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Kenwood KX 1100 HX wird plötzlich langsamer
#1
Hallo zusammen,
vielleicht ist es richtiger, mit dieser neuen Frage nicht in den bestehenden KX 1100G-Thread heineizugrätschen, drum mache ich diesen auf.

Mein KX 1100 HX  wird nach einiger Spielzeit plötzlich erheblich langsamer und beginnt zu jaulen (Tonhöhenschwankungen). Dies passiert nicht mal und mal nicht sondern immer.
Ich habe den Poti an der Motorplatine mit Kontaktreiniger angesprüht und ihn mehrfach bewegt. Dies hat den Effekt offenbar zeitlich verzögert. aber trat dann genauso auf.
Irgendwelche äußeren Veränderungen auf der Platine erkenne ich nicht.

Kennt jemand von euch das Problem oder weiß Rat?
Viele Grüße
Dirk
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Dirk M für diesen Beitrag:
  • feesa
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#2
Das muss m.E. nicht unbedingt ein elektrisches Problem sein - also ein paar Fragen:
- wird das Tapedeck mit verschiedenen Cassetten nach derselben Zeit langsamer?
- wenn es langsamer geworden ist und du die Cassette wechselst (eine auf Anfang gespulte), bleibt es dann auch langsam?
- und die unvermeidliche Frage - Köpfe und Bandführungen sowie Capstsnwelle sind sauber?
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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#3
Den Riemen bei allen Überlegungen nicht vergessen
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#4
(24.08.2022, 18:51)havox schrieb: Das muss m.E. nicht unbedingt ein elektrisches Problem sein - also ein paar Fragen:
- wird das Tapedeck mit verschiedenen Cassetten nach derselben Zeit langsamer?
- wenn es langsamer geworden ist und du die Cassette wechselst (eine auf Anfang gespulte), bleibt es dann auch langsam?
- und die unvermeidliche Frage - Köpfe und Bandführungen sowie Capstsnwelle sind sauber?

Hallo Hans-Volker,
wenn das Deck erstmal langsam ist (heute nach 32 Minuten), passiert beim Neustart folgendes, egal welche Cassette, ob am Anfang oder Ende:
die Geschwindigkeit startet wieder ganz normal und bricht dann aber schon nach Sekunden (oder weniger) ein.
Ob es je nach Cassette bis zu diesem Zustand verschieden lange dauert, habe ich nicht geprüft. Hier war es eine 120er TDK (Normalband).
Köpfe und Bandführungsteile sind sauber.
Und zu CV-Technik: Du hast recht, die Riemen sind wichtig. Hier ist noch der alte drin, aber er scheint noch gut zu greifen und hängt nicht schlaff durch. Es handelt sich zudem um ein Capstan-Direktantrieb, der Riemen bewegt nur den zweiten Capstan vor den Köpfen. Die Symptome kann ich mir damit nicht erklären.

Ergänzung: nachdem das Gerät nun während des Schreibens nur im Stand lief (ohne Cassette, aber Capstan-Motor läuft) ist die Geschwindigkeit erstmal wieder etliche Minuten normal! Bis es wieder einbricht..

Im nächsten Schritt könnte ich vielleicht mal die irgendwo anliegende Versorgungsspannung messen. Zunächst zu Beginn und dann mit später vergleichen. Vielleicht bricht die Versorgungsspannung nach gewisser Zeit zusammen. Obwohl es im Falle z.B. eines alten Elko eher umgekehrt wäre. Ist er erstmal etwas warm, geht es wieder. Vielleicht wird ja auch irgendwo ein Spannungsregler zu heiß? Bei der Elektronik bin ich aber noch etwas blank..

Viele Grüße
Dirk
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#5
Hast Du den backtension-Riemen mal angeschaut? Der löst sich gerne auf und verklebt dann alles um den linken Wickel.
Plötzliches Langsamerwerden heisst für mich am ehesten „da klebt irgendwas“ - Bremse am Wickel, Wickel auf der Achse, Band am Tonkopf.

Bricht die Capstandrehzahl auch ohne Cassette ein?

Edit: noch was auszuprobieren: Wenn Du das Schwungrad des Capstan bei ausgeschaltetem offenem Gerät mit dem Finger andrehst, läuft er nach und wie sieht es aus, nachdem er bis zum Langsamwerden gelaufen ist ? Die Frage zielt auf das Lager bzw. das korrekte axiale Lagerspiel.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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#6
(25.08.2022, 10:58)havox schrieb: Hast Du den backtension-Riemen mal angeschaut? Der löst sich gerne auf und verklebt dann alles um den linken Wickel.
Plötzliches Langsamerwerden heisst für mich am ehesten „da klebt irgendwas“ - Bremse am Wickel, Wickel auf der Achse, Band am Tonkopf.

Bricht die Capstandrehzahl auch ohne Cassette ein?

Edit: noch was auszuprobieren: Wenn Du das Schwungrad des Capstan bei ausgeschaltetem offenem Gerät mit dem Finger andrehst, läuft er nach und wie sieht es aus, nachdem er bis zum Langsamwerden gelaufen ist ? Die Frage zielt auf das Lager bzw. das korrekte axiale Lagerspiel.

Hallo Hans-Volker,
der Backtensionriemen (toller Begriff!) war zuvor schon völlig schlaff und vermutlich Schuld am regelmäßigen Bandsalat. Verklebt war aber nichts.  Provisorisch habe ich einen recht gut passenden kleinen Gummiring (Edeka, nicht hauen..), dieses Problem scheint damit (vorerst) gelöst.  Den richtigen Riemen bekommt man offensichtlich nur in Verbindung mit dem Capstaniemen.
Alle Bandführungsteile, Gummirollen und Köpfe hatte ich bereits gereinigt.
Die mechanischen Gedanken erklären mir nicht recht, dass es eine halbe Stunde läuft und dann erst so langsam wird.
Der Capstan läuft nach dem Stoppen offenbar sofort wieder korrekt (!), denn es läuft bei Play dann wieder schnell und richtig an. Um sogleich abzufallen.  Als wenn die Last nun den Motor überfordert (??).  Nach einer gewissen Pause ist erstmal wieder alles gut - durch Abkühlung eines defekten Bauteils?

Nachher fahre ich ins Wochenende und nehme das Gerät mit. Dann schaue ich mal nach Capstan und Lagerspiel, so wie du es beschreibst.
Dir erstmal herzlichen Dank und ein schönes Wochenende ins schöne Kiel!!
Dirk
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Dirk M für diesen Beitrag:
  • havox
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#7
Nochwas:
Das hier und ff hast Du gelesen ?
https://old-fidelity-forum.de/thread-401...pid1521730

Bob hatte da auch erst nach einiger Laufzeit Geschwindigkeitsprobleme, verursacht durch das verschmutzte backtension Rad. Also den Haushaltsgummi (spricht übrigens m.E. nichts dagegen, wenn er passt, habe ich auch schon so gemacht) nochmal aushängen und schauen, ob das Geschwindigkeitsproblem dann noch auftritt.

Viel Erfolg und ein schönes Wochenende!
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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#8
Tongue 
(25.08.2022, 18:38)havox schrieb: Nochwas:
Das hier und ff hast Du gelesen ?
https://old-fidelity-forum.de/thread-401...pid1521730

Bob hatte da auch erst nach einiger Laufzeit Geschwindigkeitsprobleme, verursacht durch das verschmutzte backtension Rad. Also den Haushaltsgummi (spricht übrigens m.E. nichts dagegen, wenn er passt, habe ich auch schon so gemacht) nochmal aushängen und schauen, ob das Geschwindigkeitsproblem dann noch auftritt.

Viel Erfolg und ein schönes Wochenende!

Vielen Dank für die Recherche! Habe zwar einen anderen Gummitiemen drin, aber ich hatte die Wellen nicht gereinigt. Vielleicht sollte ich da ansetzen.
Hab allerdings am Wochenende erstmal einen kapitalen Kurzschluss im Gerät produziert Floet und versuche, die Kollateralschäden zu beseitigen. Asche auf mein Haupt. Bin aber sicher, nach 5 bis 6 zerschossenen Geräten kann ich es besser..

Übrigens liefen die Capstanwellen selber einwandfrei  bis dahin einwandfrei..
Viele Grüße
Dirk
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#9
(24.08.2022, 16:56)Dirk M schrieb: Mein KX 1100 HX  wird nach einiger Spielzeit plötzlich erheblich langsamer und beginnt zu jaulen (Tonhöhenschwankungen). 

Ich hatte das gleiche Problem mit quasi identischen Doppel-Capstan Sankyo Laufwerk bei meinem Onkyo TA-2090.

Nach meiner gemachten Erfahrung hatte ich ewig nach dem Fehler gesucht und bin alle möglichen üblichen Ursachen mehrfach durchgegangen: Angefangen beim Zug der Wickelbremse (kleines Einstellrädchen links vom linken Wickeldorn), über Wechsel und checken der Motoren (Wickel- und Capstanmotor), Auswechseln unterschiedlicher Andruckrollen links und rechts, bis zum Wechsel unterschiedlicher Idler-Gummis.

Es wollte sich partout einfach nicht abstellen. Mal war es weniger, aber nie gänzlich behoben.

Schlussendlich hatte ich ein verhältnismässig günstigen equivalenten Zahnrad-Idler gefunden, den Gummi-Idler damit ersetzt und ... trara ... die Tonhöhenschwankungen waren behoben. Der ordentliche Wickeldurchlauf ist über die gesamten Bandlängen gegeben. 

Sicherlich wäre die Lösung mit einem equivalenten Gummi-Idler vermutlich ebenso möglich gewesen, denn es lag ja offensichtlich am Idler. 

Aber dazu liegt das weitergehende Problem vor, dass Du auch wirklich einen exakten Ersatz finden musst. Einschliesslich der richtigen Konsistenz des Gummimaterials (grip).
Bei meinen diesbezüglichen Einkäufen musste ich leider die Erfahrung machen, dass einschläg bekannte Händler (teilweise) unter aller Sau, entsprechende Gummis (teilweise) willkürlich anbieten und geliefert haben.


Ich war heilfroh als ich nach dieser regelrechten Tortur den Zahnrad-Idler Ersatz ergattern konnte, auch wenn ein -korrekter- Gummi-Idler einen besseren, vor allem aber, geräuschmässig ruhigeren Lauf bietet.
Analog Ortofon VMS20 MkII, Pro-S; Grado G-X; Thorens TP16 II, III, TPO63, TD145 MkII; Teac V5010; Onkyo TA2090, TA2066; Yamaha KX670, C2; Teac A-X55; Sansui AU555, BA60; Heco Activ 2000/k (aktiv & passiv); RFT BR 25E. Digital Tascam US144 MkII; RME Fireface 800.
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