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Eine der größten Receiver - ever!
#1
Hallo Alle,

heute hatte ich mal wieder etwas Außergewöhnliches auf meinem Tisch: einen Sansui G-22000 ! Das ist der "kleine" Bruder vom G-33000, der allgemein als der größte Receiver aller Zeiten gilt, wenn da nicht der ROTEL RX-1603 und ein Riese von Technics auch Anspruch auf die Krone erheben würden. So genau läßt sich das wohl nicht endgültig klären. Hier mal eine erste Ansicht:

[Bild: g-2200008pjcd.jpg]

Mal ein paar Eckdaten: Abmessungen 636mm breit, 210mm hoch, 550mm tief, 46 kg (!) schwer, 2 mal 330 Watt Sinus (!), von wann er genau stammt, weiss ich nicht. Damit mal klar wird, wie groß der wirklich ist, habe ich mal oben einen "normal" großen Kenwood KR-6200 Receiver drauf gestellt - nur so als Größenvergleich.

[Bild: g-2200009n8y9.jpg]

Das Gerät ist, wohl wegen der besseren Transportmöglichkeit, in der Mitte geteilt, man kann die beiden Gerätehälften dort miteinander verschrauben. Vorne befidet sich der Vorverstärker mit dem Tuner, im hinteren Teil nur die Endstufen mit einem gigantischen Doppel-Mono Netzteil. Hier wird wirklich Leistung ohne Ende geliefert.

[Bild: g-2200007fjns.jpg]

Das Netzteil de Endstufe besteht aus zwei Ringkerntrafos in der Größe von Suppenbüchsen, und vier 15.000µF-Kondensatoren in 100V, das ist schon mal eine Ansage.

[Bild: g-2200015unsq.jpg]

Die Endstufen haben als stromverstärkende Transistoren schnelle TO-3 Typen am Start, sechs Stück pro Kanal, da können bis zu 2400W Verlustleistung insgesamt in Wärme verwandelt werden, wäre aber schade drum! Rechts im BIld sieht man die Lochungen für ein weiteres Paar Transistoren, die sind dem G-33000 vorbehalten, der ansonsten nahezu baugleich ist - dann aber 2 mal 450 Watt Sinus liefert. Was waren das für Wahnsinnszeiten?

[Bild: g-2200017o8ty.jpg]

Aber auch der Rest kann sich durchaus sehen lassen: Kleinspannungsnetzteile mit den Lautsprecherrelais (insgesamt 4 Stück, A und B, rechts und links).

[Bild: g-22000136wlq.jpg]

Das sind die beiden Netzeinschaltrelais mit 50A Kontaktbelastbarkeit und einer vernünftigen Strobegrenzung beim Einschalten.

[Bild: g-2200014n7c3.jpg]

Hier mal eine Gesamtansicht von unten in die Endstufe:

[Bild: g-2200011cji1.jpg]

Ach ja, ein Lüfter werkelt da auch noch. Nicht so ein kleines Ding, wie im PC, sondern ein "richtiger" der mit 100 Volt angetrieben wird und nötigenfalls richtig "Dampf" macht.

[Bild: g-2200016siju.jpg]

Die Vorstufe ist auch blizsauber durchkonstruiert. Eigentlich nirgendwo wirklich Schwachstellen zu entdecken. Die Techniker von Sansui hatten wirklich ihre Hausaufgaben gemacht. Hier mal ein Blick von unten in den Preceiver, man kann den sauberen Aufbau der massiven Schalter deutlich erkennen.

[Bild: g-2200001xfq5.jpg]

Hier der entsprechende Blick von oben ins Gerät, rechts der Drehko, links daneben der gut abgeschirmte Tuner mit allerlei Abgleichmöglichkeiten. Ein Bombenempfänger übrigens, der jeden noch so schwachen Sender aus dem Äther fischt!

[Bild: g-2200002og3h.jpg]

Die Anschlüsse sind seitlich angebracht, hinten geht ja nicht, weil da die Endstufe sitzt. Links gibt es dieses Feld:

[Bild: g-2200005rhkt.jpg]

Rechts dann jenes. Man beachte die Ferritantenne im Inneren des Gerätes, die durch den Knopf oberhalb der Antennenanschlüsse ausgerichtet werden kann.

[Bild: g-2200006ydlr.jpg]

Die Lautsprecherterminals an der Endstufe sind ganz ähnlich ausgeführt, die linken Ausgänge an der linken Gehäuseseite, gegenüber dann die rechten. Von vorn präsentiert sich der große Sansui sehr übersichtlich, trotz der vielen Schalter.
Tuning- und Volumeknopf haben respektable 65mm Durchmesser!

[Bild: g-22000035hig.jpg]

Die Skala befindet sich hinter echtem Glas von 5mm Stärke und ist sehr dezent, aber deutlich beleuchtet. Das Gerät strahlt eine Kraft und Solidität aus, die man sehr selten findet. Schade nur, dass auch dieser Bolide nur mit Folie beklebt ist. Soweit mir bekannt hatte Sansui in Deutschland das Modell nie im Angebot, auch den G-33000 nicht, diese waren dem amerikanischen Markt vorbehalten. Aber hierzulange gab es viele US-Soldaten, die solche Monster in den PX-Läden kauften und sie dann meist nicht in die Heimat mitnahmen. Dieser hier erbrachte bei ebay vor einigen Wochen 1.500,- Euro. Eine Anschaffung fürs Leben.

[Bild: g-2200004hemb.jpg]

Drinks
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#2
Ganz schöner Klopper, aber man sieht schon den Sparzwang. Leider kein Furnier, kein wirklich stabiles Netzteil und Lüfter statt Kühlkörper. Was sollte man damit eigentlich antreiben? Denker
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#3
Hallo Armin,

danke für die Blumen.

Wohl waren die großen SANSUIS im Deutschen Programm, sie werden auch im 78-79er Katalog aufgeführt.
Das hat nichts zu sagen, zufällig habe ich damals SANSUI verkauft und wir hatten leihweise von der Compo-Hifi einige Zeit einen G-33000 bei uns im Geschäft.

Gruß

Michael-Otto
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#4
Wirklich beeindruckend, bin echt erstaunt. Da war der 7500, den ich kurzzeitig hatte, erheblich kleiner. Solch ein Teil tät mir auch gefallen. Was hat er für Wehwehchen, das er bei Dir auf dem OP Tisch gelandet ist??
Hi Gruss Michael
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#5
(30.07.2009, 21:13)Michael S schrieb: Was hat er für Wehwehchen, das er bei Dir auf dem OP Tisch gelandet ist??

warscheinlich bekommt er ne hydraulische Hubanlage druntergeschraubtLOL


Ein unglaubliches Hammerteil. Hat man damals auch gleich das passende Möbel mit kaufen können?
benutz die Schlurre...!
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#6
jaja die gute alte Zeit..
Ist wie mit Autos und Motorrädern, nur noch Plastikmüll tut gut mal was rechtes zu sehen Grüße an alleMaximichel
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#7
da ist er, habe ihn ja LIVE gesehen Lol1

ps: bekommt man das gehäuse ab - da könnte es gleich ordentlich furniert werden Denker
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#8
AtMichael-Otto

Ohh, wo warst Du denn Verkäufer? War ich schließlich lange Zeit früher auch - und stimmt, Compo-Hifi war der Sansui Importeur. 1978-79 war ich bei King Music in Berlin, wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir damals aber kein Sansui.
Die bevorzugten Partner waren All-Akustik (Luxman, Micro, Quadral), Thorens, Arcus und Kenwood. Das am häufigsten verkaufte "Paket" bestand aus einem Luxman R-1030, einem Micro MB-14 und wechselnden Billig-no-name-Boxen. Das waren noch Zeiten!

AtMichael S.
Er hatte die üblichen Wehwehchen: Kanalaussetzer (Relaiskontakte), schlechter Empfang (korrodierter Drehko und Neuabgleich), US-Stecker gegen Eurostecker austauschen, auf 240 Volt umstellen, Ruhestrom und Offset justieren,
Reinigen, das Übliche halt.

Drinks
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