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Michaelson & Austin MA100 Monos...Ein paar Messungen
#1
Diese beiden Monos gehören einem Bekannten, der sie bereits über 30 Jahre besitzt, und vor einiger Zeit hat es in einem der Monos leider den Übertrager erwischt. Der Besitzer kümmert sich bereits um Ersatz, Neuwickelung, oder Austauschtyp, hat es damit aber anscheinend nicht besonders eilig Wink3   Er hat noch genug von solchem "Zeug".

[Bild: r1.jpg]

Vorhin habe ich den zweiten, noch funktionierenden Block "quick & dity" angeschlossen, und ein paar Messungen daran durchgeführt.

Keine Sorge...Die Röhren glühen natürlich nicht so hell.....Die Aufnahme wurde in dunkler Umgebung mit 5 Sek. Belichtungszeit gemacht.

[Bild: light.jpg]


Nach Warmlaufzeit von 15 Minuten geht´s los.

FFT, 8R an der 8R Anzapfung, 2,83V, 1KHz . Das könnte auch ein Transistorgerät sein. Ziemlich sauber.....Etwas K2, sonst so gut wie nichts. Bei höheren Leistungen , so ab 3 W holt K3 
"gut" auf.

[Bild: plot0040.gif]
THD&N vs Freq. , 8R an der 8R Anzapfung, 2,83V , 1KHz, 80 KHz bw.:
Sieht sehr gut aus. Könnte auch ein Transistorgerät sein.

[Bild: ma2thdfre.jpg]
Frequenzgang  an 4R Anzapfung in 4R ohmsche Last, (rot) und eine LS-Simulation (grün)

[Bild: ma3.jpg]


Nochmal 8R Anz. in 8R  , 2,83V :

[Bild: fre.jpg]
Ausgangsimpedanz und Dämpfung:

[Bild: da.jpg]

Blick auf die Netzstörungen (ref 1W/8R). Für eine Röhre nooch sehr ordentliich.

[Bild: powersupply.jpg]

Die Störspannungsabstände bezogen auf 2,83V/8R :

-61 bzw. -75 dB(A)

Was kommt aus diesem Gerät so raus?   "nur" 70W an 4 oder eben 8R

[Bild: ma8.jpg]
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#2
Ich hätte zum Thema Röhrenverstärker eine (womöglich nicht sehr kluge) Frage: anhand der obigen Exemplare sieht man ja sehr deutlich, dass man solche Geräte auch so konzipieren kann, dass sie Verzerrungen lediglich im unhörbaren Bereich produzieren. Das können nun aber ja nicht alle Röhrengeräte, selbst wenn sie korrekt abgeglichen sind.
Gibt es gewisse Faktoren, die besonders bei Röhrengeräten (im Vergleich zu Transistor-basierten) generell zu den berüchtigten, erhöhten THD-Werten führen? Z.B. der verwendete Röhrentyp, der Ausgangsübertrager, etc.? Oder andersrum: was genau verursacht die Verzerrungen, die Röhrengeräten üblicherweise nachgesagt werden?
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#3
Wie man sieht, kann man einen Röhrenverstärker auch so bauen, dass er relativ viel leistet, und zusätzlich wenig verzerrt. Das liegt oberflächlich formuliert an der Art und weise, wie man die Röhre(n) einsetzt (also wie man sie verschaltet ), und ob , bzw. wieviel Gegenkopplung) man verwendet.

Es gibt Hersteller von Hifi (!) Röhrengeräten, die weitgehend BEWUSST so bauen, dass die Verzerrungen extrem hoch ausfallen. Oft sind das Single Ended Boutiquegeräte, die dann derart "anders" klingen, dass die Kundschaft das  gar nicht überhören kann.

Es gibt auch Transistorverstärker, deren auffälliges Verhalten nicht zu übersehen ist. 

https://www.passdiy.com/project/amplifie...riations-1

Es ist nicht so, dass die Entwickler (also die schaffenden Künstler) nicht in der Lage wären, einen "sauberen" Verstärker zu bauen....Nein, sie wollen es nicht. Wink3
Sie bedienen damit einen vergleichsweise WINZIGEN Markt.

Diesbezüglich nteressante Geräte :

https://www.stereophile.com/content/cary...asurements

https://www.stereophile.com/content/bord...asurements

https://www.stereophile.com/content/yama...asurements


Es gibt dort noch viel heftigere Geräte, aber wenn es zu heftig wird, stellt die Stereophile keine Messungen zur Verfügung. Dann gibt es nur einen "listening report" Wink3
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#4
Zehn Monate hat es gedauert, bis der Besitzer zwei neue Ausgangsübertrager aus England beschaffen konnte, und gestern fing ich damit an, den defekten Übertrager aus Block #1 auszuwechseln. Damit beide Blöcke schlussendlich möglichst "gleich" bleiben, wird voraussichtlich auch der intakte Block im Lauf der Woche mit einem neuen Übertrager bestückt.
Reine Kopfsache....Hört kein Mensch Wink3

[Bild: ma1.jpg]

Die Trafobleche haben zwar die selben Abmessungen (was ich auch voraussetzte), aber es sind etwa 10mm mehr Bleche gepackt. Der neue Trafo ist also "tiefer" als der alte.
Ausserdem müssen die Winkel umgebaut, und die Gehäuse der Monos neu gebohrt werden.

[Bild: m22.jpg]

Die schwarzen Abdeckkappen passen aber trotzdem noch an den neuen Trafo, sodass man von all dem später nichts sehen wird.
Vor dem Einbau habe ich Widerstände und Induktivitäten mit dem noch intakten Orig. Trafo verglichen. Auf 10 bis 15% stimmt so weit alles überein, obwohl die Ausgangswicklungen etwas hochohmiger ausfallen.



[Bild: ma4.jpg]


[Bild: hhhhg.jpg]




[Bild: m5.jpg]

[Bild: ma3.jpg]


Erste Messung ohne Deckel....
Die erreichbare Ausgangsleistung hängt neben dem Übertrager, und den Betriebsspannungen auch von der Treiberröhre ab. In diesem Fall sollte es eine (gute) ECC 81 oder ECC82 aber keine ECC83 sein, da diese zu wenig Strom liefert. Leider habe ich nur eine einzige "verlauste" ECC81 auftreiben können. Sad EL34 und 12AX7 (ECC83) habe ich kistenweise....

Mit der erreichten Ausgangsleistung bin ich (noch) nicht ganz zufrieden.

[Bild: m6.jpg]

Durch Wechsel der Eingangsröhren ist in Bezug auf die Verzerrungen wenig zu holen. Die Treiberröhre "machts". Ausserdem muss der bias der Endröhren noch etwas höher eingestellt werden....Über 25 mA sollte man nicht gehen....Eher weniger, denn die immer noch geringen Verzerrungen höherer Ordnungszahl sind für den Hörgenuss noch belanglos. Ich habe erst mal ein paar ECC 81 und 82 bestellt.  Dann wird "feingetunt"  Pleasantry 


1W 1KHz, 8 ohm Anzapfung in 8 ohm:
 [Bild: plot0081.gif]

Frequenzgang, 8 ohm Anzapfung in 8R

[Bild: fre.jpg]

THD&N vs Freq. , 1KHz, 8ohm wieder an 8 ohm Anzapfung.

"nur" 67W. Mal sehen ob da mit anderer Treiberröhre noch ein wenig mehr geht....
Selbst wenn es nicht so ist, wird das dem Besitzer reichen. Im Originalzustand waren 70 Watt drin (siehe weiter oben). Um die 100 "sollten" es sein, aber wer weiss schon, ob es jemals irgend eine M-100 gab, die auch 100 Watt leisten konnte.....Das wird ja wie üblich nie und nirgendwo geprüft oder festgehalten Wink3

[Bild: pow22.jpg]
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#5
Moin,
70W mit 2x(2x EL34). Was nimmt man da? 450V fuer Anoden-/Schirmgitterspannung?

73
Peter
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#6
500V
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