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Suche EXPERTEN zur Reparatur eine DENON POA-8000
#1
Hallo zusammen,

einer meiner beiden "Schätzchen" zickt rum.
Das Signal kommt nur noch verzerrt raus.
Eine Fehlermeldung beim Start gibt es allerdings nicht.

Ich komme aus Düsseldorf und habe die Geräte früher immer bei Denon in Ratingen warten lassen.
Die Werksvertretung gibt es leider nicht mehr und von Krickhaus in Köln wurde mir von mehreren Seiten abgeraten.

Daher hier meine Suche nach einem Spezialisten, der sich dieser Sache annehmen würde.

Freue mich über alle Zuschriften.

Danke
Euer
Andre
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#2
Hallo Andre,

willkommen m Forum.

Vorab mal: das Gute an der Sache ist, dass der Fehler dauerhaft da ist, lässt sich somit also prima messen, da die Endstufe ja bis jetzt keine Fehlermeldung absetzt und sie sich auch noch problemlos einschalten lässt. Trotzdem würde ich sie derzeit ohne Messplatz im dem Zustand nicht in Betrieb nehmen. Das ist der gute Teil der Nachricht.

Ich habe bis dato schon alle Denon Endstufen von der POA 2200 bis zur POA 6600A, zum großen Teil auch aus eigenen Beständen, auf dem Tisch gehabt. Die POA 8800 leider noch nicht, weiss aber, dass sie thermische Probleme mit den ganzen TO-126 Transistoren im Eingangsteil hat. Dort gehen auch schon mal gerne welche nach all den Jahren kaputt.

Der schlechte Teil der Nachricht: Ich kann dir momentan nicht helfen, auch wenn ich es gerne machen würde, aber ich habe derzeit einen 5kg Schein. Weiterhin sollte jemand die Endstufe reparieren, der das auch kann und auch schon mal gemacht hat, sprich, er sollte die Schaltung kennen und verstehen. Sonst gibt das nichts. Die Endstufe muss nach der Instandsetzung auch neu abgeglichen werden, hier in dem Fall Kirrfaktor.

Deine Chance ist das Forenmitglied scope. Er hat einen qualifizierten Messplatz und auch das nötige Verständnis für die Schaltung dieser Endstufe. Vielleicht solltest du dich mal mit ihm in Verbindung setzen, sollte er sich hier auf deinen Beitrag nicht melden.

Erst einmal viel Glück - das wird schon wieder ...

Ulf
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#3
Zitat:Er hat einen qualifizierten Messplatz


Nicht einen, sondern genau drei  Thumbsup
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#4
(07.04.2022, 14:50)scope schrieb:
Zitat:Er hat einen qualifizierten Messplatz


Nicht einen, sondern genau drei  Thumbsup

Noch besser Thumbsup

Wobei das "einen" nicht numerisch gemeint war.
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#5
Scope wäre da auch meine erste Adresse gewesen.

Und sollte die Endstufe einmal doch nicht reparabel sein, kannste davon ausgehen, daß dem auch so ist !
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#6
Der TE hat mich bereits im Vorfeld angeschrieben, aber ich möchte da nicht Hand anlegen.

Die Reparatur selbst ist vermutlich nichts, was nicht jede halbwegs versierte Werkstatt durchführen kann. Die Geräte sind sehr alt und nicht selten "morsch" Wink3
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#7
(07.04.2022, 15:10)Daywalker schrieb: Und sollte die Endstufe einmal doch nicht reparabel sein, kannste davon ausgehen, daß dem auch so ist !

Denon Endstufen nicht reparabel -> gibt´s nicht   LOL .

Und was nicht geht, wird gängig gemacht Raucher .

(07.04.2022, 15:14)scope schrieb: Die Geräte sind sehr alt und nicht selten "morsch" Wink3

Ja, das ist leider so. Floet
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#8
Hallo zusammen und zunächst vielen Dank für die Beiträge bisher.

Leider hört sich das alles für mich recht ernüchternd an.
Einerseits zwar positiv (Denon Endstufen nicht reparabel -> gibt´s nicht  Und was nicht geht, wird gängig gemacht) und
andererseits negativ (Die Geräte sind sehr alt und nicht selten "morsch")

Ich selber beschäftige mich mit der Reparatur von alten Flippern und weiß, dass nicht wenige Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind.
Und wenn es mal keine Bezugsquelle gibt, wickle ich z.B. Spulen selbst neu, suche nach aquivalenten Teilen oder
frage Gleichgesinnte aus einem entsprechenden Forum. Bei mir gab's bislang noch nicht: "geht nicht"

Das scheint bei HiFi-Schätzchen dann doch grundlegend anders zu sein.
Schade, denn ich dachte, die beiden "Heiligtümer" meines verstorbenen Vaters, für die er 1982 den Preis eines neuen VW Golf
hingeblättert hat (statt mir selbigen zu kaufen LOL ) noch nutzen zu können.

Da es die Niederlassung von DENON in Ratingen leider nicht mehr gibt, wurde mir seitens DENON Deutschland ihre Vertragswerkstatt
in Köln ans Herz gelegt, wovon mir aber mittleiweile von vielen Seiten abgeraten wurde.

Nun werde ich mein Glück (oder das der POAs) zunächst bei Knopf HiFi in Düsseldorf versuchen.
Kennt jemand diese Werkstatt oder kann Erfahrungen teilen?

Ich bleibe unermütlich an der Rettung der guten Stücke und hoffe auf weitere Mithilfe

Danke, euer
Andre
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#9
Professionell ist hier auch User "Audiomatic" unterwegs. Den könntest Du fragen. Möglicherweise bekommt auch scope Lust auf die Nummer.

Beide wären fachlich dazu in der Lage. Für scope ist das allerdings "nur" Hobby.
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#10
Hallo Andre,

HiFi Knopf in Düsseldorf mag sicherlich eine sehr gute Werkstatt sein, wenn es um Reparaturen an "Standardgeräten" wie Dual und kleinere Geräte der 80er und 90er Jahre geht.

Die POA 8000 ist da schon eher ein "Spezialfall".

Wenn überhaupt eine Werkstatt bei dir in der Nähe in Frage kommt, ist das diese hier: https://www.tge-essen.de/

Ich selbst habe aber mit der Werkstatt keine Erfahrungen bzw. Berührungspunkte.

Das Problem, das ich sehe, ist, wenn du am irgendeinen Hampel gerätst, der so eine Kiste noch nicht einmal von außen gesehen hat, wird es in vielen Fällen dazu führen, dass das Ding entweder "kaputt geschrieben" wird oder "kaputt repariert" wird. Ich habe da Sachen gesehen, die aus angeblich namhaften Werkstätten kamen, die nur noch mit so unglaublichem Aufwand wieder zu retten waren, dass man im Prinzip hätte sagen müssen: Totalschaden.

Was noch zu sagen wäre: Wahrscheinlich muss der andere Monoblock auch repariert werden, da er mit gewissen Teilen wahrscheinlich auch über kurz oder lang am "end of life" ist, auch, wenn er derzeit noch läuft.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Accu-Fan für diesen Beitrag:
  • casaschiller, Frank K.
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#11
Audiotronic in Heidelberg soll auch sehr gut sein.

"Elkotauscher" sollten das Gerät besser nicht anfassen.

Und der Dipl. Ing mit der Spezialisierung auf Krell oder ähnliche Gerätschaften ist auch eher geeignet, um überflüssiges Kapital zu binden. ;-)
[-] 1 Mitglied sagt Danke an HVfanatic für diesen Beitrag:
  • casaschiller
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#12
(08.04.2022, 16:02)HVfanatic schrieb: Audiotronic in Heidelberg soll auch sehr gut sein.


Das stimmt, die haben tatsächlich auch annehmbare Preise, auch für Kostenvoranschläge. Aber für dich so um die 300km Fahrt für eine Strecke. Versenden würde ich so ein Gerät nicht.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Accu-Fan für diesen Beitrag:
  • casaschiller
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#13
Von Düsseldorf nach Boppard (=>audiomatic) wären es ca. 152 km.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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#14
Die letzten Posts waren sehr wertvoll!

VIELEN DANK !

Ich habe mich mit Audiotronic in Heidelberg in Verbindung gesetzt.
Sie scheinen absolut kompetent und haben die 8000er auch schon im Service gehabt.
Problematisch, oder besser gesagt aufwändig, sei allerdings bereits das Zerlegen der Teile.
Erfreulich aber die Auskunft, dass solange überhaupt noch ein Signal herauskommt,
die Sache nicht hoffnungslos sei.
Zudem hätten sie kürzlich noch Restbestände zertifizierter und geprüfter Transistoren
bekommen können. Es gibt also berechtigte Hoffnung auf Erfolg.

Die beiden POAs werden somit in nächster Zeit nach Heidelberg chauffiert,
da mit von fast allen Seiten vom Versand abgeraten wurde.
Aber diese seltenen Schätzchen sind 4 mal 300km einfach wert.

Nochmals ganz herzlichen Dank an alle, die mir mit sachkundigen Tipps
geholfen und mich damit auch moralisch unterstützt haben.

Viele Grüße
Andre
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  • jagcat, Kimi, nice2hear, HVfanatic, scope
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#15
Prima!

Nur mal so am Rande noch eine Nachfrage: Das Lautsprecher(schutz)relais hast du aber als Fehlerquelle ausgeschlossen?
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#16
(09.04.2022, 17:50)casaschiller schrieb: Die beiden POAs werden somit in nächster Zeit nach Heidelberg chauffiert,
da mit von fast allen Seiten vom Versand abgeraten wurde.
Aber diese seltenen Schätzchen sind 4 mal 300km einfach wert.

Wenn es selbst zuviel Strecke sein sollte kann vielleicht ein Kollege aus dem Forum auch logistische Unterstützung bieten, Stichwort Forentransport.

Einfach mal im geschützten Bereich im Kontakthof für Abholer eine entsprechende Anfrage einstellen.
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#17
Guten Morgen.
Ich hatte schon einige Denon-Geräte auf dem Tisch gehabt, angefangen von der POA-2400, 2800, zwei POA6600, viele Vollverstärker.
Die POA-8000 allerdings noch nie, ich würde auch keine Reparaturen für "Kunden" ausführen, da ich dieses Gerät nicht kenne.
Eine Restauration auf eigene Rechnung wäre natürlich mal etwas feines.
Den Bildern nach zu folgen, scheint es sich um eine Class-A-Topologie zu handeln mit den wahrschenlich üblichen "Gebrechen".

Hauptproblem sind wohl kalte Lötstellen, der Klassiker bei Denon.
Also ich würde die Endstufe nicht mehr in Betrieb nehmen, denn die Ausfälle könnten zu einem kapitalen Endstufencrash führen.
Wenn ich richtig gesehen habe, sind dort Toshiba-Ringemitter-Transistoren Typ 2SA1095/2SC2565 verbaut, die original kaum noch zu bekommen sind.

Das mit den Reparaturen von "Alt erfahrenen Radio- und Fernsehtechnikern" kenne ich auch, da schlägt man die Hände überm Kopf zusammen!
Ich habe da auch schon einige Leichen wiederbeleben müssen, ich erinnere mich noch an den Sansui AU-919, über den ich im hifi-forum geschrieben hatte.
Aber er lebt wieder und jemand erfreut sich jeden Tag daran.

Das liegt halt daran, dass diese Leute eben nicht recht wissen, worauf es bei solchen Geräten ankommt.
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#18
Es gibt hier einen Reparaturbericht von scope für genau dieses Gerät.
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#19
Zitat:Das liegt halt daran, dass diese Leute eben nicht recht wissen, worauf es bei solchen Geräten ankommt.


Die klassische Radio Fernsehwerkstatt gibt es schon seit vielen jahren nicht mehr. Das waren Betriebe, in denen ein Meisterbrief von 1974 an der Wand hing, und wo die Weller WTCP friedlich neben einem Hameg 203 und einem antiken Regeltrenntrafo im Hammerschlaggehäuse stand.

Die alten Meister haben sich in Vielen Fällen schon aus Mangel an Interesse nicht weiter mit japanischen Exklusivgeräten beschäftigt, was dazu führen "konnte", dass man hier und da einen BC XXX oder BD XXX verwendet hat, um das Geät dann entweder damit repariert, oder es auch mal abgeschrieben hat. Viele kleine Betriebe haben sowas schon damals nicht angenommen, und heute sind da Imbissbuden oder Barbiere eingezogen Wink3

Diese Werkstätten gibt es nicht mehr, da es auch keine Fernseher mehr gibt, die man als kleiner Betrieb noch rentabel reparieren könnte. Der Berufszweig und die typischen Werkstätten der 80er sind Geschichte.

Was bleibt sind ein paar Fachbetriebe, die sich eben nicht auf TV, sondern eben auf dieses Geschäft spezialisiert haben. Ich habe  den Eindruck (nur den Eindruck), dass man selbst dort anscheinend längst nicht in jedem Fall dazu bereit ist, in entsprechende Werkstattausrüstung zu investieren, die es ermöglicht, so etwas wie eine "Qualitätskontrolle" durchzuführen. Jedoch: Am Geld kann es eigentlich nicht liegen, da man das Zeug (z.B. einen alten UPL oder ein S2) mittlerweile für ein paar tausend € nachgeschmissen bekommt.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an scope für diesen Beitrag:
  • HVfanatic
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#20
Also TGE in Essen haben bisher jeden meiner Aufträge zur vollen Zufriedenheit erledigt. Da würde ich die Endstufe abgeben. Da kannst du sie auch einfach vorbeibringen und sparst dir das Versandrisiko.  Thumbsup
“Music has always been a matter of Energy to me, a question of Fuel. Sentimental people call it Inspiration, but what they really mean is Fuel.”
Hunter S. Thompson
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#21
(11.04.2022, 07:57)HVfanatic schrieb: Es gibt hier einen Reparaturbericht von scope für genau dieses Gerät.

Echt? Wer sagt uns denn, dass genau dieses Gerät auch den genau dort beschriebenen Fehler hat? Vielleicht ist ja auch eine der vielen kleinen, mit Z-Dioden erzeugten Spannungen verloren gegangen.

(11.04.2022, 08:14)scope schrieb: Jedoch: Am Geld kann es eigentlich nicht liegen, da man das Zeug (z.B. einen alten UPL oder ein S2)  mittlerweile für ein paar tausend € nachgeschmissen bekommt.

Also wenn ich mir so anschaue, mit welchem Qualitätslot manche Werkstätten arbeiten und nicht einmal einen Platinenreiniger haben, kann ich mir das nur so erklären, dass es am Geld liegt. Aus eigener Erfahrung ist mir bekannt, dass es in einigen Betrieben sogar an geeigneten Prüfklemmen wegen des Geldes scheitert.
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#22
Wenn der Reparateur schlecht ist, verdient er kein Geld. Dann ist auch keine Kohle für die Basics da.
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#23
Zitat: Echt? Wer sagt uns denn, dass genau dieses Gerät auch den genau dort beschriebenen Fehler hat? Vielleicht ist ja auch eine der vielen kleinen, mit Z-Dioden erzeugten Spannungen verloren gegangen.


Ganz gleich welchen Fehler das Gerät auch haben mag, er wird sich von einer spezialisierten Werkstatt sicher finden und beheben lassen.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an scope für diesen Beitrag:
  • HVfanatic
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#24
Das sehe ich aus so Thumbsup

Es wäre schön, wenn Andre uns nach erfolgter Reparatur an seiner "Freude über das Gerät" teilhaben lässt Exclamation
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Accu-Fan für diesen Beitrag:
  • casaschiller
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#25
Ich denke, TGE und Audiotronic sind gute Adressen.
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