Moin Boyz,
seit geraumer Zeit bin ich im Besitz der TEAC A-7300, dem Top Modell des japanischen R2R-Spezialisten aus der zweiten Hälfte der 70er Jahre.
Die A-7300 hat einen Direct-Drive Capstan-Motor, ein ziemlich gewaltiges Ding - er läuft mit 24 Volt Gleichstrom - damals, 1975, ein Novum bei den japanischenTonbandmaschinen.
Bei REVOX gibt es den Capstan-Direct-Drive allerdings schon seit 1967 (A 77)...
Schalte ich die TEAC ein, dreht der Tonmotor normalerweise sofort los - bei meiner Maschine versagt er den Dienst.
Zuallererst ein Pic des wahrhaft riesigen, traumhaft gut verarbeiteten Gerätes. Das zweite Pic zeigt die Rückansicht der geöffneten Maschine - die Anschlußplatte ist hochgeklappt.
Der Capstan-Motor verbirgt sich hinter der silbernen Alu-Platte links im Bild. Nach dem Lösen von 3 Schrauben kann man den schweren Johnny mitsamt der dazugehörigen Steuerelektronik vorsichtig aus dem Gehäuse hieven - vorher gilt es, das (gesteckte) Verbindungskabel zu entfernen.
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Nach dem Entfernen des Motors wird die Trägerplatte aus stabilem, verripptem Guss sichtbar.
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So - da isser, der Motor. Er verbirgt seine Innereien unter einer schwarzen Abdeckung - die dazugehörige Elektronik mitsamt silberner Kühlplatte für 3 Leistungstransistoren der Steuerung ist direkt angeflanscht.
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Das Netzteil der A-7300 liefert eine aufwendig stabilisierte Gleichspannung von 24 Volt für den Capstanmotor - diese Spannung ist vorhanden, daran kann es also nicht liegen, dass der Motor nicht löppt. Die Gleichrichtung (nebst einer zweiten für 5 V DC) befindet sich auf einer Extra-Platine oben rechts im Gerät, auf dem zweiten Pic kann man den Kühlkörper für die Regeltransistoren, eine mehrfach gebogene Alu-Schiene, sehen.
Die Platine samt Kühlkörper ist gesteckt und lässt sich nach dem Entfernen von nur einer Schraube bequem herausziehen - das ist echt servicefreundlich !
Jetzt gibt´s zuallererst Frühstück - bis später...
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Frank
Um halb Zehn Frühstück in der Woche Dr. müsste man sein
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Viel Erfolg bei der OP, Herr Dr.
Die 7300er würde mir auch gut gefallen, aber die ist ja sowas von selten.....
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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The 7 P's:
Prior proper planning prevents piss- poor performance
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hmm, Frankie ... ich hatte die A-7300 als 2-teilige Maschine mit separatem Kellergeschoß für die NF-Sektion im Kopf... gibt es da zwei unterschiedliche Varianten?... da war doch was mit RX, oder?
gruß, audiomatic
Klasse Arbeit, Frank
Ich hätte da ne Idee...
Um die Oberfläche glatt zu bekommen, könntest Du versuchen, Elsterglanz, Zahnpaste oder irgendwas sehr fein schleifendes ins Lager zu machen, dann ne Weile laufen lassen - und das paar mal versuchen.
Damit wäre sichergestellt, dass es wirklich nur dort Material abträgt, wo es "klemmt"
Nachtrag: Oder mit Wattestäbchen -eingespannt im Drehml oder Akkuschrauber - und Schleifpaste bisschen arbeiten.
Lass das am Besten EDE & Co machen, die kommen da besser rein
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04.02.2013, 11:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2013, 11:42 von __diz__.)
Hallo Frank
Sind die Wicklungen des Motors einzeln herausgeführt, sodass Du diese zur Sicherheit einmal kontrollieren kannst? Sicher ist sicher
Das mit dem Schleifmittel im Lager würde ich nicht machen. Das verstopft die Poren und das bekommst Du nur schwer wieder heraus.
http://www.gleitlager.ch/de/technik/sinterlager
Gruß Dirk
Gut, wenn Du die Zahnpaste nicht opfern willst, dann nimm Elsterglanz oder Chromglanz.
Gut säubern musst Du nachher natürlich trotzdem.
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04.02.2013, 12:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2013, 12:49 von __diz__.)
Hi Frank
Nur so eine Idee: Dadurch, dass sich ein Lager gelösst hatte - fluchten die Lager noch hundertprozentig?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so ein Kawenzmann von Motor durch blosse Lagerreibung am Laufen gehindert wird.
Gruß Dirk
....oder doch mal neues Sinterlageröl!? Bevor Du die Drehbank anschmeisst!
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Hallo Frank
Danke für die detaillierte Beschreibung. Man lernt nie aus!
Das Öl ist hier wohl ein elementarer Bestandteil für eine einwandfreie Funktion.
Gruß Dirk
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Ich würde da gar nicht lange rum experimentieren.
Durch das trockene laufen wird meiner Meinung nach das Lager nicht besser. So wie Jürgen schon schreibt. Sinterlageröl und dann erst laufen lassen.
an die TEAC Freaks: die interessanteste TEAC ist die F 1,
hat jemand eine von Euch und evtl. zu verkaufen ?
Noch nie gehört
Und zu verkaufen natürlich auch nicht
Hast Du genauere Infos zu so einem Gerätchen ?
Hallo Frank,
ich hatte mal für ein Thorenslager "Joels-Lager-Kit" bestellt. Zum Polieren des Lagers lag ein im Durchmesser passender Rundstab aus Holz bei. Um den herum kam ein Baumwolltuch. Als Poliermittel kam eine, in der Konsistenz Autopolitur ähnliche, Paste mit.....
Den Holzstab hatte ich in den Akkuschrauber gespannt und mit kleiner Drehzahl angefangen zu polieren.
Vielleicht klappt das auch so beim TEAC-Lager.
Allerdings hab ich keine Ahnung, ob dabei nicht die Poren der Sinterlagerbuchsen "zugehen", das wär dann bissi kontraproduktiv
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Ich würde es vorher mit eine Reibahle oder Polierpaste passend machen. wenn ich das richtig verstanden habe muß ja noch Platz für den Ölfilm sein. Manche empfehlen das Lager gut vom alten Öl zu befreien und idealerweise die Buchse in warmen Öl zu tauchen.
Dass Frankie Fragen zu Bandmaschinen hat kann ich kaum glauben
MfG Reinhard
Hast Du nichts mehr von dem Gummi-Meier - Flaschen?
Da hätte ich Dir was mitschicken können - man braucht da ja nur ganz wenig.
Reibaale würde ich nicht machen, es sei denn, man hat eine genau passende, was eher an Unmöglichkeit grenzt. Der mikroskopische Abrieb würde auch bestimmt die Poren zuschmieren.
Ich hätte es mit meinen Methoden versucht, nachher richtig in Spiritus sauber machen.
Nachtrag: Einstellbare Aalen sind dafür unbrauchbar, da die immer konisch gehen
Noch ein Nachtrag:
(04.02.2013, 17:43)oldAkai schrieb: ... Dass Frankie Fragen zu Bandmaschinen hat kann ich kaum glauben
Doktoren, die Fachkollegen befragen, sind mir lieber, als eine schlechte Überlebensstatistik
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Sinterlageröl gibt's bzw. gab's bei Blackreel.de
Aber irgendwie funzt die Seite gerade nicht so.
Ich kann immer nur die Shopinformationen lesen...
Grüße
Wernsen
die TEAC F1 ( 800 000 Yen ) ist nach der RS-1800 nicht nur in Japan die gesuchteste Bandmaschine. Sie ist zweiteilig mit richtig viel Inhalt im Verstärkerteil, nicht wie bei der RT-2022, wo der Inhalt des Verstärkerteils in einen Zigarrenkiste passt
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• ST3026, proso
Frank hast Du kein Gummi-Meier-Öl mehr da?
Ist doch für Sinter-Lager
Ich habe das im Link noch nicht gelesen... Aber sollte nicht das von vielen Autolackierern so verhasste Silikon-Öl auch für gesinterte Lager gut sein? Da es ja von allen Ölen die beste Kriechfähigkeit besitzt
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05.02.2013, 01:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2013, 01:48 von Helmi.)
Hallo zusammen,
das eigentliche Problem ist damit aber noch nicht behoben.
Das Lager hat gefresssen und sich in seinem Lagersitz gedreht, so daß es sich relativ leicht (?) verschieben ließ.
Normalerweise ist es eingepresst, d.h. am Lager oder seinem Sitz wurde Material abgetragen. Ich gehe mal vom Lager aus, da es weicher ist.
Du hast es zwar mit Sekundenkleber fixiert, aber da Sinterbronze porös ist, um das Schmiermittel aufzunehmen, ist da sicher auch von dem Sekundenkleber was rein.
Zudem ist es fraglich, ob die beiden Lagerbuchsen noch fluchten.
Meiner Meinung nach gehört die Lagerbuchse ersetzt.
Hier mal ein link für ein PDF mit SKF-Gleitlager.
Vielleicht gibt es die passende Größe ja.
Gruß Helmi
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• __diz__
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05.02.2013, 02:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2013, 02:33 von spocintosh.)
Und da stehen dann auch die relevanten Informationen, aus denen sich für mich das Schadensbild ergibt.
Zitat:Das gesamte Porenvolumen mit einem Anteil von ca. 28 % hat Verbindung zur Oberfläche und ist mit einem Mineralöl getränkt. Eine Nachbearbeitung der Buchsen wird nicht empfohlen, da sonst die Gefahr besteht, dass die Poren dabei verschlossen werden.
...
Sinterbronze-Gleitlager müssen normalerweise nicht zusätzlich geschmiert werden. Es ist sicherzustellen, dass sie während
Lagerung oder Montage nicht mit saugfähigen Materialien in Verbindung kommen, die das in den Poren gespeicherte Öl aufsaugen. Anderenfalls kann es zur Ableitung des imprägnierten Öls kommen.
Das Ding ist vermutlich heißgelaufen, vielleicht sogar, weil jemand mal nachgeschmiert oder mit abrasiven Stoffen bzw. Lösungsmitteln gesäubert hat. Dadurch ist es festgegangen und zwar so sehr, daß es sich sogar eher von der Welle gelöst hat, als weiter in vergesehener Weise beweglich zu bleiben.
Für mich ergibt das eine klare Anforderung nach einem neuen Lager - das vorhandene ist hin und bleibt es auch, erst recht nach ersten Schleifversuchen.
Und die Dinger kosten ja nicht die Welt.
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• Rainer F, __diz__
nebenbei, wegen der Fragen: die F 1 suche ich für einen Freund und ultimativen Bandmaschinensammler mit > 300 Maschinen...
(05.02.2013, 10:40)der Werner schrieb: ... Bandmaschinensammler mit > 300 Maschinen...
Und meine Frau fragt sich schon, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe
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Und? Andere haben 1000 Toaster, 8000 LP, 3 dreigeschossige Scheunen ....
Wenigstens die Frage nach den Tassen stellt mir keiner, ich habe nur Pötte
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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