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04.08.2018, 10:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 10:18 von scope.)
Zitat:Was ich meinte, war mehr "klangbeeinflussend" und das ist es doch auch, worum es den "recap-Verbesserern" zumeist geht.
Es wird immer eine Geschichte erzählt werden, in der es um ein Gerät geht, in dem irgendwelche Koppelelkos trocken waren. In Extremfällen wird es vielleicht sogar möglich sein, dass man bei 30 Hz ein paar dB verlieren könnte, obwohl das sicher nicht die Regel ist.
In diesem Thread KANN und SOLL diese Frage auch nicht beantwortet werden, da es nicht möglich sein wird, allgemeingültige Aussagen über die Häufigkeit irgendwelcher Zustände zu liefern.
In Beitrag #1 wurde bereits alles genau formuliert.
Tauscht man HEUTE Koppelelkos in einem uralten Receiver der 70er Jahre aus, dann wird keiner der hier Lesenden jemals einen weiteren Wechsel vornehmen müssen. Der Großteil der Geräte wird aller Wahrscheinlichkeit nach in spätestens 30 Jahren nicht mehr existieren.
Das Argument der Langlebigkeit ist schon dadurch allenfalls theoretisch vorhanden, die "Vergewaltigung" der antiken Hardware beginnt hingegen schon mit dem Tag des Wechsels.
Das ist selbstverständlich kein absolut ohbjektives Argument gegen die roten Klötzchen, aber die im Internet veröffentlichten Bilder solcher Untaten sprechen Bände, die anscheinend unterschiedlich aufgenommen werden.
Zitat:....man beachte die Menge der dort verbauten Elkos, bzw. die völlige Abstinenz von Folienkondensatoren - mal so als Beispiel.
Es wird Armin777 vermutlich nicht interessieren, aber der Versuch, eigene Irrtümer im Nachhinein als "Missverständnis" darzustellen, ist kein guter Stil. Manchmal wirkt ein "ok, da habe ich mich vertan" professioneller als so ein Verhalten.
Die von "Magnet" bereits markierten "Abstinenz-Folien" sind als Mylar und Polystyrene ausgewiesen.
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Zitat: Perfektionisten könnten hier tatsächlich eher die Folien/Keramikkondensatoren im Klangregelnetzwerk überprüfen und ggf. durch was besseres ersetzen.
Perfektionisten (im technischen Sinn) würden sich niemals so ein Gerät anschaffen. Das lässt man so wie es gebaut wurde, hat es lieb, und poliert alle 4 Wochen den Holzdeckel.
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04.08.2018, 10:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 10:24 von scope.)
Zitat: Wenn es um den Ersatz kleiner bipolarer Elkos geht, werde ich auf jeden Fall die Wimas nehmen. Die sind naemlich inzwischen verfuegbarer als die Elkos, hat aber seine Grenze bei etwa 4,7 (10?)µF (Baugroesse).
Wenn es um den Ersatz von ein, oder zwei bp´s in irgendeinem Gerät geht, dann kann man die sicher auch mit einer gewissen "Ästhetik" auf dem Print unterbringen. Z.B. im Gegenkopplungszweig eines Endverstärkers.
Darüber würde wohl kaum jemand ein kritisches Wort verlieren. Das Thema (also #1) bezieht sich auf ganz andere Baustellen, deren Bilder man in regelmäßigen Abständen im Intrernet begutachten kann. Da sieht man quasi "rot".
Nach wie vor ist es unüblich, bei Elkos die Wechselspannungsfestigkeit anzugeben. Wima spezifiziert seine MKS2-Serie u. a. mit 50V Gleich- und 30V Wechselspannung. Bei Elkos setzt man pauschal 25% - manchmal auch 33% - der Gleich- als Wechselspannungsfestigkeit an. Gerade bipolare Elkos sind nichts weiter, als ebensolche mit entsprechend hoher Gleichspannungsfestigkeit.
Beim idealen Kondensator gäbe es zwischen den Platten keinen Abstand; der Ladungsaustausch wäre direkt. Tatsächlich muss sich zwischen den Platten aber die Isolation befinden. Folglich stehen die Platten in einem Abstand zueinander, wodurch sich der Ladungsaustausch verzögert. Diese Verzögerung äußert sich hin zu hohen Frequenzen immer deutlicher, wie auch mit zunehmender Isolierstoffstärke, die notwendig wird, um eine höhere Durchschlagsfestigkeit bei höheren Spannungen hinzubekommen. Diese Verzögerung stellt quasi eine Parallelkapazität dar, die somit unabhängig von der eigentlichen Nennkapazität des Kondensators ist. Diese Parallelkapazität bewirkt nun eine Tiefpasscharakteristik, die proporzional zur Spannungsfestigkeit ansteigt; d. h. der Kondensator kann mit zunehmender Festigkeit hohe Frequenzen immer schlechter übertragen.
Bsp. 10uF/50V im Vergleich zu 10uF/250V
Fragen dazu:
Steigt die Parallelkapazität im Bsp. tatsächlich im Verhältnis 1 zu 5 an ?
Liegt die aus der Paral.kap. resultierende Eckfrequenz schon im hörbaren Bereich ?
Beides würde ich mit nein beantworten.
Was bedeutet das für die ,Roten Wimas' ?
Eigentlich nichts Hörbares. Nachweisen ließe sich die steigende TP-Charakteristik sicher nur im MHz-Bereich und ist damit für Audio eher uninteressant.
Eventuell könnte sogar der hier genannte Panasonic FC als 10uF/25V aus diesem Blickwinkel am Wima verbeiziehen, den es nur in 50V gibt.
Austauschen ja/nein ?
Rotel hat so manchesmal Koppelkondensatoren mit LN = Low Noise spezifiziert und dann Tantal verwendet. Die tausche ich immer gegen besagte Wimas aus.
In Uralt-Kisten sind doch eher axiale Typen verbaut. Aber bei allen Geräten mit radialen Kondensatoren, tausche ich je nach dem Anspruch des Gerätes, ohne aber da irgendeine Verbesserung zu erwarten.
Zitat:scope schrieb:
Es wird Armin777 vermutlich nicht interessieren, aber der Versuch, eigene Irrtümer im Nachhinein als "Missverständnis" darzustellen, ist kein guter Stil. Manchmal wirkt ein "ok, da habe ich mich vertan" professioneller als so ein Verhalten.
Die von "Magnet" bereits markierten "Abstinenz-Folien" sind als Mylar und Polystyrene ausgewiesen.
Doch, doch - es interessiert mich doch, sonst würde ich hier nicht schreiben - und sagen, "ich habe mich da geirrt" kann ich auch, habe ich hier im Forum schon sehr häufig getan. Im obigen Beispiel ist es so, dass mit "Folienkondensatoren" die roten Wimas meinte, um die es hier ja schließlich geht. Die finden sich in alten japanischen Geräten ohnehin nur äußerst selten. Im SX-939 sind sowohl Keramik- als auch Mylar- verbaut, zusätzlich zu den Elkos. Bei den Keramik- und Mylar- Kondensatoren sehe ich übrigens kaum Handlungsbedarf zum Erneuern, bis auf Ausnahmen, wie die "black flags".
Ich versuche schon immer einen "guten Stil" beizubehalten, auch wenn scope mir das schon als "weichspülen" vorgehalten hat.
Beste Grüße
Armin
Ich finde Begriffe wie "Untaten" und "Vergewaltigung" für nicht angemessen.
Bei Geräten der 30er und 40er Jahre z.B. hat man definitiv eine Entscheidung zu treffen. Möchte man das Geräte spielfähig halten oder soll es ins Museum. Soll es spielfähig bleiben müssen Teile getauscht werden. Da hier verwendete Kondensatoren selber schon historischen Wert besitzen werden dann zum Teil auch neue Kondesatoren in alte Hüllen gesteckt.
Bei jüngeren Geräten stellen die 50er Jahre Geräte aktuell nochmal eine Herausforderung dar. Weil grenzwertig aber war zum Teil noch interessantes Kondensatorenzeugs verbaut. Historisch vielleicht noch der eine oder andere Exot vorhanden. Ab den 60er Jahren wurde jedoch dann Industriemassenware verbaut das historisch m. E. keinen Wert besitzt. Lass ich den alten Elko oder nehme ich einen Neuen oder gar Wimas. Das ist doch von daher gar keine Frage. Das alte Kondesatorgelumpe besitzt doch keinen historischen Wert mehr, weil ganz einfach Massenware! Was sich mit dem Tausch definitiv verbessert ist die Ausfallwahrscheinlichkeit. So läuft meine Revox B36 Röhre komplett auf roten Wimas. Meine Revox A77 hatte ich zunächst komplett Original belassen. Es dauerte keine drei Monate bis sie im Wohnzimmer vor sich hingebrummt hat. Zwischenzeitlich hat sie der Baruse Jörg komplett recapt und eingemessen.
Wenn du die Dinger noch vernüftig benutzen willst wird an einen mehr oder weniger kompletten Recap kein Weg vorbei führen. Sicher könnte man es eingrenzen auf geringe Spannungsfestigkeiten, Hitzeeinwirkung und Netzteil. Setzt halt wieder das notwendige Wissen oder Erfahrung voraus. Oder aber du willst jeden defekt per Handschlag begrüßen...das kanns doch wohl auch nicht sein. Gut, die Gewerblichen freuen sich vielleicht über viele neue Aufträge. Ist dann wie der Zahnarzt mit seinen Zuckerbonbons.
Was mich immer wieder wundert sind allerdings die Tandberg Tapedecks. Die werden richtig heiß im Betrieb aber der Tandberg Schmidt schwört auf die verbauten Elkos. Bisher allerdings zurecht. Zumindest mein Tandberg TCD 440 läuft bisher völlig ohne Probleme. Aber auch ein TCD 330 das nochmal nen kräftigen Schluck heißer wird macht noch keinerlei Probleme.
VG Martin
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Die eingesetzten roten WIMAs sind 2,2uF/50V, also die kleinste mir bekannte Bauform, da alle vorab eingesetzten Elkos auch radial waren. Die nicht zu sehen gewesenden 1uF/63V waren allerdings grün, vielleicht eher für Rot-Seher geeignet. Es ging auch weder um Klang noch um Schönheit, die Dinger waren einfach da, paßten mechanisch und von den Daten exakt. Unter den Deckel von Verstärkern schau ich eher selten, auch gibts mMn viele Details im Radio- oder Elkronikdesign, die relativ ästätisch für den Betrachter sind.
Das normal funktionierende Kondensatoren Rauschen erzeugen können oder nach Rauschgröße eingeteilt werden, ist mir neu. Thermisches Rauschen entsteht an Widerständen. Im Fehlerfall, also bei unnormal hohem Rest- oder Leckstrom können Kondensatoren an ihrem Verlustwiderstand Rauschen erzeugen.
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Zitat: Da hier verwendete Kondensatoren selber schon historischen Wert besitzen werden dann zum Teil auch neue Kondesatoren in alte Hüllen gesteckt.
Das wäre in solchen Fällen eine passable Lösung, die aber in diesem Thread nicht unbedingt abgehandelt werden soll. Absolut passender Ersatz, der über die Lebenserwartung der Geräte (und Besitzer) hinausgeht, ist überall zu haben.
Genau darum geht es hier ja. Das ist ja der Punkt, warum dieses Thema überhaupt von mir erstellt wurde. Ich sehe keine Vorteile und habe -wenn es denn belastbare geben sollte- ein offenes Ohr.
Schön das du dich auch immer damit befasst was man schreiben darf und was nicht. Wo kämen wir dahin wenn wenn hier jeder tun und lassen könnte was er meint. Ich habe auch nichts abgehandelt. Ich habe es der Vollständigkeit halber erwähnt....
VG Martin
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04.08.2018, 12:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 15:35 von scope.)
Zitat:Diese Verzögerung stellt quasi eine Parallelkapazität dar, die somit unabhängig von der eigentlichen Nennkapazität des Kondensators ist. Diese Parallelkapazität bewirkt nun eine Tiefpasscharakteristik, die proporzional zur Spannungsfestigkeit ansteigt; d. h. der Kondensator kann mit zunehmender Festigkeit hohe Frequenzen immer schlechter übertragen.
Gibt es dazu eine seriöse Quellenangabe? Ich verstehe das nicht. Du meinst nicht etwa die "Dielektrische Absorbtion" ....oder etwa den ESL?
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04.08.2018, 12:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 12:46 von scope.)
Zitat:Schön das du dich auch immer damit befasst was man schreiben darf und was nicht
Ich werde dich nicht daran hindern können, aus deinen Gerätememoiren zu zitieren.
Ich habe dich nur darauf aufmerksam gemacht, dass es hier um Geräte geht, in denen Kondensatoren zum Einsatz kamen, die man auch heute noch überall kaufen kann.
An einen Volksempfänger oder ein Freudenstadt habe ich nie gedacht. Deren Innereien sollten eigentlich nicht Bestandteil des von mir erstellten Themas werden...Diese Geräte hatte ich nie auf dem Schirm. Darüber könnte man an anderer Stelle (natürlich ohne mich) prima diskutieren, denn sowas interessiert mich nicht.
In Beitrag#1 wurde mein "Anliegen" relativ genau formuliert.
Du bist der Besste! Hamse dich jetzt eigentlich schon fürs Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen? Noch nicht? Ei,Ei, Ei die Welt ist auch nicht mehr das was sie mal war...
Vielleicht schaffst du es ja noch. Ich drück feste die Daumen!
VG Martin
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Zitat: ++++ möglichst auf technisch-sachlichem Niveau bleiben, sofern man sich dazu in der Lage sieht. ++++
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04.08.2018, 12:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 12:55 von scope.)
Zitat: Das normal funktionierende Kondensatoren Rauschen erzeugen können oder nach Rauschgröße eingeteilt werden, ist mir neu.
Die Hersteller waren schon immer erfinderisch, wenn es um neue Bezeichningen ging. Es ist gut möglich, dass man mit "low noise" nicht das Rauschen, sondern (Kondensator-) Verzerrungen meint. Die liegen bei den alten Tropfen Tantals allerdings relativ hoch. Nicht so hoch, dass man bei ein paar Stück davon als KK etwas mitbekäme, aber meßtechnisch fallen sie doch etwas ab.
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• Gorm
(04.08.2018, 12:14)Gorm schrieb: Das normal funktionierende Kondensatoren Rauschen erzeugen können oder nach Rauschgröße eingeteilt werden, ist mir neu. Thermisches Rauschen entsteht an Widerständen. Im Fehlerfall, also bei unnormal hohem Rest- oder Leckstrom können Kondensatoren an ihrem Verlustwiderstand Rauschen erzeugen.
Anbei mal ein Auszug aus dem SM des Rotel RA-1412, da ich auch nicht am Endstufeneingang solche Rauschrelevanz erwartet hätte.
Aber an den Leckstrom hatte ich garnicht gedacht; guter Hinweis. Könnte mir vorstellen, daß dieses LN exakt auf dieses Stromrauschen aus dem Leckstron abziehlt und das wäre ja ein Argument für einen Austausch.
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04.08.2018, 13:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 13:09 von Gorm.)
Zitat:Was mich immer wieder wundert sind allerdings die Tandberg Tapedecks. Die werden richtig heiß im Betrieb aber der Tandberg Schmidt schwört auf die verbauten Elkos. Bisher allerdings zurecht. Zumindest mein Tandberg TCD 440 läuft bisher völlig ohne Probleme. Aber auch ein TCD 330 das nochmal nen kräftigen Schluck heißer wird macht noch keinerlei Probleme.
Da kommen wohl gute BE-Qualität und Reserven bei der Dimensionierung zusammen.
Auch deshalb sollte man bzgl. der Tauschnotwendigkeit von Elkos nur wenig verallgemeinern.
edit der LN-Koppel-C ist natürlich am Verstärkereingang rauschexponiert, wobei ich immer zuerst nach den Widerständen und Transistoren da schaun würde, wenns um ein Rauschproblem geht
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04.08.2018, 13:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2018, 13:25 von scope.)
Wer das Rauschen so einer Endstufe (25 dB gain?) bei der dargestellten Beschaltung durch Wechsel von C601 verringern kann, hat eine beachtliche Leistung erbracht.
Ich ziehe (dann) den Hut.
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• HVfanatic
(04.08.2018, 13:04)Gorm schrieb: Zitat:Was mich immer wieder wundert sind allerdings die Tandberg Tapedecks. Die werden richtig heiß im Betrieb aber der Tandberg Schmidt schwört auf die verbauten Elkos. Bisher allerdings zurecht. Zumindest mein Tandberg TCD 440 läuft bisher völlig ohne Probleme. Aber auch ein TCD 330 das nochmal nen kräftigen Schluck heißer wird macht noch keinerlei Probleme.
Da kommen wohl gute BE-Qualität und Reserven bei der Dimensionierung zusammen.
Auch deshalb sollte man bzgl. der Tauschnotwendigkeit von Elkos nur wenig verallgemeinern.
Sehe ich im Grunde genauso.
Trotzdem. Ich habe einen Recap nun schon bei etlichen Geräten gemacht. Hauptsächlich weil es mir Spaß macht. Geschadet hat es keinem. Ich messe die getauschten Kondensatoren normalerweise hinterher mit dem ESR Messgerät (Billiges China teil) durch. Leaky ist eigentlich sehr selten. Not Good doch bei je nach Gerät 15-25% bis auch manchmal 40%. Der Braun A1 und A2 sind so Kandidaten mit hohem Problemanteil an Kondensatoren. Ein Saba Tapedeck 936 habe ich sowohl recapt als auch Original. Da stelle ich nun keinen Unterschied fest. Bei der A77 war es im Grund ja auch ein Netzteilelko der dann leaky war.
Im Radiomuseum.org wurde auch mal die Frage diskutiert warum so ziemlich alle alten Elkos mit so hohen Kapazitäten, i.d.R. bis hin zu doppelt so hoch wie die Nennkapazität oder mehr, gemessen werden. Eigentlich müsste die Kapazität ja hin zum Kaputt werden sinken. Auch hier kam man soweit ich erinnere zu dem Ergebnis das dieses Phänomen eher für defekt als für i.O. spricht.
VG Martin
Satte 30dB, Herr Scope !
Wenn aber vor und nach dem Koppel-C 0V anliegen, kann es ja um den Leckstrom nicht soll doll bestellt sein. Kein Gefälle, kein (Strom-) Fluss.
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Naja, der Basisstrom von Q601 muß schon irgendwo her kommen.
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Moin,
fuer den Basistrom sorgt R603 ;-)
Interessant ist die Schaltung fuer den Kondensator trotzdem, wird er mit Vorspannung betrieben oder ist er gleichspannungsfrei und was hat das fuer Folgen mit dem gepolten Elko, der da verwendet wird? Gepolte Elkos lassen sich an kleinen Wechselspannungen (so um 1,5V oder so) betreiben, nur geht das auch ohne "Schmutzeffekte" wie Nichtlinearitaeten oder so?. Persoenlich waere es mir lieber, dem Ding wuerden ein paar Volt Gleichspannung aufgedrueckt, damit hier klare Verhaeltnisse herrschen. Oder dann eben einen ungepolten Elko. Da man nicht weiss, was genau mit einem "Low Noise" Elko gemeint ist, an dieser Stelle duerfte ein Folienkondensator davon (Low Noise) genug haben ;-)
Ja, Scope hat nicht ganz unrecht, warum die alten Elkos durch Folienkondensatoren ersetzen, die Geraete haben 30-50 Jahre mit ihrer Originalausstattung funktioniert, heutzutage gibt es (hoffenlich) bessere Elkos (ich denke da an die 105°C Typen, die eine potentiell hoehere Lebensdauer haben, weil noch weiter unter ihrer Grenztemperatur betrieben als die 85° Standardtypen). Eigentlich kann es uns ja egal sein, denn wenn das Ding nochmal 30 Jahre mit den neuen Kondensatoren mitmacht, bin zumindest ich wirklich so alt, dass ich dann wahrscheinlich ganz andere Sorgen habe ;-) _Wenn_ ich dann noch Sorgen habe....
Und weil ich oben wahrscheinlich eine kleine Begriffsverwirrung ausgeloest habe:
Unter "Klangstellernetzwerk " verstehe ich etwas ganz bestimmtes, naemlich das/die Filter, mit denen man den Frequenzgang beeinflusst. Und hier sind tatsaechlich keine Elkos, Magnet hat sie rot markiert. Die von Armin markierten Elkos sind fuer mich die des "Klangstellerverstaerkers".
Von Armin:
Zitat:Insofern sind also auch Koppelkondensatoren frequenzgangbestimmend, wenn auch nicht im Regelkreis.
Ja, aber nur, wenn sie defekt sind ;-)
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Peter
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Zitat:Darüberhinaus ist es bei solchen Geräten sogar möglich, dass diverse Elkos die technsichen Spezifikationen (zumindest über sehr empf. Meßgeräte betrachtet) leicht einschränken könnten, da deren Chips und Schaltungen bereits ziemlich gute Eigenschaften erreichen, die es mitunter nicht verdecken würden.
Mich würde interessieren ob das schonmal im Vergleich nachgemessen wurde, ich würde behaupten wenn keine Wechselspannung am Bauteil abfällt kann sich auch bezüglich Verzerrungen nichts verändern. In besseren Geräten sind die Koppelelkos oft sehr kräftig überdimensioniert, (Grenzfrequenz <0.xHz) man muss sich überlegen was die eigentliche Aufgabe eines Koppelkondensators ist.
Ich habe hier einen DA-Wandler Bj 2014, im Signalweg liegen fast nur Elkos. Klirrdämpfung laut Hersteller besser -110dB.
Noch heftiger ist eine Platine eines bekannten Herstellers für professionelle Audio Elektronik. Im Eingang sitzen 0805 SMD Keramikkondensatoren (gemessen 1uF, also keine Klasse 1 Keramik) und am Ausgang Tantalkondensatoren (220uF).
Also der Albtraum eines jeden Ölpapierkondensatorkäufers.
THD im Bereich -120dB. (laut Hersteller)
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05.08.2018, 09:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.08.2018, 10:28 von scope.)
Zitat:Ich habe hier einen DA-Wandler Bj 2014, im Signalweg liegen fast nur Elkos. Klirrdämpfung laut Hersteller besser -110dB.
So ist es, aber in der Szene wird argumentiert, dass die harmonischen Verzerrungen nur ein "altbackener" , isolierter Meßbereich ist, und die klanglichen Veränderungen darüber keinesfalls erfasst werden könnten.
Natürlich wurde darauf hin die Frage gestellt, WAS es denn nun sei, was den deutlich besseren Klang nach Wechsel gegen Folien ausmachen würde.
Die Antworten darauf sind -dezent formuliert- ausgesprochen spärlich. In der Regel wird darauf garnichts geantwortet, oder irgendwelche Begriffe wie z.B. die dielektrische Absorbtion ins Spiel gebracht, die angeblich für "Echos" im Nutzsignal verantwortlich sei, und den Klang verschmieren würde.
Natürlich wird darauf nie näher eingegangen, da es die Leute lediglich irgendwo in Tuningforen aufgeschnappt haben.
Selbst wenn man von Einflüssen ausgeht, die das Nutzsignal bei korrekter Dimensionierung irgendwie verfälschen, dann bleiben diese Verfälschungen (Verzerrungen etc.) in Bereichen, die derart weit under der Wahrnehmungsschwelle liegen, dass es keinen Sinn macht, weiter in diese Richtung zu gehen.
Sind in einem modernen Gerät Folien -KK drin, dann ist das zweifellos eine gute Entscheidung. Der Wechsel von Elkos auf Fokos ist m.E. aber nicht immer sinnvoll. Selbst wenn die alten Bauteile nach 30-35 Jahren -in Einzelfällen nachgelassen haben oder sogar trocken sind.
Ich behaupte ganz frech, dass sowas VORWIEGEND aus klanglichen Gründen getan wird. Vielleicht nich in jedem Fall, und viele möchten dazu aus nachvollziehbaren Gründen in Foren auch keine Stellung mehr beziehen. Es wären ohnehin nur emotionale "Ergüsse", die mit den Bauteilen und den techn. Ergebnissen selbst nichts zu tun haben.
(04.08.2018, 12:40)scope schrieb: Zitat:Schön das du dich auch immer damit befasst was man schreiben darf und was nicht
Ich werde dich nicht daran hindern können, aus deinen Gerätememoiren zu zitieren.
....
In Beitrag#1 wurde mein "Anliegen" relativ genau formuliert.
Naja, ich will das nicht wieder hochkochen. Wir fanden ja auch in deinem Behringer Phono Thread keinen Nenner. Nur soviel. Von was ausser seiner eigenen Erfahrung soll man denn deiner Meinung nach hier in diesem Forum berichten? Falls du glaubst das hier irgendjemand vor deinem ein Vermögen kostenden Meßpark in Ehrfurcht erstarrt bist du auf dem Holzweg. Meine in Jahren gesammelten Erfahrungen sind deswegen noch lange nicht weniger Wert. Wie ich aus deinen Transrotorbildern aus dem anderen Thread entnehmen konnte scheinst du ja deinen eigenen Meßgeräten nicht zu trauen sonst würdest dir ja nicht so nen Scheiß in die Wohnung stellen. Wasser predigen und Wein trinken sind mir sowieso die Richtigen. Man muss schließlich zeigen was man hat gelle!
Ich komme nach der Methode Try & Error offensichtlich zu besseren Ergebnissen. Ganz ohne deine Klugscheisserei die ohnehin keinen wirklich weiter bringt.
Den Hinweis auf #1 kannst du dir eigentlich sparen. Erstens kann ich lesen und Zweitens führen deine Fragestellungen im Ergebnis ohnehin ausschließlich zu Selbstdarstellung und Beweihräucherung.
Ich verrate Dir mal ein Geheimnis. Ob man Elkos in alten HiFi Geräten gegen rote Wimas tauscht oder nicht interessiert mit oder ohne deine Messprotokolle keinen Sack Reis in China. Du kannst es tun oder du kannst es lassen. Ich tue es mitunter jedenfalls mit Genuss.
VG Martin
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05.08.2018, 10:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.08.2018, 10:42 von scope.)
Zitat:Wir fanden ja auch in deinem Behringer Phono Thread keinen Nenner.
Da gab es zwischen uns beiden zu keiner Zeit einen Nenner zu finden. Welcher sollte das denn sein, oder werden?
Zitat:Von was ausser seiner eigenen Erfahrung soll man denn deiner Meinung nach hier in diesem Forum berichten?
Erfahrung ohne Belege sind in einer Diskussion nicht viel wert. Das ist vielleicht nicht in allen Bereichen gleich ausgeprägt, aber in Technologiethemen, die alleine durch Emotionen beschrieben werden, ist einfach zu viel Bullshit dabei. Als Extrembeispiel nehme ich mal das Monster aus dem Loch Ness.
Viele wollen es angeblich ganz genau gesehen haben, aber alle Fotos waren "scheisse" . Alle Berichte waren nicht mehr wert, als das Schwarze unterm Fingernagel.
Ein Foto, das Expertenanalysen stand hält wäre der erste Schritt. Der "Fang" und die darauf folgende Darbietung in einem Käfig sollte dann jeden zufriedenstellen.
Zitat:Falls du glaubst das hier irgendjemand vor deinem ein Vermögen kostenden Meßpark in Ehrfurcht erstarrt bist du auf dem Holzweg.
Das scheint dir ja anscheinend echte Kopfschmerzen zu bereiten....Auch Hifi über 100 € dürfte dich bereits aus der Ruhe bringen....oder?
Zitat:Meine in Jahren gesammelten Erfahrungen sind deswegen noch lange nicht weniger Wert.
Nachdem ich Auszüge aus deinem technisch geradezu unantastbaren "Setup" erblicken durfte (sofern das kein Fake war, denn das wäre dann in der Tat ne coole Nummer) , bin ich ehrlich gesagt doch etwas skeptisch.
Zitat:Wie ich aus deinen Transrotorbildern aus dem anderen Thread entnehmen konnte scheinst du ja deinen eigenen Meßgeräten nicht zu trauen sonst würdest dir ja nicht so nen Scheiß in die Wohnung stellen.
Hmmm...Transrotor usw. kaufe ich nur wegen dem unvergleichbaren Klangbild. Es ist zwar bedauerlich, dass ich einen Teil des Geldes in polierte Nebenschauplätze investieren musste, aber der Klang, der selbstredend kaufentscheidend war, entschädigt mich dafür voll und ganz.
Zitat:Man muss schließlich zeigen was man hat gelle!
Willste mal den Link zu meiner Uhrensammlung? Glashütte, Breitling, Chopard....
Zitat:Ich komme nach der Methode Try & Error offensichtlich zu besseren Ergebnissen. Ganz ohne deine Klugscheisserei die ohnehin keinen wirklich weiter bringt.
Bitte ruhig, ausgeglichen und eng beim Thema bleiben.
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