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Kenwood KA-80
#26
Zusätzlich zum (angeblich) nos-0060II Hybrid habe ich noch zwei 0080II in Deutschland (ebayname:  it_tronics) bestellt. Das sind allerdings Nachbauten. Der Anbieter hat ein ausgesprochen beeindruckendes STK-Angebot....Kaum ein Chip, den man dort nicht für ein paar € findet.

Zwischenzeitig habe ich an dem intakten Kanal noch ein paar Messungen gemacht. Für die Anstiegszeit im Direkt-Mode kann man tatsächlich Werte um 800ns erreichen, wenn man an einer 8 ohm Last nicht mehr als 20-30  mW verbrät. Darüber verliert das Rechteck seine Steilheit. Bei 1W,8r sind es bereits 2,2 µs (edit), was natürlich immer noch einen "guter" Wert, bzw. einen "schnellen" Verstärker darstellt. 

Um den "Frequenzgang" auch über 200 KHz darzustellen (wie sinnvoll das auch sein mag), kann man einen Spektrumanalyzer mit 1 Mohm Eingang , schmalem Filter und einem unteren Frequenzbereich ab 20 Hz. einsetzen, wenn man den passenen Trackinggenerator dazu hat. Der Takeda Riken 4171 wäre z.B. so ein Gerät, obwohl ich ihn dazu bislang noch nicht verwendet habe.

[Bild: takeda.jpg]

Etwas aufwendiger ist da die klassische Methode mit Level Generator  True -RMS Voltmeter und XY-Chartplotter.Wink3  Die letzten beiden Geräte habe ich bestimmt 15 Jahre nicht mehr benutzt, und beide wollten Anfangs nicht mehr funktionieren. Am Plotter konnte man wichtige Drehschalter nicht mehr bewegen....bombenfest, und am HP-DMM war das Eingangsmodul mit Thermokoppler (warum auch immer) nicht mehr ok. Da hatte ich zum Glück Ersatzteile. Die Kalibrierung dieses  DVM nimmt Stunden in Anspruch :/

Link für Interessierte:


Der klassische Wink3 Aufbau sieht dann so aus:

[Bild: old.jpg]


Damit lassen sich Bode plots -rein theoretisch- bis 20 Megaherz schreiben. Das DMM reicht sogar bis 100 MHz, wobei man da oben bereits 15% Toleranz einplanen muss.
Für Hifi-Zwecke reichen 1 MHz für alle Fälle aus, und man muss sich dann um die Verkabelung noch keine allzu komplizierten Gedanken machen.

Die Filzstifte (bestimmt 35 Jahre alt) sind immer noch OK...Das ist Qualität.
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • winix, Jarvis, HVfanatic, nice2hear
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#27
(14.06.2020, 12:36)scope schrieb: Bei 1W,8r sind es bereits 2,2 ns, .

Moin,
ich nehme an, µs?
;-)

Fuer die Punkt-zu-Punkt Aufnahme des Frequenzganges ab 10kHz (wenn man davon ausgeht, dass unter 10kHz ohnehin kaum Besonderheiten zu erwarten sind), haette ich hier einen W&G PSM5. Das reicht dann bis 36MHz mit einer kleinsten Bandbreite von 10Hz (Collinsfilter). Sollte auch fuer die Aufnahme des Klirrspektrums taugen ;-)

73
Peter
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#28
Natürlich sind µs gemeint. Das wird hoffentlich jeder so für sich korrigiert haben, der damit etwas anfangen konnte. Wink3

Geräte wie der PSM5 sind mir deutlich zu ...historisch (1965) . Ich habe mit solchen Pegelmeßplätzen keinerlei praktische Erfahrung und werde die auch sicher nie mehr nachholen. Wink3
Zum Durchwobbeln wird das schon funktionieren, wobei es schon sinnvoll ist, die Referenz auf Werte unter 10KHz zu setzen. Das sind aber Kleinigkeiten. Die Amplitudengenauigkeit scheint dafür generell gut genug zu sein.

Für Klirrmessungen ist das Gerät aber überhaupt nicht zu gebrauchen, da er Oszillator laut Datenblatt zwischen 10 KHz und 1 MHz eine Klirrdämpfung von gerade mal 40 dB erreicht.
Das Empfangsteil schafft es zwar auf etwa 70 dB, aber das wäre selbst für miserable Verstärker nicht ausreichend. Man misst dann das Messgerät.
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#29
Moin,
ok, dann geht es damit eben nicht. War so eine Idee.

73
Peter
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#30
Die Nachbau STK  kann man in diesem Kenwood Verstärker leider nicht  verwenden, wenn man Ansprüche an die technischen Eigenschaften des Verstärkers stellt.
Der Hybrid dürfte in der Standardbeschaltung ohne größere Probleme einsetzbar sein, aber im KA-80 leider nicht. Das liegt daran, dass die darin verwendeten Halbleiter abweichende Kennlinien besitzen und die im KA-80 verwendete Biasjustage auch mit diversen Änderungen nicht in Bereiche kommt, den nötigen Querstrom im STK fliessen zu lassen. Bevor das passiert, fliesst viel zuviel Strom durch den predriver.
Man müsste einiges umbauen, und der Erfolg (gute Eigenschaften) wäre ungewiss.  also auf das (vermeintliche) Original warten.

Natürlich spielt der KA-80 auch mit dem Nachbau, aber unter 0,04% THD (1W/8R)  kommt man nicht. Das auch nur durch ordentlich NFB. Die Oberwellen reichen (wie bei Übernahmeverzerrungen üblich) bis in den zweistelligen Bereich, aber "mal eben" hörbar ist selbst dieser "Supergau" noch nicht Wink3
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