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26.02.2023, 21:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.02.2023, 22:03 von Casawelli.)
Moin,
hm, wie fange ich an…
Ein Freund fragt mich um Hilfe bei seinem CS-5000. Es käme von heute auf morgen gar kein Ton mehr raus.
Ein OMB -10 ist verbaut, das geht ja nicht einfach kaputt?
Ich spekuliere auf Knallfrösche, aber mechanisch ist alles gut, der Riemen riemt und das Laufwerk macht was es soll.
Ich schraub die Kiste auf und bin schockiert:
Das soll ein „gehobener“ Dreher aus deutscher Produktion gewesen sein?
Zumindest werden CS-5000 so gehandelt.
Ich habe etwa 20 (meist japanische) Plattenspieler in den letzten 5 Jahren zu neuem Leben verholfen, meist nur verharzte Mechanik und oxidierte Wahlschalter und etwas Öl hier und da. Ready for next life.
Bei diesem Dreher, der gern mal für €500 den Besitzer wechselt staune ich nur über die Spanplattenreste, und den Joghurtbecherunterbau und 3 Platinen. Das zum Chassis…
Der Arm ist gut gemacht, aber auch da finde ich die Plastikverbindung zum Headshell so was von daneben zu jeder soliden SME-Verbindung.
Wie groß muss der Kostendruck damals schon gewesen sein?
Wenn aber jemand nach diesem Gejammer eine Idee hat, warum da aus der Dose nix rauskommt?
Ich bin eher „Mechaniker“ als Elektroniker und freue mich auf Tipps, die diesen echten Billigdreher wieder fit machen.
Ich frag ja ausnahmsweise wirklich für einen Freund….
Ich wollte auch mal einen 5000er in Holz haben; jetzt bestimmt nicht mehr!
VG aus Hamburch
Ralf
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Moin,
bin mir nicht absolut sicher aber ich meine der CS 5000 hat eine ``Automatik`` bei der das Signal erst beim aufsetzen der Nadel auf der Platte durchgeschaltet wird. Evtl. liegt da der Fehler.
Gruß
Thomre
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der cs 750/1 ist ja ähnlich.
der tonarm senkt sich erst ab, wenn die solldrehzahl erreicht ist.
ein defekter riemen u.ä. verhindert das.
Peter aus dem Allgäu
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26.02.2023, 22:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.02.2023, 22:29 von Casawelli.)
Kann ich das irgendwie testen? Von wegen Nenndrehzahl und aufsetzen und dann freischalten…?
Oder besser (nicht böse) ins Dual Forum wechseln?
VG
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ich denke, im dualboard ist die frage besser aufgehoben.
da sind die spezialisten.
Peter aus dem Allgäu
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• Casawelli
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Hi,
nach all dem Genörgel- egal. Aber mit einer mehr oder weniger fundierten Fehlerbeschreibung hätte man mehr anfangen können…
Wenn der Tonarm nicht mehr absinkt, dann fehlt das/ ein Tachosignal - ist der kleine Magnet am Plattenteller noch vorhanden?
Senkt sich der Tonarm ab, dann ist der Tonabnehmer defekt oder die Kabel an den Cinch-Steckern sind durch, aber dafür klingelt man dann die Verkabelung durch.
Hast Du vor der Demontage Aktion einmal mit einer kleinen Nadelbürste überprüft, ob ein Ton aus den Lautsprechern kommt. Ich meine die Unterbrecher gibt es beim CS5000 nicht mehr.
Nun zum Genörgel, die Plastik-Wanne ist eben kein Alu-Klangtopf, den man mit Bitumen als High-End Optimierung auskleiden noch optimieren muss, die ist so passend und auch passend mit der Verstrebungen ausgerüstet. Dass eine Holz-Zarge nun einmal nicht aus Echtholz besteht, ja und? Das ist normal, denn Echtholz verzieht sich nun einmal und es handelt sich um Echtholzfurnier, das sich auch nach 40 Jahren nicht verzieht - was will man denn mehr? Zur fehlenden SME-Headshell im Prinzip sind diese Verbindungen immer problematisch und auch etwas windig, da muss man eben justieren, aber die VTA Headshell hat bei mir noch immer ihren Dienst erledigt und ein gerader Tonarm funktioniert mit einer geraden Headshell nun einmal nicht, wenn man zwei Nulldurchgängen abgleichen möchte.
Zum Antrieb, der hat zwei Zeitkonstanten, einmal wird die Motordrehzahl überprüft und dann mittels Magnet am Plattenteller langsam eine Feineinstellung vorgenommen, um nach einem Riemenwechsel eben die Drehzahl automatisch abgeglichen zu bekommen und einer Längenausdehnung über die Lebensdauer eines Antriebsriemens entgegensteuern zu können. Dreht sich denn der Plattenteller funktionieren alle LEDs, kann zwischen den Geschwindigkeiten umgeschaltet werden.
Es finden sich alle Komponenten und Elektronikgruppen noch als Ersatzteile.
Am Schluss kackt die Ente, Du wirst Probleme haben einen Plattenspieler zu finden, der in Bezug auf seine technischen Parameter wirklich besser ist als ein CS5000 - sofern das Gerät denn funktioniert - ich kann verstehen, warum des Gerät wieder in Funktion gesetzt werden soll, es findet sich mal eben kaum etwas Gleichwertiges.
Aber erst einmal nörgeln und nicht den Fehler beschreiben …
Entschuldigung, aber dass mußte ich noch kurz wegschreiben.
1) ARCAM AVR 550, Canton Ergo RCL + Ergo 655, 3 SAC Igel 50t, SUB10, Magnat Quantum 505, Vu duo4k, Panasonic UB704, Thorens TD320 MK2, AT33PTG/II, Trigon Vanguard 2; Zone 2 JBL Control One
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• sankenpi, Rüsselfant
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Moin,
Vielen Dank für deine wertvollen Tipps in deiner Antwort. Damit kann ich weitermachen und wende mich ggfls in das Dual Forum.
Ich wollte hier nicht „rumnölen“, habe aber meinem Erschrecken über die Bauqualität dieses Dual Ausdruck verleihen wollen, da er ja eher als ein „guter“ gilt.
Ist natürlich kein Vollautomat mit der komplexen, aber meist faszinierenden Mechanik.
Und sicher dreht er geradeaus und macht daher, was er soll, aber die Art und Weise wie das zusammengebastelt wurde (erwähnt sei z.B. der Heißkleber an den Haubenscharnieraufnahmen) hat mich doch eben gewundert. Oder die Plastik-Konstruktion der Füße….
Niemandem wollte ich auf den Fuß treten. Auch keinem CS-5000 Besitzer wie dir.
Ob der Arm allein den aktuellen Marktpreis rechtfertigt, kann und will ich nicht einschätzen und es kann ja auch jeder machen was er will, oder?
Allet jut. Ich stell‘ den wieder her und er erfreut eben meinen Kumpel.
Und werde eben mit meinen Japandrehern glücklicher…
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Hi,
alles klar.
Aber als Nachtrag:
komplett, ohne dass der CS 5000 überhaupt eingeschaltet ist muss und kann das Signal vom Tonabnehmer in die Phonosektion gehen. Das meint, Multimeter und Cinch Masse links/ rechts, Signal link/ rechts müssen ankommen - an den Headshell-Steckerchen. Das Durchklingen ist ja schnell erledigt.
Ich vermute immer noch einen Kabelbruch/ bzw. zwei Kabelbrüche in der Nähe der Cinch-Stecker - hat dein Bekannter wirklich nichts geändert - nicht einmal die Cinch-Kabel ab- und wieder angesteckt, da erst einmal nur ein Kanal ausgefallen war? Das ist BTW das einzige was ich damals direkt ausgetauscht hatte - die Cinch-Stecker. Und da habe ich auch nur günstige genommen 1,50 DM das Stück - noch nicht einmal mit vergoldeten Kontakten - bringt eh nichts - das Goldene. Die funktionieren immer noch, haben aber so einen flexiblen Knickschutz.
Da die Headshell nun eh schon ab ist einfach mit einem dünnen Drähtchen in die Kontakte dort, aber Obacht, wenn Du dort einen zu dicken Draht einpfrimelst, dann hast Du letztlich auch da ein Kontaktproblem erzeugt und das ist dann ein sehr blöder defekt und nicht wirklich leicht wieder in Funktion zu bringen. So ein Drähtchen von einem passiven Bauteil, als Beispiel von einem kleinen Widerstand sollte gut funktionieren.
Auch hier, hast Du nichts passendes zur Hand, montieren die Headshell wieder und miss ohne Zug auf die Steckterchen der Headshell zu geben auf Durchgang - den OM Generator solltest Du dafür entfernen und separat dessen Ohmschen Widerstand messen.
Und noch einmal, nur weil Dir das mit der Plastikwanne windig vorkommt, das Teil hat seinen Sinn, so wie es ist. Wenn ich nur an diese ganzen HighEnd Verbesserungen mit Bitumenmatten und sonst was denke, um hochwertige Alu-Druckgußwannen zu "entklingen" - dann lieber so eine passend ausgelegte Plastik-Wanne (gut, es sei tatsächlich dahin gestellt, ob das so entwickelt wurde, ich war nicht dabei). Es ist auch egal - es funktioniert so - perfekt, Anregungen durch Luftschall oder durch die Füße kenne ich bei dem 5000er nicht. Das hattest Du BTW, vergessen zu erwähnen, dass die Wanne entkoppelt ist und das ist ein Feature, dass Du auch heute kaum für Geld und gute Worte unter 1500 € findest - neu und gebraucht geht es eben mit Glück mit den 500€ los. und das Schwabbeln von dieser Konstruktion ist deutlich weniger ausgeprägt als bei Thorens/ Linn üblich aber funktioniert ebensogut.
Und es ist tatsächlich das Antriebskonzept, was damals so einzigartig war - letztens habe ich gelernt, dass Linn aktuell so etwas auch macht, Drehzahl-Überwachung mittels 2 Zeitkonstanten - der Dual war in dieser Hinsicht tatsächlich HighEnd in der technischen Umsetzung, das hat so meine ich niemand sonst so im Markt angeboten. Und natürlich kann man ob der Materialauswahl einen anderen Anspruch haben, aber es ist nicht schlecht aber eben auch kein Blendwerk wo es dann nur noch um Anfassqualität ohne technischen Hintergrund geht, das liefert ein CE5000 bestimmt nicht. Alles klassische Kost mit einem sehr gutem Antriebskonzept und einer Laufwerksentkoppelung. Was will man mehr?
Einen Japandreher (das meint hier fast immer direkt drive) - nee nicht wirklich, einen Brettchenspieler- auch nicht mein Begehr, einen Thorens/ Linn, habe ich schon.
Aber berichte bitte was es denn dann letztlich war.
Danke.
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• der allgäuer, jagcat, Casawelli
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Mein Deutschlehrer damals: „…alles vor dem aber ist meist gelogen…“
Aber, alles gut ?
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Ja, alles gut.
Nächstes mal schreibe ich dann: „Folgender Nachtrag:“
Das mit dem „Aber“ kannte ich noch nicht.
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