Also nur kurz zum Abschluss was alles kaputt war und nun wieder geht. Auch was besonders knifflig war:
Tonarm war verharzt:
Habe ich komplett rausgenommen. Hat 2 Kugellager. Eines von oben zu erreichen - aber sehr schwer. Eins von unten zu erreichen. Am Besten man baut das ganze Ding aus. Dann kann man ordentlich die Lager ent-harzen und neu ölen. Ich habe den Arm komplett ausgebaut, da er um richtig zu funktionieren, wirklich richtig leichtgängig sein muss.
Dedektorspule war defekt:
Ich weiß nicht, ob ich sie beim Ausbau kaputt gemacht habe, ob sie der Kleber angeloest hat, oder, oder oder. Wie ich sie neu gewickelt und eingelötet habe ist ja oben beschrieben. Beim Ausbau/Ablösen der alten Spule habe ich auch noch die Platine zerbrochen, aber auch wieder gefixt (das ist der hässliche Zinnklumpen auf den Bilden. Nicht schön, geht aber)
Probleme:
Das Wickeln ist mit 0,04 mm starken Draht ziemlich nervenaufreibend und ich habe so 4 mal gewickelt, bis ich ein brauchbares Resultat hatte. Florida Boy hatte mich auf die Idee gebracht, der Spule keinen Kern zu geben, sondern nur um Stäbe/Achsen zu wickeln. Das war die rettende Idee, da ich sonst den Kern nie rausbekommen hätte. Die gewickelte Spule zerfällt sehr schnell. Auch aufgrund des dünnen Drahtes. Den Halt habe ich mit Sekundenkleber hergestellt, solange die Spule noch auf den Achsen war. Das geht mit Sekundenkleber sehr gut. Ich hoffe er greift nicht allzu schnell den Draht an.
Gorm hat mich ermutigt, die Spule einzubauen und dann den rettenden Hinweis gegen, die Spule umzupolen, nachdem der erste Versuch fehlsclug. Dafür meinen Dank!
Die Spule ist dicker geworden, als das Original. Das ist ein Problem! Die Spulen sind auf den Millimeter genau zwischen Magnet / horizontal Motor des Arms und einer Abdeckplatte eingepasst. Somit musste ich die Platine mit den Spulen ca. 1,2mm höher legen (durch Beilagscheiben an den 3 Befestigungspunkten).
(Die "Beilagscheibe" ist hier noch ein abgeschnittener Dübel. In der Zwischenzeit ist der Dübel durch ordentliche Scheiben ersetzt worden)
Dadurch wiederum muss dann der Magnet des Motors auch höher gelegt werden. Auch hier half eine Beilagscheibe dann auf der Achse (die braune zurechtgeschnittene auf der Achse)
Darauf kann man nun den Magneten aufsetzen und mit den 2 Schrauben aus der Messing Achse befestigen. Der zusätzliche Abstand bringt nachweislich keine Nachteile. Ich weiß nicht wie schnell normalerweise die Armbewegung ist. Bei mir ist sie recht langsam - das ist vielleicht diesem anderen Abstand zu schulden?
Photowiderstände waren defekt:
Der Arm erkennt durch eine Art Lichtschranke die Position des Arms. Wenn einer der Photowiderstände defekt ist (CSD 1 bis 3) klappt das mit dem automatischen start nicht. Dann geht eigentlich nix.
Also habe ich alle 3 ersetzt. Einer war nachweislich völlig tot (CDS 3). CDS 1 war auch nicht mehr fit. Folgende habe ich als Ersatz zuerst verwendet:
CDS 1 = 5516
CDS 2 = 5506
CDS 3 = 5528
Das hat aber nicht ganz gepasst. Der Arm hat am Ende der LP nicht abgehoben. Sodann habe ich bei CDS 2 auch einen 5516 eingesetzt. Also:
CDS 1 = 5516
CDS 2 = 5516
CDS 3 = 5528
Dann habe ich alles nach SM eingemessen. TP 1-6 habe ich durch Kabel anlöten nach außen geleitet. Sonst kann man gar nicht richtig einstellen...
Kurzschluss hergestellt:
Wie man sehen kann kommen aus dem Arm 10 Kabel. Die kann man nur anlöten wenn die Platine im Spieler ist. Dabei habe ich einen winzigen Loetzinnfaden zwischen rot und grün gezogen... Dann haste halt nur einen Kanal - bis ich das gefunden hatte war ne weitere Stunde rum....
Fazit:
Ich habe den Spieler für 150 Euro inkl. System erworben (DL 160 noch gut). Der Verkäufer wies darauf hin, dass der Spieler Probleme hat. Hatte er ja auch.
Material habe ich für ca. 30 Euro gekauft (1,7 km 0,04 mm Draht, die Fotowiderstände, Beilagscheiben).
Der Spass war's wert.
Danke nochmals für Eure Unterstützung!
PS: um diese Platte abzuspielen muss man die Matte um 90 Grad drehen, weil sonst die Sensoren durcheinanderkommen. Leuchtet durch - das war ein Test...