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Hallo Leute,
hab hier eine SONY TA-3200 bei der unter Anderem die beiden SV-31 Dioden durch 1N4007 ausgetauscht waren. DieSV-31 sollen eigentlich direkt an je einem Leistungstransistor angebracht sein um themperaturabhängig den Bias regeln zu können. Das funktioniert mit einer einfach so eingbauten Diode zwischen Q105 und 106 natürlich nicht. Diese SV-31 sind nicht mehr zu kaufen, Armin hat mir freundlicherweise 2 Stück zugeschickt. An dieser Stelle nochmal vielen Dank dafür!
In dieser Endstufe liefen als Leistungstransistoren 2 originale 183S und 2 MJ 15003. Das wollte ich bei dieser Gelegenheit auch mit 4 2SC2586 vereinheitlichen. Dann noch Spindeltrimmer einbauen, statt der originalen Trimmer und den Kabelbaum vom Boden über die Kühlrippen führen wie es dem Original entspricht. Hier erstmal soweit die Fotos dazu:
Das ist die angesprochene "Ersatzdiode".
Kabelbaum am Boden geführt.
Die Ausgangslage.
Eigentlich sind die Trimmer viel zu klein für das Rastermaß. Ich dachte die bekomm ich auf Kante gerade so rein.
Neuer Transistor mit wärmeleitend verbundener SV-31.
Nach der Bastelei mit nach oben verlegtem Kabelbaum.
Nun wollte ich den Ruhestrom und die DC-Balance neu einstellen. Also das Gerät an den Trenntrafo gehangen, Messgerät an die Messpunkte und die Spannung langsam hochgedreht. Dummerweise hab ich mehr auf mein Messgerät als auf die Stromanzeige am Trenntrafo geachtet. Im Augenwinkel sah ich den Zeiger nur noch von ganz oben auf 0 zurückfallen, wohingegen auf meinem Messgerät noch gar nichts zu sehen war. Beide Netzteilsicherungen a 6,3A waren durch, alle 4 Endstufentransistoren ebenfalls.
Ich hab nun die beiden Sicherungen durch schwächere (weil ich keine 6,3A da habe) ersetzt und die Leistungstransistoren ausgebaut. Dann nochmal am Trenntrafo hochgefahren. Diesmal natürlich auf die Stromaufnahme geachtet, aber es leis sich einwandfrei bis auf 240V hochregeln. Dann hab ich ein paar Probemessungen gemacht und festgestellt, dass ich an mehreren Stichproben bis zum Netzteil zu geringe Spannungen hatte. Daher habe ich nun die Trimmer wieder gegen die Originalteile ausgetauscht und dabei fiel mir schon auf, dass die Beinchen wirklich so kurz waren, dass sie sich zwischenzeitlich bereits aus den Lötverbindungen verabschiedet hatten. Da die Spanungen wirklich sehr gering waren, habe ich die alten Leistungstransistoren auch wieder eingebaut und die Kiste erneut vorsichtig hochgefahren. Nun brennen keine Leistungstransistoren mehr durch...Bias einstellen geht allerdings überhaupt nicht, da bleibt einfach alles bei 0mV.
In meinem Schaltplan kann ich leider viele Spannungen nicht lesen, aber einige konnte ich dann auf den Layoutbildern finden. Hab mir nun nicht aufgeschrieben wo ich überall gemessen habe, aber es war einfach alles viel zu niedrig. Kann es sein, dass ich bei meiner Bastelei das Netzteil beschädigt habe? Soll ich zuerst mal die Transistoren aus dem Netzteil ausbauen und prüfen? Bin gerade etwas ratlos wie ich an das Thema nun ran gehen soll und würde mich freuen wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte.
Gruß
Jürgen
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• feesa, Deubi
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Hier mal der Schaltplan:
Hab eben mal Q110 ausgebaut, ist ja der direkte Treiber für Q112 um zu sehen ob sich das Unheil nach hinten ausweitet. Der scheint OK zu sein. Scheint deshalb weil ich ja nur die prinzipielle Transistoreigenschaft messen kann und nicht die wirklichen Werte.
Gruß
Jürgen
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01.11.2020, 12:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 12:46 von bikehomero.)
So, ebbe reichts. Erstmal in die Badewanne und diese total versiffte Platine reinigen.... deswegen wird danach auch nichts besser funktionieren. Aber es lässt sich irgendwie entspannter dran arbeiten.
Sobald sie trocken ist bau ich den Q110 wieder ein und mach mich auf die Suche nach der Railspannung von 60V....
Gruß
Jürgen
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01.11.2020, 14:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 14:36 von bikehomero.)
Planänderung: Trocknen dauert und ich möchte noch keinen Strom drauf geben. Railspannung wird später gesucht....Daher hab ich alle vier Treiber überprüft und lt. Transistorprüfer werde alle als Transistoren mit HFE zwischen 35 und 55 erkannt. Ich halte die für OK. Die Kabel der einen SV-31 habe ich nun auch hinten an der Platine angebracht. Beide Germaniumdioden hab ich nochmal geprüft, sie scheinen mir mit einem Spannungsabfall von 190mV beide zu funktionieren.
Wär schön wenn ihr Tips geben könntet, oder unterhalte ich euch gerade zu gut mit meinem rumgestochere?
Gruß
Jürgen
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• xs500
Schwanke noch zwischen schöner und ehrlicher Antwort.
Unverständlich: Selten so ein tolles Manual gesehen. Jeden Furz kann man da nachmessen:
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01.11.2020, 15:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 16:22 von bikehomero.)
das scheint was anderes zu sein. TA-3140 vielleicht? So schön und in Farbe hätt ichs auch gerne.
Edit: Habs gefunden, das ist die ältere US Ausführung mit getrenntem Protection Board. Leider stimmen da auch die Spannungen nicht überein, obwohl ich da sicher einiges zur Interpretation mitnehmen kann.
Gruß
Jürgen
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01.11.2020, 16:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 16:45 von bikehomero.)
Zum Netzteil, der dort erforderliche 2SA706 war bereits gegen einen BD244C mit hingebogenen Beinchen ausgetauscht. Beim Versuch den auszulöten ist eines der Beinchen abgebrochen. Der 2SC1124 war noch original und ist eigentlich in Ordnung. Habe nun beide gegen 2SA1006 und 2SC2336 ausgetauscht.
Die Sekundärspannungen vom Trafo kommen alle an. Das direkt abgegriffene Lämpchen leuchtet und ich habe je 2x 5,5V und 45V AC. Nach Gleichrichtung hab ich an Q301/2 aber nur noch +-5V statt +- 60V.
Gruß
Jürgen
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Moin,
hast du die Wege vom Trafo zu den Kollektoren von Q301/302 ueberprueft?
Gibt es einen Grund, dass dieses Netzteil ueberlastet wird?
Q301/302 sollen keine stabilisierte Spannung liefern. Sie liefern nur eine leicht herabgesetzte, zusaetzlich gesiebte Spannung (wenn man dafuer sorgt, dass die Spannung an der Basis dieser Transistoren brummfrei ist, ist es auch die Emitterspannung. Durch die Verstaerkung der Transistoren koennen C305/306 relativ klein sein.). Die muss der ebenfalls unstabilisierten Spannung fuer die Endstufen folgen koennen, denn sie wird fuer die Versorgung der Eingangsstufen der Endverstaerker verwendet. Daher muss dafuer gesorgt werden, dass sich die Gleichspannungsverhaeltnisse im Endverstaerker bei Netzspannungsaenderungen nicht aendern, was mit Verzicht auf Stabilisierung erledigt ist.
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Peter
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• bikehomero
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Danke Peter!
Hab den Weg zu Q 302 geprüft: Vor D303 5,5V AC - nach D303 -6,5V DC - R323 ändert nichts an der Spannung - nach R307 -6,15V - an Q302 C -6,15V. C310 hat auch nur -6,15V. Und das ist dann zu wenig, sollten ca -62V sein.
Kann keinen Grund sehen warum es übelastet sein sollte. Die Trimmer hab ich zurückgebaut, die Dioden SV-31 sind richtig angeschlossen und die alten Endstufentransistoren sind wieder drin. Gerät lässt sich nun hochfahren ohne übermäßig Strom aufzunehmen.
Gruß
Jürgen
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(01.11.2020, 17:47)bikehomero schrieb: C310 hat auch nur -6,15V. Und das ist dann zu wenig, sollten ca -62V sein.
Mmmh, der C310 hat ein 10V Rating, wenn du über dem C -6,15V misst halte ich das für ok. Die 62V würde ich jetzt eher über C317 erwarten...
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Stimmt, da hast du Recht.
Gruß
Jürgen
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01.11.2020, 19:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 19:47 von Dude.)
Hm, also wenn Du über dem C317 die -62V misst, sollte die negative Railspannung da sein. Von da gehts ja direkt über ein Kabel weiter laut SP. Kabel irgendwo abgegangen?
Edit: Bei durchgeblasenen 6,3A-Sicherungen könnte es auch ne Lötstelle gehimmelt haben.
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Ne, über C317 ist auch mehr so nix...
Gruß
Jürgen
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Dann ist davor schon tot, bleibt ja eigentlich nur noch GR oder Trafo, hoffentlich nicht letzteres. Oder ist eine von den Sicherungen gleich wieder geflogen?
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• bikehomero
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01.11.2020, 20:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 20:25 von bikehomero.)
Hatte ich in #7 schon geschrieben. Die Sekundärspannungen kommen alle an. Die 8 Gleichrichterdioden sind auch alle intakt...
In der Tat, die 2,5A Sicherungen sind wieder durch. Hab gerade neue rein gemacht und die 60V sind da.
Gruß
Jürgen
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Bist Du mit den Sekundärspannungen sicher? Bei rausgenommenen Sicherungen 90V AC zwischen den trafoseitigen Sicherungskontakten vorhanden?
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01.11.2020, 20:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 20:40 von bikehomero.)
Hab mal eine Box und das Handy angeschlossen. Es kommt leise verzerrte Musik. Werde nun nochmal die Spannungen auf dem Netzteil kontrollieren und dann an die Treiberplatine gehen.
Die 90V hatte ich mit Sicherungen, kann sein mit durchgebrannten. Mess ich auch gleich nochmal nach.
Gruß
Jürgen
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01.11.2020, 21:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2020, 00:10 von bikehomero.)
Spannungen sind auf dem Netzteil stabil, Stichprobe am Kollektor vom Q301 ergibt 62,3V (Soll 62V). Vom Trafo kommen 92,2 V bei 240V Betriebsspannung. DC-Balance lässt sich einstellen, am Bias Regler tut sich nichts.
Gruß
Jürgen
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• Dude
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Moin,
dann faengt man an, bei den Transistoren die Basis-Emitterspannung zu messen. Damit man die findet, die "wegen zuwenig" nicht arbeiten koennen oder defekt sind.
Bei Silizium-NPN-Transistoren ist die Basis um 0,6-0,7V positiver als der Emitter, bei PNP-Transistoren ist es umgekehrt.
Ist die Spannung deutlich kleiner als 0,6V, kann der Transistor nicht arbeiten, ist sie groesser als 0,7V, ist die BE-Strecke unterbrochen.
73
Peter
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Netzteil scheint ok, Saft sollte er haben. Beide Kanäle betroffen? Spannungen um Q105/106 bzw. Q205/206 liegen an?
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Ja, hat Saft. Die Transistoren auf der Hauptplatine prüf ich morgen. Mach nun Feierabend. Danke für die Hilfe!
Gruß
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02.11.2020, 01:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.11.2020, 01:43 von bikehomero.)
(01.11.2020, 15:02)Silomin schrieb: Schwanke noch zwischen schöner und ehrlicher Antwort.
Die ehrliche Antwort muss nicht häßlich sein, sprich dich aus.
Gruß
Jürgen
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03.11.2020, 00:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2020, 00:44 von bikehomero.)
Mist, hatte gerade einiges geschrieben und nun ist alles weg...
Antwort für den Dude:
* Ja, beide Kanäle sind betroffen.
* Nein, bei x05/06 sieht es aus wie Kraut und Rüben. Bei den x05ern sind alle Spannungen noch gleichmäßig zu gering -0,8/-0,1/+0,7 statt -1/-0,4/+1,2V. Die x06er scheinen durch zu sein. Muss ich noch ausbauen und prüfen (EB -63/-63V und -63,3/-61,9V). Laut SM sind das SPS885. Hab schon rausgefunden dass das dann 2SC1811 sein sollen. Da bauch ich dann mal Alternativen.
Gruß
Jürgen
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SPS885 hab ich nüscht drüber gefunden für den 2SC1811 ginge evtl. 2SC2911, in mittlerer "S"-Sortierung müsste auch das hfe halbwegs passen? Allerdings im TO-126-Gehäuse.
2SC2911 aus Jever
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03.11.2020, 17:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2020, 18:33 von scope.)
Nehmen wir mal -rein fiktiv- an, dass man an einer tadellosen TA-3200 den sps885 "nur so zum Spass" gegen etwas anderes austauschen möchte ....warum auch immer...
...dann kann man da ab etwa 1W, ...fast.... alles einlöten, was die Wühlkiste hergibt. Vom TO92 über TO126 bis zum dicken TO220 habe ich dort bereits alles verbaut.
Im Netz wird (weil es mal irgendwo als replacement erwähnt wurde) gerne C3468 oder C1811 erwähnt....Hunderte anderer Typen werden ebenfalls dazu führen, dass wieder Musik spielt....
...wenn alles andere stimmt.
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