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21.01.2018, 22:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.01.2018, 20:42 von scope.)
Abgesehen von einigen Kontaktproblemen, die zeitweise für eine Verzehnfachung der Verzerrungen führten, war die Vorstufe eigentlich in Ordnung.
Es stellte sich nach wenigen Minuten heraus, dass der via tone / direkt Schalter die Hauptursache war.
Das Gerät bietet alles nötige....bis auf eine Fernbedienbarkeit der Lautstärke , auf die ich mittlerweile nicht mehr verzichten kann Die könnte man aber leicht nachrüsten.
Die Netzteilelektronik. Obwohl die beiden Spannungsregler über 60 Grad erreichen, sind alle "kleinen" Elkos dazwischen intakt. Die beiden großen 1 mF ebenfalls.
Der Lineverstärker fällt sehr übersichtlich aus.
Ordentliches Potentiometer:
Die Phonostufe umfasst gut 50% der gesamten Schaltung. Das Gerät hat noch keinen direkten CD Eingang. Zur damaligen Zeit waren Bandgeräte und die Schallplatte die Zuspieler.
Trotzdem hat man auf irgendwelche Anpassmöglichkeiten verzichtet. Sowohl für MC als auch MM.
Die beiden 741 opa sind für die Balance der Schaltung und liegen nicht direkt im Signalweg. Wie bei fast allen besseren MM Phonostufen kann man auch hier 50 mV und mehr einspeisen.
Die Übersteuerungsreserve ist gut.
Trotzdem gab es ein ausserordentlich schwerwiegendes Problem mit dem MM-Eingang. Die MM Eingangskapazität lag bei rekordverdächtigen 960 pF. Das lag zum einen daran, dass die im SM mit 220p bezeichneten Kondensatoren C1 & C2 bereits mit 470p bestückt wurden, und je zusätzlich ein weiterer 470p an die Cincheingänge gelötet wurde.
Zusatzkapazitäten wurden an allen Ein- und Ausgängen zusätzlich angebracht, vermutlich aufgrund der damaligen FTZ Bestimmungen. Hier wurde ausserordentlich rabiat vorgegangen.
Fatale Auswirkungen hat das aber nur auf den MM Eingang.
Die Situation im Original mit 960pF. Der TA hat ca. 460mH . Rot +20pF , Blau +120 pF. Man erkennt, dass eine weitere kapazitive Belastung bei der großen Gesamtkapazität kaum noch ins Gewicht fällt. Der TA ist mit 450 mH vergleichsweise niederinduktiv. Mit den meisten anderen MM TA würde der Effekt noch dramatischer ausfallen.
Nach Austausch der 470p auf dem Print gegen 220p und entfernen der 470p an den Buchsen liegt man mit ca. 260p in akzeptablen Bereichen.
Rot +20pF, und Blau +120pF, was in der Praxis ein üblicher Wert für die TA-Verkabelung und die Leitungen vom Plattenspieler zur Vorstufe darstellt.
Phono MM Entzerrung "alleine" (gemessen am Tape out Ausgang) , links und rechts. Winzige Kanaldifferenzen, sehr gute Einhaltung der Kennlinie.
Hochpegel (aux) 1 V rein, 1V raus links&rechts, Direkt und "via Tone" in Neutralstellung.
Klirrspektrum 1V rein, 1V raus Hochpegel, Direkt:
THD&N 0,0013%, wobei die immer noch geringen Netzstörungen dominieren. K2 liegt bei -120 dB
Nochmal mit eingeschaltetem Klangregelnetzwerk. eine minimale 50Hz Einstreuung und minimaler Rauschanstieg werden erkennbar. Verm. vom Netztrafo. Jedoch viel zu gering um hörbar zu werden.
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Wow, ist die hübsch.
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Btw: was ist denn DAD für eine Quelle ?
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(21.01.2018, 22:12)scope schrieb: Das Gerät bietet alles nötige....bis auf eine Fernbedienbarkeit der Lautstärke , auf die ich mittlerweile nicht mehr verzichten kann Die könnte man aber leicht nachrüsten.
Die Nachrüstung würde mich interessieren...
Gruß Christian
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(21.01.2018, 23:30)gasmann schrieb: Wow, ist die hübsch.
Vielen Dank für´s zeigen
Btw: was ist denn DAD für eine Quelle ?
Digital Audio Disc = CD
Gruß aus Stadthagen
Holger
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(21.01.2018, 23:30)gasmann schrieb: Btw: was ist denn DAD für eine Quelle ?
Die BDA wörtlich:
"DAD Eingangsklemme für digitale Audioplatte.
Diese Klemmen sind für den Anschluß von DAD-Geräten mit großem Dynamikumfang vorgesehen."
Das SM schreibt
"Digital Audio Disk Input Terminal"
Der Eingang geht wie die vom Tuner oder Aux direkt auf den Eingangsschalter.
Bei mir hängt da der CD-Player dran.
Bei Kontaktproblemen der Drehschalter hilft wohl nur zerlegen und reinigen.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Das ging ja fix ... war auch etwas ueberrascht, dass die Vorstufe doch so "leer" ist, aber fuer meine Zwecke wird sie mehr als genuegen - will ja nur Musik hoeren
Lieben Dank, auch fuer die vielen "Live-Einblicke" beim messen und pruefen
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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(22.01.2018, 00:22)peugeot.505 schrieb: (21.01.2018, 22:12)scope schrieb: Das Gerät bietet alles nötige....bis auf eine Fernbedienbarkeit der Lautstärke , auf die ich mittlerweile nicht mehr verzichten kann Die könnte man aber leicht nachrüsten.
Die Nachrüstung würde mich interessieren...
Das ist prinzipiell nicht so schwer.
Motorpotis gibt's von ALPS und IR Empfänger mit H-Brücke in der Bucht aus Fernost.
Falls Loundness genutzt wird muss der Mittelabgriff des Potis durch einen Spannungsteiler realisiert werden.
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Was geschah denn mit dem Tone Defeat-Schalter? Erneuert oder gereinigt?
Beste Grüße
Armin
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Den Umbau auf eine LS-Fernbedienbarkeit habe ich hier beschrieben:
https://old-fidelity-forum.de/thread-24275.html
Der Schalter wurde chemisch gereinigt.
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22.01.2018, 16:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.01.2018, 16:17 von scope.)
Zitat:Bei Kontaktproblemen der Drehschalter hilft wohl nur zerlegen und reinigen.
Mit Drehschalter meinst du vermutlich die üblichen Schiebeschalter auf dem Print, die gerne Ärger bereiten. In diesem Fall sind sie noch ok, denn ca. -100 dB Klirrdämpfung erreicht man nur mit einwandfreien Schaltern über eine vielzahl von Schaltvorgängen. Beim Direktschalter waren es je nach Schaltvorgang zwischen -80 dB und -60 dB, was selbstverständlich noch nicht hörbar war. Zumindest nicht ohne Hilfsmittel.
Trotzdem war das nicht "ok" und fiel sofort auf.
Eine perfekte und zeitsparende Kontrolle der Schalter und vor allem der Regler erhält man durch den Mithörlautsprecher neuerer AP, die das Signal hinter dem Notchfilter um 40-60 dB verstärkt ausgeben. Ein "nicht kratzendes " Potentiometer gibt es nämlich nicht. Es ist lediglich die Frage wie stark die Störungen sind. Dafür bekommt man bei der Bewertung mit der Zeit ein gewisses Gefühl.
Vielleicht stelle ich nachher mal ein Video dazu ein.
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22.01.2018, 16:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.01.2018, 18:04 von scope.)
Die Druckschalter im Denon sind weitgehend gekapselt und man hat Mühe, überhaupt Testanol einzuspritzen. Am Besten über die Vorderseite, wo der "Vierkant" eintaucht. Die Kapillarwirkung übernimmt den Rest. Sparsam darf man da aber nicht sein...Man muss das Teil fluten.....oder eben austauschen.
In diesem Fall hat es nochmal so geklappt.
Kurzer Videoschnipsel zur akustischen "Lupe". Der Schalter wird auch nochmal getestet....Zwei Nullen nach dem Komma = alles ok.
PS: Diese Vorstufe dürfte ca. 1982 von Denon entwickelt worden sein. Markteinführung war wohl im Frühjahr 1983. Die Entwicklungszeit überschneidet sich mit der Einführung der "CD". Ich vermute, dass man zur Zeit der eigentlichen Entwicklung der Vorstufe nocht nicht genau wusste, welchen Namen das "Kind" (also die Compact Disc) letztendlich mal bekommen würde. Ich vermute (!) dass das der Grund für die eher allgemeinene Bezeichnung "Digital Audio Disc" ist, die danach m.W. zumindest von Denon nicht mehr verwendet wurde. Aber das ist reine Spekulation.
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• Kimi, spocintosh, peugeot.505, Geruchsneutral, gasmann, proso, 0300_infanterie, Nudellist, Operators Manual, AnalogBob, Hippman, Frunobulax, Begleitschaden
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Zitat:
"Die Entwicklungszeit überschneidet sich mit der Einführung der "CD". Ich vermute, dass man zur Zeit der eigentlichen Entwicklung der Vorstufe nocht nicht genau wusste, welchen Namen das "Kind" (also die Compact Disc) letztendlich mal bekommen würde. Ich vermute (!) dass das der Grund für die eher allgemeinene Bezeichnung "Digital Audio Disc" ist,....."
Das wäre dann meine nächste Frage gewesen....
So nach dem Motto: Wir wissen noch nicht wie das Teil heißt, und den Begriff Compact Disc gab es noch nicht.
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Die Fernbedienung werde ich i.Ü. mittels dem zwischen Pre-Out und Aktiv-LS befindlichen Anti-Mode 2.0 realisieren. Ansonsten war ich auch schon neugierig, wie man das denn machen könnte
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(22.01.2018, 20:43)0300_infanterie schrieb: Die Fernbedienung werde ich i.Ü. mittels dem zwischen Pre-Out und Aktiv-LS befindlichen Anti-Mode 2.0 realisieren. Ansonsten war ich auch schon neugierig, wie man das denn machen könnte
Hallo,
ich bin hier ganz neu dabei und habe mich angemeldet, weil ich zufällig auf den DENON-Vorverstärker gestoßen bin. Zu dem Gerät hätte ich ein, zwei Fragen, aber wahrscheinlich ist das Thema nach so langer Zeit nicht mehr aktuell.
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Frag doch einfach ...
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Wie geht denn das?? So schnell hätte ich keine Antwort erwartet. Ich wollte mich schon wieder abmelden.
Ganz kurz vorweg: Ich bin der Hans-Dieter, komme aus Einbeck und habe auch einen PRA 1000.
Bei mir im Gerät sind die Anschlüsse dieser kleinen braunen (Kondensatoren) durchgetrennt worden.
Welchen Einfluss hat das?
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Hast Du ein Bild? Meinst Du die Teile im Phonozweig?
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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13.02.2019, 20:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2019, 20:18 von Gamswirt.)
Meine Antwort ist wohl nicht angelommen.
Genau, ich meine die Teile hinten im Gehäuse an der Cinchbuchsen. Oben ist ein Foto mit der Nummer 498. Darauf sind sie gut zu sehen.
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Ich hatte 1979 einen Technics SL 1710 gekauft und nach drei Monaten wieder eingepackt und in den Schrank gestellt. Vor einigen Wochen habe ich das Gerät wieder angeschlossen und das originale System EPC 270C II montiert. Kann es sein, dass diese oben genannten Bauteile Enfluss auf den Klang haben? Und wenn ja, was kann ich ändern?
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Ich finde ja, daß Scope Deine Frage mit seinem Bericht bereits sehr ausführlich und umfassend beantwortet hatte. Also wenn die Kondensatoren geändert bzw. entfernt werden, verschwindet die Präsenzanhebung beim Phono-MM-Eingang, bei den anderen Eingängen ist die Änderung eher akademisch.
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Moin,
scope schrieb:
"Die Netzteilelektronik. Obwohl die beiden Spannungsregler über 60 Grad erreichen, sind alle "kleinen" Elkos dazwischen intakt."
Dazu eine Frage an Herrn Nippon Columbia:
Wer, in aller Welt, ist auf den Gedanken gekommen, Kuehlkoerper mit waagerechten Rippen (Finnen) zu verwenden? Waren die gerade da?
Und dann werden sie nur von ihren Transistoren "freitragend" gehalten. Na ja, die Loetstellen haben bislang ueberlebt, persoenlich habe ich da den Drang, nachzusehen, in welchem Zustand sie sind und nachzuloeten.
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Peter
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13.02.2019, 22:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2019, 20:22 von scope.)
Die Kühlkörper hinterlassen in der Tat den Eindruck, dass sie etwas zu groß und zu schwer für freitragende Montage sind. Da gäbe es zweifellos mechanisch stabilere Lösungen, die man dann auch in einem Hubschrauber oder einer Rakete einsetzen könnte ....Anscheinend hat das Ganze aber bald 40 Jahre problemlos überstanden, und die erwartete Lebensdauer somit bereits überschritten.
Besonders schön anzuschauen ist das aber in der Tat nicht unbedingt.
Die Ausrichtung der Rippen würde ich da aber absolut nicht überbewerten. Ich gehe sogar so weit, dass ich sie überhaupt nicht kritisiere. Im Gehäuse und ohne "Löcher" in der Platine sehe ich sowieso nicht die optimale Konvektion, sondern vorwiegend die Oberflächenvergrößerung als maßgeblich.
Würde man den KK mit einem Sensor versehen, dann würde ich davon ausgehen, dass man unabhängig von der Montagerichtung im Rahmen einer eher kleinen Differenz ein sehr ähnliches Ergebnis erzielt .
Einige Premiumendstufen der Hersteller "Pass" und "Sony" haben die Rippen bei ganz enormer Heizleistung ebenfalls horizontal ausgerichtet.....M.E. aus rein optischen Gründen.
Dieser Verstärker steht ganz oben auf meiner "wantlist"...Trotz der "dummen" KK-Ausrichtung
http://www.hifido.co.jp/sold/?KW=SONY+TA...2-00000-00
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(13.02.2019, 20:07)0300_infanterie schrieb: Hast Du ein Bild? Meinst Du die Teile im Phonozweig?
Kannst Du mir bitte erklären, wie ich ein Bild einstellen kann?
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bei der Antwort entweder links "imgur", oder rechts "Add image to post" auswählen,
Bild zum Hoster hochladen, Betrag weiter bearbeiten...
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(15.02.2019, 10:17)winix schrieb:
bei der Antwort entweder links "imgur", oder rechts "Add image to post" auswählen,
Bild zum Hoster hochladen, Betrag weiter bearbeiten...
Vielen Dank, mein PC ist noch sehr neu und mir fehlt die Erfahrung mit dem Einfügen von Bildern. Das selbe gilt auch für Schaltpläne. Ich habe für meine Vorverstärker eine Service Manual, aber keine Ahnung vom Inhalt.
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