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Thorens 160 läuft meist falsch herum an
#1
Hallo,

wie im Betreff genannt, bräuchte ich hierfür bitte Unterstützung. Ich habe mir in der großen Bucht einen Reparatursatz für die Motorsteuerung gekauft, also 3 Bauteile: 2 Kondensatoren und ein Widerstand. Die Teile entsprechen laut Verkäufer in den Spezifikationen genau den originalen.

Leider war die Bebilderung dürftig, aber ein Foto des Schaltplanes war dabei.

Nun ist es aber so, dass die Bauteile der Platine definitiv nicht mehr die originalen sind, also schon mal getauscht wurden. Das verunsichert mich in dem Punkt, was ich jetzt wo einlöten soll. Löten kann ich, aber Elektronik nicht.


[Bild: DSC-1395.jpg]


Ich möchte sicher gehen, dass ich da nichts falsch verstehe und vermurkse.


[Bild: TD160-Platine.jpg]



Den großen roten Kondensator muss ich durch den runden gelben ersetzen, das ist mir schon mal klar.


[Bild: DSC-1397.jpg]

die beiden anderen neuen Bauteile sind ein Entstörkondensator und ein Widerstand mit 5600 Ohm


[Bild: DSC-1393-5.jpg]


Vom Schaltbild her hätte ich gedacht, dass ich das rotbraune Teil links durch den Entstörkondensator ersetzen muss und das blaue durch den Widerstand. Jetzt ist aber das braune mit 10kOhm beschriftet und das blaue sieht für mich gar nicht wie ein Kondi aus. 

[Bild: DSC-1395.jpg]

[Bild: DSC-1396-2.jpg]

Könnt Ihr mir helfen?

Vielen Dank schon mal.
homeiswheremyrecordplayeris.
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#2
Da wird eine der Motorwicklungen durch sein.
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#3
Ich habe aber auch gelesen, dass in vielen Fällen ein defekter Anlaufkondensator schuld war. Nachdem die Teile hier nicht mehr original sind, möchte erst noch diese Ursache ausschließen. Die Teile habe ich ja schon.

In jedem Fall tausche ich zumindest mal den Kondensator und sehe dann weiter.
homeiswheremyrecordplayeris.
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#4
(21.02.2023, 13:01)saabfahrer schrieb: Ich habe aber auch gelesen, dass in vielen Fällen ein defekter Anlaufkondensator schuld war.

Das wird es sicherlich auch sein. Wenn der Motor defekt wäre, dann würde sich der Motor gar nicht mehr drehen.

Der Widerstand ist in Reihe mit dem Motor geschaltet, da der Motor ein 110V-Type ist, die restliche Spannung wird hier im europäischem Netz durch diesen Widerstand verbraten.

Gruß Roland
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#5
Was mich irritiert ist, dass laut Schaltplan ein 0.330 µF Kondensator eingebaut sein sollte, was da aber irgendwann später mal verlötet wurde, ist ein 0.150 µF

Und statt dem 5600 Ohm Widerstand hatte derjenige einen mit 10kOhm eingebaut.
homeiswheremyrecordplayeris.
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#6
Update:

Was wo hin muss habe ich jetzt nach weiterer Recherche schon verstanden.

Bleibt noch der Punkt mit der Kapazität des Anlaufkondensators.

Im Schaltplan ist wie gesagt ein 0,330 eingezeichnet, eingebaut hat irgendwann mal jemand einen mit 0,150 und das ist aber bestimmt nicht der originale aus dem Werk.

Der in meinem Ersatzteilsatz für den TD160 hat 0,330 und dann gibt es noch dieses Bild, in dem auch 0,150 verbaut sind, aber mit dem Hinweis, dass er auch 0,330 haben kann und man soll das checken. Was ist jetzt beim TD160 richtig?
[Bild: s-l1600.png]
homeiswheremyrecordplayeris.
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#7
Hallo!

Ich bin zwar ungefähr nur auf demselben Wissenstand wie Du (Löten ja, Elektronik nein), aber meines Wissens nach kommt es bei solchen Kondensatoren an dieser Stelle nicht so sehr auf die Kapazität an. Sie sollen eine leichte Phasenverschiebung bewirken, die den Motor anlaufen lässt.

Ich denke Du kannst es so aufbauen und wirst erfolgreich sein. Aber ohne Gewähr...

VG Henning

p.s.: Bist Du aus Hamburg? In den Kleinanzeigen gibt es einen Saabfreund, der immer mal interessante Plattenspieler hat...
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#8
(21.02.2023, 14:13)saabfahrer schrieb: Was mich irritiert ist, dass laut Schaltplan ein 0.330 µF Kondensator eingebaut sein sollte, was da aber irgendwann später mal verlötet wurde, ist ein 0.150 µF

Und statt dem 5600 Ohm Widerstand hatte derjenige einen mit 10kOhm eingebaut.

Da hat derjenige wohl die verdoppelte Netzspannung berücksichtigt. Wink3
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#9
Zitat:Da hat derjenige wohl die verdoppelte Netzspannung berücksichtigt. [Bild: wink3.gif]

Kann das Probleme bereiten?

Aber prinzipiell lief der Dreher ja. Ich habe jetzt den Anlauf- und den Entstörkondensator getauscht. Den Widerstand habe ich noch drin gelassen. Der Motor läuft, Tempo und Richtung stimmen.

Zitat:p.s.: Bist Du aus Hamburg? In den Kleinanzeigen gibt es einen Saabfreund, der immer mal interessante Plattenspieler hat...

Nein, aus dem Süden, zuvor Nähe München, jetzt Nähe Ingolstadt. Ich war früher 25 Jahre lang begeisterter Saabfahrer. Aber im Süden ist das mit Saab nicht so einfach, seit die Firma tot ist, deshalb jetzt Audi. Aber tief in mir bin ich immer noch Saabfahrer  LOL
homeiswheremyrecordplayeris.
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#10
Vermutlich wurde mal die Spannung über der Wicklung bei ner Netzspannung von 240V gemessen und dann der Vorwiderstand vergrößert.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#11
Heute komme ich mal wieder dazu meine alten Sachen aufzuwärmen. 

Zu diesem Problem hatte wohl doch 'sing sing' Recht. 
Ich habe den Dreher jetzt relativ lange nicht benutzt, deshalb fiel mir das nicht gleich auf, und manchmal läuft er ja richtig rum an, aber heute trat das wieder mehrfach auf, das Problem ist nicht behoben. 
Alle Teile auf der Platine sind getauscht, aber sporadisch läuft er falsch an. Muss wohl doch der Motor sein  Denker

Die Preise die für neue Motoren aufgerufen werden sind ja astronomisch und gebrauchte alte ... ob die besser sind?

Naja so oft läuft er ja nicht, dann werde ich ihm halt immer einen Schubser mitgeben müssen.
homeiswheremyrecordplayeris.
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#12
Wenn du mit einem alten Motor rumprobieren willst - ich hab glaub ich irgendwo noch eine Deckplatte samt Motor rumfliegen, kannste haben gegen Porto. ich such mal und würde vorher noch ein Foto machen und ausprobieren, ob er anläuft - kann aber natürlich nix versprechen.

Melde dich bei Interesse.

Cheers
Frank
To me, "drink responsibly" means don't spill it. (John Cleese)
[-] 1 Mitglied sagt Danke an frank_w für diesen Beitrag:
  • cola
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#13
Nach langer Zeit noch ein Nachtrag zu dieser Geschichte.

Der Motor hatte wohl tatsächlich das Problem mit der Motorwicklung.

Dank der großzügigen und schnellen Hilfe mit einem Spenderorgan durch frank_w konnte ich nun meinen geliebten Thorens wieder in regulären Betrieb nehmen. Der Motor musste zwar noch eine ganze Zeit auf die Transplantation warten, weil ich bei diesem Turbosommer einfach weder Zeit noch Muße dafür fand. Am letzten Freitag war es dann aber endlich so weit, Operation geglückt, Patient bei bester Gesundheit.

Hier nochmal ein herzliches Dankeschön an frank_w  Freunde
homeiswheremyrecordplayeris.
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#14
Gerne. Thorens retten ist immer eine gute Tat. Smile
To me, "drink responsibly" means don't spill it. (John Cleese)
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  • Caspar67, Spitzenwertanzeiger
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