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der Sound der 70ies-Receiver: Was ist das Geheimnis?
#1
Moin moin Leute,
hier in diesem Forum sitzt bestimmt die geballte 70ies-Receiver-Erfahrung. Der ein oder andere hat so ein Teil schon mal besessen und konnte sich sein Eindruck bilden ;-)
Ich hatte mittlerweile auch schon bescheidene 3mal die Gelegenheit, Receiver ausgiebig zu testen. Es handelte sich jeweils um -naja, ich sage mal- obere Mittelklassegeräte (Sanyo, Scott, Kenwood). So 8-12 kg und 1200-1800DM. Das übliche halt.
Und was mir bei jeden dieser Receiver auffiel, war der sehr typische, beeinduckende Klang: sehr ausladend, opulent, kraftvoll, warm und weichzeichnend, farbenfroh und sehr räumlich in der Darstellung. Kurz: alles, was man sich von einem guten Verstärker wünscht und was Spass macht beim Musikhören. Da es sich um drei unterschiedliche Marken handelte, frage ich mich, was die damals so typischerweise gemachjt haben? Woher rührt dieser spezifische 70ies-Klang? Gibt es da "Tricks", die die Wahrnehmung positiv beeinflussen, so dass der Klang "schön" klingt, aber eigentlich nur irgendwie "künstlich eingefärbt" ist? Kann man das mit Meßwerten irgendwie darstellen?
Freue mich auf Eure Meinungen und Erfahrungen.

VG
Frank
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#2
Ich arbeite nun schon seit über 50 Jahren in der Hifi-Branche und glaube mir, die Geräte aus der Zeit von 1970 bis 1980 hatten keinen anderen Klang als die von davor oder die, die danach kamen. Die Lautsprecher der Epochen klangen allerdings recht unterschiedlich, auch deren Herkunft ergab durchaus deutlich unterschiedliche Klänge. Die Elektronik wurde schon immer so konstruiert, dass man möglichst völlig lineare Frequenzgänge erreichte. Die Klangbeeinflussungsmöglichkeiten waren jedoch früher (vor 1980) deutlich gröber und stärker, also Loudness und Bässe und Höhen, manchmal auch noch Mitten. Heute gibt es meist noch Klangsteller mit einem Regelbereich von +/- 6 dB , damals waren +/- 16dB gar keine Seltenheit. Lässt man diese jedoch in völlig linearer Stellung so ergibt sich auch nicht der geringste Klangunterschied zwischen einem Gerät von 1975 und einem von heute.

Die allermeisten Klangunterschiede (wenn sie nicht von den Lautsprechern selbst oder von Raumeinflüssen herrühren) entstehen in den Köpfen der Hörer, insbesondere solche bei denen von "warm, feinzeichnend, durchsichtig oder analytisch" die Rede ist. Vergleicht man mit denselben Lautsprechern in demselben Raum bei exakt gleichem Pegel und unter Weglassen aller Klangbeeinflussungen an den Geräten - so wird man absolut keine (hörbaren) Unterschiede feststellen können. Die möglicherweise feststellbaren Messwerte wir Klirr oder Abweichungen vom Freqenzgang sind so gering, dass diese keinen Einfluss auf das Gehörte haben.

Beste Grüße
Armin
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#3
Kommt hinzu, dass man beim Ausprobieren von Geräten gerne etwas lauter aufdreht, und somit klingt es gleich besser.

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#4
Es ist das besondere Gefühl bei altem Geraffel.
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  • Tomcat_One, Dominik_.P
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#5
Hier gilt ganz besonders:

Das Auge hört mit. Thumbsup

(Deshalb ist für mich 90er Zeug mit runden Ecken, krummen Kanten und gewölbten Flächen in Mattgummidunkelgrau einfach nur Mist (Ausnahmen mag es geben))
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#6
Im Blindtest stolpert so manche Mär.
Was allerdings einen Unterschied macht ob es ein hochwertiger leistungsstarker Amp ist oder ein einfacher Amp - beide können einem Lautsprecher unterschiedlich gut “gerecht werden”, heißt nicht ein “Klang” kommt vom Amp, sondern die Energie und deren möglichst genau verlaufende Frequenzen unterscheiden die Reaktion der Schallwandler.
- shit in, shit out.

Die “Wärme” der 70er liegt an der damals verfügbaren Technik die mal mit mehr oder weniger Aufwand möglichst saubere Werte zur Wiedergabe ermöglichen.
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  • Tomcat_One
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#7
"Ein wuchtiges Gerät suggeriert dem Gehirn einen wuchtigen Sound."?
Hmmm...naja, dass sich mein hochentwickeltes Denkorgan mit einem so billigen Trick reinlegen lässt, will ich nicht glauben. Nö, nö, nö ;-)
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#8
(26.01.2021, 13:10)Flanders schrieb: ...glauben. Nö, nö, nö ;-)

Dann glaube doch einfach ganz fest an einen wärmeren Sound aus einer vergangenen Zeit.
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  • HVfanatic, lemmi
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#9
Doch, das Gefühl hilft. Beim unverblindeten Blindtest habe ich noch Unterschiede gehört. Das macht aber nichts. Bei unserem Hobby geht es nicht nur um Klang, sondern auch um technische Schönheit.
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#10
(26.01.2021, 13:10)Flanders schrieb: "Ein wuchtiges Gerät suggeriert dem Gehirn einen wuchtigen Sound."?
Hmmm...naja, dass sich mein hochentwickeltes Denkorgan mit einem so billigen Trick reinlegen lässt, will ich nicht glauben. Nö, nö, nö ;-)

Aber dass sich dein "hochentwickeltes Denkorgan" von popeligen optischen Täuschungen hereinlegen lässt, gibt dir nicht zu denken...? Denker
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#11
(26.01.2021, 07:49)Flanders schrieb: Gibt es da "Tricks", die die Wahrnehmung positiv beeinflussen, so dass der Klang "schön" klingt, aber eigentlich nur irgendwie "künstlich eingefärbt" ist?

Loudness eingeschaltet?
Schrift ist geronnene Konvention!

Viele Grüße Norman
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich
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#12
(26.01.2021, 13:10)Flanders schrieb: "Ein wuchtiges Gerät suggeriert dem Gehirn einen wuchtigen Sound."?
Hmmm...naja, dass sich mein hochentwickeltes Denkorgan mit einem so billigen Trick reinlegen lässt, will ich nicht glauben. Nö, nö, nö ;-)

Das eigene Gehirn ist keine zuverlässige Auskunftsstelle, um die Objektivität der eigenen Wahrnehmungen zu hinterfragen.
Der Armin777 hat da meiner Meinung nach mehr Einblick.

Ich habe bzgl. dieser Frage jedenfalls beschlossen, mich wohlig in die Matrix sinken zu lassen und auf die Frau im roten Kleid zu starren. Und nebenbei ist es beruhigend zu wissen, dass man zumindest akustisch nicht viel versäumt, wenn man sich kein überteuertes High End / Hipster / Schicki Micky Geraffel hinstellen kann oder mag.

Gruss, Tom
... manchmal ist weniger einfach nur weniger  Floet
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#13
Die Musik !?

LG Jörgi
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#14
Popcorn
Grüsse aus München   Drinks

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  • Ivo
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#15
(26.01.2021, 13:42)Tomcat_One schrieb: ...
Das eigene Gehirn ist keine zuverlässige Auskunftsstelle, um die Objektivität der eigenen Wahrnehmungen zu hinterfragen.
...

Doch! Aber bestimmt!
Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sehe, denke ich: "Wie geil sehe ich eigentlich wieder aus?"
Crazy

Oh, wieso ist denn Beitrag #5 nicht von mir? Hat irgendwas nicht geklappt. Bin aber auch gehandicapt zur Zeit.
Da wollte ich nämlich schreiben: Haptik und Optik sind für mich maßgebliche Kriterien.
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  • HVfanatic, kandetvara
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#16
Ich hatte bis ca 2003 eine mächtige Anlage hier mit SAC Class A Monos und Infinity Kappa 9a, irgendwann war mir das hier zu dominant im Wohnzimmer und bin auf eine kleine feine Anlage mit Lindemann Amp 4 und Meridian Passiv Boxen umgestiegen.Dann kam eine kurze zeit wo sich mein Interesse mehr auf Motorräder und Auto konzentrierte.Also verkaufte ich den Lindemann um etwas Geld flüssig zu haben.Als Ersatz sollte ein Marantz Vollverstärker um NP 400 Euro seinen Dienst tun.
Ich kann nur sagen das mir das Setup hörtechnisch überhaupt nicht gefiel und ich nur noch wenig Musik hörte.
Irgendwann bat mich eine Freundin ihr einen Vintage Receiver mit blauer Anzeige zu besorgen.Ich fand einen etwas abgerockten Kenwood KR 4140 für nicht mal 20 Euro in der Bucht und als der kam schloss ich den an meine Boxen an. Ob ihr es glaubt oder nicht , (die CD war eine meiner Lieblingsalben (Isaac Hayes "Live at Sahara Tahoe")schon nach wenigen Takten traute ich meinen Ohren nicht wie kräftig und druckvoll der kleine Kennie die Boxen antrieb.Wie die Stimmen und Instrumente klangen. So geil hatte ich die Scheibe nie gehört.Warum auch immer da war plötzlich eine lebendige Atmosphäre in der Musik, dagegen klang der Marantz langweilig und steril.Das war übrigens mit anderen CDs genau so.
Ich weiß nicht ob ich da ein Montagsgerät hatte , hat mich auch gar nicht mehr interessiert, von da an nur noch Vintage Receiver.Einige fand ich gut andere weniger, hab da ganz viel ausprobiert in der Zeit.Aber das alle gleich klangen kann ich absolut nicht bestätigen.Nun sage ich aber fairerweise es war nicht ein komplett revidiertes Gerät dabei.Vielleicht hätte es dann anders ausgesehn.

Tja, das nur mal so meine Erfahrung.
Aktuell bin ich sehr zufrieden mit einem Marantz 4270 und einem Sansui AU 8500 wobei ich finde der Marantz ist vielleicht etwas wärmer im Sound. Aber viel tun die sich nicht.Sind auch beide im Originalzustand aber ohne Kanalausfälle oder kratzende Potis. Bin auch zu faul nachzusehn ob es im Innern Inkontinenz gibt.Solange löppt dann löppt.





Das würde ich gern mal von richtigen fetten US Tröten und Röhrenamp hören Raucher

Geil wenn die Bläser einsetzen oder diese verzerrten endlosen Gitarren solos  bei einigen Titeln
 
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#17
Mit dem kleinen 4140 fing die Vintage Sucht an, in meiner alten Werkstatt hatte ich jahrelang den 2 Nummer größeren.Der Raum war an die 200m2 groß und der 6160 machte da richtig Dampf in der Hütte an 2 Epi 100 .Was der an Staub gefressen hat ist unglaublich, nicht totzukriegen die Kiste.Läuft heute noch bei ehemaligem Kollegen weiter.


[Bild: s-l1600.jpg]
 
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#18
(26.01.2021, 16:05)vincent1958 schrieb: Ich hatte bis ca 2003 eine mächtige Anlage hier mit SAC Class A Monos und Infinity Kappa 9a, irgendwann war mir das hier zu dominant im Wohnzimmer und bin auf eine kleine feine Anlage mit Lindemann Amp 4 und Meridian Passiv Boxen umgestiegen.Dann kam eine kurze zeit wo sich mein Interesse mehr auf Motorräder und Auto konzentrierte.Also verkaufte ich den Lindemann um etwas Geld flüssig zu haben.Als Ersatz sollte ein Marantz Vollverstärker um NP 400 Euro seinen Dienst tun.
Ich kann nur sagen das mir das Setup hörtechnisch überhaupt nicht gefiel und ich nur noch wenig Musik hörte.
Irgendwann bat mich eine Freundin ihr einen Vintage Receiver mit blauer Anzeige zu besorgen.

So ähnlich liest sich auch mein "Werdegang".

Bis vor etwa 20 Jahren war ich noch ausschließlich Neugeräte-Käufer. Alles war aus Erst- oder Familienbesitz und wurde teilweise auch sehr lange verwendet. Als 1970er Jahrgang begann ich halt zu einer Zeit, als es die heute so beliebten Vintage-Geräte schon nicht mehr neu gab, auch meine Eltern hatten erst in den 80ern ihre erste Anlage. Trotzdem fand ich die Geräte der 60er und 70er schon länger irgendwie faszinierend, denn in gewisser Weise wuchs ich ja auch damit auf: Zwar nicht zu Hause, aber Verwandte oder Bekannte meiner Eltern hatten so etwas in ihren Wohnzimmern, im Musiksaal der Schule standen solche Anlagen. Aber auch, als ich schon längst erwachsen war, entdeckte ich hier und da mal Vintage-Receiver bzw. Verstärker, z.B. in zwei Platten-/CD-Läden, wo ich in den 90/00ern Kunde war. So konnte ich mir auch klanglich ein "Bild" davon machen, und ich war sofort sehr positiv überrascht. Zuerst gab es in dem einen Laden einen Marantz 2240, einige Jahre später sah und hörte ich in einem anderen Laden einen Fisher CA 7000 Vollverstärker. Zu der Zeit hatte ich im Wohnzimmer überwiegend den Yamaha DSP-A590, einen Dolby-Surround-Verstärker von Mitte der 90er. So richtig begeistern konnte der mich klanglich nie, irgendwie fehlte mir da ein bisschen was. Mir machte es schon immer mehr Spaß, mit der Büro-Anlage zu hören. Die bestand aus kleinen ITT-Boxen, einem Yamaha A-460 Vollverstärker (damals noch kein Klassiker, aber immerhin ein Youngtimer von ca. 20 Jahren) und einem CD-Player.
Je öfter ich im Jahre 2004 den Laden mit dem Fisher-Verstärker besuchte (der Marantz in dem anderen Laden wurde längst durch ein Neugerät aus den 90ern ersetzt, irgendwann war der Laden dann ganz weg), um so mehr verliebte ich mich in den Klang. Selbst war ich immer noch Erstbesitzer von allen meinen Geräten. Dann machte ich mal das Experiment, den A-460 an die großen Boxen im Wohnzimmer anzuschließen und direkt mit dem DSP zu vergleichen! Mir hat der klangliche Unterschied so gut gefallen (auch lebendiger, wie der Vorredner es beschrieb), dass der 460er die Anlage nicht mehr verlassen hat und der DSP ausgemustert wurde. Fürs Büro kaufte ich mir dann sofort einen Yamaha CR-240 Receiver, Anfang 2005 bekam ich den für 30€ in der Bucht, so waren die Preise damals. Seitdem gab es bei mir bis heute nur noch Vintage-Verstärker bzw. jetzt nur noch Receiver, deutsche und japanische. Die jetzigen sind noch mal ein bisschen älter als die damaligen Yamahas, mein jüngster Receiver ist von 1975.

Von Kenwood habe ich übrigens den etwas größeren Bruder KR-5150.
Gruß
Michael
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#19
Bei mir (Jahrgang 1958) fing alles mit einem Telefunken Plattenspieler mit Kristallsystem und einem gebrauchten Gitarrenverstärker an.Tapedecks waren in den 70ern noch unbezahlbar.Ein Grundig Toploader in Stereo kam um 900 DM !
Dann kam so ein Monacorkästchen mit 2x 10 Watt und irgendwelche Schnarrboxen."Papa was a Rolling Stone" verzerrte immer total in den Bässen was mir tierisch auf den Sack ging.Dann kam so einiges andere unbefriedigendes Zeugs bis ich nach meiner Ausbildung Anfang der 80er bei Schauland eine Technics Anlage leisten konnte.
Dann bekam ich eine Anstellung bei Sony im Vertrieb und profitierte von den dortigen Weihnachtsaktionen für Mitarbeiter. TCK 88 TAE 88 und TAN 88 für was um 1200 DM zusammen.
Aufgrund einiger Defekte verließ mich das Zeug schnell wieder und es ging weiter mit Denon Amp , KEF und Nakamichi, Yamaha Vor Endstufen, ESS Speaker, etc. Ich hab die Geräte so häufig gewechselt, ich krieg das nicht mehr alles zusammen.Eigentlich war ich über 20 jahre immer nur am Tauschen und vergleichen, nie so richtig zufrieden, immer mehr und immer teurer.Meine Kumpels aus der Zeit waren teilweise noch schlimmer.

Noch ne kleine Anekdote:Heute kann ich drüber lachen aber den Tag wäre ich fast zum Tiermörder geworden.Meine Katze sprang direkt auf den drehenden Thorens mit nagelneuem Dynavector Karat Rubin...ich Esel hatte die Haube nicht geschlossen und das Viech nahm das als Treppe zum Fenster nach draussen.Seitdem gebe ich nicht mehr viel Geld für Tonabnehmer aus.Katzen habe ich immer noch.

Heute kann ich abschließend sage das es nicht darauf ankommt das Teuerste zu kaufen.Viel wichtiger ist auch der Hörraum und die Aufstellung.Wenn man sich etwas auskennt bekommt man für kleines Geld deutlich unter 1000 Eur eine richtig gut klingende Basis Anlage mit Receiver, Boxen und Dreher und CD zusammengestellt die auch optisch befriedigt.
 
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#20
Spezifischer 70s Klang verbinde ich immer mit quasikomplementären Endstufen samt Urlaubsfeeling (Rauscht wie am Meer) und schlechte Kanaltrennung.

Ab Mitte bis Ende der 70er waren solche Krankheiten bei besseren Geräten kein Thema mehr.Klangliche Auffälligkeiten kann ich ab dem Zeitpunkt nicht ausmachen.
Die Lautsprecher aus dieser Zeit,vor allem 3Wege Konstrukte fand ich selten gut.Messbar sind die Unterschiede ganz sicher.
Optisch gefallen mir ältere Geräte besser,ganz klar.Von Receivern bin ich ganz weit weg,mit einer Ausnahme,den Beomaster 3000/2.Das ist sozusagen als Beistellradio im Einsatz.Zur Hintergrundberieselung.
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#21
Eigentlich war das Zeugs Anfang der 70-er ausentwickelt. Die CD war nochmals ein großer Schritt.

... mit MP3 wurde dann die andere Richtung begonnen. Endlich konnte wieder richtig beschissene Hardware verkauft werden.
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#22
(26.01.2021, 17:26)Bastelmicha schrieb: Spezifischer 70s Klang verbinde ich immer mit quasikomplementären Endstufen samt Urlaubsfeeling (Rauscht wie am Meer) und schlechte Kanaltrennung.

Hmm, mein alter Technics SU-3600 von 1973 (Schaltungsdesign von 1970) hat quasikomplementäre Leistungstransistoren (in der Treiberstufe sieht man aber bereits auch PNP-Typen), allerdings bereits symmetrische Spannungsversorgung; Übersprechung gibt's aufgrund der manuellen Schalter; Rauschteppich ist eine Katastrophe (ausser bei betätigtem Muting). Der Bursche ist also genau so ein Gerät der frühen Hifi-Zeit, in der Mittelklassegeräte noch verbesserungswürdig waren (aber hübsch ist er!).

Was mich als Laie hier viel mehr interessiert: was sind die Nachteile von Quasikomplementärschaltungen? Bzw., war das Aufkommen von "matchbaren" PNP-Typen bereits Grund genug, um davon wegzukommen, oder gibt es noch andere Gründe?
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#23
Gute Lautsprecher bekommt man heute viel günstiger als in den 1970ern.Ich erinnere mich noch an die mickrigen Heco 2 Wege Neupreis 1976 um die 600 DM pro Paar.Also mehr als eine Monatsmiete für eine 4,5 Zi Wohnung in guter Hamburger Lage Das war zu der Zeit wie heute 1500 - 2000 Euro wenn man das mal so vergleichen will.
Receiver gab es so ab 500 von Rank Arena, die Edelmarken eher so ab 1500 DM.Hatte kaum jemand im Bekanntenkreis.Das änderte sich erst Anfang der 80er mit den großen Hi FI Ketten a la Schaulandt.Meine erste Trinitron Glotze 42 cm 1200 DM.Dafür kriegst heute ein Heimkino.
 
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  • luckyx02, HVfanatic
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#24
(26.01.2021, 16:05)vincent1958 schrieb:




Das würde ich gern mal von richtigen fetten US Tröten und Röhrenamp hören Raucher

Geil wenn die Bläser einsetzen oder diese verzerrten endlosen Gitarren solos  bei einigen Titeln

Danke, die gibt es bei Tidal tatsächlich als 24/192 MQA Stream. Höre ich mir grad mal an. Thumbsup
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#25
Es stellt sich die Frage, warum die besten Hifi- Aufnahmen bis heute aus den 70er Jahren entstammen, wenn die gute Heimtechnik diese nicht auch hätte darstellen können. Denker
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Dirk F für diesen Beitrag:
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