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Sansui AU-20000
#26
Ein Blick auf die Schaltung des "10 dB Aufholverstärkers":


schalter S03  ist der Mutingschalter. In Position 3 wird das Eingangssignal (von "S02 kommend) +ber R1 und R3 um 30 dB gedämpft. Das funktionierte....
In Position 2 wird es einfach durchgereicht, und in Position 1 wird es ebenso durchgereicht und ZUSÄTZLICH durch "aktivieren" von R5 und R6 um exakt 10 dB verstärkt. Die beiden Widerstände greifen in die die Gegenkopplung ein.
Und jetzt kommt´s....Alle Widerstände sind original belassen.....Es hat irgendwann in genau dieser Konstellation funktioniert.....Die Verstärkung änderte sich aber absolut nicht (mehr), wenn man den 12 Kohm Widerstand zuschaltete. Im Netz liest man, dass das kein Einzelfall ist.

[Bild: Clip0001.jpg]


Da man an der entsprechenden Platine im eingebauten Zustand nichts messen kann, habe ich sie ausgebaut, und extern verkabelt. Generator rein, Oscar an den Ausgang...Betriebsspannungen....


[Bild: qqq.jpg]

Überbrückte man R27 bzw. R28 mit zusätzlichen 12 K, passierte.....nichts....Spielereien an der Gegenkopplung blieben alle erfolglos. 
Sogar die Transistoren des DV erneuert, obwohl alles einwandfrei war..

Verkleinern von R13 bzw. R14 von 330K auf 220K löste das Problem umgehend. Alles spielte sofort wie es soll, und  10 dB werden "aufgeholt". Eine Erklärung habe ich momentan noch nicht dafür, aber es muss irgendetwas passiert sein, was diesen Effekt hervorruft. Alles misst sich wie es soll...Alle Bauteile OK, alle Spannungen i.O.

Wie auch immer....Problem beseitigt. Am Sonntag werde ich das Gerät zusammenbauen, dann gibt´s noch ein paar Messungen.
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#27
Glückwunsch!
Die Spannung über den 330k/220k hast nicht evtl. gemessen? Vermutlich ist bei 330k der Strom zu klein um TR5 durchzusteuern?
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#28
Nein, nicht gemessen, aber die Verstärkung beträgt im Normalzustand  bereits etwa 3 dB. Seltsam ist , dass es genau so irgendwann funktioniert haben muss.
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#29
2c:
Die Verstärkung der Stufe ergibt sich hauptsächlich aus dem Verhältnis R5/R27=270k/47k. Mit der Parallelschaltung von 12k (auch R5 bezeichnet!) zu R27 verringert sich der Basiswiderstand von TR3 auf etwa 10k und die Verstärkung erhöht sich entsprechend. Der Strom durch die CE-Strecke TR1 ist mit ca. 170uA(70V/412k) recht klein. Je nach Stromverstärkung (angegeben der 2sc1313 G, H d.h. recht hoch) ergibt sich ein sehr kleiner Basisstrom und damit die Frage nach stabilen AP der beteiligten Trs., langzeitgewachsene Leckströme in C1 und C5 könnten ne Rolle spielen. Mit Verkleinerung von R13 auf 220k werden die Ströme größer und die AP stabiler.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#30
Zitat:Mit Verkleinerung von R13 auf 220k werden die Ströme größer und die AP stabiler.

Das Ganze ist quasi auf Kante genäht worden, da man im Netz mehrere Berichte über das 10 dB Problem lesen kann. Seltsam ist auch, dass es anscheinend stets auf beiden Kanälen gleichzeitig geschah, was sehr ungewöhnlich ist...Aber darüber werde ich mir den Kopf nicht mehr zerbrechen. Wink3
Der fehlende Kipphebel ist übrigens vorhanden . Ich habe ihn lediglich vergessen.


[Bild: 1.jpg]


Das Gerät ist jetzt "mehr oder weniger" in Ordnung. Die an jeder einzelnen Platine erkennbaren Spuren sind natürlich nicht mehr aus der Welt zu schaffen, und der weitgehend unkoordinierte Austausch vieler Bauteile bereitet im Nachhinein Probleme, eine tadellose Funktion zu gewährleisten, die auch auf dem Meßplatz ohne Kompromisse durchgeht.
Wie auch immer....Unterm Strich ist das Gerät jetzt ein besseres Gerät als vorher. Es hat doch einige Stunden verschlungen.

Einige Eigenschaften sind wieder so wie man es sich wünscht, andere könnten besser sein.

Das 10 dB Mutingproblem ist aus der Welt:

[Bild: 8.jpg]

FFT Links, 1KHz, 1W , 8R
Harmonische gehen im -relativ- (!) hohen Rauschflur unter.
[Bild: plot0083.gif]
Rechts
[Bild: plot0084.gif]

Gleich zu Anfang die Leistungsmessung, die ich in diesem Fall ohne Strombegrenzung gemessen habe. die Dioden sind noch nicht geliefert worden, und selbst mit der Shottkykombination (0,9V) sieht das Diagramm nicht mehr so perfekt aus, wie es hier zu sehen ist. Die Verzerrungen steigen bereits ab 150W leicht (bis auf 0,2%) an, um dann steil ins Clipping über zu gehen. Das ist auf einem Oszilloskop natürlich nicht erkennbar. (Im Hintergrund des ersten Fotos kann man den Effekt auf dem Monitor sehen)

Hier also ohne Begrenzung, und anders als in der weiter oben gezeigten, Messung komplett über den AUX Eingang, also mit Vorstufe.  Die ist nicht unbedingt ein Muster für besonders guten Störabstand.


[Bild: 1.jpg]

Die Netzstörungen am Ausgang (Bezug 1W,8R) sind ebenfalls nicht mustergültig. Hörbares Brummen hat man aber nicht zu befürchten.



[Bild: 3.jpg]
Frequenzgang AUX, 1W, 8R. Rot & Blau in Pos. Direktmode, die beiden anderen via Tone mit Reglern in Neutralposition. Das sieht extrem schlimm aus, ist aber immer noch harmlos.  +1,5 dB At 50 Hz, und etwa -1,5 At20Khz. 0,5 dB Abweichung L zu R sind noch tragbar. Audiophile schalten hier besser auf Direkt....Cursor bitte nicht beachten, der steht falsch.


[Bild: 2.jpg]
Die Phonostufe -über Tape out gemessen- ist tadellos und unverbastelt.

S/N, 5mV in pos 1,5mV : 76 dBA, , 68 dB unbewertet.

[Bild: 5.jpg]
Die Übersteuerungsreserve ist sehr hoch. Einstellung 1,5 mV


[Bild: 7.jpg]
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