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Visonik 8603
#1
Hat jemand aus dem Forum hier eine Information über die Frontbeleuchtung beim Visonik 8603. Habe gerade so ein Teil hier stehen mit defekter Beleuchtung. Leider sind die Birnchen so schwarz das man nicht erkennen kann welche Lämpenchen da verbaut waren, bzw. welche da im Original rein müssen.
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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#2
hi
ich habe da mal ein wenig gesucht und bin auf den originalen Hersteller Unitra Diora in polen gestoßen.
im Original wäre es  sehr wahrscheinlich der WS 442.
davon sind wiederum unterlagen im netz zu finden die auf etwa 18-24V lampen deuten würden(bei 27,5V~,130ohm).

alles unter der vorraussetzung das sich bei meiner suche kein fehler eingeschlichen hat.
hilfreich wären für die gegenkontrolle bilder vom innenaufbau.
am besten wäre ein test mit einer 24V lampe und Messung der Spannung die sich dort einstellt.

gruß onkyo-boy
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !  Oldie Floet Raucher
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#3
Hallo Onkyo-Boy,

ich bin mir ziemlich sicher das du mit dem Hersteller recht hast. Habe gerade mal im Netz nach WS-442 gesucht und ja, die Bilder stimmen mit meinem Innenleben überein. Hier ein Links zu dem polnischen Post WS 442.

Heute Abend messe ich dann mal die Spannung die an den Steckern ankommt und werde wieder berichten. Auf jeden Fall ist es schon mal ein Birnchen vom Typ W2x4.6d
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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#4
Gemessen habe ich jetzt 30 Volt.
Da stellt sich eben die Frage ob die 24-30Volt nicht wieder zu schnell durchbrennen. Muss mal sehen ob es von dieser Fassung auch welche mit 36 Volt gibt.
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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#5
hallo PA_200
die angabe mit den ca 18-24 V kann schon passen.
der vorwiderstand ist mit 130ohm recht groß und verbrät den größeren teil als wärme.
ich schätze mal das eine lampe 24v 50ma da passen könnte.
du kannst es natürlich auch mit ner 30V lampe oder größer probieren.
im schlimmsten fall bleibt sie recht dunkel oder glimmt nur.
mein schaltbild gibt keine werte für die lampen an, deshalb geschätzt.

gruß onkyo-boy

PS: gib mal die lampenbezeichnung beim G... ein und schau was du findest. LOL Floet
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !  Oldie Floet Raucher
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  • Pa_200
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#6
Ich habe jetzt mal aus meinem ReVox Fundus 2 Birnchen mit der Stärke  W2x4.6d 24-30V/30mA eingebaut. Die Leuchtstärke ist absolut ausreichend, jetzt werden wir abwarten, wie lange die Lämpchen halten. An die linke kommt man ja sehr leicht, aber für die Rechte Seite musste ich jetzt die ganze Front abbauen, da der Powerknopf die Halterung blockiert hat.
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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#7
na das ist doch ein erfolg.
wo hast du dieses gerät hergezogen?
die wurden doch vor ewigen zeiten , unter anderem von Neckermann verkauft.

gruß onkyo-boy
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !  Oldie Floet Raucher
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#8
Das Gerät gehört eigentlich meinem Sohn, keine Ahnung wo er das her hat. Aber er ist Soziologe und zur Zeit in Wien. Außerdem hat der zwei linke Hände und gefühlt 20 Daumen was technische Sachen angeht. Power an und laut machen ist für ihn schon ausreichend. Dafür diskutiert er jeden in Grund und Boden. Aber bevor er dem Gerät mit Hammer und Wasserpumpenzange zu Leibe rückt, kümmer ich mich lieber um diese Sachen.

Gruß Roland
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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#9
Jetzt habe ich doch noch ein Problem entdeckt. Wenn man nur über den Kopfhörer hören will und dafür die Lautsprecher abwählt, gibt es eine pulsierende Störung die nur wieder weggeht, wenn man die Lautsprechergruppe anwählt an der auch welche angeschlossen sind. Dann läuft der Verstärker ohne Probleme.

Was könnte den hier für die Störung sorgen?
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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#10
Hi

du hast ne PN! Floet

wenn du die Schaltung brauchst lass es mich wissen.

gruß onkyo-Boy
Immer mit der ruhe und dann mit Kraft !  Oldie Floet Raucher
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#11
Photo 
So Freunde, der Verstärker läuft wieder!! Deshalb hier mal ein etwas längerer Erfahrungsbericht falls jemand ähnliche Probleme hat mit diesen Einsteigerverstärkern.
 
Da ich in diesem Bereich noch ein absoluter Einsteiger bin, war ich mehr als froh, dass ich doch sehr schnell einige Rückmeldungen und Anregungen hier aus dem Forum bekommen habe. Aber ohne die Ausdauer und Geduld eines Onkyo-Fans hier aus dem Forum, wäre ich wohl kaum einen Schritt weiter, deshalb hier auf diesem Weg nochmals meinen herzlichen Dank an dich für die Geduld bei meinen Einsteiger Nachfragen.

Vermutlich hätte ein Fachmann den Fehler schneller gefunden, aber es war gerade der Reiz für mich als Einsteiger, den Fehler selbst zu finden und das Gerät wieder auf ein neuwertiges Niveau zu bringen.

Wie in Post #9 kurz beschrieben, gab es ein Problem mit den beiden Lautsprechergruppen und eine pulsierende Störung wenn Gruppe A abgewählt wurde.
Das Schöne an diesen alten Geräten ist, man kann fast alle Bauteile noch immer bekommen und erneuern. Die absolut wichtigste Voraussetzung ist ein lesbarer Schaltplan. Da es sich hier um eine polnische Fertigung handelt die im Westen unter mehreren verschiedenen Markennahmen verkauft wurde, war es wohl die zentrale Frage, unter welcher Bezeichnung findet man die Originaldokumente. Hier in diesem Fall war es ein Diora WS-442 der im Westen als Visonik 8603, als CROWN oder McVoice verkauft wurde.

Jetzt konnte munter unter dem Suchbegriff WS-442 nach allen Unterlagen gesucht werden. Aber ich gehe davon aus, dass alle Fachleute hier so ihre eigenen Quellen für die notwendigen Schaltpläne haben.

Für mich war diese Quelle am Ende hier extrem hilfreich. https://ia800203.us.archive.org/34/items...442_sm.pdf

Neben dem Schaltplan gab es alles Notwendige in den verschiedensten Download-Varianten. Extrem hilfreich war die Variante mit dem lesbaren PDF, auch wenn da alles in feinstem polnisch stand. Dank der heutigen Möglichkeiten habe ich die wichtigsten Passagen durch Google übersetzen lassen und konnte damit selbst dem holprigsten Deutsch viel Interessantes und hilfreiches entlocken. 


Da findet man wirkliche alles, manchmal bedarf es halt auch einer kreativen Suche auf polnischen Internetseiten.

Das sollte mal für den theoretischen Teil reichen.

Kommen wir jetzt noch kurz zum praktischen Teil. Die größte Herausforderung war wohl meine laienhafte Beschreibungen und nicht vorhandenes Fachwissen, was wiederum durch einen absoluten Fachmann interpretieren werden musste. 

Da nach dem Austausch der Elkos sich noch immer keine Verbesserung ergeben hatte, musste ich feststellen, dass die Transi auf der rechten Seite bis zu 85 Grad heiß wurden, während die linke Seite bei knapp 30 Grad bleib. Sehr hilfreich war dabei ein Infrarot Temperatur Scanner, den ich mir für wenig Geld bei LIDL ursprünglich für Temperaturmessungen am PKW-Motor gekauft habe.



[Bild: IMG_20180210_151202.jpg]



Dann wurde auf der Platine gemessen, gelötet, ausgetauscht, wieder eingelötet, nochmals gemessen, Schaltplan mit dem realen Objekt verglichen, Transistoren in Rauch verwandelt, neue bestellt, auf die Lieferung gewartet, wieder ausgelötet und erneuert, neue Fehler erzeugt, neue Teile bestellt, warten, einlöten, Forumsmitglieder genervt  ….… eben die volle Bandbreite ………….und zwischendrin, oder eigentlich aus Versehen, plötzlich den ursprünglichen Ausgangsfehler gefunden.

Ganz tief versteckt in dem ganzen Kabel-Drähte-Lautsprecher-Terminal-Gewusel befanden sich einige Keramik-Kondensatoren, die alle mit ungeschützten Anschlussdrähten kreuz und quer an den Terminals und Massepunkte verlöten waren. Das war eigentlich überhaupt kein Problem, bis auf die Plusleitung für den rechten Kanal in der Lautsprechergruppe B. Da kreuzte sich ein KERKO mit einem anderen und der eine Draht hatte Kontakt zu einem daneben liegenden KERKO. Also die beiden Drähte kurz um einen Millimeter auseinander gebogen, und schon war die Störung weg. Leider konnte man diese Stelle nur sehen, nachdem ich die komplette Rückseite abgeschraubt und den Kabelsalat durchsucht habe. Allein vom Gefühl her, muss dieser Fehler seit vielen Jahren bestanden haben oder durch eine frühere Geräteöffnung versucht worden sein.


[Bild: IMG_20180213_204053.jpg]

Jetzt sind alle kritischen Drähte mit eine Isolierung versehen bzw. so verlegt, dass es keine Kreuzungen mehr gibt.

Fazit: Die alten Fachweisheiten haben immer an erster Stelle Bestand, denn die selbsteingebauten Fehler sind die schlimmsten.
Aber wenn auf der anderen Seite Aufgeben keine Option ist, dann ist es auch egal wie lange so ein „Projekt“ am Ende dann dauert.

[Bild: IMG_20180203_205608.jpg]

Der finale Erfolg ist auch in so einem Fall, an einem relativ billigen Gerät jeden Aufwand wert, solange man stets was Neues dazulernt.

Gruß Roland
Roland

Ein ReVox und SAAB-Fan aus Oberfranken
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