Wie in der Neuzugangsecke vor ein paar Tagen vorgestellt, erreichte mich dieses CassettenDeck, welches als technisch mangelfrei verkauft wurde.
Kenwood KX-880HX:
Das ist der kleine Bruder vom KX-1100HX. Ist *nur* ein Zweikopfgerät und hat keinen Testtongenerator. Hat aber auch Direktantrieb und amorphe Köpfe. Es gibt somit mMn keinen Grund, warum dieses Gerät schlechter klingen sollte.
Da ich noch ein Vorgängergerät (KX-880G) besitze - bei dem bereits einige Teile entnommen wurden - wollte ich einfach den gut erhaltenen Deckel und die Fronplatte an das KX-880HX bauen und hätte wieder ein schönes Gerät gehabt.
Soweit mein Plan.
Nun ist es ja leider so, dass es manchmal etwas anders kommt ...
Schon beim Auspacken des Gerätes fiel auf, dass im Gerät etwas umherflog.
Nach Entfernen des Deckels und etwas rütteln, gab sich diese Feder zu erkennen:
Ich drückte die Ejecttaste, aber die Cassettenklappe öffnete sich nicht. Konnte sie auch nicht, da diese fehlende Feder dafür sorgt, dass die Cassettenklappe aufgedrückt wird.
Ich fragte beim Verkäufer bezüglich *technisch voll funktionsfähig* nach und es wurde eine Lösung in Form einer Teilrückerstattung gefunden.
Somit konnte damit angefangen werden, ob und wo es denn überall noch etwas hakt ....
Zwischenzeitlich hatte ich testweise Cassetten abgespielt und dabei festgestellt, dass gegen Bandende der Wickelmotor aussetzte und einfach stehenblieb. Wenn man das nicht schnell genug mitbekommt und reagiert, ist die folge leider Bandalsat:
Auch wurde als Eingangsprüfung Gleichlauf und TapeSpeed erfasst. Hierzu wurde lediglich vorher Köpfe, Welle und Andruckrolle kurz gereinigt.
Ergebnis:
Dafür, dass es *nur* ein Singlecapstan-Laufwerk ist, welches vermutlich noch nie einen Service erhalten hat, sind es gute Werte (meine Meinung). Auch der Tapespeed liegt nur knapp daneben (3127 anstatt 3150 Hz).
Es fehlte nicht nur die Feder am linken Scharnierstift der Cassettenklappe, auch der Klappendämpfer war ohne Funktion, da die Kolbenstange neben dem Zylinder lag:
Nach Abbau der Frontplatte und Ausbau des Laufwerks, konnte man besser sehen, warum die Klappe beim Schließen teilweise hakte:
Keine Ahnung, warum das Laufwerk zumindest teilzerlegt wurde. Beim Zusammenbau wurde jedenfalls einiges falsch gemacht.
Die Klappe wurde demontiert:
Ist die Klappe entfernt, kommt man gut die Andruckrolle und kann sie intensiv reinigen.
Ergebnis:
Sieht fast aus wie neu.
Danach die aus 4 mm starkem Zinkdruckguss bestehende Cassettenauflage entfernt:
Die letzte Version der 880er Serie hat einen Bremsriemen (Backtension) bekommen und der ist nicht mehr der Allerbeste:
Auch bei diesem Laufwerk baue ich ungern den kompletten Wickelmotor zur Revision aus. Ich habe mir einen Hebel/Haken angefertigt. Damit kann man problemlos und zerstörungsfrei Ritzel und Schwenklager von der Motorwelle abziehen. Vorher die Wickelbremse lösen:
Nun kann man die Anlaufscheibe und Federwiderlager von der Motorwelle ziehen:
Nach dem Abhebeln des Lagerschilds können Anker und Lagerschild zusammen aus dem Motorgehäuse entnommen werden.
Wie üblich, benötigen Metallbürsten und Kollektor dringend eine Reinigung:
Kollektor nach der Reinigung:
Nach der Reinigung bekommen die Gleitlager einen Tropfen Gleitlageröl und der Wickelmotor kann wieder komplettiert werden. Ein neuer Bremsriemen ist auch schon aufgezogen:
Nun wurden alle Zungenschalter gereinigt. Sehr wichtig ist es, nicht die Zungenschalter am Kopfschlittenmotor zu vergessen.
Ist beim Sankyo-Laufwerk mit Singlecapstan etwas versteckt (rechts neben dem Wickelmotor):
Ausbau vom Direktantrieb der Capstanwelle:
Die Capstanwelle wurde gründlich gereinigt und auf Maßhaltigkeit geprüft.
Danach das Capstanlager geölt und das Widerlager gefettet.
So sieht es aus, wenn die Cassettenklappe mit Feder und Dämpfer richtig zusammengebaut sind:
Nach Komplettierung des Laufwerks wurde es testweise eingebaut/angeschlossen und darf nun erst mal zeigen, ob es zuverlässig läuft ...
Erst wenn das Laufwerk zuverlässig läuft, werden die entsprechenden Testcassetten geladen und Azimuth, TapeSpeed, Playpegel usw. eingestellt.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
Kenwood KX-880HX:
Das ist der kleine Bruder vom KX-1100HX. Ist *nur* ein Zweikopfgerät und hat keinen Testtongenerator. Hat aber auch Direktantrieb und amorphe Köpfe. Es gibt somit mMn keinen Grund, warum dieses Gerät schlechter klingen sollte.
Da ich noch ein Vorgängergerät (KX-880G) besitze - bei dem bereits einige Teile entnommen wurden - wollte ich einfach den gut erhaltenen Deckel und die Fronplatte an das KX-880HX bauen und hätte wieder ein schönes Gerät gehabt.
Soweit mein Plan.
Nun ist es ja leider so, dass es manchmal etwas anders kommt ...
Schon beim Auspacken des Gerätes fiel auf, dass im Gerät etwas umherflog.
Nach Entfernen des Deckels und etwas rütteln, gab sich diese Feder zu erkennen:
Ich drückte die Ejecttaste, aber die Cassettenklappe öffnete sich nicht. Konnte sie auch nicht, da diese fehlende Feder dafür sorgt, dass die Cassettenklappe aufgedrückt wird.
Ich fragte beim Verkäufer bezüglich *technisch voll funktionsfähig* nach und es wurde eine Lösung in Form einer Teilrückerstattung gefunden.
Somit konnte damit angefangen werden, ob und wo es denn überall noch etwas hakt ....
Zwischenzeitlich hatte ich testweise Cassetten abgespielt und dabei festgestellt, dass gegen Bandende der Wickelmotor aussetzte und einfach stehenblieb. Wenn man das nicht schnell genug mitbekommt und reagiert, ist die folge leider Bandalsat:
Auch wurde als Eingangsprüfung Gleichlauf und TapeSpeed erfasst. Hierzu wurde lediglich vorher Köpfe, Welle und Andruckrolle kurz gereinigt.
Ergebnis:
Dafür, dass es *nur* ein Singlecapstan-Laufwerk ist, welches vermutlich noch nie einen Service erhalten hat, sind es gute Werte (meine Meinung). Auch der Tapespeed liegt nur knapp daneben (3127 anstatt 3150 Hz).
Es fehlte nicht nur die Feder am linken Scharnierstift der Cassettenklappe, auch der Klappendämpfer war ohne Funktion, da die Kolbenstange neben dem Zylinder lag:
Nach Abbau der Frontplatte und Ausbau des Laufwerks, konnte man besser sehen, warum die Klappe beim Schließen teilweise hakte:
Keine Ahnung, warum das Laufwerk zumindest teilzerlegt wurde. Beim Zusammenbau wurde jedenfalls einiges falsch gemacht.
Die Klappe wurde demontiert:
Ist die Klappe entfernt, kommt man gut die Andruckrolle und kann sie intensiv reinigen.
Ergebnis:
Sieht fast aus wie neu.
Danach die aus 4 mm starkem Zinkdruckguss bestehende Cassettenauflage entfernt:
Die letzte Version der 880er Serie hat einen Bremsriemen (Backtension) bekommen und der ist nicht mehr der Allerbeste:
Auch bei diesem Laufwerk baue ich ungern den kompletten Wickelmotor zur Revision aus. Ich habe mir einen Hebel/Haken angefertigt. Damit kann man problemlos und zerstörungsfrei Ritzel und Schwenklager von der Motorwelle abziehen. Vorher die Wickelbremse lösen:
Nun kann man die Anlaufscheibe und Federwiderlager von der Motorwelle ziehen:
Nach dem Abhebeln des Lagerschilds können Anker und Lagerschild zusammen aus dem Motorgehäuse entnommen werden.
Wie üblich, benötigen Metallbürsten und Kollektor dringend eine Reinigung:
Kollektor nach der Reinigung:
Nach der Reinigung bekommen die Gleitlager einen Tropfen Gleitlageröl und der Wickelmotor kann wieder komplettiert werden. Ein neuer Bremsriemen ist auch schon aufgezogen:
Nun wurden alle Zungenschalter gereinigt. Sehr wichtig ist es, nicht die Zungenschalter am Kopfschlittenmotor zu vergessen.
Ist beim Sankyo-Laufwerk mit Singlecapstan etwas versteckt (rechts neben dem Wickelmotor):
Ausbau vom Direktantrieb der Capstanwelle:
Die Capstanwelle wurde gründlich gereinigt und auf Maßhaltigkeit geprüft.
Danach das Capstanlager geölt und das Widerlager gefettet.
So sieht es aus, wenn die Cassettenklappe mit Feder und Dämpfer richtig zusammengebaut sind:
Nach Komplettierung des Laufwerks wurde es testweise eingebaut/angeschlossen und darf nun erst mal zeigen, ob es zuverlässig läuft ...
Erst wenn das Laufwerk zuverlässig läuft, werden die entsprechenden Testcassetten geladen und Azimuth, TapeSpeed, Playpegel usw. eingestellt.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.