Dieser PA-W06 wurde bereits vor einiger Zeit repariert, funktionierte danach aber zu keiner Zeit ordentlich, und war nach geraumer Zeit wieder defekt.
Die Schgaltung besteht im Wesentlichen aus drei Dickschichtmodulen. eimem STK3062 III Stereo Spannungsverstärker mit vorgeschaltetem Differenzverstärker und zwei dazu passenden STK0070 II . In die PA-W06 gehören normalerweise 0070II, es können aber auch die größeren (und mit Einschränkungen) auch ein "kleinerer" 0060 II verwendet werden.
Das MK II ist hier übrigens wichtig, da die modelle ohne "II" völlig anders aufgebaut und inkompatibel sind.
Als das Gerät hier eintraf, stellte ich folgende "Mängel" fest:
rechter Kanal mit "moderater" Oszillation , ca. 2Vpp) , linker Kanal mit extremer Oszillation, Wellenform vollständig deformiert, ausserdem permanent spratzend und krachend.
Der "bessere" rechte Kanal:
Im Zuge der damaligen Reparatur wurde der STK3062III und der linke STK0070II gegen einen 0080II ausgewechselt. Da es bereits damals (wie heute) erheblich oszillierte, leuchtete damals mit Sicherheit die Clipping LED an der Front. Die Schaltung der Anzeige wertet den hochfrequenten Oberwellenanteil aus, der beim Clippen entsteht. Oszilliert es hingegen auch ohne Clipping, oder ohne Eingangssignal, leuchtet diese LED dauerhaft auf.
Was hat man damals getan? ----> Led abgeklemmt.... Nach dem Einschalten sollte sie -wenn sie angeklemmt ist, und alles funktioniert, für etwa 1/2 Sekunde leuchten.
2 Volt pp und relativ hohe Verzerrungen werden im normalen Betrieb nicht unbedingt bemerkt. Das hat man sich zu Nutze gemacht....naja....Wirklich "fair" war das m.E. nicht gerade.
Es stellt sich die Frage, warum es überhaupt zu hohen Verzerrungen und Oszillation kommt. Das liegt in diesem Fall daran, das sowohl der 3062, als auch der verwendete 0080 nicht von Sanyo stammen. Es sind Nachbauten. Mittlerweile gibt es auf dem Markt m.W. so gut wie ausschliesslich diese Nachbauten, die nicht immer so funktionieren wie sie eigentlich sollten.
In vielen Fällen ist es mit einem direkten Austausch alleine nicht getan, obwohl "Musik spielt"
Oben der wieder defekte 0080II Nachbau, unten ein 0060II Original. Erkennbar an der fetten Schrift. Der 0060II ist bis MAX (!) -/- 55 V einsetzbar. In diesem Fall wird er mit +/- 50 Volt betrieben, was also noch im Rahnem ist. Die Belastbarkeit, insbes. an 4 Ohm Lasten ist damit aber nochmals weiter begrenzt.
Zwar hatte ich zwei neue 0080II Nachbauten vor Ort (Ebay, Stück 12 €), die in der Schaltung -auf den ersten Blick- funktionieren, aber wie ich bereits schon in früheren Zeiten feststellen musste, laufen diese Hybride ohne Ruhestrom.
An den äusseren pins des Doppel-Emitterwiderstandes sollten ca. 30 mV anstehen, was in diesem Fall einen Ruhestrom von etwa 30 mA bedeutet. Das ist mit den Nachbauten nicht gegeben. Auch in einem Kenwood Verstärker mit diskretem Spannungsverstärker und Biasregler konnten sie nicht eingesetzt werden.
Entweder haben die Transistoren in den Nachbauten stark abweichende Vbe Kennlinien, oder die Bauteilwerte (Widerstände) der internen Beschaltung weichen ab....Eventuell auch beides.
Bootleg....defekt. Warum wurde während der ersten Rep. mit der Wärmeleitpaste so sparsam umgegangen? Das ist "fast nichts.... Wir werden es nie erfahren
Nachdem also beide Darlington Powerpacks (links 060, rechts 070) eingebaut waren, oszillierten beide Kanäle mit etwa 2Vpp....Das war zu erwarten, denn die Ursache dafür war beim 3062 zu suchen. Ein Original hätte den Fehler sofort behoben, aber ....Es gibt keine. Eventuell gibt es Nachbauten, die "OK" sind, aber wieviele soll man einkaufen, bis zum... "Bingo" ?
Ein höherer Preis alleine ist kein Garant für ein gutes Bauteil. Also musste der Nachbau "ruhig " gestellt werden.
Testphase...mit diversen Kapazitäten. Um die Eigenschaften des Verstärkers nicht zu sehr zu beschneiden, muss man da mit etwas Gefühl vorgehen.
So geht´s..... Allerdings werden die im Datenblatt versprochenen Verzerrungen von etwa 0,005% vom Nachbau nicht erreicht. Die zwar harmlosen, aber im Vergleich zum Original deutlich stärkeren Verzerrungen, die am Ausgang des Verstärkers zu messen sind, gehen alleine auf das Konto des 3062.
Einstellen kann man an diesem Gerät den Offset, und die Leistungsanzeige. Der Offset stand etwas daneben, die Anzeige war aber noch genau.
Versorgt wird das Gerät über ein Schaltnetzteil, vergleichbar mit Sonys PLPS. Der Besitzer erzählte mir, das auch das Schaltnetzteil bereits (von einem anderen Reparierer) irgendwann instandgesetzt wurde. Die Schaltfrequenz soll bei ca. 20 KHz liegen, was jetzt allerdings nicht mehr gegeben ist. Sie liegt jetzt bei etwa 17,5 KHz. Das kann passieren, wenn man andere Schalttransistoren verwendet. Das halte ich nicht für besonders tragisch, da die Grundwelle der Schaltfreq. wie üblich mit über 80 dB bedämpft ins Nutzsignal fällt. Das wird nur von Messgeräten bemerkt, nicht aber von Hörern. anzustreben....ist es aber dennoch nicht.
Ein paar Messungen : Alles an 8R gemessen
FFT, 1W, L
Die Grundwelle der Schaltfrequenz kann THD&N nicht negativ beeinflussen. Dafür ist K2 viel zu dominant.
und R
Amplitudenfrequenzgang, 1W, 8R, L&R : Knapp unter 150 KHz -3 dB (Cursor steht falsch)
THD&N vs Freq. 1W :
Diese Messung habe ich nur an 8 ohm Last durchgeführt... Dem 0060II möchte ich an 4 ohm Lasten nicht ins Clipping bewegen. Das könnte eine
einmalige Sache werden
Knapp unter 90W x2, 1%THD
Die Schgaltung besteht im Wesentlichen aus drei Dickschichtmodulen. eimem STK3062 III Stereo Spannungsverstärker mit vorgeschaltetem Differenzverstärker und zwei dazu passenden STK0070 II . In die PA-W06 gehören normalerweise 0070II, es können aber auch die größeren (und mit Einschränkungen) auch ein "kleinerer" 0060 II verwendet werden.
Das MK II ist hier übrigens wichtig, da die modelle ohne "II" völlig anders aufgebaut und inkompatibel sind.
Als das Gerät hier eintraf, stellte ich folgende "Mängel" fest:
rechter Kanal mit "moderater" Oszillation , ca. 2Vpp) , linker Kanal mit extremer Oszillation, Wellenform vollständig deformiert, ausserdem permanent spratzend und krachend.
Der "bessere" rechte Kanal:
Im Zuge der damaligen Reparatur wurde der STK3062III und der linke STK0070II gegen einen 0080II ausgewechselt. Da es bereits damals (wie heute) erheblich oszillierte, leuchtete damals mit Sicherheit die Clipping LED an der Front. Die Schaltung der Anzeige wertet den hochfrequenten Oberwellenanteil aus, der beim Clippen entsteht. Oszilliert es hingegen auch ohne Clipping, oder ohne Eingangssignal, leuchtet diese LED dauerhaft auf.
Was hat man damals getan? ----> Led abgeklemmt.... Nach dem Einschalten sollte sie -wenn sie angeklemmt ist, und alles funktioniert, für etwa 1/2 Sekunde leuchten.
2 Volt pp und relativ hohe Verzerrungen werden im normalen Betrieb nicht unbedingt bemerkt. Das hat man sich zu Nutze gemacht....naja....Wirklich "fair" war das m.E. nicht gerade.
Es stellt sich die Frage, warum es überhaupt zu hohen Verzerrungen und Oszillation kommt. Das liegt in diesem Fall daran, das sowohl der 3062, als auch der verwendete 0080 nicht von Sanyo stammen. Es sind Nachbauten. Mittlerweile gibt es auf dem Markt m.W. so gut wie ausschliesslich diese Nachbauten, die nicht immer so funktionieren wie sie eigentlich sollten.
In vielen Fällen ist es mit einem direkten Austausch alleine nicht getan, obwohl "Musik spielt"
Oben der wieder defekte 0080II Nachbau, unten ein 0060II Original. Erkennbar an der fetten Schrift. Der 0060II ist bis MAX (!) -/- 55 V einsetzbar. In diesem Fall wird er mit +/- 50 Volt betrieben, was also noch im Rahnem ist. Die Belastbarkeit, insbes. an 4 Ohm Lasten ist damit aber nochmals weiter begrenzt.
Zwar hatte ich zwei neue 0080II Nachbauten vor Ort (Ebay, Stück 12 €), die in der Schaltung -auf den ersten Blick- funktionieren, aber wie ich bereits schon in früheren Zeiten feststellen musste, laufen diese Hybride ohne Ruhestrom.
An den äusseren pins des Doppel-Emitterwiderstandes sollten ca. 30 mV anstehen, was in diesem Fall einen Ruhestrom von etwa 30 mA bedeutet. Das ist mit den Nachbauten nicht gegeben. Auch in einem Kenwood Verstärker mit diskretem Spannungsverstärker und Biasregler konnten sie nicht eingesetzt werden.
Entweder haben die Transistoren in den Nachbauten stark abweichende Vbe Kennlinien, oder die Bauteilwerte (Widerstände) der internen Beschaltung weichen ab....Eventuell auch beides.
Bootleg....defekt. Warum wurde während der ersten Rep. mit der Wärmeleitpaste so sparsam umgegangen? Das ist "fast nichts.... Wir werden es nie erfahren
Nachdem also beide Darlington Powerpacks (links 060, rechts 070) eingebaut waren, oszillierten beide Kanäle mit etwa 2Vpp....Das war zu erwarten, denn die Ursache dafür war beim 3062 zu suchen. Ein Original hätte den Fehler sofort behoben, aber ....Es gibt keine. Eventuell gibt es Nachbauten, die "OK" sind, aber wieviele soll man einkaufen, bis zum... "Bingo" ?
Ein höherer Preis alleine ist kein Garant für ein gutes Bauteil. Also musste der Nachbau "ruhig " gestellt werden.
Testphase...mit diversen Kapazitäten. Um die Eigenschaften des Verstärkers nicht zu sehr zu beschneiden, muss man da mit etwas Gefühl vorgehen.
So geht´s..... Allerdings werden die im Datenblatt versprochenen Verzerrungen von etwa 0,005% vom Nachbau nicht erreicht. Die zwar harmlosen, aber im Vergleich zum Original deutlich stärkeren Verzerrungen, die am Ausgang des Verstärkers zu messen sind, gehen alleine auf das Konto des 3062.
Einstellen kann man an diesem Gerät den Offset, und die Leistungsanzeige. Der Offset stand etwas daneben, die Anzeige war aber noch genau.
Versorgt wird das Gerät über ein Schaltnetzteil, vergleichbar mit Sonys PLPS. Der Besitzer erzählte mir, das auch das Schaltnetzteil bereits (von einem anderen Reparierer) irgendwann instandgesetzt wurde. Die Schaltfrequenz soll bei ca. 20 KHz liegen, was jetzt allerdings nicht mehr gegeben ist. Sie liegt jetzt bei etwa 17,5 KHz. Das kann passieren, wenn man andere Schalttransistoren verwendet. Das halte ich nicht für besonders tragisch, da die Grundwelle der Schaltfreq. wie üblich mit über 80 dB bedämpft ins Nutzsignal fällt. Das wird nur von Messgeräten bemerkt, nicht aber von Hörern. anzustreben....ist es aber dennoch nicht.
Ein paar Messungen : Alles an 8R gemessen
FFT, 1W, L
Die Grundwelle der Schaltfrequenz kann THD&N nicht negativ beeinflussen. Dafür ist K2 viel zu dominant.
und R
Amplitudenfrequenzgang, 1W, 8R, L&R : Knapp unter 150 KHz -3 dB (Cursor steht falsch)
THD&N vs Freq. 1W :
Diese Messung habe ich nur an 8 ohm Last durchgeführt... Dem 0060II möchte ich an 4 ohm Lasten nicht ins Clipping bewegen. Das könnte eine
einmalige Sache werden
Knapp unter 90W x2, 1%THD