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Hallo in die Runde, hab da eine Frage,
eine 85-jährige Dame in unserem Haus hat einen alten Dual-Dreher, wohl noch aus Erstbesitz. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub es ist ein 1225. Laut ihren Angaben ist der wohl um die 50 Jahre...?
Gern würde sie damit noch ihre alten Klassik-Vinyls hören, doch der Arm ist wohl so "verharzt" dass er horizontal ohne gewissen Kraftaufwand keinerlei Bewegung macht, schon gar nicht durch die zarten Vorgaben der Rille im Vinyl. Kann ich als handwerklich durchaus Begabter aber ohne spezielle Kenntnisse über (Dual-)Dreher ihr da behilflich sein? Würd sie sehr freuen, wenn das Ding wieder lief.
Freu mich über jeden Hinweis und Danke schon mal
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."
Melde dich im Dual Board an, stelle dich freundlich vor und starte einen Reparaturthread. Du bekommst dort bei jedem Schritt, an dem du hängen bleibst, Support. Für gängige Modelle gibt es sogar Leitfäden, an denen man sich Schritt für Schritt langhangeln kann. Alles kein Hexenwerk
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vielen Dank (auch und besonders im Namen der Dame!), das hört sich ja super an
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20.05.2021, 10:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2021, 10:49 von philbluesky.)
Ich hab meine verharzten Dreher immer mit Breff-Fettlöser in die Wanne geschickt und mittels Pinsel eine Wellness-Kur gegeben.
Meine Güte, aus der Suppe, die da oft raus kam, konnte man Tee machen. Buäh!
Eigentlich alle sind wieder schön geworden und laufen wieder 1A.
Natürlich gescheit trocknen nicht vergessen und eine ordentliche Wartung benötigen sie halt danach dann. Is klar!
Gruß
Philipp
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(20.05.2021, 10:48)philbluesky schrieb: ... mit Breff-Fettlöser in die Wanne geschickt ...
Tonmodus höflich aber erstaunt fragend:
das meinst Du wirklich wörtlich? Hab zwar schon von "Spezialisten" gehört, die die Geräte zur Reinungung 24 Std. in eiskalte Gebirgsbäche legen, kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass die Bauteile das unbeschadet überstehen. Ich meine einer der ersten Sätze unseres Physiklehrers von anno dazumal war ungefähr so: "Strom und Wasser sind sich Hasser".
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Beim 1225 ist der Aufwand überschaubar, das Gerät muss aber komplett zerlegt werden.
Alles andere ist halber Kram.
Jedes Teil einzeln rückstandsfrei mit Isopropanol von Fettresten befreien und nach Werksvorgabe
mit neuen Schmierstoffen versorgen.
Auch Motor, Tellerlager und Pitch-Mechanik müssen zerlegt, gereinigt und gefettet werden.
Nur dann läuft die Kiste wieder auf lange Sicht
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(20.05.2021, 11:59)E=mc2 schrieb: (20.05.2021, 10:48)philbluesky schrieb: ... mit Breff-Fettlöser in die Wanne geschickt ...
Tonmodus höflich aber erstaunt fragend:
das meinst Du wirklich wörtlich? Hab zwar schon von "Spezialisten" gehört, die die Geräte zur Reinungung 24 Std. in eiskalte Gebirgsbäche legen, kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass die Bauteile das unbeschadet überstehen. Ich meine einer der ersten Sätze unseres Physiklehrers von anno dazumal war ungefähr so: "Strom und Wasser sind sich Hasser".
Jop, so wie geschrieben. Hab auch geschrieben, alles was geht, abbauen. Danach wird mit dem Fön getrocknet und während das Brett noch warm ist, die weich gewordenen Fette reinigen.
Ganz ohne Arbeit geht es dann doch nicht.
Muss natürlich jeder selbst wissen und mit sich ausmachen, aber ich hab das mal an einer billigen Grotte probiert, den ich wegwerfen wollte, der spielte danach wieder einwandfrei. Und wenn man mal gesehen hat, was da teilweise für Nikotintee runterfließt... seitdem kommt jeder Dreher erstmal in die Dusche und darf mit Bref Bekanntschaft machen.
Funktioniert einwandfrei, die können das ab und man spart sich Wattestäbchen und Zeit.
Und an einem recht sauberen Dreher arbeitet es sich viel einfacher und schöner.
Wenn man dann die Hebel zerlegt und die Buchsen reinigt geht das übrigens gut mit Wattestäbchen, die man in Isoprop oder besser T6 tränkt und durch die Buchse zieht, dass die Rückseite der Watte greift. Mit dem Holz kann man auch fest verharztes Fett leicht wegziehen.
Danach schön nach Plan fetten und ölen und das Ding läuft wieder einwandfrei.
Gruß
Philipp
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Wie sansui schon schrieb, melde dich im Dualboard an.
Den Tonarm möglichst nicht mehr drehen. Wie es sich beim 1225 genau verhält weiß ich nicht genau, allerdings bei meinem 1219 fädelt der Tonarm mit einer Nase auf der Rückseite in ein Kupferblech ein. Kann sein, daß dies der 1225 nicht mehr macht.
Eben mal schnell nachgeschaut, bei dem Tonarm verhält es sich genau so.
http://www.hifi-archiv.info/Dual/1224s/
Hier findest du auch noch mehr.
http://www.hifi-archiv.info
Gruß G.
"Jeder soll nach seiner Façon selig werden !"
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20.05.2021, 17:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2021, 17:17 von E=mc2.)
sieht so aus, als hätte ich mich da auf was eingelassen. Hab der Dame versprochen, dass ich mich um ihren Dual kümmere (wäre es doch bloß ein alter Thorens, da hab ich schon einige zerlegt)
vielen Dank bisher für die hilfreichen Tipps!!!
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Der 1225 ist sehr übersichtlich aufgebaut, das ist locker zu schaffen.
Baue alles auseinander und reinige es gründlich und baue ihn wieder zusammen. Auf keinen Fall mit irgendwelcher Chemie einsprühen und abwaschen, das ist Pfusch.
Neue Antiskatingscheibe und Pimpel ist mit Sicherheit fällig, kostet aber nicht viel.
Gruß
Gerhard
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Moin,
und wenn man das Fett herausgeputzt hat, nicht wieder "Traktorfett" hinein, sondern Vaseline. Die reicht vollkommen aus und hat den Vorteil, dass sie nicht stockt.
Den Start-/Stophebel sollte man ausbauen und die Lagerbuchse reinigen, auch den Hebel, der vom Start-/Stophebel betaetigt wird. Die Lagerbuchsen der Hebel bekommen etwas Oel.
Die Geschwindigkeitsumschaltung genau ueberpruefen, ggf, auch reinigen. Mit Isoprop habe ich uebrigens noch nie so richtig Fett wegbekommen, das geht mit WL besser. Bei dem "Traktorfett", das Dual verwendet hat, ist es am besten, wo es geht mit einem Lappen abwischen.
Dieser Hebel aus duennem Kupferblech in der Naehe der Tonarmbasis darf nicht geschmiert werden und muss absolut leichtgaengig sein. Schmierung wuerde ihn schon "ankleben
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Peter
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danke bis jetzt, ich werd mir den Kasten wohl mal genauer ansehen müssen und dann aus den Antworten ein "Mittelmaß" nehmen müssen - was immer dabei auch rauskommt.....
danke für alle Hinweise bis jetzt und noch kommende
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Den Rifa-Knaller (Entstörkondensator) solltest Du auch gleich tauschen, sonst kommt irgendwann mal ein unangenehmes Gestankwölkchen heraus. Sollte die Bonbon-Version drin sein ist alles gut, es wurden aber auch die silberenen Rifa-Dinger im 1225 ab und an verbaut.
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht müssten es 0,1uF sein, ich würde gleich auf mindestens 275V gehen.
Gruß
Manuel
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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(21.05.2021, 20:51)stereosound schrieb: Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht müssten es 0,1uF sein, ich würde gleich auf mindestens 275V gehen.
Sind 0,068 und auch wenn er noch gut aussah war er seitlich schon aufgerissen.
Gruß
Gerhard
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Knallfrosch !!!! geil....
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