27.01.2021, 22:49
Wie in der Neuzugangsecke vorgestellt, hat sich dieses Tapedeck (wohl für den semiprofesionellen Gebrauch gedacht) auf meinen Basteltisch bemüht.
Denon DN-790R von ca. 1995:
Das ist ein - wie im Studiobereich üblich - 19 Zoll Gerät mit Rackwinkel. Die Rackwinkel fehlen hier, da sie transportbedingt demontiert wurden.
Das Laufwerk reagiert nicht auf Tastenbefehle, d.h. Play, REW, FF usw. nicht möglich.
Also, erst mal den Deckel runter und reinschauen, ob denn optisch noch alles munter an Bord ist:
Das dreimotorige Doppelcapstan-Laufwerk mit 3-Kopf Technik:
Hier fiel mir gleich auf, dass der Vierkantriemen für die Steuerung des Kopfschlitten ausgeleiert ist:
Außerdem musste ich leider feststellen, dass der große Regler für Recordlevel sehr lose/wackelig war.
Mein erster gedanke war, oh shit ein Transportschaden, da ist was zerbrochen ....
Das ließ mir natürlich keine Ruhe und musste sofort untersucht werden.
Also Frontplatte demontiert.
Nach Rausdrehen der beiden Schrauben neben der Potiachse, lässt sich die Einheit mit dem Poti rausziehen.
Hier sind Schrauben und Poti bereits entfernt:
So sieht es von der Rückseite aus. Die Dolby S Platinen habe ich fürs Foto rausgezogen:
Da liegt nun die Potieinheit.
Zum Glück hatte sich nur die Mutter gelöst und deshalb war es so wackelig:
Und wieder angezogen:
Hier ist es wieder rückgebaut:
Die Dolby S Platinen für Vor- und Hinterband:
Wer auf Recapping steht, kann sich hier austoben ...
Zum Glück ist Bob sehr pragmatisch und kam bisher noch nie auf die Idee, z.B. alle Elkos in einem Gerät zu ersetzen.
Beim mir werden grundsätzlich nur defekte Komponenten ersetzt.
In Bezug auf den schlappen Vierkantriemen habe ich mein universelles Riemenset bemüht und einen halbwegs Passenden rausgesucht:
Den Riemen konnte ich wechseln, ohne das Laufwerk auszubauen. Ich habe einfach die 4 Schrauben der Montageplatte für Capstan- und Assistmotor gelöst. Nun konnte die Montageplatte links soweit vorgezogen werden, um den Riemen zu wechseln.
Der Flachriemen für den Capstanantrieb sah noch ok aus und ausgeleiert schien er auch nicht zu sein:
Gerät eingeschaltet und Zungenschalter abgesteckt. Alle Laufwerkfunktionen waren nun wieder am Start.
Hier liegt bereits die Opfercassette bereit:
Ok, alles läuft und Musik kommt auch raus.
Es wurde noch eine weitere 90er Case problemlos durchgespielt.
Nun wurde ein paar Testcassetten durchgeschleust.
Test Azimuth:
Wiedergabepegel:
Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Hier muss so gut wie alles korrigiert werden.
Außerdem ist der Gleichlauf auf mittelmäßigem Niveau.
Auch der TapeSpeed möchte korrigiert werden.
Dann wolte ich noch - auf die Schnelle - den Tapespeed einstellen.
Habe halt - wie üblich - versucht, über die Bohrung des Motordeckels das innenliegende Poti zu verdrehen.
Sieht so aus am Capstanmotor:
Ich bekam einfach keinen Zugang in das Innere.
Also erst mal ein Blick in das Manual und tatsächlich: TapeSpeed wird über das Poti RT107 auf der Hauptplatine eingestellt:
So konnte nun sehr komfortabel eingestellt werden:
Für den Moment bin ich erst mal froh, dass der Kasten ohne viel Aufwand reaktivert werden konnte.
Auch der Aufbau gefällt mir, alles lässt sich einfach und schnell demontieren/zerlegen.
Im nächsten Schritt wird das Laufwerk ausgebaut und inspiziert.
Fortetzung folgt ....
Gruß, Bob.
Denon DN-790R von ca. 1995:
Das ist ein - wie im Studiobereich üblich - 19 Zoll Gerät mit Rackwinkel. Die Rackwinkel fehlen hier, da sie transportbedingt demontiert wurden.
Das Laufwerk reagiert nicht auf Tastenbefehle, d.h. Play, REW, FF usw. nicht möglich.
Also, erst mal den Deckel runter und reinschauen, ob denn optisch noch alles munter an Bord ist:
Das dreimotorige Doppelcapstan-Laufwerk mit 3-Kopf Technik:
Hier fiel mir gleich auf, dass der Vierkantriemen für die Steuerung des Kopfschlitten ausgeleiert ist:
Außerdem musste ich leider feststellen, dass der große Regler für Recordlevel sehr lose/wackelig war.
Mein erster gedanke war, oh shit ein Transportschaden, da ist was zerbrochen ....
Das ließ mir natürlich keine Ruhe und musste sofort untersucht werden.
Also Frontplatte demontiert.
Nach Rausdrehen der beiden Schrauben neben der Potiachse, lässt sich die Einheit mit dem Poti rausziehen.
Hier sind Schrauben und Poti bereits entfernt:
So sieht es von der Rückseite aus. Die Dolby S Platinen habe ich fürs Foto rausgezogen:
Da liegt nun die Potieinheit.
Zum Glück hatte sich nur die Mutter gelöst und deshalb war es so wackelig:
Und wieder angezogen:
Hier ist es wieder rückgebaut:
Die Dolby S Platinen für Vor- und Hinterband:
Wer auf Recapping steht, kann sich hier austoben ...
Zum Glück ist Bob sehr pragmatisch und kam bisher noch nie auf die Idee, z.B. alle Elkos in einem Gerät zu ersetzen.
Beim mir werden grundsätzlich nur defekte Komponenten ersetzt.
In Bezug auf den schlappen Vierkantriemen habe ich mein universelles Riemenset bemüht und einen halbwegs Passenden rausgesucht:
Den Riemen konnte ich wechseln, ohne das Laufwerk auszubauen. Ich habe einfach die 4 Schrauben der Montageplatte für Capstan- und Assistmotor gelöst. Nun konnte die Montageplatte links soweit vorgezogen werden, um den Riemen zu wechseln.
Der Flachriemen für den Capstanantrieb sah noch ok aus und ausgeleiert schien er auch nicht zu sein:
Gerät eingeschaltet und Zungenschalter abgesteckt. Alle Laufwerkfunktionen waren nun wieder am Start.
Hier liegt bereits die Opfercassette bereit:
Ok, alles läuft und Musik kommt auch raus.
Es wurde noch eine weitere 90er Case problemlos durchgespielt.
Nun wurde ein paar Testcassetten durchgeschleust.
Test Azimuth:
Wiedergabepegel:
Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Hier muss so gut wie alles korrigiert werden.
Außerdem ist der Gleichlauf auf mittelmäßigem Niveau.
Auch der TapeSpeed möchte korrigiert werden.
Dann wolte ich noch - auf die Schnelle - den Tapespeed einstellen.
Habe halt - wie üblich - versucht, über die Bohrung des Motordeckels das innenliegende Poti zu verdrehen.
Sieht so aus am Capstanmotor:
Ich bekam einfach keinen Zugang in das Innere.
Also erst mal ein Blick in das Manual und tatsächlich: TapeSpeed wird über das Poti RT107 auf der Hauptplatine eingestellt:
So konnte nun sehr komfortabel eingestellt werden:
Für den Moment bin ich erst mal froh, dass der Kasten ohne viel Aufwand reaktivert werden konnte.
Auch der Aufbau gefällt mir, alles lässt sich einfach und schnell demontieren/zerlegen.
Im nächsten Schritt wird das Laufwerk ausgebaut und inspiziert.
Fortetzung folgt ....
Gruß, Bob.