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W&F Messung bei Tapes
#1
Hallo zusammen, 

nachdem ich mein KX1200 mit neuen Riemen und Rollen bestückt habe; die Lager gereinigt und neu mit Sinterlageröl eingeölt sind.... sollte eigentlich alles perfekt laufen.
Spur stimmt, Bandzug ist nicht verstellt und die Wiedergabe wie auch die Aufnahme sind (per Gehör) einwandfrei; ebenfalls über Messcassette.

Nun wollte ich mal sehen, ob das Deck an die Werte W&F nach SM noch hinkommt. Dazu das Programm "Wfgui" runtergeladen; einen Sinusgenerator mit 3KHZ an beiden Kanälen angeschlossen und das Vor- und Hinterband getestet. Vorband, war klar =0. Hinterband mit Einstellung DIN auf Rms% 0.13 und max. 0.25% im 10s Intervall.
Noch nicht das gelbe vom Ei....
Also, mal Oszi an den Capstanmotor angesteckt. Ein Sägezahn um die 0,5V bei 100Hz. Selbst mit einem 1000µ Kondensator kaum besser. Dann ist mir aufgefallen, das bei Pause der Sägezahn verschwindet. Kurzum- der Idlermotor verursacht diese Einstreuung. Beim Onkyo Laufwerk ist dort ein 22µ BP Elko. Mit dem Elko ist der Sägezahn fast verschwunden...

Egal was ich reinige, ob ich die Anpresskraft ändere und und... es wird nicht besser. Nun meine Frage: geht da einfach nicht mehr mit den heute erhältlichen Ersatzteilen, habe ich etwas übersehen oder sind das eher schon "normale Werte"? Wo liegen eure KX1200 Decks (bzw. Decks mit dem Sankyo Laufwerk und normalem Servomotor)?

Es gibt von diesem Laufwerk eine Version mit Direktantrieb (nicht Quartz), die auch größere Schwungmassen zu haben scheint: im Nakamichi BX300 und im Kenwood 1100HX. Ob es noch andere Hersteller gibt, die dieses LW als DD-Variante verwenden weiss ich nicht - sind diese aufgrund des DD-Antriebes bei den W&F Werten besser?

Einen schönen Gruß
Tom
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#2
Hi Tom

Mit den Gleichlaufschwankungen habe ich auch schon die tollsten Dinger erlebt. Ich besaß z.B. ein Kenwood KX-1100HX. Meiner Meinung nach das bester 80er Jahre-Deck von Kenwood. Nach meiner Revision hatte  das Laufwerk Gleichlaufschwankungen um die 0,13-0,15%, also nicht wirklich gut. Im Endeffekt hatte sich dann rausgestellt, daß sozusagen die sekundäre Capstanschwungmasse einen etwas zu großen Durchmesser hatte. Ich habe dann ein paar Hundertstel Millimeter von der Schwungmasse abgeläppt und hatte danach Gleichlaufschwankungen von ca. 0,08%. Auch noch nicht so richtig gut, aber deutlich besser und eigentlich nicht hörbar.

Wenn ich die sekundäre Andruckrolle während des Betriebs zurückgedrückt habe, hatte sich der Gleichlauf abermals leicht verbessert. Das war dann für mich der Moment dieses Gerät zu verkaufen.

Du könntest also versuchen, während des Abspielens der Meßcassette die linke Andruckrolle vom Capstan wegzudrücken und schauen was jetzt der Gleichlauf macht.
Wir dieser besser?
Wie ich Dir hier schon geschrieben habe ist es auch nicht grundsätzlich eine gute Idee in jedem Fall die Andruckrollen zu erneuern, da aufbereitete alte Rollen oftmals besser sind als das China-Zeugs.

Maximale Erfolge
Rolf
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#3
Hallo Rolf,
ich meinem Kopf schwirrte schon die Idee, das Laufwerk eines KX-1100 (Antrieb) dort einzusetzen. Aber ich habe mir die Schaltung angesehen und festgestellt, dass diese noch recht einfach ist (nur Spule + Hallsensoren). Die alten Sony Decks haben einen Antrieb, der auf gleicher Basis arbeitet - aber in das Lochbild der Servomotoren passt. Also habe ich diesen Motor mit eigenen Stromquelle mal in das LW integriert. Sozusagen als bürstenloser Upgradeantrieb.
Kurzum: keine signifikante Verbesserung. Leider.

Auf der linken Seite habe ich eine 11mm Rolle getestet aus dem Altbestand: Werte schlechter. Die alte Rolle aufgearbeitet: um die 0.3%. Die neue Rolle: um die 0.15%. Abheben der Rolle:
wird schlechter. Bremskraft erhöhen: wird schlechter. Rechte Rolle (neu) stärker andrücken: gleichbleibend. Beide Schwungmassen sind völlig ok; neuer Flachriemen, neu geölt (das Öl hatte ich auch bei den Revox Tapes verwendet). Bleibt bestehen.
Für mich ist es fraglich, ob der Wert von 0.05% nur ein theoretischer/Laborwert ist. Ist eine der beiden Schwungmassen nicht 100%ig unwuchtig kann man sich dumm und dämlich suchen. Sofern ich noch etwas finde werde ich es posten.

Schönen Gruß
Tom
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#4
Hallo Tom

Im Neuzustand werden die Cassettenrecorder schon die nach Werksangabe gemachten Gleichlaufschwankungen erreicht haben. Na klar. Auf dem Papier sehen o,o4% oder weniger natürlich gut aus. Aber in der Praxis sind Gleichläufe um die 0,1% herum völlig okay. Das wird man bestenfalls bei Klavieranschlägen oder Glocken erahnen können.

Was ich auch schonmal irgendwo gelesen habe, es könnte auch an den Lagern der Capstanwellen liegen, wenn der Gleichlauf ums Verrecken nicht an die Werksangabe mehr rankommt. Dadurch, daß die Spannung des Riemens die Wellen ja immer einseitig gegen das Capstanlager drücken, könnte auch das Lager nicht mehr 100%ig rund sein (eiern) und somit höhere Gleichlaufschwankungen verursachen. Immerhin laufen ja dummerweise bei den meisten Decks die Motoren beim Betätigen des Netzschalters an. Da kann das Deck vielleicht nur 50 Cassetten bespielt/abgespielt haben, aber wenn es Ewigkeiten quasi nur eingeschaltet da stand, könnte das mit dem Einlaufen der Capstanlager durchaus möglich sein. Da sind dann Direktantriebe beider Wellen klar im Vorteil.
Keine wirkliche Aussage meinerseits. Nur, was ich in den Weiten des weltweiten Netzes mal gelesen habe.

Was ebenfalls noch sein kann, ist, daß der (Dein) neuer Antriebsriemen nicht ganz den Originalmaßen entspricht. Die Länge/Durchmesser kann ja durchaus stimmen, aber auch die Gummistärke und Breite sind nicht irrelevant. Erste Anlaufstelle für Riemen wäre Thakker.eu  aber selbst da ist es manchmal besser, wenn man die Originaldaten kennt und dort gezielt danach sucht.

Viel Erfolg
Rolf
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#5
Zitat:Dazu das Programm "Wfgui" runtergeladen; einen Sinusgenerator mit 3KHZ an beiden Kanälen angeschlossen und das Vor- und Hinterband getestet. 

nur mal zu meinem Verständnis ... weil das zumindest für mich aus deiner Beschreibung nicht schlüssig hervorgeht... Du benutzt zum Messen eine dafür hergestellte MESS-Cassette oder hast Du diese mit deinem Sinusgenerator und einem/diesem Tapedeck selbst gefertigt oder wie soll ich mir das Prozedere mit dem Sinusgenerator vorstellen?
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