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23.02.2022, 17:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2022, 18:45 von LuckyLook.)
Hallo
Mein Yamaha Tapedeck hat leider wohl ein Netzteilproblem.15 Jahre lief es Problemlos.
Jetzt auf einmal wurde das Display erst dunkel,dann lief es wieder normal und jetzt hab Ich eine Daueranzeige,nix bewegt sich mehr.
Das Tape läuft aber normal,Play und spulen ohne Probleme.Es brummt auch leicht im Audioausgang.
Durch Spannungsmessung am Netzteil habe Ich herausgefunden,das die Spannungen nicht mehr stimmen.
Statt +7 Volt messe ich +11 Volt und auf der -23 Volt Schiene (wohl für das Display) messe Ich satte -50 Volt!
Auf der 5 Volt Schiene messe Ich 0 Volt!
Also hat sich mysteriöser Weise das komplette Netzteil verabschiedet.
Hier mal Bilder,ein sehr übersichtliches Netzteil:
Ich bin jetzt kein kompletter Laie und hab schon etwas Löterfahrung.Also will Ich das Netzteil neu bestücken.
Das Tapedeck ist es mir wert.Meine Verdächtigen sind natürlich die Spannungsregler und die Transistoren.
Ich frage mich nur,warum der 5 Volt Regler kein Kühlkörper hat? Zumindest finde Ich nichts mehr über ihn im Netz,scheint also nicht mehr erhältlich zu sein.
Das gleiche für die Transen,ich finde keine Equivalenten.
Villeicht könnt ihr mir da helfen,Ersatztypen zu finden.
Hier mal der Schaltplan aus dem Servicemanual:
Ich würde mich freuen über Vorschläge dieses Netzteil wieder herzurichten.Das Deck war ein Geschenk von meinem im
November letzten Jahres gestorbenen Vaters.
Schon mal Danke an euch!
Jörg
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23.02.2022, 17:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2022, 17:18 von HVfanatic.)
Nicht neu bestücken. Fehler suchen und beheben.
Erstmal schaust Du, was eingangsseitig vom Regler ankommt. Und danach schaust Du, ob es überhaupt der Regler ist. Der ist sehr überschaubar, und der 5V scheint ein 7805 zu sein.
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• feesa
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23.02.2022, 17:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2022, 18:43 von LuckyLook.)
(23.02.2022, 17:15)HVfanatic schrieb: Nicht neu bestücken. Fehler suchen und beheben.
Richtig.
Aber Ich müsste wissen,wo Ich da anfange.Ich fürchte nur mit einem Voltmeter komme ich da nicht weit.
Ich hab schon diverse Sachen im Warenkorb,zB. einen Bauteiletester.
Wie gesagt,Ich habe Löterfahrung,aber was Fehlersuche angeht ist dieses Tapedeck sozusagen Premiere für mich.
Mein Verdächtiger ist auf jeden Fall Transistor Q505.Den will ich auslöten und dann mit dem Tester,naja,testen eben.
Nachtrag:
Naja,was das neu bestücken angeht,
Die ganzen alten Elkos tauschen kann ja so schlecht nicht sein,weil das Deck ist Baujahr 1988.Aber das lässt sich ja auch messen.
Ich muss eh noch Lötzinn bestellen und so einiges anderes.Also nichts eilt.
Mir fehlt noch das "reindenken" in die Fehlersuche.So macht man es nicht,das ist klar,aber Ich dachte die relevanten Teile des Netzteils tauschen beseitigt den Fehler.
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Mess doch Basis, Emitter, Kollektorspannungen. Wenn Vbe wesentlich größer als 0,7Volt ist, dann darfst Du genauer hinschauen. Bloß nicht einfach so auslöten.
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(23.02.2022, 18:29)HVfanatic schrieb: Mess doch Basis, Emitter, Kollektorspannungen. Wenn Vbe wesentlich größer als 0,7Volt ist, dann darfst Du genauer hinschauen. Bloß nicht einfach so auslöten.
Gut,so werde Ich anfangen.
Danke für deine Hilfe.
Werde dann berichten,was dabei rausgekommen ist.
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23.02.2022, 18:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2022, 19:04 von Gorm.)
Zitat:Statt +7 Volt messe ich +11 Volt und auf der -23 Volt Schiene (wohl für das Display) messe Ich satte -50 Volt!
Auf der 5 Volt Schiene messe Ich 0 Volt!
Die -23V entstehen durch Spannungsverdopplung und Längsregelung. Vermutlich ist der Längsregeltransistor durch.
Die 5V entstehen durch Zweiweggleichrichtung und nen Festspannungsregler. Wenn die Dioden ok sind, ist der FSR hin.
edit 7V vergessen, sri, entweder Z-Diode oder Längsregler ... 3 Fehler auf einmal, je ein Fehler pro Regelschiene
hat ne Bedienungsberechtigung für nen Radio R154/2M (yout... /watch?v=VLlTcwyd250)
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(23.02.2022, 18:59)Gorm schrieb: ... Spannungsverdopplung ...
Sehr guter Hinweis. Immer wenn irgendwo von Spannungsverdopplung die Rede ist, sollte die imaginäre Warnlampe angehen. Nicht dass Herrn Villards Idee schlecht wäre, ganz im Gegenteil, doch der Geist ist willig, nur das Fleisch schwach. Denn so Ideal, wie Herr Villard es gerne hätte, sind Elkos leider nicht. Diese gepolten Brüder wollen einfach keine Wechselspannung haben. Dann werden sie halt überredet: Habt euch nicht so, ist doch bloß ein bisschen, nun macht schon. Und um nicht als Spielverderber in die Ecke gestellt zu werden, machen sie halt mit. Aber eben nicht lange.
Wenn du die drei gefunden hast, kannst du sie unbesehen austauschen. Für den Ersatz orientierst du dich an deren Durchmesser. Bei gleicher Kapazität wählst du die höchste Spannung, die du in diesem Durchmesser findest. Umso mehr, umso besser.
Hervorragend finde ich die Feststellung, dass ein Kühlkörper fehlt. Beobachtung ist das A+O, im Gerät, wie im Plan.
Das TO-220-Gehäuse des Reglers kann freistehend nur 1W abgeben. Das Spannungsgefälle zwischen seinem Ein- und Ausgang beträgt 7V. 1W durch 7V sind kümmerliche 0,143A. Ganz schön wenig für den ganzen Digitalkram. Habe jetzt nicht geschaut, ob dort auch die drei Motoren dranhängen. Eigentlich sind solche Spannungsregler nicht kaputt zu kriegen. Nur wenn sie über einen langen Zeitraum im ,,Roten Bereich" fahren, strecken sie halt die Hufe von sich. Der Neue sollte auch einen nicht zu kleinen Kühlkörper bekommen und du wirst ihn vermutlich deshalb auch von der Platine nehmen müssen.
Denke, wenn diese beiden Maßnahmen abgearbeitet sind, werden sich auch wieder die +/-7V einstellen.
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Ja,genau so werde Ich es machen.
Ich muss das Projekt eh auf Eis legen,weil mein Arzt mich gestern mal wieder ins Krankenhaus überwiesen hat.
(chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung,mal wieder)
Kann im Moment weder sitzen noch gegen,liegen oder stehen.
Wenn Ich wieder zu Hause bin geht es ans löten.
Danke euch"
Jörg
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Hallo Freunde.
Mein Krankenhausurlaub war zum Glück nur von kurzer Dauer.
Ich hab mich mal an das Tapedeck rangemacht und folgendes ausgemessen:
Der 5V Regler ist in Ordnung.
Der Transistor Q505 (2SD934) ist für die -23V zuständig,also das Display.
Hier die Sache im Schaltbild:
Am Kollektor messe Ich 31V,an der Basis 0,05V und am Emitter tatsächlich -23,4V.
Mein Gefühl sagt,da stimmt was nicht.
Das Display leuchtet,aber die Vu Anzeige ist am Anschlag und es brummt merklich im Audioteil.
So,dann hab Ich die Transe ausgelötet.Das Display ist komplett dunkel,logisch.
Das brummen allerdings komplett weg und der Mechanische Teil des Decks läuft einwandfrei.
Play,spulen,Dolby und so weiter,alles bestens.
Nach auslöten der Transe waren die Messwerte an den Netzteilausgängen folgende:
Statt erforderliche 7V waren es knapp 10,5 Volt.
Die -23 waren natürlich wegen dem auslöten auf 0,0
Die 5 Volt waren auch genau 5 Volt.
Der Transistor hat komplett Durchgang zwischen B-E-K.Dürfte also tot sein.
Sooo,wasn nun?
Ich denke Ich besorge mal alle Teile für die -23 volt Schiene und erneuere die Elkos
Was kann Ich denn als Ersatz für den 2SD934 nehmen? Ich finde im Netz da mal gar nichts zu.
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Wenn es rechts -31V und links -23V hat, ist das arme Kerlchen doch quick lebendig. Tue den mal wieder rein.
Wichtiger scheint mir bei den +/-7V noch etwas herum zu messen. Anhand deiner Schilderung würde ich da eher Tote und Verletzte vermuten.
Das Ausgangssignal kommt direkt aus dem Dolby Amp. An dessen Ausgang soll nicht mehr als 0,5V anliegen. Da dort auch das Meter-Signal abgegriffen wird, wäre es schon interessant, was sich da so tut.
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Bevor ich den Q505 wieder einlöte hab Ich jetzt noch mal an den Lötpunkten auf der Platine gemessen,also ohne! Transistor.
Da liegen auch die 0,05V-31V--23,4V an.
Ohne Transistor läuft das ganze Deck normal,inkl.Dolby B und C und alle anderen Dinge,wie PlayTrim.
Erst mit Transistor treten die Probleme auf.Am ausgebauten Transistor ist auf allen Beinchen Durchgang mit dem Prüfer.
Nach meiner Meinung kann der Fehler nur am -23V Ausgang liegen.
Ich löte ihn aber wieder ein und Messe dann nach deinem Schema.
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Wen dem so ist, ergibt es keinen Sinn mehr, den Transistor weiter zu verwenden.
Die Typangabe im Schaltplan für Q505 scheint mir Mumpitz zu sein. Was steht denn auf dem Deliquenten ?
Die Spannung ohne Längsregler stellt sich über die beiden 100 Öhmer und die Z-Diode ein. Die sind aber als Überspannungsbegrenzer gedacht; nur scheinen die Regel- und die Überspannung sehr dicht beieinander zu liegen. Eigentlich hätte ich einen Spannungseinbruch ohne Regler erwartet, doch wird die FL-Heizung nicht arg so viel brauchen. Kurioser Fall.
Wie schaut es denn bei den +/- 7V aus ?
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So,das Deck läuft wieder und das Display "zappelt"wieder ganz normal.
Es lag tatsächlich am Transistor und einer defekten Diode.
Als Equivalent zum A934 hab Ich einen B1370 eingelötet.Der stammt aus einen alten Schlachtplatine.
Jetzt stimmen auch alle Spannungen wieder.
Ich danke euch allen für eure Mühe bei der Fehleranalyse.
Jetzt erstmal ein Dauerbelastungscheck.
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• Fürchtenix, Rüsselfant
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