02.01.2018, 06:28
Mal eine Frage an die Spezialisten.
Habe in einem Verstärker diesen OP Amp 8beinig bei den Klangstellern verbaut. Stammt aus Anfang der 80er. Gibt es heutzutage besseres was kompatibel steckbar ist?
VG Martin
OP Amp 4559D im Braun A1
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02.01.2018, 06:28
Mal eine Frage an die Spezialisten. Habe in einem Verstärker diesen OP Amp 8beinig bei den Klangstellern verbaut. Stammt aus Anfang der 80er. Gibt es heutzutage besseres was kompatibel steckbar ist? VG Martin
02.01.2018, 08:42
Hallo Martin,
der OP dürfte ausreichend sein. CMRR, Rauschen sind von den Daten her in Ordnung (Stromrauschen ist im Datenblatt, welches mir vorliegt, nicht angegeben). Kurzum: du wirst keinen Unterschied bei konkreter Schaltungsanpassung zu einem "modernen" wahrnehmen. Man könnte höchstens die geringe Slewrate/Bandbreite anmeckern....aber ohne hohe Verstärkung auch wurscht
02.01.2018, 08:55
Die Wahrscheinlichkeit, mit einem Opamp-Tausch eine hör- oder messbare Verbesserung zu erreichen, liegt doch eher bei null. Selbst wenn man dafür richtig Geld in die Hand nimmt, bleibt das Resultat unter den Erwartungen. Aber sei es drum, zumindest die Konstruktion von Burson Audio finde ich recht sinnig.
https://www.bursonaudio.com/products/sup...-opamp-v5/
02.01.2018, 11:17
Warum sollte man heute einen OPA auf kleinen Platinen entwerfen, die eigentlich nur Nachteile haben, und für das Zehnfache angeboten werden?
Es steht ja ausser Frage, dass es immer wieder Leute geben wird, die den empfundenen Klang nach dem Einbau solcher Gimmicks als "deutlich überlegen" bezeichnen, aber genauso gibt´s auch immer noch Menschen, die davon berichten, dass sie von Ausserirdischen entführt wurden.
02.01.2018, 12:45
Meine Frage wäre, welchen Vorteil man durch den Wegfall des Ausgangskondensators (Ausgangselkos) erwarten darf.
Ein Nachteil besteht m.E darin, dass man am OPA einen Tannenbaum aus zusammengelöteten Bauteilen vorfindet, sofern man sich nicht die Mühe macht, ein Piggyback aufzusetzen. Wenn das bereits ab Werk vorgesehen wäre, dann wäre es "OK", aber im Nachhinein?
koppelelko raus ist keine sehr gute Idee.
nun ja, der op arbeitet dann nicht mehr ausschließlich als signalverstärker sondern gibt auch die gleichspannungssprünge am eingang an die nächste stufe weiter. bei einer betriebsspannung von ca +- 10-15V wird es dahinter dann spannend. die koppelkondenser haben in solchen schaltungen auch eine gewisse schutzfunktion für die folgenden stufen. sie schützt vor der am ausgang entstehenden gleichspannung der op´s die in einer Endstufe(ein op mit spannungs und stromverstärkung) bekanntlich in Leistung verstärkt wird. der 4559 ist ein rauscharmer typ und kann dort sicher, so wie er verbaut wurde, einen guten dienst tun. Änderungen in der Schaltung führen meist zu keiner wirklichen verbesserung sondern eher zu ganz neuen Problemen. gruß onkyo-boy
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !
02.01.2018, 16:19
Völlig unstrittig. Dank der Koppelkondensatoren gibt es keine Gleichspannung. Ist ja der Witz. Die will auch niemand haben.
Accuphase lässt sich die Abwesenheit besagter Kondensatoren teuer bezahlen, bzw. sind deren Kunden gewillt, dies teuer zu bezahlen. Sollte also der Austausch der Elkos gegen Folienkondensatoren ein Thema sein. BTW: Eventuell ist jemandem an meinen Posts aber etwas aufgefallen: Senf dazu gegeben und jeweils eine Lösung angeboten.
02.01.2018, 18:00
o.k. Jungs, Danke das genügt mir schon. Bin ja auch keiner der das Gras wachsen hört. Wollte nur sicher gehen wenn ich schon mal offen habe nichts zu vergessen. Schraube nämlich grad aweng an einem Braun A1 rum...
VG Martin
....schon alle Elkos rausgeworfen?
(02.01.2018, 06:28)schimi schrieb: Gibt es heutzutage besseres was kompatibel steckbar ist? Moin, man sollte wissen, was einen OPV auszeichnet und wie er funktioniert. Er soll - einen hohen Eingangswiderstand bereitstellen - einen niedrigen Ausgangswiderstand bereitstellen - eine "unendlich" hohe Leerlaufverstaerkung bereitstellen. - nicht rauschen - eine hohe Bandbreite haben . Diese Eigenschaften werden von der aeusseren Beschaltung des OPV modifiziert, sie bestimmt sein letzliches Verhalten. Und das ist dann auch der Knackpunkt, der den Einsatz anderer OPV in einer gegebenen Schaltung meist sinnlos macht, die werden sich meist genauso verhalten. Ausnahmen gibt es nur, wenn der vorhandene OPV so "schlecht" ist, dass man z.B. etwas beim Rauschen veraendern kann. Einen wesentlich breitbandigeren OPV einzusetzen kann Probleme bereiten, wenn er in der Anwendungsschaltung eine Schwingneigung entwickelt, die dann wieder bekaempft werden muss. Ist also der vorhandene Verstaerker einer, dem man im Prinzip nichts nachteiliges vorwerfen kann, kann er drinbleiben, man gewinnt nichts. 73 Peter
02.01.2018, 18:19
02.01.2018, 20:52
(02.01.2018, 11:17)scope schrieb: Warum sollte man heute einen OPA auf kleinen Platinen entwerfen, die eigentlich nur Nachteile haben, und für das Zehnfache angeboten werden? You made my day
PRE: THORENS RESTEK V2A / CD: T+A Pulsar CD 1000 AC / FM DAB IR: TECHNISAT 110 IR / AMP: INTER-M R-300 Plus / STR: QOBUZ - CHROMECAST / SPK: PHONAR A203
02.01.2018, 21:51
02.01.2018, 22:13
Dachte, wir hätten den Caruso schon erfolgreich gepimpt und reden hier vom A1 ?
02.01.2018, 23:22
Ja, kleiner Abschweifer. Thema hier ist definitiv der Braun A1. Die neue Bastelstation.
Wenn man einen gut funktionierenden Amp hat, steht man nicht so unter Druck wenn bei der Geschichte nix Gescheites raus kommt. Das meinte ich im Grunde warum ich den Caruso erwähnte. Der A1 ist äußerlich leider ziemlich ladiert. Die inneren Werte allerdings gefühlt gar nicht mal so schlecht. Hab ich schon schlechtere Bilder im Braun Forum gesehen. Aber es fließt wohl noch viel Wasser die Pegnitz runter bis der wieder..... Und es sind schön viele Elkos drinnen. Jeden Tag ein neuer Elko und damit ein Stück näher an der Spitzenklasse. Das ist gut für Papa weil der halt nunmal gern lötet. Denn im Grunde frag ich mich schon die ganze Zeit warum ich das eigentlich mache wenn ich ihn doch nicht aufstelle... VG Martin
02.01.2018, 23:41
(02.01.2018, 16:19)Silomin schrieb: Sollte also der Austausch der Elkos gegen Folienkondensatoren ein Thema sein. Ja, dort wo es möglich ist mache ich das natürlich. Bisher auf der Schalterplatine die zwei 0,47er aus dem Loudneszweig gegen Wimas getaucht. Die waren definitiv hinüber. Bei den Klangstellern waren es 2x 1µF und 4x 4.7 µF. Mal sehen was da noch alles so drinnen steckt. VG Martin
06.01.2018, 13:22
Alles Panasonic oder was?
Gerade habe ich überlegt ob es für meinen Braun A1 auch mal ein paar olle Jamicon Elkos tun könnten. Die täten nämlich noch hier rumfliegen. Immer wenn ich dann das recherchieren anfange stelle ich fest das scope meine Probleme bereits vor 10 Jahren gelöst hat. http://www.hifi-forum.de/viewthread-83-3052-3.html Respekt Mr. Scope. Du bist deiner Zeit echt voraus... P.S. Was an solchen Tests fehlt ist m.E. ein schön formuliertes Fazit das den Empfängerhorizont nicht außer acht lässt.... VG Martin
12.01.2018, 08:44
(02.01.2018, 18:03)scope schrieb: ....schon alle Elkos rausgeworfen? Mein bisheriges Fazit zum Thema Elkotausch Braun A1 Was die Elkobestückung anbetrifft so sind teilweise hellblaue nichicons verbaut. Diese sind wie z.B. auch Elna von hoher Qualität und könnten m.E. vielleicht auch drinnen bleiben. Von den i.d.R. 1µ/50V war bisher zumindest noch kein tauber dabei. Da ich bis 4.7µF gegen MKS2 Wima tausche kommen die aber trotzdem raus. Die anderen schwarzen sind soweit ersichtlich von Nippon Chemi-Con und von deutlich schlechter Qualität. Auch die anderen verwendeten Elkofarben machen den Eindruck nicht besser. Es ist darauf kein Hersteller vermerkt. Ich nehme aber an das es alles andere Qualitäten/Spezifikationen von Nippon Chemi-Con sind. Ein Tausch ist hier m. E. anzuraten. VG Martin |
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