Grundig SV140 wiederbeleben

[Bastelmicha]

Wenn die Baugrösse noch passt,kannst du den Tantal auch gegen Elko tauschen.

[Atze]

ja danke für die schnellen antworten aber bei der Polung scheint mir der Grundig Bestückungsplan auch falsch sieht im Schaltplan anders aus und auf der Platine ist Symbol für Kondensator.
Platz für Elko ist reichlich
ja beide Kanäle gleich bestücken ist klar

[Atze]

noch ne Leiche C304 6,8uF/35V auf beiden Platinen defekt - C303 für links iO
ist aber komisch das die Tantalkondensatoren nur rechts defekt sind
morgen gehts weiter

[ted_am_see]

Tausch die kleinen Tantals pauschal.
Die die jetzt noch nicht fratze sind kommen dann in den nächsten Betriebsstunden. Raus damit.

Bzgl Polung C142: Der Schaltplan scheint mir richtig. Es gab damals manchmel druckfehler auf der Platine.
Wenn Du dir unsicher bist, dann nimm einen kleinen Folienkondi oder einen Bipolaren. Der sieht nur ein Paar Millivolt an DC soweit ich den PLan verstehe -- da gehst du sehr wenig Risiko ein.

[Gorm]

Ja, aber
Tantal-Elkos sind nicht generell zu tauschen und es ist ne Behauptung, das die noch gut gemessenen bald sterben. Es gab bestimmte Serien, die mit hohen Fehlerquoten auffielen und generell getauscht werden sollten. Wenn hier schlechte Werte festgestellt werden, ist der Austausch der kleinen Dinger gegen Elkos(Tantal oder Alus) oder andere passende Kondensatoren angezeigt. Warum das nur einen Kanal betrifft, ist ne schwierige Frage. Vielleicht ist der Kanal thermisch höher belastet worden oder ein Vorbesitzer hat einkanalig gehört oder oder ...
bei der Polung vom Elko 142 hat Ted auch mMn recht, die ist im Plan ok.

[Atze]

Ja bei den C303 und C304 haben die damals verschiedene Typen eingebaut - links farbige Kennzeichnung die sind wohl iO
rechts blaue das auch noch in verschiedenen Größen und aufgedruckten Werten
wobei bei C141/142 die selben Typen verbaut wurden die farbigen und wie gesagt C142 defekt C141 iO (wird aber auch getauscht)

[Bastelmicha]

Zu dieser Zeit waren TantalKo,s bevorzugt in Militärtechnik zu finden.Also,minderwertig war sowas nicht.Reagieren wohl empfindlich auf Stromstösse oder Falschpolung.
Wurde wohl öfters von den Konstrukteuren nicht bedacht und so haben die wohl einen gewissen "Ruf" bekommen.Sind normalerweise auch enger Toleriert als der Wald und Wiesen Elko.

[Atze]

ja schlechte Qualität glaube ich auch nicht hat ja auch 50 Jahre auf dem Buckel aber ist schon komisch wenn im rechten Kanal schon mal 3 defekte aufgefallen sind und teilweise wohl auch andere Hersteller verbaut wurden wie im linken Kanal
da sind noch 3 auf der kleinen Verstärkerplatine die muss ich morgen noch prüfen die Frage ist ob noch was anderes faul ist
werde erst einmal 1 Platine wieder einbauen die 2. per kabel anschließen so das man auch die Spannungen messen kann wenn beide drin sind kommt man nicht dran

[hf500]

Moin,
die militaerischen Tantalelkos sind aber meist "nasse" Kondensatoren. Die sehen eher wie "normale" axiale Elkos aus. Kann man immer noch bekommen und sind huebsch teuer....

73
Peter

[Atze]

Hallo Zusammen,
habe gute Nachrichten, nachdem ich noch einen toten Tantalkondensator also beide C304 auf der kleinen Verstärkerplatine gewechselt habe schnurrt die Kiste wie ne Katze.
keine Nebengeräusche oder Verzerrungen, Regler und Schalter laufen gut und im Vergleich zu meinem Werkstattverstärker (NAD 7020i) auch richtig Power
jetzt noch ein neues Skalenlämpchen, Ruhestrom prüfen und Gehäuse montieren
Noch einmal vielen Dank für eure Hilfe alleine hätte ich das wohl nicht hinbekommen

[Gorm]

Der C304 ist ein Stützkondensator der Betriebs- und Basisspannung in der ersten Transistorstufe. Wenn der nen Schluß hat, geht u.a. die Basisspannung gegen Null und der Transistor kann nicht arbeiten. Die kleinen dreistufigen komplementären Verstärker sind schaltungstechnisch wirklich gut und wurden wohl als Module vorgefertigt. Die exakte Größe des C304, hier lt. SP 6,8uF, ist unkritisch und es sollte jede Kapazität zwischen 1 und 10uF einsetzbar sein. Deshalb vermutlich auch die unschiedlichen verbauten Elkos.

[Atze]

Ist schon komisch rechter und linker Kanal sitzen gemeinsam auf einer Verstärkerplatine und davon gibt es 2 und nur rechts waren die blauen verbaut sonst niergens im Gerät.
Evtl. mein Nachbar kann sich da auch nicht mehr so gut erinnern (ist 80) war das Gerät in den 70er wegen Kanalausfall bei Grundig zur Reparatur, das würde die Kondensaotren erklären,
das konnte ich ihm aber auch erst durch Nachfragen aus der Nase ziehen.
wie auch immer die Bilanz nach 50 Jahren ist 2 def Transistoren BD130/SP8234, 1 def Elko 200uF/100V (hab aber inzwichen 19 getauscht) und 3 def. Tantalkondensatoren 2x 6,8uF/35V und 1x 10uF/35V (natürlich 4 getauscht) - Regler und Schalter noch gut - Anschlußbuchsen etwas oxidiert und Trafo rostig (bestimmt wegen Dachbodenlagerung)
also insgesamt doch wohl gute Qualität von Grundig - glaube nicht das heutige Geräte so lange duchhalten

[ted_am_see]

Ist schon komisch rechter und linker Kanal sitzen gemeinsam auf einer Verstärkerplatine und davon gibt es 2 und nur rechts waren die blauen verbaut sonst niergens im Gerät.
Evtl. mein Nachbar kann sich da auch nicht mehr so gut erinnern (ist 80) war das Gerät in den 70er wegen Kanalausfall bei Grundig zur Reparatur, das würde die Kondensaotren erklären,
das konnte ich ihm aber auch erst durch Nachfragen aus der Nase ziehen.
wie auch immer die Bilanz nach 50 Jahren ist 2 def Transistoren BD130/SP8234, 1 def Elko 200uF/100V (hab aber inzwichen 19 getauscht) und 3 def. Tantalkondensatoren 2x 6,8uF/35V und 1x 10uF/35V (natürlich 4 getauscht) - Regler und Schalter noch gut - Anschlußbuchsen etwas oxidiert und Trafo rostig (bestimmt wegen Dachbodenlagerung)
also insgesamt doch wohl gute Qualität von Grundig - glaube nicht das heutige Geräte so lange duchhalten

Topp!

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur und viel und lange Spass mit dem Gerät 

Viele Grüsse vom Bodensee
Harald