile Spannungsversorgung der Motoren. Darunter leidet z.B. das Yamaha KX-670, wo man einen Vorwiderstand zum Motor als "Sicherung" verwendet. Dieser altert mit den Jahren und löst sich intern ab, als Folge kommen instabile Kontaktwiderstände, die den Motor jaulen lassen, obwohl der Motor selbst meist in Ordnung ist. Fehlerquellen gibt es also viele, denen man da nachgehen muß.

[Der Karsten]

nach nem Riemenwechsel ist es empfehlenswert die Geschwindigkeit zu prüfen und ggfl. nach zu stellen.
Testband 3150 Hz Frequenzzähler und n passenden Schrauben drehen zum einstelllen muß man dafür aber haben.

[saabfahrer]

Das 730 hat keinen Punkt zum Einstellen der Geschwindigkeit.