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Akai GX630DB
#1
Wer sich immer noch mit uralten Tonbandmaschinen "abgibt" , darf sich eigentlich nicht beschweren, denn nach über 40 Jahren ist einiges morsch.
Diese 630DB (Dolby) hatte "vorerst" nur einen Fehler im linken Aufnahmeverstärker Dort gab es wie so oft Probleme mit den Transistoren.
Sehr ärgerlich ist der fehlende Bestückungsaufdruck (weder oben noch unten), sowie die schlechte Lesbarkeit der Bauteilpositionen im SM (Kopie).
Man muss sich charakteristische Leiterbahnformen einprägen, und die dann am Gerät wiederfinden....Anders geht´s kaum.

[Bild: IZ5YThvh.jpg]



Um an diesem verbauten Kasten an die Platinen der A/W Verstärker zu gelangen, muss man die Dolbyeinheit umklappen und eine Schaltergruppe lösen.

[Bild: FfHisnAh.jpg]

[Bild: UEbUrwKh.jpg]

Dann werden die entsprechenden Stellen zugänglich.

[Bild: dk54BhMh.jpg]

Nach ein paar Putzarbeiten sollte dann eigentlich eingestellt und gemessen werden, aber nachdem die Maschine den Platz wechselte und etwa eine Minute lief, drehte der Capstanmotor auf Maximaldrehzahl. Der Geschwindigkeitsschalter hatte keinen Einfluß auf das Geschehen.

Also wieder zurück...

[Bild: uNm275mh.jpg]

Links im Bild ist die Servoplatine erkennbar, rechts daneben die Laufwerksteuerung.

[Bild: srZj3VIh.jpg]

Nach Verfolgung der Signale aus dem Geber des Capstanmotors, sowie einigen ziemlich zeitraubenden Sackgassen Sad , lag das Problem bei einem einzigen Elko, der ziemlich trocken war. Diese "Sorte" Elko ist in dem Gerät nur an dieser Stelle verbaut. Er ist speziell "versiegelt" worden und hat möglicherweise besondere Eigenschaften. Nach Ersetzen durch einen Standardelko konnte ich erstmal keine Probleme erkennen.

[Bild: cgk5lNXh.jpg]



[Bild: 04w5I7wh.jpg]



Danach wurden erstmal die Bandgeschwindigkeiten eingestellt und dann der Gleichlauf gemessen.

[Bild: qxGyq82h.jpg]

3KHz WRMS:  ca 0,04 für 19cm und max 0,09 für 9,5cm. Das entspricht etwa den Werkangaben.

[Bild: F1DMFksh.jpg]

Eigentlich sollte das Gerät nicht auf eine Bandsorte eingemessen werden, aber sowohl bei 19 , als auch bei 9,5 cm stieg der Pegel mit Standard Bandmaterial bei 18 KHz bereits auf +8 dB an.  A/W Empfindlichkeit und Bias habe ich also noch auf ein Maxell angepasst. Das dürfte in jedem Fall für nahezu alles andere besser passen als das, was vorher eingestellt war.

9,5 cm (Aussteuerung -10 dB)  knapp 20 KHz/ -3dB

[Bild: RyADfQYh.jpg]

19cm, wie oben, etwa 27 KHz /-3 dB

[Bild: pGEohRph.jpg]

[Bild: uUCKxKrh.jpg]
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#2
Zitat:Diese "Sorte" Elko ist in dem Gerät nur an dieser Stelle verbaut. Er ist speziell "versiegelt" worden und hat möglicherweise besondere Eigenschaften.

Speziell versiegelt?
Besondere Eigenschaften? Die da wären?
[Bild: logohev2u4jv7.jpg] [Bild: ls2x8jno.jpg]
Wenn Millionen von Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es dennoch eine Dummheit. Floet
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#3
Wenn ich schon "möglicherweise" schreibe, werde ich diese möglicherweise vorhandenen Eigenschaften -noch- nicht kennen. Es könnte eine sehr geringe Veränderung der Kapazität bei steigender Temperatur sein, aber die ist bei heutigen Standardtypen im zu erwartenden Temperaturbereich bereits gut genug. Ich werde die Größenordnung nochmal "kalt/warm" testen.
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#4
Moin,
solche Elkos, die zusaetzlich zum Gummistopfen auch noch mit Kunstharz vergossen wurden, habe ich auch schon gefunden. Einmal in einem Verstaerker (kann mich nicht mehr erinnern, was fuer einer), wo ich sie reichlich tauschen musste (Krachen, unregelmaessige Rauschausbrueche, was nach einiger Betriebszeit jedesmal besser wurde etc.)
Anscheinend ist der zusaetzliche Verguss auch keine Garantie fuer ein laengeres Elkoleben. Besagten Verstaerker habe ich schon vor ca. 25 Jahren ueberholt, ich schaetze ihn im Nachinein hergestellt zwischen '80 und '85.

Meist waren diese Elkos immer dort zu finden, wo sie "wichtig" waren, so wie hier im Verstaerker des Tachogenerators. Elko ausgefallen, Tachosignal fehlt/zu klein, Regler denkt an Stillstand und dreht auf. Soweit ganz logisch. Da will man etwas mehr Stabilitaet haben. Temperaturkompensiert ist der Regler auch (TH1). Hat starke Aehnlichkeit mit dem von Revox.

73
Peter
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#5
Wie sieht es denn bei so einer Maschine mit Rauschspannungsabstand mit und ohne Dolby aus?
Die Revox A77 fand ich diesbezüglich nicht so toll...

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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#6
Für diese Messung sollte man eigentlich ein beidseitig unbespieltes, neues Band einsetzen. Eine aussagekräftige Messung mit uraltem und bespieltem Band, ist nicht möglich, und neue Bänder habe ich nicht mehr. Ich werde vielleicht nochmal ein neues für diese Zwecke anschaffen, aber Musik vom Band ist für mich seit mindestens 20 Jahren gestorben.
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