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06.07.2018, 14:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2018, 14:52 von Theophilus.)
Hallo zusammen
Ich möchte mir gerne einen Plattenspieler aus Laufwerk, Tonarm und Selbstbauzarge zusammenbasteln.
Als Tonarm hatte ich eigentlich einen leichten auserkoren, der heute auch schon ankam, der eher einfache ADC ALT 1. Wenn ich mich nicht irre, müsste dieser die Auflagekraft statisch ermöglichen.
Vorher hatte ich noch nicht an diese Variable gedacht und missachtet.
Was sind denn so die Vorteile und Nachteile von statischen zu dynamischen Tonarmen.
Ich kenne nur den dynamischen vom Dual 721 und vom Technics SL 1710.
Grüße,
Heiko
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Heiko
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Ich sach ma so. Den Dual stellst hin, und er macht ein dem Datenträger angemessenes Geräusch. Den statischen Spieler richtest Du mit der Wasserwaage aus. Und hoffst darauf, dass die Gravitation nicht fluktuiert. Geräusch macht der.eine wie der andere. Dem Datenträger angemessen.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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• Theophilus, Deichvogt
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Ungefähr so einen Effekt hätte ich befürchtet.
Danke für die Info.
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Heiko
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Hi, was willst Du?
Was ist für Dich ein statischer Tonarm, was ein dynamischer?
Relevant für einen Drehtonarm ist die effektive Masse. Dazu schreibe ich einmal, so das ist in Gramm das effektive Gewicht, das wirksam wird, wenn der Tonarm mir der Abtastnadel, der Rille auf der Platte folgt. Das hat nichts mit dem Gewicht zu tun, das Du ermittelst, wenn Du die Gewichtskraft des Tonarms oder auch nur Einzelteile davon auf einer Küchenwaage in Gramm bestimmst.
Zum ADV ALT-1, mit 7,5 Gramm effektiver Masse, ist der wirklich eher ein „leichter“ Tonarm. Ich bevorzuge Tonarme mit einer effektiven Masse größer 10 Gramm und nicht über 20 Gramm, da ich dafür fast alle neu erwerbaren Tonabnehmer einsetzen kann. Aber mit etwas Hinsehen funktionieren auch noch 7,5 Gramm gut.
Was mir noch nicht ganz klar ist, willst Du überhaupt tun?
1) ARCAM AVR 550, Canton Ergo RCL + Ergo 655, 3 SAC Igel 50t, SUB10, Magnat Quantum 505, Vu duo4k, Panasonic UB704, Thorens TD320 MK2, AT33PTG/II, Trigon Vanguard 2; Zone 2 JBL Control One
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06.07.2018, 19:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2018, 19:42 von Theophilus.)
Ok, soweit ich weiß ist ein
-statischer Tonarm ein Arm, welcher die Auflagekraft ausschließlich mit dem Tonarmgewicht einstellt (z. B. ADC ALT).
-dynamischer Tonarm ein Arm, welcher die Auflagekraft in Kombination mit dem Tonarmgewicht und einer Zugfeder, oder auch ausschließlich mit einer Zugfeder einstellt. (z. B. Dual CS 721 / bei der ausschließlich dynamischen Version fällt mir grad keiner ein)
Dann gibt es noch den
-elektronisch ausbalancierten Tonarm (heißt das so??), da wird die Auflagekraft elektronisch ermittelt und Konstant gehalten. (z. B. bei den dickeren Denon-Drehern) angeblich können die Teile die Auflagekraft sogar auf dem Kopf gestellt halten.
Was ich will:
- Höchstmögliche HiFi-Quali, realisiert mit MMs/MIs mit hoher, bis sehr hoher Compilance. Entsprechende Tonabnehmer gibt es aus den 70er/80ern. In MCs sehe ich nicht so die preisgünstige Möglichkeit.
- Einen chicken Spieler ala Kenwood KD 990/700D, Onkyo CP 1260/1280 etc.
- Einen Tonarm, bei dem man die Headshell tauschen und günstig nachkaufen kann (ala Dual/SME/ADC).
Alleine in der Optik KÖNNTE ich evtl kleine Abstriche machen.
Ein Onkyo 1260/1280 würde all diese Wünsche perfekt erfüllen, sogar mit dynamischem Arm, jedoch bin ich mir dessen übriger Lebenszeit nicht ganz klar, evtl stürbe mir bei so einem früher oder später ein IC, oder so.
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B&O ist eine optisch sehr dezente Alternative. Die spielen auch mitohne Gravitation. Und das auf recht hohem Niveau.
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Bang & Olufsen, dafür gibts leider nur selten Headshells in der Bucht. Außerdem scheinen das TP4-Anschlüsse zu sein (oder wie heißen die?)
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Heiko
Ob jetzt eine Feder oder ein Gewicht sprich Schwerkraft das Kippmoment erzeugt das die Nadel in die Rille drückt dürfte m. E. relativ egal sein. Den Dual könntest du allerdings auch auf den Kopf stellen. Allerdings würde dir dann vermutlich die Schallplatte in die Nadel fallen. Also auch wieder nix. Bleibt also als Kriterium die effektive Masse des Tonarmes.
VG Martin
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Na, ja, ich glaube, daß Federdruck insoweit problematischer ist, weil die Zugkraft der Feder (= das Auflage-"Gewicht") selbst bei vorgespannten Federn immer mehr oder minder linear mit der Dehnung/Biegung/Scherung/Torsion steigt, so daß das Auflagegewicht nicht so konstant sein kann, wie bei einem Gewicht, bei dem die "Fluktuation der Gravitation" eher zu vernachlässigen sein sollte ...
Lieben Gruß!
Euer Mathias
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(07.07.2018, 12:21)schimi schrieb: Den Dual könntest du allerdings auch auf den Kopf stellen. Allerdings würde dir dann vermutlich die Schallplatte in die Nadel fallen. Also auch wieder nix.
VG Martin
Dafür gibt es doch Plattenklemmen....
...und sicherlich auch in minimalem Rahmen temperaturabhängig.
Ich selbst mag das Federzeugs jedenfalls nicht - allerdings nur, weil ichs einfach nicht mag.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich noch nie einen namhaften, schönen Tonarm mit Feder gesehen habe...
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(07.07.2018, 13:41)HiFi1991 schrieb: Na, ja, ich glaube, daß Federdruck insoweit problematischer ist, weil die Zugkraft der Feder (= das Auflage-"Gewicht") selbst bei vorgespannten Federn immer mehr oder minder linear mit der Dehnung/Biegung/Scherung/Torsion steigt, so daß das Auflagegewicht nicht so konstant sein kann, wie bei einem Gewicht, bei dem die "Fluktuation der Gravitation" eher zu vernachlässigen sein sollte ...
Hm. Wäre schon zu berücksichtigen, das mit der hubbegründeten Änderung der Auflagekraft. Wenn das denn einen Hub gäbe. Die Idealvorstellung ist aber die, dass die Headshell sich eben nicht bewegen soll, damit die Nadel genauestens der Rille folgt und nicht phasenverzögt dämpft....
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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• HiFi1991
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Scheint ja doch Jacke wie Hose zu sein.
Also mache ich mir deshalb keinen Kopf mehr.
Danke
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Heiko
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Interessant, habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht, da ich immer Masse/Gegenmasse-Systeme haben.
Ich fand Federsystem immer billig, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke ist das manchmal besser, wenn man wellige Patten hat.
Die Federsysteme haben auch ein Masse, aber eine wesentliche geringere. Es wird also weniger Masse bewegt, um Wellen oder auch Exzentrizität zu folgen. Das Massesystem hat die gesamt träge Masse des Tonarms inkl. Gegengewicht, um zu folgen. Es wirken also größere Kraftspitzen auf die Nadel.....
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• HiFi1991
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Das würde ich doch gerne bestreiten wollen.
Nett kann ich auch, bringt aber nix.
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Einfach nur so? Warum?
Ich habe nicht die Massenverhältnisse und Trägheitsmomente der Systeme zum Vergleich. Nur wenn ich so eine Federdings eines Tangentialtonarms sehen, glaube ich das dort Unterschiede signifikanter Größe vorliegen.
Wie gesagt wellige exzentrische Platten...
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Ich verstehe schlicht und ergreifend nicht, warum dynamische Tonarme eine geringere effektive Masse haben sollen
als statische, nur weil sie dynamisch sind.
Oder habe ich dich da falsch verstanden?
Nett kann ich auch, bringt aber nix.
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Hallo,
(07.07.2018, 13:41)HiFi1991 schrieb: Na, ja, ich glaube, daß Federdruck insoweit problematischer ist, weil die Zugkraft der Feder (= das Auflage-"Gewicht") selbst bei vorgespannten Federn immer mehr oder minder linear mit der Dehnung/Biegung/Scherung/Torsion steigt, so daß das Auflagegewicht nicht so konstant sein kann, wie bei einem Gewicht, bei dem die "Fluktuation der Gravitation" eher zu vernachlässigen sein sollte ...
Das ist richtig, aber die Feder beispielsweise bei einem Dual ist sehr lang, sodass man in sehr guter Näherung von einer konstante Kraft reden kann!
Gruß Roland
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• HiFi1991, hörtnix
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ja, im kleinen ist jede Kurve gerade, So funktioniert das auch mit dem AP am Transistor.
Zur Massefrage, eher träge Masse.
Man kann 1g Auflagekraft. Z.B mit 99g und 300g Gegengewicht im kurzen Abstand herstellen.
Mit 1,01g kann man den Tonarm dann langsam anheben an der der Nadel. Kommt aber eine schnelle Welle, dann ist der quasi starr und nur die Nadel federt mit 5-100 fache Kraft von 1g. (Mir ist übrigens der Unterscheid zwischen Gewichtskraft und Masse als Träge Masse oder Masse im Schwerefeld bekannt).
Die träge Masse, weswegen wir uns Angurten oder einen Hammer benutzen.
Die anderen Tonarme (Feder) sind einfach leichter und haben weniger Träger Masse, da das Gegengewicht fehlt.
Bezogen auf Welle und Exzentrizität.
Der Tonarm soll ja auch ein Maß an Steifigkeit haben, um überhaupt wiedergeben zu können.
Mit einem masselosen System wäre es nicht möglich, da der Arm der Rille direkt wie die Nadelspitze folgen würde und so nichts induziert werden würde..
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• HiFi1991
Es geht eben um das Trägheitsmoment und nicht die Tatsächliche Masse.
In das Trägheitsmoment fließt die tatsächliche Masse bewertet mit Ihrem Abstand vom Massemittelpunkt ein. Man spricht von effektiver Masse. Wenn man einen Tonarm ausbalanciert sind die rechts und die links drehenden Massemomente gleich. Somit ist der Massemittelpunkt auch gleichzeitig der Drehpunkt des Tonarmes. Theroretisch hat er jetzt auch eine berechenbare effektive Masse. Wenn ich jetzt die Auflagekraft mit einer Feder herstelle bleibt die effektive Masse gleich. Wenn ich es über das verschieben des Tonarmgewichtes mache, verlagere ich zum einen den Massemittelpunkt weg vom Drehpunkt des Tonarmes und verändere damit natürlich auch die effektive Masse des Tonarmes weil die vorhandenen Massen mit neuen Abständen vom Massemittelpunkt bewertet werden müssen. Eine Veränderung der Auflagekraft bewirkt also dann auch eine geringfügige Änderung der effektiven Masse was mit einer Feder nicht der Fall ist.
Ich bin aber der Meinung das diese rein physikalische Betrachtung für die Praxis der Schallplattenabtastung keine Rollex spielt. Jedenfalls unter der Voraussetzung dass das jeweilige System richtig eingestellt ist. Der Zusammenhang effektive Masse des Tonarmes und Nadelnachgiebigkeit bleibt natürlich für beide gültig.
Die Bezeichnung statisch und dynamisch wird m. E. dem Sachverhalt auch nicht gerecht.
VG Martin
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"Die anderen Tonarme (Feder) sind einfach leichter und haben weniger Träger Masse, da das Gegengewicht fehlt."
???
Welcher dynamische Tonarm hat kein Gegengewicht?
Natürlich hat er eines und das nicht zu knapp...nicht wenige stellen ja die Feder auf null und stellen mit Tonarmwaage über das
Gegengewicht ein, warum auch immer!
Nett kann ich auch, bringt aber nix.
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13.07.2018, 04:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2018, 04:39 von Dan_Seweri.)
(06.07.2018, 14:51)Theophilus schrieb: Was sind denn so die Vorteile und Nachteile von statischen zu dynamischen Tonarmen.
Ich kenne nur den dynamischen vom Dual 721 und vom Technics SL 1710. Ich verstehe obige Bemerkung nicht. Wenn Du den Technics SL-1710 kennst, kennst Du doch bereits einen statisch balancierten Tonarm.
Shibata ist keine Wintersportart.
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Ich dachte ehrlich, der TA des SL 1710 MKII sei dynamisch.
Der gefiel mir wirklich ausgesprochen gut. Die Höhenverstellung alleine war schon genial. Außerdem führte er das System sehr sicher und Ruhig in der Rille.
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Heiko
Mei, HiFi Marketing hat halt schon immer von Schlagwörtern gelebt. Je verwirrter der Kunde desto weiter öffnet sich seine Geldbörse.
Aber mal ganz ehrlich. Was stört dich an dem Technics? Außer das er aweng DJ mäßig daher kommt ist das doch, wie du selber schreibst, ein sehr hochwertiger Dreher.
Besser, was immer das sein mag, wird man vielleicht noch mit längeren Tonarmen von Studiodrehern wie EMT und Konsorten. Die Frage ist nur wo man solche Kisten dann hinstellen soll.
VG Martin
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Was mich stört am Deejay-Dreher?
Nur 3 Dinge:
1.) ja, dass der 1700/1710 in meinen Augen noch hässlicher als mein Dual 721 ist
2.) dass der Tonarm genauso mittelschwer ist, wie der Dual: ich will TAs mit sehr hoher Nadelnachgibigkeit fahren
3.) ist nicht wirklich billig zu haben
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Heiko
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