Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
KEF PSW2000 Subwoofer macht Probleme
#1
´n Abend.

Ich habe einen sehr schönen KEF Subwoofer bei mir zu Hause stehen.
Das Problem mit der thermischen Überlastung wurde bereinigt und er spielt eigentlich gut auf.
Nur brummt er ab und zu mal sehr laut und tief. Das Ganze passiert immer wenn er eingeschaltet ist. Also egal ob Musik läuft oder sich der Sub im Leerlauf befindet. Der Lautsprecher macht einen nicht zu überhörenden, sekundenlangen Hub.

Gibt es dafür eine Erklärung?

Danke und gute Nacht
Tommy.
Zitieren
#2
,,Sekundenlanger Hub" wird Gleichspannung am Lautsprecher sein und weist zusammen mit dem Brumm auf ein Netzteilproblem hin. Möglicherweise hat die ,,thermische Überlastung" die dortigen Elkos gegrillt.
Handelt es sich tatsächlich um eine Membranauslenkung nur in eine Richtung, finde ich es ausgesprochen schwach, dass KEF da keine Abschaltung vorgesehen hat.

EDIT ... eine Abschaltung vorgesehen hat, die aber sichtlich wirkungslos ist.
Zitieren
#3
Wenn du den im I-Netz verfügbaren Fix umgesetzt hast ...

KEF PSW2000 SHORT TERM SOLUTION Service Manual download, schematics, eeprom, repair info for electronics experts (elektrotanya.com)

... reicht das dort Beschriebene offensichtlich nicht.

Neben den beiden 5Watt heizen auch die beiden 2Watt weiterhin auf den Elko ein.

[Bild: xLHpaQll.jpeg]

Neben den beiden großen Widerständen, dann eben noch die kleinen aus der Gefahrenzone evakuieren.
Schon jetzt ist aber offensichtlich, dass du neue Elkos brauchst.

Die richtige Lösung wäre:
Ringkerntrafo ausbauen.
Zehn Windungen CuL0,5 aufwickeln und Spannung messen.
Windungszahl so erhöhen, dass es zu 2x15Vac führt.
Die vier genannten Widerstände entfernen.
Die Hilfsspannung gleichrichten und etwas sieben. Führt zu etwa 20Vdc.
Hilfsspannungen anstelle der großen Widerstände anschließen.

Das ist kaum aufwändiger, als noch mehr Bauteile auf dem Kühlkörper zu befestigen.
Im Bild ein 18Watt mit neuen Hilfsspannungen.

[Bild: Qa5SjLXl.jpeg]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • der_tommy, SD990
Zitieren
#4
Mahlzeit.
Das klingt schlüssig, danke.

Kannst Du mir bitte, da ich so etwas noch nie gemacht habe, mit ein paar weiteren Details unter die Arme greifen?
Die neue Wicklung bringe ich "einfach so" auf den Trafo auf?
Womit umwickele ich die Hilfsspannungswicklungen auf dem Trafo anschließend? Und was nehme ich für die Gleichrichtung und Siebung der Hilfsspannung?

Das die Elkos hinüber sind ist sicher, ja? Die sind ja nicht gerade an jeder Ecke und preiswert erhältlich...

Danke und einen schönen Abend
Tommy.
Zitieren
#5
Ja, wirklich keine große Sache, eher eine Fleißarbeit.
Die ersten etwa 10 Windungen halbwegs gleichmäßig auf den Kern verteilen. Dort wo du anfängst, solltest du auch wieder herauskommen. Dazu muss das Isolierband des Trafos noch nicht einmal ab und Kupferlackdraht wird für diese Prüfwicklung auch noch nicht benötigt. Ein einfaches, nicht zu dickes aber isoliertes Kabel reicht. An dessen Anschlüssen ist dann die Spannung zu messen, geteilt durch die Windungszahl ergibt Volt pro Windung. Der Verstärker sollte bei der Prüfung am Trafo angeschlossen sein und ihn damit belasten. Prüfwicklung wieder herunternehmen.
Diese Windungszahl dann mal 15-16V multiplizieren und das ergibt dann die Gesamtwindungszahl. Bei bspw. 0,5V sind dass dann 30-32 Windungen. Meistens sind es zwischen 0,5V bis 1,0V pro Windung.
Dann muss das Isolierband des Trafos entfernt werden, da die Wicklungen so dicht wie möglich am Kern liegen sollen. Meistens findet man da keinen Anfang bzw. das alte Ende. Ggf. einfach herunterschneiden und später dann Gewebeklebeband stattdessen aufwickeln.
Von dieser Wicklung musst du zwei Stück aufbringen, entweder eine nach der anderen oder beide gleichzeitig.
Wenn aufgewickelt, dann ...
Mal angenommen die Anfänge beider Wicklungen weisen nach links und die beiden Enden nach rechts, nimmst du das Ende der ersten Wicklung und verbindest es mit dem Anfang der zweiten. Dazu den Lack mit einem Teppichmesser o. ä. abkratzen, verdrillen und verlöten. Lässt es sich nicht löten, nochmehr abkratzen. Dieser Mittelpunkt der beiden Wicklungen muss mit der Verstärker-Masse verbunden werden. Kabel in Farbe nach Wahl anlöten und schwarz für Masse ist nie verkehrt. Weiteres Kabel an Ende und ein weiteren Kabel an den Anfang löten. Kabel lieber etwas länger, da der Befestigungspunkt für den Gleichrichter und die kleinen Elkos noch ermittelt werden muss.
Als Gleichrichter reicht ein B80C2200 und als Elkos zwei Stück 2200µF/25V.
Lötstellen entweder mit O-Isoband abdecken oder - wie o. g. - mit Gewebeklebeband.
Gleichrichter und Elkos irgendwo sinnvoll im (Holz-) Gehäuse platzieren und mit geeignetem Kleber fixieren. Ggf. auf Lochrasterplatine aufbauen. Vier Widerstände entfernen und stattdessen Hilfsspannung anschließen.

Das Brummproblem wird sich vermutlich nur durch neue Elkos beheben lassen. Eventuell bringt auch schon der hier beschriebene Umbau Entlastung.

[Bild: 6NJSq40l.jpeg]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • der_tommy, SD990
Zitieren
#6
Danke für Deine Erläuterungen. Das werde ich auf alle Fälle angehen.
Wird zwar wahrscheinlich etwas dauern, da im Moment richtig viel los ist, aber ich werde es machen.
Die Elkos habe ich jetzt nur zum Stückpreis von fast 20€ bei ebay gesehen. Gibt es die vielleicht irgendwo preiswerter?

Danke und gute Nacht
Tommy.
Zitieren
#7
2 Stück 14,14 Euro mit mehr Kapazität: Click-me

Gruß aus Stadthagen
Holger
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an xs500 für diesen Beitrag:
  • der_tommy, SD990
Zitieren
#8
(16.05.2024, 10:49)Florida Boy schrieb: Wenn du den im I-Netz verfügbaren Fix umgesetzt hast ...

KEF PSW2000 SHORT TERM SOLUTION Service Manual download, schematics, eeprom, repair info for electronics experts (elektrotanya.com)

... reicht das dort Beschriebene offensichtlich nicht.

Neben den beiden 5Watt heizen auch die beiden 2Watt weiterhin auf den Elko ein.

[Bild: xLHpaQll.jpeg]

Neben den beiden großen Widerständen, dann eben noch die kleinen aus der Gefahrenzone evakuieren.
Schon jetzt ist aber offensichtlich, dass du neue Elkos brauchst.

Mahlzeit,

die Elkos könnten ihren Schaden ja noch aus der Zeit haben, bevor der Umbau gemacht wurde...
Ein Tausch der beiden Kandidaten in einem ersten Schritt würde dann ja zeigen, ob der zweite, die neue Trafowicklung, dann noch notwendig ist.

Oder bin ich da schief gewickelt?
Zitieren
#9
Einfach versuchen. Eventuell ist die Höhe unterhalb der Platine ausreichend, den dichter am Elko sitzenden Widerstand (aus dem blauen Rechteck) unterhalb zu montieren. Einer oben, einer unten.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • der_tommy, SD990
Zitieren
#10
Mahlzeit.

Ich wollte die Zeit bis die Elkos aufschlagen schon mal nutzen, um die alten auszulöten und zu prüfen.
Leider bekomme ich die Steckverbinder auf der Platine nicht ab:

[img][Bild: IMG-20240529-110902.jpg][/img]

[img][Bild: IMG-20240529-110915.jpg][/img]

[img][Bild: IMG-20240529-110922.jpg][/img]

Kann mir jemand den entscheidenden Tip dafür geben?

Danke und viele Grüße
Tommy.
Zitieren
#11
Eine Seite der Verbindung sollte auf jeden Fall lösbar sein.

MfG
Zitieren
#12
Das sind keine Steckverbinder, die sehen nur so aus. Musst du leider auslöten.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • der_tommy
Zitieren
#13
(30.05.2024, 22:54)spocintosh schrieb: Das sind keine Steckverbinder, die sehen nur so aus. Musst du leider auslöten.

Mahlzeit.

Das hatte ich befürchtet :-(

PS: Als ich den Sub gestern in der Werkstatt mal ohne Chinchkabel am Eingang ans Stromnetz angeschlossen habe, blieb er komplett ruhig. Weder war das Grundbrummen zu hören, welches immer da ist, sobald ich ihn an der Anlage anschließe, noch das zyklische Brummen.

Der Sub ist bei mir zwischen Yamaha CX1000 und Technics SE-A5 über einen DSP angeschlossen.
Kann es sein das der Sub gar nichts hat und die Probleme aus der Kette kommen?

Viele Grüße
Tommy.
Zitieren
#14
Das kann immer sein. Vor dem "Reparieren" sollte man sowas sinnvollerweise ausgeschlossen haben...sonst könnt's ja bisschen anstrengend werden mit der Fehlersuche...
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
Zitieren
#15
Mannomann. Was hätten wir nicht alle sinnvolleres machen können? Auf eine Antikriegsdemo gehen. Mit Kindern/Enkelkindern/Waisenkindern auf den Spielplatz gehen. Alten Verwandten einen Brief schreiben. Fremde im Altersheim besuchen.
Zusammen mit dem Thread über den gar nicht zu langsam laufenden Dual sind vermutlich ca. 15 Mannstunden im Nirvana verschwunden.
Zitieren
#16
Jester
Es macht Sinn, nicht auf alles zu antworten.
Solange nur Stunden und nicht Männer verschwinden gehts doch.
Wir hätten auch irgendwo Scholz was zurufen oder im Liegestuhl liegen bleiben können ...
[Bild: icon_e_sad.gif]
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • derHamburger, Dude, SD990
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Question Naka LX3 Probleme Corax 29 9.171 13.05.2024, 11:42
Letzter Beitrag: 80s-HiFi
  Harman/Kardon Verstärker, Phonoeingang macht Probleme palmieri 8 548 08.04.2024, 19:03
Letzter Beitrag: palmieri
  Denon DP-35F hat Probleme mit Nadelgewicht pepe1964 5 866 11.02.2024, 16:52
Letzter Beitrag: pepe1964
  CX-1000 macht Probleme der_tommy 5 630 25.01.2024, 14:13
Letzter Beitrag: Armin777
  Yamaha KX670 "Capstan Motor macht Geräusche" Niki1990 2 325 15.01.2024, 15:52
Letzter Beitrag: Niki1990
  Mein Pioneer Sx939 macht zicken Der Paul 32 4.271 14.11.2023, 21:34
Letzter Beitrag: Florida Boy



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste