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(03.02.2015, 20:58)Banix schrieb: Ich hatte eine Nachfrage, ob bei einem Direktschnitt jede einzelne Platte auf der Schneidemaschine hergestellt wird, dem ist nicht so. Das war mir klar, sonst könnte man - also ich zumindest - so eine Platte gar nicht bezahlen. Ich glaube, die Direktschnitt-Platten bei 2001 kosten so um 20 Euro. Ist aber außer Antolini nicht viel dabei, was mich reizen würde. Ich habe u.a. eine von Efrem Zimbalist.
Gruß - Frank
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(03.02.2015, 08:19)Franky schrieb: Ich kann in diesem Zusammenhang nur dazu raten, sich mal eine der wenigen sog. "Direktschnitte" zu besorgen. Von Charlie Antolini gibt es ein paar,
Die klingen zwar gut, sind dafür aber musikalischer Sondermüll. Das sind eher so Testsignale, nur schwer länger als eine Minute zu ertragen.
Der is ja nur berühmt geworden, weil die Testzeitschriften ihn entdeckt haben.
Es gab ansonsten wirklich kaum je einen unmusikalischeren Trommler als Charly Antolini. Also gut, den Pink Floyd-Trommler vielleicht noch...wobei der zusätzlich auch noch nicht spielen kann.
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• Lynnot
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(03.02.2015, 21:23)spocintosh schrieb: Es gab ansonsten wirklich kaum je einen unmusikalischeren Trommler als Charly Antolini. "Band of Gypsys" mit Buddy Miles hätte ich auch lieber als Antolini als Direktschnitt. Oder die Live-Aufnahmen von Miles Davis mit Al Foster als Drummer, oder...
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• Lynnot
Naja, der Ortofon Direktschnitt ist schon nicht übel...
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Wie wäre es mit Jim Keltner auf den Direktschnitten von Sheffield Lab Audiophile Records ?
Ich besitze drei SLAR-LPs von Lincoln Mayorga mit u.a. Jim Keltner, toller Drummer.
Für diejenigen, denen der Name nichts sagt, er war unter anderem der Drummer der "Traveling Wilburys" oder "Little Village" und Tour Drummer bei Neil Young.
Bei J.J.Cale saß er bei den meisten Alben am Schlagzeug.
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VG
Hanno
DassDas Gesicht der Tyrannei ist am Anfang stets freundlich
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Neil Young schwört ja richtigerweise immer noch auf Vinyl. Ernüchternd ist bei Direktschnitt halt, dass man merkt, was bei der Bandaufnahme auf der Strecke blieb; Dämpfung eben. Etwa so, wie der Kopierverlust, der zwischen englischen Decca ffss-Pressungen und deutschen Decca-Pressungen vorliegt. Was für ein Irrsinn das war: nur weil Decca das Master nicht verschicken wollte, machten sie (analoge) Master-Kopien für die Pressungen außerhalb Englands...
Gruß - Frank
(03.02.2015, 20:32)bulletlavolta schrieb: Da isses nochmal, das Sony XL-35A:
Hier leider nur das kleine XL-15 mit Pfeifer Nachbaunadel......
Geschenk von Friedrich86, vielen Dank nochmal!
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Hi,
das Headshell gehört nicht auf dem Plattenspieler, oder?
Mfg, Tony
Hi,
Wenn man den Prospektbildern auf vintageknob Glauben schenken mag, dann gehört das so....
http://www.thevintageknob.org/sony-PS-P7X.html
In der BDA ist das ebenfalls so abgebildet.....
VG
Sascha
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04.02.2015, 00:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2015, 00:57 von spocintosh.)
(03.02.2015, 20:58)Banix schrieb: Ich hatte eine Nachfrage, ob bei einem Direktschnitt jede einzelne Platte auf der Schneidemaschine hergestellt wird, dem ist nicht so.
Geschnitten werden normalerweise die sog. Lackfolien, die nur so heissen, aber keine Folien sind, sondern mit einer dicken Lackschicht versehene Stahlplatten. Ausnahme: Beim von der TELDEC erfundenen DMM sind es unlackierte Kupferplatten, bei denen wird dann direkt ins Metall geschnitten.
So eine Lackfolie hab ich von einem meiner Master zu Hause. Natürlich ist es nicht die, von der später die Pressmatrizen gefertigt wurden, denn die kommen ja in die Galvanisierung. Meine ist ein Fehlschnitt, ich glaube, der Vorschub war zu gross, wenn ich mich recht erinnere...
Macht an der Qualität gar nichts, nur war das Programm zu weit in die Auslaufzone geschnitten, so das einige Plattenspieler dort eventuell schon die Tonarmrückführung initiiert hätten. Deshalb gibt es dafür natürlich Normen, und die hatten wir beim ersten Versuch noch verfehlt. Man will natürlich immer möglichst maximalen Vorschub, um die größtmögliche Lautstärke unterzubringen.
Die Teile sind zwar zu Kontrollzwecken auch abspielbar, aber nicht haltbar, weil zu weich. Man sollte sie also vor der Weiterverarbeitung nich öfter als ein-, zweimal abspielen, sonst werden sie gleich in Mitleidenschaft gezogen. Ich glaub, ich hab schon mal irgendwann ein Bild davon gepostet. Is aber auch eher unspektakär, sieht bis auf das fehlende Label aus wie eine Platte. Den Unterschied merkt man erst, wenn man das Teil in die Hand nimmt. Ist halt eine lackierte Stahlplatte...
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• Tarl
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Dazu mal zwei Fotos aus dem Presswerk in Haarlem, das ich mal besichtig habe.
DMM auf Kupferplatte:
Galvanisierung der Lackfolie:
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Grüße Alex
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Wenn wir mit solchen Platten weitermachen, hör' ich auf, diese Rubrik zu lesen, da werde ich neidisch...
Grüße - Frank
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Die Berliner Band "Jazzanova" (NuJazz) hat auch mal ein interessantes Experiment gemacht. Ihre "EP2" gab es der Qualität wegen als 12-Zoll mit 45U/min. Habe ich leider nur als CD. Sonst gefällt mir allerdings nicht sehr viel von denen, dies nur nebenbei.
http://www.sonarkollektiv.com/releases/JCR002/
Grüße - Frank
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LPs mit 45umin gibt es gar nicht so selten. der Dynamik wegen wird darauf gerne zurückgegriffen. oft "high end 200g re-Releases" oder wie bei mir einfach nur E-beats und Postrock von kleinen indi-Labels die Vinyl der liebe wegen machen.
z.b. http://www.discogs.com/Caspian-Tertia/release/1941983
"Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst.
Und wenn es so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da." Floyd
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Die Tertia habe ich sogar:
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(04.02.2015, 13:55)Baumeister schrieb: der Dynamik wegen wird darauf gerne zurückgegriffen
Obwohl 33U/min und nicht ganz meine Welt, habe ich mir eine 5LP-Blechbox von "Metalheadz" mit Hammerpressungen in den Schrank gestellt. Keine Ahnung, wo ich die vor rund 15 Jahren her hatte, aber durchweg eine Referenz dafür, was von der Platte rüberkommen kann. Habe nie wieder so einen Bass gehört wie bei "Elysian Fields".
http://www.popsike.com/Metalheadz-metal-...33318.html
Diese Teile wurden zudem vor allem für DJ's und etwas gröbere Behandlung via Techniks 1210 produziert.
ps.: kein Bild, ist schon genug OT, aber was soll's.
Gruß - Frank
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(04.02.2015, 14:10)bulletlavolta schrieb: Die Tertia habe ich sogar:
ich auch
genug geprollt.
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04.02.2015, 21:17
(04.02.2015, 13:55)Baumeister schrieb: LPs mit 45umin gibt es gar nicht so selten. der Dynamik wegen wird darauf gerne zurückgegriffen. oft "high end 200g re-Releases" oder wie bei mir einfach nur E-beats und Postrock von kleinen indi-Labels die Vinyl der liebe wegen machen.
z.b. http://www.discogs.com/Caspian-Tertia/release/1941983
Bei solche dynamische Sachen rate ich zu diesem Tonabnehmer:
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04.02.2015, 21:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2015, 22:13 von hal-9.000.)
(03.02.2015, 22:55)Franky schrieb: Neil Young schwört ja richtigerweise immer noch auf Vinyl. Ernüchternd ist bei Direktschnitt halt, dass man merkt, was bei der Bandaufnahme auf der Strecke blieb; Dämpfung eben.
Waren die denn bei der Bandaufnahme zu blöd? Ich wüsste nicht, warum ein Direktschnitt per se besser als ein (nach allen Regeln der Kunst*) erstellter Bandmitschnitt sein sollte. Vielleicht kann man mir das ja mal plausibel jemand erläutern.
Zitat:Etwa so, wie der Kopierverlust, der zwischen englischen Decca ffss-Pressungen und deutschen Decca-Pressungen vorliegt.
Wie groß war der denn? Und wie groß ist der Verlust bei einer (nach allen Regeln der Kunst*) erstellten Masterbandkopie?
*davon gehe ich in Studios/bei Profis mal aus ...
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04.02.2015, 22:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2015, 22:40 von Franky.)
(04.02.2015, 21:56)hal-9.000 schrieb: Wie groß war der denn? Und wie groß ist der Verlust bei einer (nach allen Regeln der Kunst*) erstellten Masterbandkopie?
*davon gehe ich in Studios/bei Profis mal aus ...
Hallo, - in db kann ich Dir das jetzt aus dem Kopf auch nicht sagen, wie groß der Kopierverlust normalerweise war, jedenfalls spürbar.
Ein gutes Beispiel ist die Ring-Einspielung von Solti auf Decca. Die deutsche Pressung von wenigsten einer der vier Opern findest Du auf fast jedem Flohmarkt. Bei der englischen ffss-Pressung wird es etwas schwieriger. Da liegen Welten dazwischen, die nur daher kommen, dass die Englishman nur eine Kopie des Masters nach Deutschland schickten. Platten pressen konnten wir schließlich genauso gut.
Natürlich waren die Studiotechniker bei der Bandaufnahme nicht blöd, aber bei der Aufzeichnung auf Magnetband gehen gegenüber dem Direktschnitt mindestens genauso viel db an Dämpfung drauf wie bei einer Kopie, das ist einfach Physik.
Ich selbst habe einige Jahre in der Analogzeit bei einer kleinen Fernsehproduktionsfirma gearbeitet. Angefangen beim Rohmaterial (Sony-Betacam) rechnete man in Bandgenerationen pro Kopie, und jedesmal gibt es einen Kopierverlust. Man ist also logischerweise beim Master schon in der 2. Generation, wenn man das Rohmaterial als 1. Generation bezeichnet. Jedes Mal wird das Signal schwächer. Je nach Qualität war das Material ab der 4. oder 5. Bandgeneration gerade noch so sendefähig.
Kannste ja selber mal mit zwei Kassettenrecordern testen, einfach kopieren und kopieren...
Der Direktschnitt hat quasi keine Dämpfung im Sinne der MAZ.
Grüße - Frank
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DL-103 mit Alugehäuse und Fingerabdruck:
Gruß
Jürgen
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04.02.2015, 23:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2015, 23:10 von hal-9.000.)
Hi Frank
ich habe eher das Gefühl, dass Performance an anderer Stelle liegengelassen wird und es nicht am Medium liegt. Zumindest deuten IMHO die von dir geschilderten größeren Unterschiede hin.
Zitat:... aber bei der Aufzeichnung auf Magnetband gehen gegenüber dem Direktschnitt mindestens genauso viel db an Dämpfung drauf wie bei einer Kopie, das ist einfach Physik.
Ich verstehe die Physik an der Stelle immer noch nicht, wo geht denn was verloren?
Grob:
Mikros => Mischpult => Direktschnitt
Mikros => Mischpult => Bandmaschine
Jede Direktschnittschallplatte ist ja auch nur eine Kopie (wie oben schon beschrieben). Wenn ich eine Masterbandkopie habe, dann ist das auch erst die 2. Generation.
MWn. ist der Dynamikumfang einer Bandmaschine sogar höher als der einer Schallplatte, so dass theoretisch mehr Headroom zur Verfügung steht.
Mal ganz davon abgesehen ist Dynamik mMn. beiweitem nicht das einzige, was eine gute Aufnahme / tollen Song /guten Klang ausmacht. Was nützen mir zB. 40 db Umfang in einem Titel, wenn mir 75db zu Hören zu leise ist, meine Anlage aber keine vernünftigen 115db liefern kann und ich das auch nur allein Hören kann, weil die Familie zu Hause stramm steht, weil ich nicht rechtzeitig leise gestellt (Dynamik reduziert) habe.
Vielleicht kann aber ja mal jemand Licht in die Sache reinbringen, der weniger vermutet und mehr weiß.
Grado forte
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