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Erdungsproblem Plattenspieler am Verstärker?
#1
Hallo Hififreunde,

ich habe hier 2 Probleme mit meinen Plattenspielern welches mir erst seit tagen aufgefallen ist, Denon DP 37f und dem Luxman PD 284.
Beide Geräte wurden aus Testzwecken an 2 verschiedenen Verstärker angeschlossen.
Einmal am Pioneer A 757 und am Pioneer SC LX 82, bei beiden tritt folgendes Problem auf.
Lege ich eine Platte auf beiden Drehern und senke die Nadel ab, dann schliesee ich die Haube. Tippe ich jetzt während der Wiedergabe, mit dem Finger auf die Haube, ist ein lautes bum, bum, bum im Tackt meiner Finger zu hören (tolle beschrieben) aus den Lautsprechern zu hören.
Erdungskable sind am Verstärker angeschlossen.

Beim Luxman ist eine neues System Ortofon m2 red verbaut.
Am Denon noch meine altes System AT 95E verbaut.
Beide Plattenspieler wurden mit der schön Schablone ausgerichtet.

Technische Daten vom Ortofon:
  • Tonabnehmer-Typ: MM
  • Befestigung: Halbzoll
  • Ausgangsspannung: 5,5mV bei 1kHz, 5cm/sec.
  • Verstärkeranschluss: Phono MM
  • Frequenzbereich: 20-22.000Hz
  • Frequenzgang: 20-20.000Hz +3/-1dB
  • Nadelnachgiebigkeit: 20µm/mN
  • Material: Diamant, getippt
  • Schliff: elliptisch r/R 8/18µm
  • Auflagekraft: 1,6-2,0 g
  • Empf. Auflagekraft: 1,8g
  • Empf. Abschlusskapazität: 150-300pF
  • Gewicht: 7,2 g
Die Auflagekraft habe ich auf 1,8g eingestellt

Technische Daten vom AT 95E

Typ VM Dual Magnet
Befestigung Halbzoll
Frequenzbereich 20 - 20.000 Hz
Kanaltrennung 20 dB bei1kHz
Kanalbalance am Ausgang 2,0dB
Ausgangsleistung 3,5 mV (mV at 1 kHz, 5 cm/sec)
Vertikaler Abtastwinkel 20°
Vertikaler Auflagekraftbereich 1,5 - 2,5g
Nadelschliff Elliptisch
Nadelabmessungen 0,3 x 0,7 mil
Schaftform der Nadel Gefasster Rundschaft
Nadelträger Aluminium, hohl
Spuleninduktivität 400mH (1 kHz)
Statische Nadelnachgiebigkeit 20 x 10-6 cm/dyne
Dynamische Nadelnachgiebigkeit 6,5x10-6cm/dyne (100Hz)
Empfohlene Lastimpedanz 47.000 Ohm
Empfohlene Lastkapazität 100-200 pF
Gewicht 5,7g
Abmessungen H17×W16.8×D31mm

Vielleicht hat einer von Euch eine Idee woran das liegen könnte?

Liebe Grüße,

Gunar

P.S Diese Problem tritt erst dann auf, sobald die Nadel auf die Schallplatte trifft!
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#2
Emm.....vielleicht so eine Art 'Trittschall'-Effekt? Mechanische Übertragung der Schwingungen, die Du mit dem Klopfefinger erzeugst über die Haube, auf das Chassis, dann auf den Plattenteller und schlussendlich auf das Abtastsystem, würde ich sagen.
Ein Erdungsproblem kann das wohl eher nicht sein, die Hauben sind doch aus Acryl, oder? Sind also elektrisch nicht leitend. Bei einem Erdungsproblem würde es auch sehr wahrscheinlich zu einem 50Hz-Brummen kommen.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Vintage-Freund für diesen Beitrag:
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#3
Hallo Vintage-Freund,

ja beide Hauben sind aus Acryl.
So langsam glaube ich auch nicht an ein Erdungsproblem. Das Problem habe ich auch, wenn ich gegen das Gehäuse tippe.
Beim Luxman wurden komplett neue Kabel verbaut und verlötet, auch die Erdungskabel im Tonarm.
Aber schön ist das nicht und würde das geren beseitigt haben, wenn das möglich ist.
Ein Brummen habe ich zum Glück keines, zumindest höre ich keines.

Liebe Grüße,

Gunar
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#4
Zitat:Aber schön ist das nicht und würde das geren beseitigt haben, wenn das möglich ist.

Ein Brummen habe ich zum Glück keines, zumindest höre ich keines.


Das gehört zum Prinzip der mechanischen Abtastung, deswegen haben die meisten Spieler ja eine Form von Trittschalldämpfung an Bord. 

Interessanter ist was passiert wenn Du die Fläche auf der der Spieler steht antippst.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Jan_K für diesen Beitrag:
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#5
(20.08.2020, 15:25)Gunar schrieb: Aber schön ist das nicht und würde das geren beseitigt haben, wenn das möglich ist.
Ein Brummen habe ich zum Glück keines, zumindest höre ich keines.
Ist vielleicht nicht schön, aber systembedingt. Schallplatten werden mechanisch abgetastet. Wenn Du eine Schwingung auf das System Plattenspieler gibst (Dein Klopfen mit dem Finger) kannst du auch erwarten, dass das Abtastsystem in Resonanz geht und die von außen 'eingespeiste' Schwingung in ein elektrisches Signal umsetzt. Dagegen hilft nur ein wesentlich schwererer Plattenspieler (dann i.d.R. auch wesentlich teuer), oder: MP3's hören! Da gäbe es keine mechanischen Resonanzen mit dem Abtastsystem! Thumbsup
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#6
Hallo Jan_K,

da kann ich mit dem Finger vor haben, da passiert nix.
Auch fester, aus den Lautsprechern ist nichts zu hören.

(20.08.2020, 15:37)Vintage-Freund schrieb:
(20.08.2020, 15:25)Gunar schrieb: Aber schön ist das nicht und würde das geren beseitigt haben, wenn das möglich ist.
Ein Brummen habe ich zum Glück keines, zumindest höre ich keines.
Ist vielleicht nicht schön, aber systembedingt. Schallplatten werden mechanisch abgetastet. Wenn Du eine Schwingung auf das System Plattenspieler gibst (Dein Klopfen mit dem Finger) kannst du auch erwarten, dass das Abtastsystem in Resonanz geht und die von außen 'eingespeiste' Schwingung in ein elektrisches Signal umsetzt. Dagegen hilft nur ein wesentlich schwererer Plattenspieler (dann i.d.R. auch wesentlich teuer), oder: MP3's hören! Da gäbe es keine mechanischen Resonanzen mit dem Abtastsystem! Thumbsup

Ich danke Dir, das klingt schon wirklich logisch. Worüber ich mir erst keine Gedanken gemacht habe. Es war einfach nur komisch und hört sich nicht schön an. Aber dafür logisch was Ihr beide schreibt!

Liebe Grüße,

Gunar
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#7
Beides relativ leichte Plattenspieler, es wird wohl daran liegen.Hatte ich nicht irgendwo gelesen das man die Haube zum Abspielen lieber öffnet bzw einige nehmen die sogar ganz ab.Ich persönlich höre mit hochgestellter haube.Es sei denn die katze lauert ....
 
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#8
ich mache die Haube immer runter, weil der Dreher könnte ja verstauben LOL dann lieber die Haube.
Katze habe wir nicht mehr, aber der kleine Wurzelzwerg, die das Drehen schon sehr interessant findet.
Zum Glück steht der Dreher jetzt aus der Reichweite und ohne Stuhl ist keine Rankommen für die Kurze.
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#9
Allgemein gilt: Haube geschlossen, solange man ihn nicht benutzt, während der Benutzung soll die Haube stets geöffnet bleiben!
Zudem kannst Du mal die Auflagekraft prüfen, die ist vermutlich zu gering - die allermeisten System benötigen für korrekte Abtastung Werte um 2 pond (Gramm).

Im Übrigen ist dieser Effekt (Finger klopfen auf die Haube) völlig normal, Du verdichtest damit die eingeschlossene Luft ruckartig und regst dadurch den Tonarm zu einer kleinen Abwärtsbewegung an, dieses erzeugt einen entsprechenden Ton. Wenn Die Bässe stark angehoben sind und eine Box in der Nähe des Plattenspielers steht, kann dies so stark wirken bis hin zu einer vollen Rückkoppelung im Bassbereich. Daher immer die Haube offen lassen (ein Spalt von 3-4 cm genügt bereits).

Beste Grüße
Armin
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  • Gunar, 0300_infanterie
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#10
Hallo Armin777,

laut Beipackzettel sollte das Gewicht auf 1,8 Gramm eingestellt werden, ich werde es etwas erhöhen.

Liebe Grüße,

Gunar
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#11
Früher, in den 70ern und frühen 80ern - als z.T. noch Plattenspieler verwendet wurden - konnte man im Radio bei "live" moderierten Sendungen hören, wenn der Moderator seinen Kopfhörer während der angelaufenen Musik abnahm und aufs Pult legte (warf), dann rumpelte es einmal... so erklärte ich mir das immer mal wieder gehörte bummbumm nach angelaufener Platte. Seit man keine Platten mehr abspielt ist dieses Phänomen vorbei. Kann natürlich auch sein, daß das Mikro noch nicht ganz zu war und man das Geräusch übers Mikro mitbekam, glaube ich aber weniger.
Mir ist wohl bekannt, daß auch damals schaon viele Programme vom Band abgespielt wurden...
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Klangstrahler für diesen Beitrag:
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#12
eine Lösung könnte sein die Haube ganz weg zu lassen und bei aufgelegter Nadel direkt auf den Tonarm bzw. das Headshell zu klopfen. Danach hat man Ruhe.
muss los, der Roller schreit. 
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#13
(20.08.2020, 18:23)Apache schrieb: ...Danach hat man Ruhe.

und benötigt für den nächsten Versuch ne neue Nadel Floet
Gruß Detlef
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  • Gunar, kandetvara
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#14
Wozu genau klopfst Du während des Plattenhörens gegen den Dreher ?
Das Phänomen nennt sich mikrofonie und ist nichts neues.
Plattenspieler am Besten an die Wand mit stabiler Konsole und nicht dagegen klopfen
Problem gelöst
:-)
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#15
Bekloppt = offizielles Mikrofoniesymbol ......... der Klopfer UndWeg
muss los, der Roller schreit. 
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#16
(20.08.2020, 20:15)Svennibenni schrieb: Wozu genau klopfst Du während des Plattenhörens gegen den Dreher ?
...

Studiofeeling, mit einfachen Mitteln ne Tonspur hinzufügen LOL
Gruß Detlef
[-] 1 Mitglied sagt Danke an dettel für diesen Beitrag:
  • Gunar
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#17
Apache ymmd Lol1

Hey Gunar, bitte nicht einschnappen aber dein Anliegen ist eine Vorlage, deren Verwandlung
schwer zu widerstehen ist/war. Bei mir war es reine Körperbeherrschung LOL
Viel Spaß beim Bladden hörn! Drinks
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an Tom für diesen Beitrag:
  • Caspar67, Gunar, kandetvara,
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#18
Ich habe den DP37F selber, der steht auf gefederten Gummifüßen, klar hört man da nichts, wenn man auf den Standort klopft...aber natürlich umso mehr, wenn man (warum auch immer) während des Abspielens auf die Haube klopft.
Irgendwie verstehe ich diesen Faden nicht wirklich? Dash1
[-] 1 Mitglied sagt Danke an RetroFelix für diesen Beitrag:
  • scope
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#19
(20.08.2020, 20:15)Svennibenni schrieb: Wozu genau klopfst Du während des Plattenhörens gegen den Dreher ?
Das Phänomen nennt sich mikrofonie und ist nichts neues.
Plattenspieler am Besten an die Wand mit stabiler Konsole und nicht dagegen klopfen
Problem gelöst
:-)

Die Haube habe ich geschlossen als die Nadel schon auf der Platte aufgesetzt hatte, da kam schon das besagte "Bum" aus meinen LS.
Was mich irritiert hatte, weil ich vorher die Tonarmkabel komplett getauscht und verlötet hatte. Um das zu reproduzieren habe ich leicht mit dem Finger gegen die geschlossene haube geklopft. Nicht gegen den Tonarm oder gegen das Headshell!!
Erst konnte ich mir das nicht erklären, weil mir das sonst nicht aufgefallen war/ist. Da habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich wirklich alles richtig verlötet habe, obwohl ich immer alles kontrolliere. Aber eine Fehler kann immer mal passieren, vor allem dann, wenn man das erste mal eine solche Arbeit gemacht hat.
Auf Eure Antworten, warum das so ist, bin ich leider nicht sofort gekommen Bekloppt

AtRetroFelix
was gibt es da nicht zu verstehen bitte?
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#20
Ganz ehrlich, ich verstehe es auch nicht.
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#21
Kauf dir einen Kenwood KD-990, bei dem tritt dieses "Phänomen" nicht auf. Bei 99,99% aller Dreher schon. LOL
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#22
Das ist ein sehr schöner Dreher, aber leider auch recht teuer.
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#23
hat damals neu 890 dm gekostet.jetzt soll man das in euro hinblättern.
so bekloppt ist das mit den gehypten marken bzw.geräten. Dash1

ich würd mich nicht verrückt machen und einfach die haube sachte absetzen oder beim plattenhören offen lassen.
 
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  • Gunar
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#24
(20.08.2020, 20:20)Apache schrieb: Bekloppt = offizielles Mikrofoniesymbol ......... der Klopfer UndWeg

Welche Formen es weltweit gibt, ist schwer zu sagen, jedenfalls sind Klopfer ein Kunstwerk der Korbmacher. Im Einzelnen verrichten sie alle die gleiche Arbeit – die Haube zu klopfen – aber es gibt Unterschiede. Je nach Plattenspieler-Größe kommen verschiedene Klopfer zum Einsatz.

Generell kann man sagen, je größer die Fläche der Haube desto größer die Klopffläche des Klopfers.

Die Klopfbewegung sollte stets aus dem Handgelenk kommen.  Jester

[Bild: AC9-D881-E-0-C2-C-4807-BF61-5-AF187-BCBC47.jpg]
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  • Apache, Campa
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#25
sehr interessant, Danke für die Infos. 
ganz großes Tennis  Thumbsup

VG
Sascha
muss los, der Roller schreit. 
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Apache für diesen Beitrag:
  • Campa
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